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Ein großes Mädchen

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20.10.2013
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Ein großes Mädchen

Ich bin schon ein großes Mädchen. Ja, wirklich. Das sagt meine Mama nämlich auch immer.
Manchmal find ich es doof, ein großes Mädchen zu sein. Neulich waren Mama und ich in der Spielzeugabteilung. Ich durfte mir für meinen Geburtstag ein Teil aussuchen. Und da gab es die neue Puppe, die auch die Lina hat. Die Lina ist meine allerbeste Freundin auf der Welt.
Also in der Spielzeugabteilung habe ich die Mama gefragt, ob ich die auch haben kann, damit Lina und ich Zwillinge spielen können. Mama hat die Packung genommen und lange auf das Preisschild geguckt. Dann hat sie mich gefragt, ob ich nicht doch lieber etwas anderes haben wolle, vielleicht nur ein neues Kleid für Ella, meine alte Puppe. Da gäbe es doch so ein tolles blaues mit Glitzer-Zaubersteinen. Da würde sich Ella sicherlich drüber freuen. Dann hat mich die Mama mit diesem Blick angesehen, wo ich nicht weiß, ob sie traurig ist oder nicht. Also habe ich mir dann das Kleid ausgesucht, weil große Mädchen halt auch an andere denken.
An dem Abend hat Mama dann den Papa angerufen. Ich war im Flur spielen und hab das heimlich mit angehört. Papa hab ich schon ganz lange nicht mehr gesehen. Eigentlich geh ich immer am Wochenende zu ihm. Das ist schön, denn da darf ich immer Fernsehen gucken, solange ich will! Jetzt war ich schon lange nicht mehr bei Papa, der hat nie mehr Zeit.
Mama wird immer wütend, wenn sie mit Papa telefoniert. Meist geht es um Geld und Absprachen und so was. Diesmal war es ganz besonders schlimm. Mama hat mit Papa über meinen Geburtstag gesprochen und ob Papa nun kommen würde oder nicht. Mama ist dann immer lauter geworden und irgendwann hat sie nur noch gemeine Sachen gesagt. Da habe ich dann anfangen müssen zu weinen. Die Mama hat die Wohnzimmertür aufgemacht und hat mit dem Handy in der Hand erschrocken da gestanden. Sie hat dann schnell aufgelegt und mich ganz fest in die Arme genommen.
Ich habe der Mama gesagt, dass ich mir zu meinem Geburtstag eigentlich gar nichts wünschen würde und dass ich auch gar nicht will, dass Papa kommt, dann müssten sie sich nicht streiten.
Da hat Mama mich noch fester an sich gedrückt und auch angefangen zu weinen. Ich hab sie mit aller Kraft zurückgedrückt.
Mama hat gemeint, dass sie mir eines Tages alles kaufen würde, was ich verdiene, das würde sie mir versprechen. Und dass ich ein ganz tolles Mädchen bin. Und dass im Moment alles ganz schwierig sei und ich das verstehen müsse. Und dass ich ein großes Mädchen sein und ihr immer helfen müsse, das sei ganz wichtig. Ich habe dann genickt und Mama hat mir vorsichtig die Haare aus dem Gesicht gestrichen und mir mit einem Taschentuch die Tränen weggewischt.
Vom vielen Arbeiten ist Mama abends eigentlich immer ganz kaputt. Aber an dem Abend hat sie extra mein Lieblingsessen gemacht, Kaiserschmarrn mit Vanillesoße. Das ist superlecker. Normalerweise darf ich nicht so viel Süßes essen, nur an meinem Geburtstag, aber der war ja noch nicht. Aber Mama hat gesagt, wir hätten uns das verdient. Und sie hat auch ganz viel davon gegessen. Und dann haben wir ganz lange zusammen gespielt und Quatsch gemacht. Das macht meine Mama nur noch selten mit mir. Denn sie hat oft dolle Kopfschmerzen.
Mama macht sich immer Sorgen. Vielleicht tut ihr deswegen der Kopf immer weh. Aber zum Arzt gehen mag sie nicht.
Ich darf übrigens schon alleine von der KiTa nach Hause gehen, weil die Mama dann immer noch arbeitet. Den Weg hat mir meine Mama extra gezeigt, nur gerade die Straße runter und an der Ampel warten bis das Männchen grün ist, sonst darf man nicht über die Straße. Und mit Fremden mitgehen darf man auch nie nie nie, egal wie lieb die sind!
Am Anfang hatte ich Angst, aber dann ging es einfach. Ich hab sogar meinen eigenen Schlüssel. Lina darf noch keinen eigenen Schlüssel haben, weil ihre Mama Angst hat, dass sie ihn verliert. Aber meine Mama nicht. Du bist ja mein großes Mädchen, du kriegst das mit dem Schlüssel hin, hat sie gesagt.
Neulich kam ich von der KiTa und da war Mama schon zu Hause. Sie hat im Wohnzimmer gelegen und geschlafen.
Ich bin in mein Zimmer gegangen und habe da gespielt, um sie nicht zu stören. Als ich später Hunger hatte, da hat Mama immer noch geschlafen. Sie muss ganz müde gewesen sein, denn sie lag einfach so auf dem Wohnzimmerboden. Also habe ich mir selbst ein Brot gemacht mit ganz viel Marmelade drauf, weil Mama das ja nicht gesehen hat.
Als ich später müde war, bin ich allein ins Bett gegangen. Ich habe mir sogar die Zähne geputzt. Mama hat mir beigebracht, dass das ganz wichtig ist, dass man sich immer die Zähne putzt. Denn sonst kommen Karius und Baktus und machen, dass die Zähne schwarz werden. Und das will ich nicht.
Am nächsten Morgen hat Mama vergessen mich zu wecken, weil sie immer noch geschlafen hat. Aber zum Glück bin ich noch rechtzeitig aufgewacht und bin dann ganz schnell alleine los. Das hat sogar richtig gut geklappt mit dem Weg zur KiTa.
Als ich wieder nach Hause kam, war Mama immer noch am Schlafen und im Wohnzimmer roch es nicht gut. Die Mama hat nämlich ein bisschen neben sich gepüschert. Das hab ich auch mal gehabt als ich nachts geschlafen hab und das war mir ganz peinlich. Mama hat gesagt, dass sei gar nicht schlimm, so etwas passiere jedem mal. Sie hat mein Bett abgezogen und mir ganz frische Bettwäsche gegeben und einen neuen Schlafanzug. Ich mag neue Bettwäsche, weil die so gut riecht.
Also habe ich leise das Fenster im Wohnzimmer aufgemacht und mit dem Küchentuch den Fleck auf dem Teppich ganz vorsichtig weggemacht, um Mama nicht zu wecken, denn ihr soll das auch nicht peinlich sein. Dann hab ich mir wieder selbst ein Brot gemacht.
In der KiTa haben wir an dem Tag ganz tolle Bilder gemalt, so mit Farbe, die man sich auf die Finger tut und dann auf das Blatt schmiert. Das war lustig. Das wollte ich der Mama auf jeden Fall erzählen und ihr mein Bild zeigen, also bin ich damit später ins Wohnzimmer gegangen. Die Mama wollte aber gar nicht aufwachen, auch nicht, als ich ganz oft „Mama!“ gesagt und sie sogar ein bisschen geschüttelt habe. Die Mama ist wohl richtig krank.
Als ich einmal krank war, da war ich auch so stark müde und musste immer ganz viel schlafen. Und Mama hat mir Hühnersuppe gekocht, damit ich wieder ganz schnell gesund werde.
In der Küche habe ich für sie ein Brot gemacht und so schräg durchgeschnitten, wie die Mama das ab und zu für mich macht. Weil eine Hühnersuppe kann ich ja noch gar nicht machen, weil ich nicht allein an den Herd darf. Ich hab das Brot dann neben sie gestellt, damit sie es gleich essen kann, wenn sie wieder aufwacht und auch ein Glas Wasser. Und ich hab sie zugedeckt mit unserer Kuscheldecke. Damit sie schnell wieder gesund wird, hab ich Ella neben sie gestellt, die beschützt mich und hilft mir ja auch immer, wenn‘s mir nicht gut geht.
Die Kuscheldecke ist voll flauschig und riesig groß. Die liegt immer im Wohnzimmer. Und wenn Mama und ich uns zusammen einen Film anschauen, dann kriechen wir immer beide ganz drunter, bis nur noch unsere Köpfe rausgucken.
Später hat das Telefon geklingelt und ein Mann war dran. Er hat gefragt, wo Mama denn bleiben würde, ihre Schicht hätte schon lange angefangen. Ich habe ihm gesagt, dass Mama schläft und da ist der Mann ganz ärgerlich geworden. Da hab ich Angst bekommen und schnell aufgelegt.
Das Telefon hat noch lange geklingelt und dann nicht mehr. Ihr Brot hat Mama nicht gegessen. Und dann hab ich es halt getan. Man soll schließlich kein Essen wegwerfen. Ich bin wieder in mein Zimmer gegangen und hab wieder da gespielt, obwohl das Zimmer voll klein ist und ich lieber im Wohnzimmer spiele, weil man da mehr Platz hat, um alles aufzubauen. Ich hab nämlich sogar den Bauernhof mit Pferden und Schweinen und Hühnern und so.
Abends hab ich aber doch nochmal versucht die Mama zu wecken, weil mir so langweilig war. Sie ist aber immer noch nicht wach geworden. Sie muss wohl sehr krank sein, denn ihre Haut sieht so komisch bleich aus und fühlt sich an wie so Wachs bei einer Kerze, die schon ein bisschen länger ausgegangen ist. Da hab ich halt den Fernseher angemacht, ganz leise, und habe ein paar Sendungen angeschaut, aber nur die, die ich auch gucken darf.
Auf Kanal 4 kamen nur so lustige Filme mit Hunden und Katzen und ich hab auch nicht umgeschaltet. Ich habe mich ganz eng zu Mama auf dem Boden unter die Decke gekuschelt und Fernsehen geguckt bis ich eingeschlafen bin. Am nächsten Morgen hat mir der Rücken voll wehgetan. Mama hat weitergeschlafen. Und ich bin wieder allein zur KiTa gegangen.
Im Wohnzimmer riecht es jetzt immer ganz ekelig und da mach ich oft das Fenster auf. Aber nicht zu lange, damit Mama sich nicht noch erkältet.
Wir haben auch fast gar kein Brot mehr. Und ich finde das auch doof, immer nur Brot zu essen. Die Frau Hagen-Detmers, meine Lieblingserzieherin, hat mich schon gefragt, ob bei mir zu Hause alles in Ordnung sei. Und da habe ich natürlich gesagt, dass alles okay sei und dass nur die Mama gerade krank ist. Dann hat das Telefon wieder ganz lange geklingelt. Aber ich habe mich nicht getraut dranzugehen, weil da ja dieser böse Mann mal dran war. Und geklingelt an der Tür hat es auch oft. Ich hatte voll Angst. Ich bin dann überhaupt nicht mehr nach draußen gegangen, sondern immer bei der Mama geblieben.
Ich glaub, ich werd heute doch mal Hühnersuppe für Mama kochen. Wo die Dosen stehen, weiß ich. Mama hat mir zwar verboten den Herd anzumachen, aber ich will doch, dass sie ganz schnell wieder gesund wird. Das ist mein einzigster Wunsch. Schließlich ist ja heute mein Geburtstag.

 

Hallo Powerpit,

mir hat deine KG echt gut gefallen.
Am Anfang dachte ich: Ok, kleines Mädchen, getrennte Eltern und Geldprobleme ... das kenn ich alles schon. Aber spätestens ab dem Tod der Mutter hattest du mich voll. Da ist es mir schon kalt den Rücken runter gelaufen.

Grade die Sprache hat mir gut gefallen, weil man wirklich das Gefühl hat, das Ganze aus Sicht eines kleinen Kindes erzählt zu bekommen.

Aber eine Sache muss ich doch anmerken:
Das Kind geht in die Schule, muss also von der Entwicklung her mindestens auf dem Stand eines Sechs- oder SIebenjährigen sein. Da finde ich es ein bisschen komisch, dass es den Tod der Mutter nicht realisiert. Eine Leiche riecht ja nicht nur komisch, sondern wird steif und kalt und sieht wächsern aus.
Vielleicht sind da Andere aber auch ganz anderer Meinung. Ich bin noch ziemlich neu hier und kenne mich noch nicht so aus. :)

LG,
Jascha

 
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Hallo Powerpitt,

Ich will mich Jascha anschließen. Deine Geschichte gefällt mir auch sehr gut. Der Schreibstil ist gut durchgehalten und die Geschichte ist spannend zu lesen. Mir gefällt, dass die Dinge durch das Mädchen naiv geschildert werden und dem Leser trotzdem komplex erscheinen (Trennung der Eltern, Tod der Mutter). (Mit Entwicklungsstadien bei Kindern und Leichen kenne ich mich nicht aus...)

Mir sind ein paar grammatikalische Unsicherheiten aufgefallen.

Zum Thema dass/das: Ich hab mal folgende Regel gelernt: Immer wenn man das mit dieses oder welches austauschen kann, wird es mit einem s geschrieben. :-) Wenn nicht, dann mit 2s. Ich hab dir die betreffenden Stellen mal rauskopiert:

Und das ich ein ganz tolles Mädchen bin. Und das im Moment alles ganz schwierig sei und ich das verstehen müsste. Und dass ich ein großes Mädchen sein und ihr immer helfen müsste, dass sei ganz wichtig. -> Und dass ich ein ganz tolles Mädchen bin. Und dass im Moment alles ganz schwierig sei und ich das verstehen müsse. Und dass ich ein großes Mädchen sein und ihr immer helfen müsse, das sei ganz wichtig.

Oder: Und das ich niemals mit fremden Leuten mitgehen darf, selbst wenn sie ganz lieb sind, das sagt sie mir ständig. -> Und dass ich niemals mit fremden Leuten mitgehen darf, selbst wenn sie ganz lieb sind, das sagt sie mir ständig.

Oder: Wo die Dosen stehen, dass weiß ich. -> Wo die Dosen stehen, das weiß ich.

Außerdem glaube ich (da bin ich mir aber nicht 100%ig sicher), dass an 2 Stellen müsse statt müsste die bessere grammatikalische Form ist:

Und dass ich ihr immer sagen müsste, wohin ich gehe. -> Und dass ich ihr immer sagen müsse, wohin ich gehe.

Oder: Und dass ich ein großes Mädchen sein und ihr immer helfen müsste, dass sei ganz wichtig. -> Und dass ich ein großes Mädchen sein und ihr immer helfen müsse, dass sei ganz wichtig.

Das wäre es an gut gemeinter Kritik von meiner Seite :-) Bin auch noch neu hier und ungeübt im Kritisieren...

LG
Akuvi

 
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Liebe Leute!
Vielen Dank für eure tollen Anregungen und Hinweise. Ich habe die Geschichte entsprechend überarbeitet, um das Alter des Mädchens anzupassen und auch die Veränderung der toten Mutter stärker zu berücksichtigen.
Ebenso hab ich die Fehler bei das/dass und beim Konjunktiv korrigiert. Es war ungewohnt in diesem Stil zu schreiben und da sind mir einige Dinge einfach beim Korrekturlesen durch die Lappen gegangen - ich hoffe, dass jetzt alle Stellen stimmen.
Ich bedanke mich noch einmal recht herzlich für das bisherige Feedback und freue mich natürlich über weitere Hinweise!

 

Hallo Powerpitt,

und herzlich Willkommen hier auf kg.de.

Die Geschichte ist sehr flüssig geschrieben und vom inhaltlichen Ablauf her auch gut abgesteckt. Jedoch habe ich - im Gegensatz zu den anderen Kommentatoren - massive Probleme mit der Kindererzählstimme.

Es ist sicher sehr schwer, in dieser Erzählform genau zu justieren, wie reif nun das Mädel nun ist, was sie tatsächlich denkt und wie sie es denkt.
Für mich ist eine Diskrepanz zwischen den bewussten Handlungen, als die Mutter scheinbar endlos - und auch noch auf dem Boden! - schläft, das Kind alles alleine bewältigt (in die Schule gehen, Essen machen) und scheinbar nicht kapiert, dass die Mutter gestorben ist.
Als ich als Kindergartenkind einmal einen Spatz pflegen wollte (der ist irgendwo dagegen geknallt) und der am nächsten Tag tot im Schuhkarton lag, habe ich sofort kapiert, dass der nicht mehr lebt.
Ich nehme das dem Kind nicht ab, dass es das nicht registriert. Jedes Mädchen bettet seine Spielpuppen weich, damit sie gut schlafen können. Die Mutter aber soll tagelang auf dem Boden schlafen?

Ich nehme dem Kind auch nicht ab, dass es mehrere Tage so vor sich hinwurstelt. Ich könnte die ganze Geschichte nur als konsequent sehen, wenn das Kind so groß ist, dass es merkt, dass die Mutter tot ist, es aber Angst vor den Konsequenzen hat (weg zum ungeliebten Vater, Heim), so dass es pro forma so macht, als würde die Mutter noch leben, wenn es auch nur ein paar wenige Tage gutgehen würde.

Von daher funktioniert diese Geschichte in der Ausführung nicht für mich. Mich nervt auch mit der Zeit diese Kinderstimme, aber das ist Geschmackssache.
Diese Kritik betrifft nun nur deine Schreibidee, von daher bin ich auf einen anderen Text von dir schon sehr gespannt, zu dem ich dann vielleicht positiveres anmerken kann.

Liebe Grüße
bernadette

 

Hallo Powerpitt!

Mich gruselt es... Und so eine Geschichte in der Rubrik "Alltag". Um Gottes Willen, das soll bitte niemals Alltag sein!

Mir war der Begriff "die Mama" einfach zu oft, davon war ich auch genervt. Aber grundsätzlich fand ich die Erzählstimme aus der Sicht eines Kindes nicht schlimm. Warum nicht!?

So ganz glaubhaft, dass ein Kind das länger als "1 Mal Schlafen" in dieser Form mitmacht, finde ich das nicht. Aber grundsätzlich gefallen mir Idee und Geschichte. Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass davon jemand Wind bekommt. Dann hättest Du auch gleich eine Grundlage für eine Fortsetzung. ;)

Eine Sache habe ich noch anzumerken:

Das ist mein einzigster Wunsch. Schließlich ist ja heute mein Geburtstag.

--> "einzig" ist nicht steigerbar

Werde bestimmt weitere Geschichten von Dir lesen!

Lieber Gruß,
Meraviglia

 

Hallo Powerpitt,

ich fand die Geschichte leider maximal unglaubwürdig. Der infantile Duktus hat das noch verstärkt. Also entweder musst du da was mit Absicht gehörig gegen den Strich gebürstet haben, oder ich weiß auch nicht. Ein Kind, selbst eines, das eventuell in der Entwicklung zurück geblieben sein mag, spürt hundert pro, dass etwas so was von nicht stimmt, wenn die Mutter auf dem Boden liegt und sich stundenlang nicht rührt. Es hätte recht bald die Bauchdecke der Mutter beobachtet, darauf gelauert, dass sie sich anhebt und senkt. Es hätte sich vielleicht daneben gelegt, auf jeden Fall wäre ihm die Kälte aufgefallen, sehr viel früher als die wächserne Konsistenz der Haut, und spätestens diese Kälte hätte es in Panik Hilfe holen lassen, denn die Mama hat warm zu sein, basta, das ist so ziemlich das erste, was man lernt und nein, das habe ich jetzt nicht recherchiert.


Viele Grüße,
-- floritiv

 

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