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Ein großartiges Konzert

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12.01.2008
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Ein großartiges Konzert

Ein großartiges Konzert
Ich habe alles verloren: mein Gehör, meine Stimme, meinen Freund, aber insbesondere meine Gedanken. Ich spüre und denke nichts außer Bass. Laute, gute Musik. Ich tanze, springe, lache, gröle, schubse. Alles entlädt sich mit mir. Ich vergesse alle Sorgen, ich vergesse mich selbst. Und es tut gut. Die Hand an meiner Hüfte beantworte ich mit einem Ellenbogenschlag in die Rippen, doch das stört den Typen gar nicht. Moment, den kenne ich doch. Für einen Moment wünsche ich ihn mir zurück, meinen Helden, bis mir einfällt, warum er nicht da ist. Ich verdränge all meine Wut, alle Enttäuschung und singe. Nicht wichtig genug. Jaaane becaaame insaaane. Die Hand wird lästig, ein Tritt nach hinten und etwas Großes und Breites schiebt sich hinter mich. Nanananana - nanananana. Ich erkenne ihn als einen Freund. Er muss es bemerkt haben, er passt auf mich auf. Warum er und nicht jemand anderes? Ich will weiter, ich will die vorderste Absperrung berühren. Vorbei an schwitzigen Körpern, die allesamt größer sind als ich, kann ich sie schon sehen. Um mich herum plötzlich viel Platz und mich durchzuckt ein Kick von Euphorie. Jaaane becaaame insaaane. Ich bin verrückt, ich bin süchtig. Süchtig nach allem, was laut, hell und schnell ist. Nanananana - nanananana. Ich sehe Isabelle. Ich kannte sie vorher nicht, aber ich mag sie. Als hätte ich ein Dejavu, als würde ich sie irgendwoher kennen, aus einem fernen Traum sieht sie mich an und grinst. Sie hat die Sms auch gelesen. Ich frage mich gerade warum und wie es dazu kam. Ich erinnere mich nicht mehr. So wird er nie glücklich werden. Meine Hand gleitet in meine Tasche, doch ihr Blick sagt "lass es sein". Augenblicklich wird es hell, das Licht beginnt zu flackern, die Bühne steht quasi unter Flammen. Bald ist alles vergessen.
It’s me against the world. Ich sehe mehr als das hier. Ich bin ein Teil der Masse, mehr als Energie. Isi hat ihre Freundin aus den Augen verloren und ich tanze mit ihr. It’s me against the wooorld! Ich fühle mich gut, sogar glücklich. Durchdrungen von Fernweh beschließ ick nach Berlin zu ziehen, ja oder vielleicht auch nach Hamburch. Kann’s kaum erwarten. Jetzt soll die Zukunft sein. Ich komme klar, auch ganz allein, weil ich nie lange allein bleibe. So viele Gesichter, die mich anstrahlen. And I don’t care as long as you sing. Eine einzige Party. Bass, bitte mehr Bass, mehr Licht, mehr Emotionen, ich habe doch zu viel davon. But you don’t even care for… Schon wieder diese Hand, da, was macht sie da? Ich schlage sie weg. Der große Freund tritt hinter mich und ich mache einen Satz nach vorn, um näher im Geschehen zu sein.
Es gibt nur drei Arten von Bewegung. Die der Masse, die zu Boden und die nach vorn. Der Masse nachzugeben ist schwer und anstrengend, der Boden auch irgendwie verdammt unattraktiv und schmerzhaft und so finde ich mich ohne jede Entscheidung vorn wieder. Ich sehe und höre alles. Der Ellenbogen in meinem Rücken wird gekonnt ignoriert. Blind, taub und stumm? Wohl weniger.
The whole thing explode. Die Effekte reißen mich mit. Meine Gedanken sind jetzt ganz woanders, da wo sie vielleicht eigentlich sein sollten. A seven nation army couldn’t hold me back. Ich bin glücklich, das erste Mal wieder nach so langer Zeit. Und ich brauche nichts außer der Luft zum Atmen und einem Schluck Wasser zum Leben. Und das Leben ist so lebenswert. Ein Abenteurspielplatz. Eine fließende Melodie.

 

Moin PaigeMatthews,

ich liefere Dir einen Kommentar aus der Sicht von jemandem, in dessen Leben Beatsteak keine Rolle spielt.

Wahre Geschichte, wahre Gedanken.
Wahr - mag sein. Geschichte - eher nicht. Alles was ich sehe ist ein Prot. der auf einem Konzert mitfiebert. Davon gibt es zehntausende, wenn das Konzert gut besucht ist. Völlig offen bleibt, das Deinen Prot. auszeichnet. Was ist das besondere an ihm? Wie verhält er sich in Konfliktsituationen?

Bei den Berührungen, die Du beschreibst habe ich jedesmal gehofft, das etwas passiert. Eine Eskalation in Richtung Schlägerei, hätte ich mir vorstellen können. Im Anschluß eine Massenpanik. Aber leider kommt nichts. Der Prot. hüpft einfach nur in der Menge und freut sich. Das finde ich langweilig.

Die Idee mit den in den Text eingearbeiteten Liedtexten gefällt mir. Die Umsetzung leidet aber unter der Übersättigung. Ein Absatz hätte gereicht.

So, bevor ich mehr schreibe, lasse ich Dir erstmal Zeit zum Überarbeiten. Ich habe schon gesehen, dass Du viele Geschichten eingestellt hast. Laß mal sehen, ob sie Dir soviel bedeuten, dass Du auch genauso eifrig die Rückmeldungen einarbeitest. :D

Gruß,
Peter

 

Hey Vielschreiber ;),

ich habe jetzt nur die Kommentare zu Deinen anderen Werken überflogen und hab festgestellt, das alle das selbe Problem umkreisen, nämlich die Frage nach der Geschichte im literarischen Sinn. Das trifft dann auch für diesen Text zu. Ich sag mal, es liest sich schon ganz neckisch nur leider unspannend - weil, zeig mal mit dem Finger auf den Spannungsbogen, auf den Konflikt, der mich als Leser an die Geschichte bindet, damit ich sie weiter lese um zu wissen, wie der Held da nun wieder raus kommt oder wie er damit fertig wird und da zeigt der Finger ins Nichts, da ist kein Konflikt, da ist kaum Handlung der ich folgen kann und der Typ, einer unter hunderten von Konzertbesuchern. Hmm? Also ist es, eine Beschreibung eines Gefühlszustandes eines Typen den ich nicht kenne und wenn mir ein Unbekannter im Supermarkt erzählt, wie er sich beim Zahnarzt gefühlt hat, ist mir das auch schnuppe.
Die Schreibe klingt nach mehr, die klingt, als wolle sie Geschichten schreiben, ja dann lass sie doch! Lies mal hier was eine KG ausmacht und versuch Dich mal daran, Dir die Arbeit zu machen, einen Charakter zu entwickeln, einen Konflikt zu finden, und eine Handlung dazu zu entwerfen. Aber das ist eben Arbeit und nicht mal eben schnell ein paar Gefühle aufs Papier gebracht.

In diesem Sinne und in dieser Hoffnung! Lies Dich hier um, nimm nicht nur Kommentare, sondern gebe auch anderen Autoren hier Feedback. Lese viele KGs und bei denen, die Dir gefallen, achte auf den Aufbau, schau Dir Handlung und Konflikt an. Lese bewusst sozusagen.

Hau rein!
Beste Grüße Fliege

 

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