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Ein gefährliches Spiel

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18.11.2011
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Ein gefährliches Spiel

Sie saßen sich in Virginies Zimmer an einen rechteckigen Tisch gegenüber. Ihre Augen reflektierten das schwache Licht, das von den fünf Kerzen zwischen ihnen abgegeben wurde. Die Mädchen waren aufgeregt, es war das erste Mal, dass sie es gemeinsam ausprobierten sollten.
»Du musst keine Angst haben.« versuchte Virginie ihre Freundin zu beruhigen.
»Die Regeln sind einfach. Ich wiederhole sie noch einmal dann können wir anfangen. Du darfst dich auf keinen Fall umdrehen, egal was passiert. Alle Fragen, die den Tod betreffen sollte man auch nicht stellen. Und, ganz wichtig, frage niemals wo sich der Geist befindet.«
»Okey, ich hab's verstanden, können wir jetzt anfangen?« sagte ihre Freundin genervt. Die beiden Mädchen reichten sich gegenseitig die Hände und sagten gemeinsam den Spruch auf, den sie von einer Schulkameradin genannt bekommen hatten:
»Wir glauben an den Geist und beginnen die Beschwörung.« Sie ließen sich los und rückten nervös auf ihren Stühlen umher, bis sie eine bequeme Position gefunden hatten. Augenblicklich stellte sich bei den Mädchen ein seltsames Gefühl ein. Ob es an dem gedimmten Licht oder an dem Wissen etwas übernatürliches, vielleicht sogar gefährliches zu tun lag, wussten sie nicht.

»Gut, wir können jetzt eine Frage stellen.«, sagte Virginie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Sie wollte nicht, dass Anika mitbekam wie unwohl sie sich fühlte und wie unheimlich ihr zumute war. Virginie hatte dieses seltsame „Spiel“ bereits einige Male ausprobiert und nie hatte es funktioniert und doch blieb eine Restunsicherheit zurück, ob denn nicht doch ein Wesen aus einer anderen Welt den Zugang zu dem kleinen Zimmer gefunden haben könnte. Nach längerem Überlegen stellten sie dem Geist die ersten Fragen. Es war nichts von besonderer Bedeutung, sondern nur belanglose Themen, wie der Name des nächsten Freundes oder wann die nächste unangekündigte Leistungskontrolle geschrieben wird. Beide Mädchen starrten gespannt auf das Glas, das sich in der Mitte eines Kreises aus Buchstaben befand, in dessen Zentrum ein Pentagramm gezeichnet war. Sie ließen ihre Zeigefinger am Rand des Glases ruhen, doch es wollte sich einfach nicht bewegen. Geduldig verharrten sie in ihrer Position, doch es rührte sich keinen Millimeter.
»Vielleicht kann es uns der Geist nicht sagen.«, mutmaßte Virginie.
»Versuchen wir etwas anderes.« schlug Anika vor. »Wo befindet sich Nadine?«, fragte sie in die Stille des Raumes. Doch neben dieser schlichten Frage, beschäftigte sie sich in Wirklichkeit mit einer ganz anderen. Unaufhörlich musste sie an die Frage denken, wo sich der Geist befinden mochte und plötzlich änderte sich alles. Sie spürten, wie etwas Kaltes in ihre Körper drang und nach kurzer Zeit wieder verließ, als hätte etwas sie gescannt. Ein Schauer durchlief ihre Körper und hinterließ bei den Mädchen eine Gänsehaut. Anika hörte, wie aus dem Nichts, Wasser plätschern.
»Sag mal hörst du das auch?« fragte sie.
»Nein, was denn?« antwortete Virginie irritiert. Sie ignorierten das seltsame Gefühl und Anika dachte, sie habe sich das Tropfen nur eingebildet. Ohne sich gegenseitig ihre Angst einzugestehen, wiederholten sie ihre ursprüngliche Frage. Doch dann schreckte Virginie hoch.
»Oh mein Gott, was war denn das?« rief sie entgeistert.
»Was war was?« fragte nun Anika nicht minder irritiert als ihre Freundin zuvor.
»Da ist eben etwas ganz laut von draußen gegen den Rollladen gekracht. Hast du das etwa nicht gehört?«
Ihre Freundin schüttelte erschrocken den Kopf. Mit einem Mal zerriss ein neues Geräusch die Stille. Unter dem Tisch waren plötzlich schwere Schritte zu hören, als ob Jemand eine Steintreppe hinauf schreitet. Beide Mädchen sahen sich verängstigt an und ergriffen die Hände der anderen. Ohne lange zu überlegen, riefen sie den Spruch, der den Fluch beenden sollte.
»Wir beenden die Beschwörung.« In dem Moment, in dem der Spruch über ihre Lippen gekommen war, fiel Anikas Rucksack, der an eines der Tischbeine gelehnt war, um. Sofort sprang Virginie auf und machte das Licht an. Sie löschten die Kerzen, doch das Adrenalin war nach wie vor in ihren Adern und sie brauchten eine Weile, um sich zu beruhigen. Minutenlang sprachen sie über das eben Geschehene und versuchten sich durch Witze von dem Erlebten abzulenken. Als sie sich wieder halbwegs beruhigt hatten, begannen sie sich mit anderen Dingen abzulenken, was ihnen einigermaßen gut gelang, bis Anika den Furby aus der Schrankwand nahm. Sie drehte das sprechende Plüschtier um, um es zu aktivieren. Doch das, was es zu sagen hatte, versetze den beiden den nächsten Schlag.
Es sagte: »Das war nicht nett, mach das nie wieder!« Anika schmiss den Furby schockiert auf das Bett, Übelkeit machte sich in ihnen breit und sie waren beide den Tränen nahe.

Noch an diesem Abend riefen sie die Freundin an, die ihnen die Regeln erklärt hatte und trafen sich mit ihr, um ihr diese unglaubliche Geschichte zu erzählen. Bis zum heutigen Tag hat keine von beiden je wieder dieses seltsame „Spiel“ ausprobiert. Doch noch bis heute überkommt sie jedes Mal eine eigenartige Kälte, wenn sie mit jemanden über dieses Erlebnis sprechen.

 

Hi blubana und herzlich willkommen auf Kg.de!

Also deine Geschichte weist schon einmal keine Rechtschreib- oder Grammatikfehler auf. Zumindest habe ich keine entdecken können. Dafür allerdings hat mir der Inhalt überhaupt nicht gefallen. Nicht nur sind Geschichten um Beschwörungen ausgelutscht ohne Ende, diese hier ist dazu auch noch ziemlich langweilig. Es passiert einfach nichts Interessantes. Und einen besessenen Furby finde ich auch nicht sonderlich unheimlich. Hätte es nicht ein Haustier sein können (und in dem Moment, in dem ich das schreibe, schreit mein Kater vor meiner Tür :D)? Deine Geschichte ist nicht wirklich schlecht, nur irgendwie unfertig und überhaupt nicht gruselig. Da solltest du noch einmal ordentlich Arbeit reinstecken. Warum den Geist nicht besser ausgestalten, ihm eine Persönlichkeit geben? Er könnte die beiden Mädels auch ruhig ein wenig mehr in Schrecken versetzen wie bei "Poltergeist". In der jetzigen Form ist das mehr ein Drehbuch für eine Bravo-Fotostory als echter Horror ;). Da geht doch bestimmt noch mehr, oder?

Lieben Gruß
Pale Man

 

Hallo blubana

Du versuchtest dich da an einer kleinen Séance, einer spiritistischen Sitzung, den die beiden Mädchen da inszenieren. Ich glaube kaum, dass ihre Einbildungskraft Ihnen so schnell diese Gefühle wecken könnten, Unbehagen ja, aber körperliche Reaktionen weniger. Doch die zufälligen Umweltgeräusche und die physikalische Kraft ihrer Tasche, die ins Kippen geriet, mussten Ihnen in einem solchen Moment Angst einjagen.

Ich fand die Idee lustig, wenn auch im wahren Leben nicht nachahmenswert. Es ist in sich abgeschlossen, dennoch fehlte mir schon etwas Tiefgang. Ich denke, gerade die Empfindungen hätten eine grössere Intensität erfahren können, in dem Moment als sie meinten es seien übernatürliche Kräfte am Werk. Sehr gut gefallen hat mir daran, dass es auf dem Boden der Realität blieb, nicht ins Mystische abdriftete, dies ohne, dass den beiden Mädchen klar wurde, was sich wirklich abspielte.

Von dem her, ganz gern gelesen.

Schöne Grüsse

Anakreon

 

Hallo blubana

Und Herzlich Willkommen auf kurzgeschichten.de.

Sie saßen sich in Virginies Zimmer an einen rechteckigen Tisch gegenüber.

Autsch! Gleich im ersten Satz ein Fehler: einem

Die Mädchen waren aufgeregt, es war das erste Mal, dass sie es gemeinsam ausprobierten sollten.

Ich würde statt "sollten" entweder "würden" oder "wollten" schreiben; das "sollten" klingt, als würde man sie zwingen.

»Du musst keine Angst haben.« versuchte Virginie ihre Freundin zu beruhigen.

Wenn die direkte Rede abgeschlossen ist, der Satz aber noch weiter geht, macht man am Ende der direkten Rede keinen Punkt, sondern ein Komma (ausserhalb der Anführungszeichen), also so:

»Du musst keine Angst haben«, versuchte Virginie ihre Freundin zu beruhigen.

Das ist auch an einer anderen Stelle noch falsch.

»Okey, ich hab's verstanden, können wir jetzt anfangen?« sagte ihre Freundin genervt.

Okay

Lass solche Adjektive weg, die braucht es nicht. Es sollte am Inhalt schon klar werden, wie sie es sagt, und das wird es hier. An einer anderen Stelle hast du noch: "rief sie entgeistert". Auch da gehört das Adjektiv raus.

Augenblicklich stellte sich bei den Mädchen ein seltsames Gefühl ein.

Hm, ja, das seltsame Gefühl taucht öfters auf, aber als Leser weiss man jetzt nicht so recht, was man sich darunter vorzustellen hat. Da gefällt mir das mit der Kälte später viel besser. Solche Umschreibungen solltest du versuchen zu vermeiden; mach dem Leser klar, was die Mädchen fühlen, auch "seltsame" Gefühle kann man beschreiben.

Es war nichts von besonderer Bedeutung, sondern nur belanglose Themen, wie der Name des nächsten Freundes oder wann die nächste unangekündigte Leistungskontrolle geschrieben wird.

Finde ich schade, dass du so schnell über diesen Teil hinweggehst. Hier hast du doch eine tolle Möglichkeit, die Spannung langsam anzuschrauben, also dafür eigenet sich das wirklich gut. Du lässt diese Möglichkeit aber ungenutzt, indem du einfach so drüber wegstreichst.

Sie spürten, wie etwas Kaltes in ihre Körper drang und nach kurzer Zeit wieder verließ, als hätte etwas sie gescannt.

Das ist schon viel besser wie das "seltsame" Gefühl, aber der Ausdruck "gescannt" gefällt mir nicht. Da denke ich an die berühmten "Nackscanner" auf Flughäfen, aber da wird einem ja nicht kalt. Mir ist klar, was du sagen willst, aber vielleicht findest du einen besseren Begriff?

Unter dem Tisch waren plötzlich schwere Schritte zu hören, als ob Jemand eine Steintreppe hinauf schreitet.

jemand

Also insgesamt ist das eine ganz nette Geschichte geworden, aber ausbaufähig. Es würde der Geschichte guttun, das Ganze ein wenig langsamer zu erzählen, lass dir mehr Zeit, die Mädchen einzuführen, gib ihnen individuelle Charaktere. So sind sie noch sehr austauschbar. Geh nicht so rasch über die ersten Fragen hinweg, sondern nutze sie, damit der Leser die Mädchen besser kennenlernt und um Spannung aufzubauen.

Die Perspektive hast du auch nicht immer ganz eingehalten, das Ganze wird ja aus der Sicht von Virginie erzählt. Aber immer wieder beschreibst du auch Gefühle von Anika, die Virginie so gar nicht kennen kann.

Achja, und: Wer ist eigentlich Nadine?

Also insgesamt ein guter Ansatz, fände es gut, wenn du noch ein wenig daran arbeiten würdest.

Viele Grüsse.

 

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