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Ein Gespräch

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Ein Gespräch

Lea beobachtete die Fliege, die vor ihr an der weißen Wand entlang krabbelte. Dann stand sie auf und drehte die Musik leiser. Auf das Radio hatte sich eine Staubschicht gelegt. Sie malte ein Herz hinein und dachte, dass sie schon lange nicht mehr richtig geputzt hatte.
"Hörst du mir überhaupt zu?" fragte Peter.
"Natürlich, ich höre dir doch immer zu."
"Na dann, ich muss jetzt los."
Lea betrachtete seinen Rücken während er das Zimmer verließ. Sie zuckte die Achseln und las in ihrem Buch weiter.

 

Hallo drea und erstmal willkommen bei kg.de!

Hmm... ziemlich kurz geraten.
Schön, wie du die Details beschreibst, die Fliege, den Staub auf dem Radio und so, aber irgendwie kann ich inhaltlich nicht viel mit dem Text anfangen.
Worum ging's denn nun eigentlich genau? Was wolltest du mit dem Text beim Leser erreichen? :confused:
Ich hab' ihn gelesen und mich hinterher gefragt: Und jetzt? Wie geht's weiter?
Naja, ob es wegen der geringen Länge wirklich eine Kurzgeschichte ist, darüber lässt sich streiten und ich persönlich finde, man kann den Text als KG gelten lassen, aber zumindest mir erscheint er inhaltlich leider ziemlich sinnlos.
Vielleicht erkenne ich aber auch bloß die im verborgenen liegenden Hintergründe nicht?? :confused:

Viele Grüße,
Michael :)

 

Hi drea

Im Prinzip erfüllt sie die wichtigsten Anforderungen: Leicht lesbar, nie langweilig - und man will wissen, wie es weitergeht.

Allerdings wollen wir natürlich mehr wissen: Warum missachtet Lea Peter? Ist sie ein Morgenmuffel, hat er ihren Hochzeitstag vergessen oder ist er letzte Nacht zu früh gekommen?

Und warum vernachlässigt Lea den Haushalt?

All diese Fragen bedürfen einer Klärung und so erwarten - nein verlangen - wir eine Fortsetzung!

 

ich würde keine klärung verlangen -> text der kategorie verödetes eheleben. der titel weist darauf hin, dass es sich hier nicht um ein spezielles ereignis, etwa missachtung des gatten wegen vergessenen geburtstages, oder ähnlichem sondern um das alltägliche leben handelt. inhaltslosigkeit und kürze sowohl des dialoges als auch des textes spiegeln die oberflächigkeit der geführten beziehung ebenso wie die allgegenwärtige oberflächigkeit eines großteils der gesellschaft (ich bin mir dessen bewußt, dass auch dieses schwarz-weiß malende statement meinerseits sehr oberflächlich gehalten wird) wieder!

Schade, derartige texte gibt es bereits zu hauf!

 

Erst mal vielen Dank für eure Beiträge zu meiner Geschichte.
Was die Fragen zum Inhalt angeht so hat Linjus sie quasie schon beantwortet. Ich wollte einfach eine Stimmung beschreiben und mal schauen ob mir das mit wenigen Sätzen gelingt. Des weiteren würde mich mal interessieren ab wann eine Kurzgeschichte eine solche ist. Ob sie eine bestimmte Länge haben muss oder ob wenige Sätze schon die Anforderungen erfüllen.
Viele Grüße drea

 

Das Thema wurde bereits des öfteren angesprochen. Einen Thread über die Länge einer Kurzgeschichte findest du hier: Wie lang?
Hab' ein Fachbuch zu Hause, das schreibt als Faustregel zwischen einer und zwanzig Seiten. Allerdings steht da auch eine Kurzgeschichte drin, die gerade mal vier Sätze beinhaltet.
Du siehst also, eine allgemein gültige Regel dafür gibt's nicht.

Grüße - Michael

 

Insofern hätte Linjus den Nagel auf den Kopf getroffen. Frustrierte (Haus)frauern, die ihr öder Eheleben beschreiben, gibt es genug.
Leider sind die Texte genauso öde wie die Beziehung.

Aufbau:
Eine kg besteht aus einer Person, die mit einem ernsthaften Problem zu kämpfen hat. Das ist der Anfang.
Ihr stehen natürlich verschiedene Möglichkeiten zur Lösung dieses Problems zur Verfügung.
Sie wählt eine dieser Möglichkeiten und schafft es oder scheitert. Dieser Vorgang kann sich mehrmals wiederholen und der Konflikt immer schlimmer werden.

Zudem sollte eine kg eine emotionale Beziehung zwischen verschiedenen Personen beinhalten, will sie den Leser ansprechen. Das ist bei dir ja schon der Fall.

Thema der kg:
Die Kg greift einen entscheidenden Moment im Leben einer Person heraus, einen Wendepunkt, an dem sich viel für diese Person entscheidet.

Stell dir vor, die Frau findet einen Haufen Geld auf der Straße und überlegt sich, ob sie es abgeben soll. Andererseits könnte sie damit ihren Mann verlassen und woanders ein neues Leben anfangen.
Oder sie versteckt das Geld irgendwo, hat aber jetzt mehr Selbstbewusstsein, weil sie weiß, dass sie weg könnte; deshalb krempelt sie die ganze Ehe um.
Du könntest sogar einen Krimi daraus machen, wenn das Geld aus einem Bankraub stammt und die Täter sie verfolgen.

Die Idee "Geld finden" ist zwar nicht sonderlich originell, war aber nur ein Beispiel.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo,
Danke für die Beantwortung meiner Frage und die weiteren Kritiken, werde an mir arbeiten...
Liebe Grüße drea

 

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