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Ein extremes Wunderkind

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10.05.2007
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Ein extremes Wunderkind

Mama: „Junge, du bist ein Phänomen.“

Das erste Mal war sie sprachlos gewesen, als sie mich vom Wickeltisch hatte fallen lassen, und ich urplötzlich Kauderwelsch sprechen konnte. Zuvor hatte ich keine zwei zusammenhängenden Silben herausgebracht. Nun plötzlich waren es ganze Wörter. Weil keiner genau sagen konnte, welche Sprache es denn sei, nannten sie es Kauderwelsch.

Ein paar Jahre danach, ich hatte gerade meinen siebten Geburtstag und war aufgeregt, weil diesmal der Sohn eines arabischen Scheichs zu Besuch kommen sollte. Mama hatte ihn eingeladen. Ich fuhr mit meinem neuen Fahrrad, einem Geschenk von Tante Adele, die schon in der Frühe angereist war, gegen den nächsten Laternenpfahl, und konnte augenblicklich fließend Arabisch sprechen. Mama war vor lauter Freude minutenlang stumm geblieben, mit Tränen der Rührung in den Augen. Eigentlich hatte ich mir nur ein paar Brocken Arabisch angeeignet gehabt, aus einem Fremdsprachenlexikon, um den Scheichjungen zu überraschen.

Später konnte ich prompt fließend Tschechisch, obwohl ich lediglich einige Sprachfetzen von fluchenden tschechischen Panzergrenadieren aufgeschnappt und sie nachgeäfft hatte, als ich neugierig einen ihrer Panzer inspizierte und mir die Einstiegsluke auf den Schädel gefallen war.

Dann kam ich in die Pubertät, eine schwierige Phase für einen schüchternen Jungen wie mich. Bis zu meinem dreiundzwanzigsten Lebensjahr hatte ich kein Mädchen heimgeführt, ja, nicht einmal angesprochen. Mir fehlten die richtigen Worte. Zu meinem vierundzwanzigsten Namenstag hatte Mutti eine Überraschung für mich. In meinem Zimmer sollte sie liegen. Ich war aufgeregt. In meinem Bett lag ein unbekanntes Fräulein, splitterfasernackt. Ich bekam einen Schock, musste ins Krankenhaus, war stumm geworden. Nur Mama plapperte in einer Tour.

Nach dem überwundenen Schock stellte ich aber zu Mamas Glück fest, dass ich auf einmal die Worte drauf hatte, um Mädchen imponieren zu können und sie lud gleichzeitig zwei Girls ein in unser Heim, die eine aus der mährischen Walachei gebürtig, die andere aus Syrien.

Den beiden fremdsprechenden Damen gegenüber war ich sprachlos geblieben. Der erlittene Schock hatte mich der tschechischen wie auch der arabischen Sprache beraubt. Darüber war ich so erschrocken, dass ich auch noch meine Muttersprache verlor. Ich verstand einzig nur noch Kauderwelsch. Papa klagte: „Jetzt haben wir ein verblödetes Genie in der Familie.“

Als ich ungeachtet dessen mein Kauderwelsch ins Internet reinstellte und viel Beifall erhielt, fand Mama es wiederum phänomenal, was ich an ihrem erhobenem Daumen erkannte, ihrer extra für mich erlernten Zeichensprache. Im Netz verständigten sie sich ebenfalls damit. Waren wohl auch behindert. Allerdings war dieses Kauderwelsch in Wirklichkeit eine ganz normale Sprache eines total durchschnittlichen Jungen gewesen. Aber daran mochte Mama nicht denken.

 
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Hallo Betula!


Ich habe deinen Text komplett gelesen. Die Fehler überlasse ich denen, die sich damit auskennen -sofern welche enthalten sind.


Zu deinem Text:
Diese - wollen wir sie mal "Geschichte" nennen - ist genau das, was der Protagonist redet: Kauderwelsch.
Für mich fehlt darin jegliche Struktur - heißt: es gibt keine. Fantasie hast du, keine Frage.

Was für mich gar keinen Sinn ergibt, ist:

Ich fuhr mit meinem neuen Fahrrad, einem Geschenk von Tante Adele, die schon in der Frühe angereist war, gegen den nächsten Laternenpfahl, und plupps, konnte ich fließend Arabisch sprechen.

Verglichen hiermit:

Später fiel mir die Einstiegsluke auf den Schädel von einem tschechischen Panzer, als ich ihn neugierig inspizierte, und ich konnte prompt fließend Tschechisch.

Ergeben die Arten des "lernen" keinen Zusammenhang.

Wenn er zwar Tschechisch reden kann, weil ihm die Luke eines ebensolchen Panzers auf den Kopf gefallen ist, muss folglich die Straßenlaterne, gegen die er gedonnert aus einem arabisch-sprechendem Land kommen.


Kurzum:

Die Geschichte ergibt keinen Sinn und wenn sie noch länger gewesen wäre, hätte ich sie gar nicht erst gelesen.

Ich hoffe, dass du noch mehr Geschichten schreibst, aber bleib dabei bitte realistisch.

LG

Betze

 
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Danke, Betze, ich will mit dem Text experimentieren, habe ma auf die Schnelle ein paar Textstellen hinzugefügt in Klammern. Jetzt dürfte es unskurril und klar rüberkommen. Wenn ich allerdings eine Satire draus machen wollte, müsste der gesamte Text scharfzüngiger, spöttischer formuliert werden. Dazu fehlt mir aber auch wohl die aggressive Stimmung gegen dererlei Mütter.

 

Betula

Ich war so frei, deine Geschichte in den eigentlichen Post einzufügen.

betzebub

Das ist Satire. Dabei darf man ruhig mal abheben und unrealistischen Kram schreiben. Es geht um Übertreibung und Überspitzung. Da kann es schonmal ganz schön skurril zugehen.

An eine Satire kann man andere Bewertungsmaßstäbe setzen, muss aber nicht. Es ist aber fairer.

 

Hej Betula,

ich hab mal das Stichwort "Kinder" entfernt, denn Deine Geschichte ist eindeutig nicht für Kinder geschrieben.

Gruß
Ane

 

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