Mein Name tut nichts zur Sache, wichtig ist nur, was ich in der letzten Zeit erlebte.
Ich sah und erfuhr die Nemesis allen Lebens.
Es begann mit dem Schönsten, das ich mir vorstellen konnte, dem Beisammensein verbundener Geister.
Wir erlebten zusammen Momente des gesamten Seins, doch nach kurzer Zeit war das Sein in seiner Form nicht mehr genug, wir wollten werden.
Als wir damit begannen, schieden sich die Geister und im Werden begannen wir Gestalten anzunehmen. Die Gestalten der Wut und des Zorns, die Gestalten der Lethargie, die Gestalten des Zweifels und die Gestalten der Eifersucht.
In diesen Gestalten wurden sich die Geister fremd und ein Stück Zwietracht schied sie voneinander, so dass sie nie wieder das Sein erreichen würden.
Einige Geister sahen den Kontakt, die Kommunikation, verloren. Mein eigener darunter, hilflos, dem Untergang zusehend.
Nach einiger Zeit begannen die Gestalt gewordenen uns andere, die wir uns „die wahren Geister“ nannten, zu vertreiben und riefen die höchste Kraft an und beschworen die Nemesis herauf.
Ich sah ihr Kommen und ich spürte ihre Macht.
Ein Gefühl der Ehrfurcht und ein Gefühl des Verlustes überrollte mich wie eine Welle.
Seitdem befinde ich mich in einem Strudel aus Farben, Gefühlen und Schmerzen gefangen, nicht fähig ihn zu verlassen.
Ich glaube, nur die anderen, die Gestalt gewordenen, können mich oder uns befreien, wenn die Nemesis es zulässt.
Die Nemesis, die geschaffen ward als Inbegriff der Gestalten und Beherrscherin der Geister, die LIEBE.
