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Ein Brief an die Agentur

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19.09.2009
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Ein Brief an die Agentur

Betr.: Mitteilung über zusätzlichen Verdienst / Einnahmen als Hartz IV Empfänger.

Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit möchte ich Sie darüber unterrichten dass ich diesen Monat, genau genommen gestern, noch genauer, am 16.3.2008 einen kleinen Verdienst, zusätzlich zu meinen, wenn auch bescheidenen, Hartz IV Bezügen erhalten habe.

Der Verdienst bezieht sich auf eine reine Dienstleistung, die bisher einmalig erbracht wurde, aber auch in der nächsten Zeit öfter vorkommen könnte, aber nicht muss und kann und sollte nicht als Aufnahme einer ständigen, bzw. dauerhaften Beschäftigung im Sinne einer Festeinstellung gesehen / beurteilt, eingetragen oder vermerkt werden.

Hinsichtlich dieser einmaligen Dienstleistung, die wie bereits anfangs erwähnt, bisher nur einmalig getätigt wurde und keine Dauereinstellung mit festem Arbeitsvertrag oder festen Arbeitszeiten verbunden ist, konnte wie bereits erwähnt eine zusätzliche Einnahme erzielt werden.

Aufgrund einer genauen Studie meinerseits, Ihrer mir bereits freundlicherweise zugesandten, ich nenne es der Einfachheit einmal „ Mitgliedsbedingungen“, das erspart mir zumindest die genaue Benennung und Aufzählung der ganzen Paragraphen die in Ihrem doch recht aufschlussreichen Merkblatt vorkommen, konnte ich diesen Merkblättern entnehmen dass ich verpflichtet bin jede Art von Mehreinnahmen Ihnen zu melden, bzw. diese in den mir vierteljährlich zugesandten Fragebögen zu vermerken bzw. Ihnen persönlich, schriftlich oder telefonisch (aber das können Sie grade mal vergessen, ich suche lieber Arbeit und studiere Stellenangebote, als mir 3 Stunden lang das idiotische Tonband Ihres Call-Centers anzuhören) zu melden, bzw. solche Einnahmen bzw. Entlohnung für Arbeiten, Zuwendungen, Geschenke, Lottogewinne oder wie jetzt natürlich ja zutreffend, einmalige Dienstleistungen mitzuteilen.
Ich habe mich auch schon vorab beim zuständigen Finanzamt erkundigt und von dort wurde mir mitgeteilt, dass ich trotzdem noch immer unter die Versteuerungsgrenze falle, da meine zusätzlichen Einnahmen immer pro Jahr gesehen, also alle 12 Monate zusammen gerechnet werden und nicht wie bei der Agentur für Arbeit sofort abgezogen, bzw. einkassiert werden. Aufgrund dieser Erkenntnis konnte ich Ihnen natürlich diesen Aufwand bereits ersparen und Sie müssen nicht auch noch beim zuständigen Finanzamt nachfragen.

Die freundliche Dame, teilte mir mit dass ich nichts zu versteuern habe und klärte mich, aufgrund meiner Nachfrage, darüber auf dass ich natürlich verpflichtet wäre, falls ich weiterhin Dienstleistungen dieser Art erbringen würde, das ganze natürlich auch als Gewerbe Anzumelden und versteuern müsste, falls ich mich dazu entschließen sollte, in diese Sparte fest einzusteigen. Selbstverständlich teilte ich der Dame auch mit wie zuvorkommend ich bei Ihrer Agentur behandelt und Betreut werde und war natürlich voll des Lobes über Sie. Sie brauchen sich also keine sorgen zu machen, ich habe keines der Gespräche oder eine der Unterhaltungen mit anderen Hartz IV - Empfängern, auf dem Gang erwähnt oder Situationen geschildert in denen Sie nicht gut weg kamen. In dieser Hinsicht können Sie sich auf mich verlassen.

Ich habe mich natürlich auch mit einem alten Kumpel darüber unterhalten und ihm mitgeteilt dass ich die Absicht habe Ihnen dieses Nebeneinkommen mitzuteilen. Ich möchte hier aus Datenschutzgründen den Namen nicht nennen und werde ihn natürlich auch auf der Folter nicht preisgeben. Denn er ist nicht nur ein alter Kumpel sondern Kamerad und Freund aus alten Militärzeiten und Sie werden sicher wissen was auf Hochverrat steht. Deshalb werde ich auch im weiteren den Namen nicht nennen und ihn der Einfachheit halber „Heinz“ nennen. Heinz einfach deshalb weil wir früher einen Nachbarn hatten den ich nicht leiden konnte und der, nach heutiger Sicht, mehr als ein Arsch war. Auf Deutsch gesagt, ein Drecksack wie er um Buche steht.

Nicht dass ich meinen guten alten Kumpel als Drecksack bezeichnen möchte, aber die Worte die er gewählt hat und die Geschichten über Ihre Agentur, fand ich wirklich nicht in Ordnung. Aber keine Panik ich habe Sie natürlich verteidigt. Ich möchte jetzt nicht das ganze Gespräch wiedergeben, da das allein fast 2 Stunden dauerte. Auf alle Fälle hat mir Heinz mitgeteilt dass ich seiner Ansicht nach diese Mehreinnahmen auf keinen Fall Ihnen mitteilen sollte da Sie Leute wie mich doch sowieso nur Behandeln wie der letzte Dreck und Schmarotzer. Dies habe ich natürlich empört zurückgewiesen und ihm dahingehend geantwortet, wie ich es bei Ihnen erfahren habe. Anständige Behandlung und wirkliche Hilfe beim Ausfüllen meines letzten Antrages.

Ein verschweigen meiner Einnahmen habe ich vehement zurückgewiesen, da ich keiner dieser Hartz IV – Abzocker oder Asylbetrüger bin die sich Land auf und ab von der redlichen Arbeit anderer ein schönes Leben machen wollen. Ich kann mir kein schönes Leben machen und werde trotzdem weiter von meinen Hartz IV – Bezügen leben aber ich bin keiner dieser Drecksäcke die nebenher irgendwelchen Reibach machen oder gar Konten und Bargeld verschweigen oder was noch verwerflicher ist, bei mehreren Agenturen gemeldet sind und die Arbeiterklasse und den deutschen Staat, dem es sowieso schon so schlecht geht, ausbeuten und verarschen wollen.

Nein, ich melde meine Bezüge ordentlich an, lege meine Kontoauszüge vor und bemühe mich weiterhin Arbeit und Brot zu finden und wenn ich Mehreinnahmen habe, so werde ich sie auch in Zukunft sofort bei Ihnen melden und nicht wie mir dieser Heinz empfohlen hat, einfach Einnahmen hinterziehen und verschweigen oder gar zu versaufen oder mit irgendwelchen Huren durchzubringen.

Hier geht es meiner Meinung nach nicht um den einzelnen, sondern die Staatengemeinschaft insgesamt. Tausende von Politikern reißen sich Tag und Nacht den Arsch auf ( ich bitte diese Worte zu entschuldigen, aber manchmal geht es einfach mit mir durch ) um die deutsche Wirtschaft voranzubringen und einige dieser Hatz IV Betrüger glauben sie können sich hier ein zweites lockeres Einkommen nebenher sichern, ohne sich die ohnehin dreckigen Hände noch dreckiger zu machen. Doch mit mir nicht. Ich werde immer meine Bezüge und Einkünfte, notfalls auch öffentlich darlegen. Diesem Sozialbetrug muss ein für allemal ein Ende gesetzt werden. Nicht auszudenken, dass wir sowieso vielleicht schon Terroristen als Hartz IV Empfänger versorgen und damit Quasi Sprengstoff oder Flüge in potentielle Zielstaaten mitfinanzieren.

Aufgrund meiner Unterhaltung mit diesem Heinz, der mich zu Schiebung, Betrug und Hinterziehung von Geldern verleiten wollte, bin ich überzeugter denn je, jetzt müssen alle Hartz IV Empfänger zusammenhalten und ihre Bezüge sofort melden und angeben, nur so kann unser Land und unser Staat, insbesondere aber auch unser Sozialsystem gerettet werden. Ich habe nicht umsonst die CDU und damit auch unsere große und vorbildliche Kanzlerin gewählt, ich weis es geht aufwärts. Ich möchte aber auch darauf hinweisen, dass ich für Ihren Namensgeber und seine Umtriebe insbesondere seine gerichtlichen Verfahren nicht verantwortlich bin. Ich habe Peter Hartz weder gewählt noch habe ich ihn in diese Position gebracht, durch Bestechung oder ähnliches geholfen oder durch andere widerrechtliche, somit juristisch strafrechtlich nachvollziehbare Beziehungen, in seine damalige Position gebracht.

Wenn Sie weiter hinter ihm stehen und ihn verehren wollen ist das Ihre Sache, Sie sollten aber in diesem Falle nochmals Ihre Einstellung überprüfen und Ihr Gewissen Befragen, in wie weit das mit Ihrem Verständnis von Gerechtigkeit und den Anklagepunkten bis hin zur Verurteilung in Einklang gebracht werden kann, mich geht das nichts an, dass ist Ihre Sache.*Ich distanziere mich hiermit öffentlich von seinen Umtrieben und seinem schändlichen verhalten gegenüber der Arbeiterklasse und Werktätigen in ganz Deutschland, Ost und West!

Nun jedoch zurück zu meinem kleinen Zusatzeinkommen vom 16.03.2007. Bezüge die ich nicht nur hiermit angeben und öffentlich benennen möchte, sondern auch Gesetzlich verpflichtet bin anzugeben und darauf hiermit bestehe dass dies in meinen Unterlagen nicht nur vermerkt und verrechnet wird sondern auch bei der Berechnung des nächsten Monats bereits berücksichtigt wird. Natürlich könnte ich diesen Betrag auch, falls es Ihnen nicht mehr möglich ist, einfach wieder zurück überweisen, aber ich möchte mich hier streng an die gesetzlichen Vorlagen halten und eine Überzahlung vermeiden, schließlich fehlt das Geld ja dann auch anderen bedürftigen Hartz IV - Empfängern um die es mir Leid tun würde, nicht aber um diese Hartz IV – Abzocker, Betrüger, Volksschädlinge und Trittbrettfahrer. Auch wenn Heinz Zusatzeinkommen hat dass er nicht bei Ihnen angibt so ist dies jedoch keinesfalls meine Einstellung und sein Nebenerwerb geht mich nichts an, wenn ich zugeben muss, er ist nicht schlecht. Aber ich bleibe lieber eine arme Sau als einer dieser schleimigen Betrüger zu sein, die Deutschland mit einem solchen verhalten in den Ruin treiben.

An diesem bewussten Tag, ein Tag der mir lange im Gedächtnis bleiben wird, war ich gerade zu Fuß unterwegs in die örtliche Bücherei um die neuesten Ausgaben der Tageszeitungen nach neuen Arbeitsangeboten durchzusehen. Ein Auto habe ich ja nicht, da das einem Hartz IV Empfänger ja nicht zusteht, bzw. ich es mir von den paar Körten, umgerechnet pro Tag, ja auch nicht mal ansatzweise leisten könnte. Außerdem benötige ich kein Auto, da ich Arbeit auch so suchen kann.

Nun Fragen Sie sich sicher warum ich nicht einfach bei einem dieser Callcenter angerufen habe um den ganzen Fall, natürlich nicht die Sache mit Heinz zu berichten und darzulegen. Nun ja, ist eigentlich ganz einfach, ich habe vor ca. 6 Wochen, können auch 7 gewesen sein, in einem solchen Callcenter angerufen und (ich muss es jetzt mal rauslassen) heilige Scheiße, ich brauchte 3 Stunden 23 Minuten um endlich eine dieser Gottverdammten freien Leitungen zu bekommen und durchgestellt zu werden. In dieser Zeit hätte ich mich um Arbeit kümmern, Bewerbungen schreiben oder wenigstens am Hauptbahnhof Betteln gehen können.

Dumm wie ich war wollte ich natürlich auch damals die Agentur für Arbeit nicht enttäuschen und sofort eine Meldung machen, die wichtig für die weitere Bearbeitung meines Falles gewesen wäre. Abgesehen von den Streitereien mit anderen Passanten die endlich auch mal in die scheiß Telefonzelle wollten ( ich kann mir kein Telefon leisten, kriege Hartz IV und investiere das Geld lieber in Bewerbungen, Briefmarken, Papier und die notwendigen Fahrten zur Agentur für Arbeit, wenn´s auch so wieso meistens für den Arsch ist. ) war es Sau Heiß. Verbringen Sie mal 3 Stunden in einer Telefonzelle und versuchen die Gottverdammte Agentur zu erreichen. Tun Sie natürlich nicht, Sie wissen ja wie schwer bzw. unsinnig das ganze Unternehmen aus einer Telefonzelle heraus ist, aber über diese Scheiße habe ich ja schon eingangs referiert.

Deshalb schreibe ich Ihnen lieber und kann dabei noch meine Schreibmaschinenkenntnisse auffrischen, falls mal ein Job in dieser Hinsicht gesucht wird. Also zurück zu diesem Denkwürdigen 16.03.. Ich war gerade unterwegs zu besagter Bücherei um mir die neuesten Stellenangebote anzusehen und zwangsweise natürlich auch diese Verarschungsanzeigen von wegen „5000.00 Euro pro Monat von Zuhause aus“, aber die übergehe ich inzwischen einfach, Sie wissen sicher selbst dass das reine Volksverdummung ist.
Als ich dann an einer Baustelle vorbeikam sah ich einen großen blauen Sack mit lauter Pfandflaschen vom Lidl. Ich dachte einfach, ich frage mal was damit ist, schließlich war die Baustelle ja völlig leer und ich wollte ja nichts klauen. Ein älterer etwas angedudelter alter Mann saß auf einer nassen Diele und schlürfte gerade ein Bier. Ich fragte also einfach ob ich den Sack haben kann, weil ich ein armer Hartz IV Empfänger bin und mir das Geld hinten und vorn nicht reicht um einigermaßen durch zu kommen und ich schon bei McDonalds die Ablagen und Mülltonnen zeitweise durchwühle wenn ich mal dort vorbeikomme.. Überraschender Weise sagte er einfach, „Ach du scheiße, bist Du auch so ein armes Schwein? Na komm, schnapp Dir den Sack und mach Dir einen schönen Tag.“

Na, was hätten Sie den als armer Hund gemacht, ich habe mich natürlich gefreut über soviel Mildtätigkeit einem armen Hartz IV– Schwein gegenüber. Zu Bedenken gilt jedoch auch, er hat mir die Pfandflaschen überlassen, ohne mich darauf hinzuweisen dass ich damit eine Einnahme habe, die bei der Agentur angegeben werden muss.

Dass der Kerl das nicht tat und somit wissentlich damit rechnen konnte und musste dass ich ebenso handle wie er es sagte und die ganze Kohle schwarz einstreiche und verprasse, lässt nur einen Schluss zu, sollte der Drecksack jemals arbeitslos werden, wird er auch so ein Hartz IV Abzocker werden und die Agentur bescheißen, dass es nur so kracht.

Das sind genau diejenigen die sich später auf kosten des Staates ein schönes Leben machen und nebenher, schwarz, Häuser und Paläste bauen. Ich könnte mir heute noch in den Arsch beißen dass ich mir nicht Namen und Adresse von dem Kerl aufgeschrieben habe, so könnten Sie den Penner wenigstens jetzt gleich vormerken falls er auch mal Hartz IV – Empfänger wird, ein typischer Volksschädling der Zukunft.

Wieder zurück zu mir und meinem blauen Flaschensack. Wenn mir auch tausende von Gedanken während meines weiteren Weges zum nächsten Lidl durch den Kopf gingen, so dachte ich zwar schon mal daran mich einfach mit dem erbeuteten Flaschenpfand nach Brasilien abzusetzen, (Dort ist man nicht nur sicher vor juristischen Verfolgungen sondern auch bei Vaterschafts-, Unterhalts und anderer Klagen, auf Onkel Fiedel kann man sich da hundertprozentig verlassen.) kam aber dann wieder davon ab, ich kann Sie und die Agentur einfach nicht hängen lassen. Obwohl und das sollte natürlich Bedacht werden, bezüglich einiger Gerüchte und Medienberichte die um die Agentur im Umlauf sind, man schon ins schwanken kommen kann, Brasilien liefert nämlich nicht aus, in keiner Hinsicht.
Sie können sich sicher nicht vorstellen was es heißt als Anhänger und aktives Mitglied bei der Agentur, bei Lidl an der Kasse zu stehen und in der Hand nur einen Sack voller Pfandflaschen. Sicher hätte ich auch etwas Einkaufen können, nur zu der damaligen Zeit, also Gestern, brauchte ich eben nichts und ich kaufe nur etwas wenn ich es brauche und lasse mich nicht von Angeboten beeinflussen. Außerdem stehe ich zu meiner Agentur, schäme mich nicht Pfandflaschen abzugeben und bekenne mich zu Hartz IV, ( wird schließlich auch von meiner Kanzlerin, mehr oder weniger seriösen Politikern und allerlei Medien vertreten.) mit allem was dazu gehört, bis natürlich auf Ihren Namensgeber, diese Schande lehne ich ab, wie auch viele andere Bundesbürger in Ost und West, Hartz IV - Empfänger, selbst die Abzocker, Trittbrettfahrer und Schmarotzer sind hierbei zu ca. 73,789 % meiner Meinung. Sie sollten sich also Gedanken machen weiterhin solche Leute und ihre Anhänger zu vertreten.

Alles in allem habe ich insgesamt siebzehn Flaschen bei Lidl abgegeben wobei neun davon fünfundzwanzig Cent wert waren, drei wurden abgelehnt und der Rest war jeweils fünfzehn Cent wert. Ich möchte Ihnen die Diskussion an der Lidl Kasse ersparen und die Bemerkungen über Hartz IV – Empfänger, wobei „Penner“ noch das geringfügigste war, was ich mir anhören musste, als ich natürlich Sie und die Agentur verteidigt habe. Ich kann sagen ich habe Ihren Arsch mehr als hochgehalten und nur lobenswertes erwähnt. Sicher kamen mir auch andere Geschichten und Meinungen zu Ohren, aber ich vertraue nur meiner Agentur.

Im übrigen habe ich noch eine Diskussion mit der Dame an der Kasse gehabt, natürlich wegen der Pfandflaschen. Nicht etwa wegen der Ablehnung eines Teils der Flaschen, das würden ich und die Agentur verstehen, Sie lehnen ja schließlich jeden Tag irgendeinen Scheißdreck ab, sondern wegen des unterschiedlichen Betrages, der jeweils für die Pfandflaschen genommen wird.

Die Dame an der Kasse konnte mir nicht erklären warum es für exakt dieselben Flaschen, Größe, Volumen, Umfang, Höhe und Material absolut gleich, unterschiedliches Pfand genommen und ausbezahlt wird. Jede Flasche brennt genau so giftig wie die andere, egal was vorher drin war. Genau so wie bei meiner Agentur für Arbeit ( meine Lieblingsagentur ) scheißegal was einer vorher gemacht hat, am Ende kriegt jeder dasselbe, egal ob er 30 Jahre lang geschuftet hat, vielleicht sogar „Held der Arbeit“ (eine besondere Auszeichnung für verdiente Mitarbeiter bzw. Arbeitskräfte die sich in besonderer Form hervorgehoben haben und für Firma, Volk und Vaterland große Verdienste mit ihrer Leistung erworben haben.. Diese Auszeichnung gibt es bei der Agentur bestimmt nicht, deshalb wollte ich es hier kurz erklärend erwähnen.) oder nur Gammler war. Ich habe es nicht verstanden warum da Unterschiede gemacht werden, bei meiner Agentur wird jeder fast gleich behandelt und die Gesetzte werden so ausgelegt wie sie sind und nicht wie es jedem passt.

Sie sollten sich jedoch sicherheitshalber noch mal bei den Grünen informieren, denn die sind für den Schlamassel ja verantwortlich. Vielleicht steht mir ja noch eine Nachforderung und somit, was natürlich noch wichtiger ist, Ihnen eine Nachforderung zu, die Sie bitte jedoch nicht an mich, ein aktives Mitglied der Agentur und Wähler unserer Kanzlerin, also somit bekennender Hartz IV – Empfänger und CDU – Wähler, sondern an die Grünen direkt richten müssen, denn ich habe weder die Grünen gewählt noch stehe ich zu den entsprechenden Forderungen, Ideologien oder zu deren Kleiderordnung, abgesehen davon bin ich aufgrund der Vergangenheit einiger dieser Mitglieder, nicht von deren Staatstreue überzeugt.

Ich stehe ausschließlich zu meiner Kanzlerin und danach direkt zu meiner Agentur. Vielleicht, oder bestimmt sogar gibt es einen oder mehrere Anhänger in der Agentur die bei den Grünen sind, Vegetarier, Veganer gehören in der Regel auch zu den Grünen, auch wenn sie sich noch nicht geoutet haben, die deren Ideologien vertreten, die wissen sicher auch an wen die Agentur die entsprechende Forderung stellen muss, bzw. die Klärung der Pfandflaschenfrage.

Ich hoffe nicht dass ich hiermit eine Lawine lostrete und Millionen von Hartz IV – Empfänger vielleicht vorsätzlich Flaschenpfand hinterzogen haben. Das wäre nicht auszudenken welche Beträge hier an der Agentur vorbeigeschleust wurden. Sollte dem so sein so bin ich der erste der für harte eine Bestrafung ist. Auspeitschen auf öffentlichen Marktplätzen und die Veröffentlichung von Bildern solcher Strolche sollte durchaus in Erwägung gezogen werden.

Ich weis nicht wie ich es Ihnen erklären soll, aber ich habe leider in meiner Aufregung den Bon vergessen auf dem mir mein Flaschenpfand bescheinigt wurde und ich habe somit keinen Nachweis über den Gesamtbetrag. Sollten Sie jetzt denken ich wolle nur die drei abgelehnten Pfandflaschen nicht verrechnen lassen, so protestiere ich auf das schärfste, ich Hinterziehe weder Flaschenpfand noch bescheiße ich die Agentur und ich lasse mir eine solche Abzockerschweinerei auch nicht unterschieben!

Sollten Sie Verständnis dafür haben so ziehe ich meinen Prostest natürlich zurück. Sie wissen sicher nicht wie das ist bei Lidl oder Aldi Einzukaufen, schließlich sind Sie bei der Agentur und müssen nicht wie wir als Mitglieder mit den paar Kröten auskommen und zusehen wo man bleibt. Ihnen bleibt es erspart sich in endlosen Schlangen anzustellen und darauf zu warten dass irgendwelche Asoziale die Kasse mit der Rückgabe von Pfandflaschen aufhalten um den ergaunerten Betrag sofort in Alkohol oder gar schmutzige Porno Hefte zu investieren ohne die Agentur von diesen Beträgen zu unterrichten. Ihnen bleibt die Schande erspart mit solchen Mitgliedern in einer Schlange zu stehen oder sogar noch mit solchen seltsamen Gestalten gesehen zu werden. Sie wissen nicht wie glücklich Sie sind.

Nachdem ich also nun wieder aus dem Lidl kam, dachte ich zwar noch mal kurz an Onkel Fiedel und das Flaschenpfand, fand es dann doch aber sehr viel redlicher und patriotischer weiterhin die Bundesrepublik (West u. Ost) und meine Kanzlerin zu unterstützen. Ich möchte nicht wie viele andere als Kapitalflüchtling und Steuer- oder gar Hartz IV - Hinterzieher in die Geschichte eingehen.

Nachdem ich nun etwas zufriedener war, aufgrund meiner Einnahme, habe ich es vorgezogen nicht mehr in die Bücherei zu gehen um Stellenangebote zu studieren, sondern habe gedacht, heute mache ich mal den lockeren und mache gar nichts. Doch ich stehe dazu, jawohl ich habe mir gestern einen ruhigen Tag gegönnt und mich nicht um Arbeit gekümmert wie die letzten Wochen Tag für Tag, auch Sonntags, habe ich versucht in den Zeitungen der vergangenen Woche nochmals zu studieren, ob mir vielleicht nicht doch noch eine durchgerutscht ist. Doch gestern habe ich mir mal einen Tag Urlaub gegönnt, aber das vertrete ich und belüge nicht die Agentur oder gar andere ehrenwerte Mitglieder der Gesellschaft. Ich habe immer zu meiner Agentur gestanden und mich immer um Arbeit gekümmert, bis auf gestern.

Vielleicht geht es mir deswegen heute so schlecht und mein Gewissen plagt mich, wäre vielleicht gestern eine Anzeige in der Zeitung gewesen die mein ganzes Leben nicht nur verändert hätte sondern sogar revolutioniert? Eine kleine Todesanzeige eines Verwandten hätte vielleicht ausgereicht, oder ein Aufruf ein Erbe anzutreten von einem Onkel in Amerika der seinem einzigen Neffen etwas vererben will. Habe ich vielleicht gestern mein zukünftiges Leben versaut, hat das Leben überhaupt noch einen Sinn, als Hartz IV – Empfänger, zwar mit einer starken Agentur an der Seite, aber einem scheiß Callcenter?

Diesen Tag werde ich nie vergessen und als Mahnung habe ich mir die drei zurückgewiesenen Pfandflaschen in mein Wurmstichiges Regal gestellt, in der Hoffnung dass es noch keine Plastikwürmer gibt, die mir auch noch dieses Mahnmal langsam Auffressen. Sollte sich doch noch die Gelegenheit ergeben die Pfandflaschen zu Bargeld zu machen, werde ich natürlich sofort Meldung machen und den Betrag anrechnen lassen. Sollten sie der Meinung sein dass es sich hierbei um einen Vermögenswert handelt der von Ihnen berechnet werden muss, so können Sie natürlich gerne einen Kontrolleur vorbeischicken der den Vermögenswert der drei Pfandflaschen schätzt.

Aber dieser Tag gestern könnte auch eine Wende in meinem Hartz IV Dasein darstellen, denn ich hatte ja noch mehr glück als nur die Pfandflaschen und mein Tag der Zusatzeinkünfte war noch nicht vorbei. Kurz bevor ich zuhause war, also etwas 2 Querstrassen vor meiner, da ist doch die Ampel, die direkt vor der Kreuzung in Richtung Einbahnstrasse zur Sackgasse führt, wenn man nach rechts abbiegt und gegenüber der Bäcker, wenn man von Links kommt und Richtung Fußgängerzone unterwegs ist. Sobald man die überquert sieht man den Aldi - Eingang schräg von rechts und Fielmann gegenüber, Geradeaus ist dann schon das große Kaufhaus. Sie wissen sicher was ich meine, mir fällt der verdammte Straßenname einfach nicht mehr ein.

Also an jener Ampel, (ach so, McDonalds ist ca. 50 Meter entfernt nach rechts , jetzt wissen Sie es sicher ) stand gestern die alte Dame, mit ihren 2 schwer beladenen Aldi-Taschen. Dass die Dame bestimmt schon Rentnerin war konnte man bereits von weitem zu erkennen, welcher Hartz IV Empfänger kann sich schon zwei volle Alditüten leisten und dann noch in dem Alter?
Das letzte mal als ich zwei volle Aldi – Tüten in den Händen hatte, war im März vor 2 Jahren als ich einige meiner alten Klamotten zur Altkleidersammlung gebracht habe. Ich hatte damals noch die Hoffnung dass mir die Agentur hilft und mir Arbeit vermitteln kann, sonst hätte ich doch nie meine Klamotten hergegeben. Heute gehöre ich zu denen die selbst Bekannte nach alten Klamotten fragen, damit ich wenigstens einigermaßen normal angezogen bin, wenn ich zu Ihnen muss.

Ich stehe also so an der Ampel und warte auf grün, während ich neidisch die alte Oma betrachtete mit ihren zwei vollen Tüten. Die Oma stöhnte und ächzte unter ihrer schweren Last und da ich ja „Hartzer“ bin und sonst nicht viel zu tun hatte, habe ich natürlich gefragt ob ich der Dame helfen könnte. Sie freute sich natürlich sehr, dass es noch jemanden gibt der den anderen Menschen hilft. Da es ja so wenig gäbe, die überhaupt noch Zeit hätten. Ich sagte ihr natürlich gleich dass ich noch etwas Zeit hätte und habe ihr angeboten, falls sie nicht zu weit wohnt ihr auch die Sachen schnell nach Hause zu tragen. Sie freute sich natürlich darüber, denn die beiden Tüten waren wirklich verdammt schwer. Die hatte sicher wieder für „schlechte Zeiten“ eingekauft, garantiert eine von den Trümmerfrauen aus den 40érn, die immer noch jeden Tag mit Bombardierung oder einem Einmarsch der Russen rechnet und wilden Nächten in Betonbunkern. Während wir so Richtung Fielmann gingen, erzählte sie mir wie schlecht es doch sei heute durchzukommen mit einer so kleinen Rente. Sie werden es nicht glauben, (Doch natürlich werden Sie es, Sie sind ja bei der Agentur und treffen jeden Tag Leute die ohne Geld dastehen und nicht mehr wissen wie es weitergehen soll.) die Dame kriegt eine Rente von schlappen 640.- Euro und das nach 37 Jahren harter Arbeit und 5 Jahre Leistungen bei den Trümmerfrauen.

Ich habe der Dame natürlich sofort von Ihnen und der Agentur erzählt, dort wäre es ihr nicht so gegangen. Dort respektiert man die Menschen und behandelt sie nicht wie der letzte Dreck oder Bettler. Dort haben die Mitarbeiter noch Herz, Anstand und Moral in den Knochen und die Mitarbeiter meiner Agentur sind nicht solche Unmenschen die Mitmenschen anderen ihre Leistungen aberkennen, eiskalt im Regen stehen lassen ohne einen Pfennig in der Tasche oder langsam verhungern lassen nur weil der Antrag noch nicht durch ist oder gar wie durch einen bösen Fluch, nie Eingegangen oder spurlos verschwunden ist.

Natürlich fragte sie mich auch wie ich zurecht komme mit meinen mickrigen Bezügen ob es mir überhaupt einigermaßen reichen würde noch satt durchzukommen. Ich habe ihr natürlich wahrheitsgemäß gesagt dass ich an allen Seiten sparen muss und es nicht leicht ist nur von Suppen und Dosenfutter zu leben. Besuche in Restaurants (nicht mal McDonalds) sind natürlich nicht mehr drin und Kneipen, wo man mal richtig einen Saufen kann um seine Sorgen oder die Agentur zu vergessen natürlich schon gar nicht. Meine Höhepunkte beziehen sich auf das gemeinsame Mittagessen mit meinen Pennerkumpels, mit denen ich mich öfters mal in der Bahnhofsmission oder bei der Tafel treffe. Ich habe ihr natürlich auch nahe gelegt doch auch mal dorthin zu kommen, das Essen ist wirklich nicht schlecht. Gerade gestern gab es Nudelauflauf mit Salat und einem Mineralwasser und ich habe mir auch gleich Nachschlag geholt, weil´s so gut war. Ich habe zwar danach fürchterlich Dünnschiss gekriegt, aber nach 4 Stunden auf verschiedenen Klo´s, die auf meinem Heimweg lagen habe ich es dann geschafft. Also bei der Nordsee werden sie sich bestimmt noch in 100 Jahren an diesen Tag erinnern und an allen Lagerfeuern darüber unterhalten, denen habe ich so ein Ei gelegt dass die scheiß Toilette gleich verstopft war und nach mehreren erfolglosen versuchen nachzuspülen, lief natürlich die scheiß Schüssel über und der Kram mit der stinkenden Brühe verteilte sich langsam über den Boden, im kompletten Klo. Ich habe mich dann sicherheitshalber, muss ich zu meiner Schande zugeben, schnell entfernt damit keiner was merkt. Die haben bestimmt eine Klofrau die sich mit dem Scheiß (im wahrsten Sinne des Wortes) besser auskennt, als ein Hartz IV Empfänger.

Nach 4 Strassen weiter haben wir dann endlich die Bude der Dame erreicht, mir hingen die Arme schon bis zum Boden und ich kam mir vor wie bei Mao Tse Tung auf dem großen Marsch. Nun raten Sie mal wo die alte Schraube wohnte? Natürlich im vierten Stock ohne Fahrstuhl. Aber wie natürlich Hartz IV – Empfänger sind, (immer lieb und nett, sonst gibt es ja Kürzungen oder man wird mit irgendwelchen Formularen getriezt) habe ich mich dazu überwunden ihr die Scheiß Tüten auch noch hoch zu tragen.
Abgesehen davon dass ich geschwitzt habe wie ein Schwein und mir die Brühe nur so runter lief, war ich doch glücklich mein Ziel lebend erreicht zu haben. Ich habe dann die Tüten vor die Tür gestellt und wollte mich gerade verabschieden als mich die Dame kurz zurückhielt um mir noch ein Trinkgeld zu geben. Nun war es aber so dass sie nur einen 5,00 Euro Schein hatte und mir 1,80 Euro geben wollte, aber kein anderes Kleingeld mehr hatte. Ich fasste also in meine Hosentasche und zählte meine 2,70 Euro Barvermögen zusammen, ohne das Flaschenpfand. Das reichte nun natürlich nicht und so gab ich ihr 2,70 Euro, was natürlich nicht reichte. Sie fasste noch mal in ihre Manteltasche und fand doch noch etwas Kleingeld und so gab Sie mir noch mal 0,90 Euro, nahm aber den 5 er zurück und gab mir 1,20 Euro von meinen 2,70 Euro zurück. Wie ich eine ehrliche Haut bin habe ich ihr dann wieder 0,30 Euro zurückgegeben und bedankte mich natürlich.

Ich muss zugeben dass ich mir noch die ganze Nacht Gedanken darüber gemacht habe ob mich die alte Tusse nicht vielleicht doch noch im letzten Moment Beschissen hat. Da ich aber in Mathe noch nie eine große Leuchte war überlasse ich lieber Ihnen von der Agentur die Berechnung, Sie kennen sich sicher besser damit aus, schließlich rechnen Sie ja jeden Tag einen solchen Scheiß aus und bei Ihnen weis/hoffe ich, dass ich nicht beschissen werde.

Ich möchte Sie also wie eingangs erwähnt bitten meine Gesamteinahmen in meiner nächsten Berechnung meiner Hartz IV – Bezüge zu Berücksichtigen und zu vermerken. Ich möchte nochmals darauf hinweisen dass ich meine Einkünfte selbst bei Ihnen gemeldet habe und nicht erwischt wurde oder versucht habe diese Gelder zu hinterziehen. Daher muss ich auf eine Bestätigung Ihrerseits bestehen, dass meine pflichtgemäße Meldung bei Ihnen eingegangen ist und der Vermerk des von mir freiwillig gemeldeten Betrages ebenfalls darin ersichtlich ist.

Sollte Ihnen der Termin der Pfandflaschenbegutachtung durch einen Kontrolleur bereits bekannt sein, können Sie denselbigen auch gleich vermerken und so Porto sparen. Ich möchte nicht dass der Kontrolleur vorbeikommt während ich ausgerechnet an diesem Tag, zu dieser Zeit, in der Bibliothek bin um Stellenanzeigen zu studieren oder, Gott behüte, in einer Gottverdammten Telefonzelle stehe um dass Scheiß Callcenter anzurufen um eine weitere Meldung zu machen..


mit freundlichen Grüßen

 

Willkommen istrier,

hier im Forum.

Deine Geschichte ist sicher gut für eine Satire geeignet, was sich für mich vor allem aus der Naivität Deines Prot. ergibt. Die ist schon recht hübsch ;). Der arme ehrliche Trottel.

Aber Du solltest hier unbedingt Kürzen und inhaltliche Wiederholungen meiden. Immer und immer wieder darauf rumzureiten, wie schlecht die Anderen und wie gut die Argentur, wie ehrlich er selbst und bemüht und so, dass langweilt erst und irgendwann beginnt es zu nerven. Ich denke, Dein Brief könnt gut die Hälfte kürzer werden und gewänne so an Intensität und Tempo. So plätschert es irgendwann zum einen Ohr rein und zum anderen wieder heraus, was ich schade finde.

Hinsichtlich dieser einmaligen Dienstleistung, die wie bereits anfangs erwähnt, bisher nur einmalig getätigt wurde und keine Dauereinstellung mit festem Arbeitsvertrag oder festen Arbeitszeiten verbunden ist, konnte wie bereits erwähnt eine zusätzliche Einnahme erzielt werden.

Dieser Absatz z.B., all das hast Du ja bereits in den vorherigen gesagt. Der könnte komplett raus.

Ich hab von Anfang an, an das Tragen der Einkaufstasche gedacht. Dann waren es die Flaschen und ich war tatsächlich überrascht, aber sie kam ja doch noch, meine Oma und ihre Tüten :D.

Deine Groß- Kleinschreibung und Kommatasetzung ist wirklich bemerkenswert ;). Ich glaub, da solltest Du noch mal ran.

Viel Freude Dir noch hier.

Beste Grüße Fliege

 

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