- Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:
- Kommentare: 9
ein Glück, daß es die kleinen Freuden des Alltags gibt
Die kleinen Freuden des Alltags, ich genieße sie täglich.
Am Morgen koche ich mir erstmal einen schönen starken Kaffee. Zwei Becher voll müssen es schon sein. Dann benötige ich noch eine Zeitung, die ich mir jeden Morgen vom Händler hole. Dabei mache ich dann gleich die erste Runde mit meinem Hund. Diese erste Runde ist auch die erste kleine Freude, die ich täglich dem Alltag abfordere. Wenn wir zurück sind, ist der Kaffee fertig und dann kommt der gemütliche Teil. Ich mache es mir bequem und schlage erwartungsvoll die Zeitung auf.
Seite eins:
„Die Rente wird gekürzt, die Zuzahlungen bei Brillen, „Beisserchen“ und Hörgeräten wird gestrichen. Sie, die Politiker die das beschlossen haben, nennen es: „Mehr Eigenverantwortung übernehmen“, es bedeutet aber nur, daß wir alles selber bezahlen müssen.
Recht so, kann ich dann doch endlich sagen:
„Meine Brille! Meine Zähne! Mein Hörgerät!“
Seite zwei:
„Krieg, Explosionen, Tote.“
Seite drei:
Hunger, Hühnergrippe, Tötung von Millionen von Tieren die lebend verbrannt werden.
Seite vier:
„Nackte Frauen, geliftete Hintern, Busenverletzung mit Elektrosäge, Urwaldcamp, totaler Überdruß, Kinderpornographie.
Ich schlage die Zeitung zu und greife zu meinem Kaffeebecher, Ah, noch ein Schlückchen drin.
Wenn wir sie nicht hätten, die kleinen Freuden des Alltags.
Elvira Schütze