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Thema des Monats Ein Bild

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24.04.2003
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Ein Bild

"Und es ist tatsächlich das, wofür ich es halte?"
René betätigte den Lichtschalter. Die zur Entfeuchtung dienenden Keramikschüsseln voller Reiskörner gaben sich ein optisches Stelldichein mit dem Summen der Klimaanlage, von der Marcus augenblicklich wusste, dass sie perfekter nicht hätte eingestellt sein können.
Wie zur Bestätigung bemerkte René eher beiläufig: "Sechzehn Grad Celsius und fünfundvierzig Prozent Luftfeuchtigkeit. Konstant, das ganze Jahr. Und Sie liegen ganz richtig, es ist das, wofür Sie es halten."
Die Galerie war nicht besonders imposant. Sie wirkte eher wie ein gut in Schuss gehaltener, viel zu steriler Lagerraum. Staffeleien und gerahmte Ölmalereien standen scheinbar systemlos im Raum herum. Manche waren mit Luftpolsterfolie abgedeckt, andere hingegen befanden sich wie achtlos abgelegt mitten im Weg, oder waren schräg vor die riesigen, zugemauerten Fenster hingestellt, als käme ein Spediteur sie jeden Augenblick abholen.
Es sah manisch aus, nicht aber verrückt. Wie ein Chaos, das seine ganz eigene Ordnung besaß.
Marcus sah das Gestell am hintersten Ende des langgezogenen Raumes.
Das Bild darauf war das einzige, das beiden Männern den Rücken zukehrte.
"Man sagt, dass man wahnsinnig wird, wenn man es einmal betrachtet hat."
René nickte. - "Deshalb ist es so aufgestellt, wie es aufgestellt ist."
"Sie haben es nicht gesehen?"
Sein Gastgeber lachte.
"Bin ich hier der Verrückte ... oder aber Sie?"
Marcus machte eine abweisende Geste. - "Ich glaube nicht an solche Schauermärchen, aber das wissen Sie. Darf ich es sehen?"
"Nur zu, dafür sind Sie hier."
Sein Gast zögerte einen Moment, als müsse er noch einmal überlegen, ob er tatsächlich nicht an Märchen glaube. Dann jedoch atmete Marcus tief ein und schritt ohne weitere Anstalten auf das Bild an der Staffelei zu.
Er sah es an und lachte.
"Genau deshalb, mein Lieber, genau deshalb ist der gesamte Grundgedanke Ihrer Sammlung ein Witz. Kommen Sie her, schauen Sie sich diesen Nonsens ... Moment, das ist ja interessant."
Marcus verharrte vor dem Gemälde. Es war schwer zu sagen, ob er nachdachte, oder einfach bloß einen üblen Spaß trieb, indem er so tat, als würde er doch etwas ... er fing zu schreien an.
René wich unwillkürlich einen Schritt zurück, während sein Gast gegen das Gemälde schlug. Der Rahmen kippte nach hinten, und während Marcus weiterhin schrie, und sich mit beiden Händen die Augen blind drückte, erhaschte er nur einen flüchtigen Anblick von dem, was da aufgetragen worden war, vor so langer Zeit.
Er verließ den Raum mit rasendem Herzen und setzte sich auf den Boden.
Quadrate!
Es waren verdammte, schmutzig braune Quadrate auf schwarzem Hintergrund.
Nicht mehr.
Er musste lachen. Was war da los. Es waren nur Quadrate. Quadrate, die irgendwie in den schwarzen Raum dahinter "reinfielen". Es hatte etwas Ewiges. Und da musste er stutzen.
Es existierte kein Anfang und kein Ende, als wenn die Zeichnung sich selbst überlappen, einholen und doch hinterherlaufen würde. Da war keine Einigkeit.
Das störte ihn.
Warum konnte man das nicht abschätzen? Alles verschwand in unsagbarer Tiefe, obwohl die Zeichnung den Rest überlagerte. Das ergab keinen Sinn, und er wollte das nicht sehen.
Schlagartig wurde René bewusst, dass er es auch nicht begreifen wollte, aber er fing an zu begreifen, und es zeichnete sich überdeutlich ab. Eine Möglichkeit, ein Ende ohne Anfang.

Er begann zu schreien, ehe er sich die Augen in den Schädel quetschte.

 

Hi Cerberus.

und sich mit beiden Händen die Augen blind drückte
:rotfl:Das ist ja der Hammer.

Insgesamt eine äußerst kurzweilige Geschichte, was nicht nur am kurzen Text liegt. Die Idee gefällt mir, und der Aufbau erzeugt Spannung.
Die Auflösung des Bildes gefällt mir nicht, da ich hier den Horror nicht nachvollziehen konnte. Frage mich die ganze Zeit, ob es nicht erschreckender wäre, wenn ich als Leser nicht erfahren würde, was sich auf dem Bild befindet; vllt nur ganz kurz angedeutet: Er hatte dunkelbraune Quadrate gesehen. War es ein schwarzer Hintergrund? Amüsiert dachte er darüber nach, und dann verstand er ... So in der Art halt. Und danach soll er sich ruhig wieder die Augen blind drücken :D

Gruß! Salem

 

Hi Cerb!

Konntest nicht widerstehen, was? Quickie und so.

Tja, für das Bild hättest du wer weiß was nehmen können, Film, ein Geräusch, eine Tomate. Es bleibt doch immer nur die kleine schwarze Tür, die man offen sehe will. Insofern nichts Neues.

Aber schön geschrieben, obwohl du dich im Dialog zurückhälst. Hätte gern mal wieder einen so abgefahrenen gelesen, wie früher. Weißt du noch, Alter?:D


Aber, schön mal wieder was gelesen zu haben. Und schön zu sehen, dass du es nicht verlernt hast.

Und schöne Grüße von diesseits!

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo, Cerberus,

dein "Quickie" ist recht kurzweilig zu lesen, wenngleich ich sprachlich über das eine oder andere gestolpert bin.

Die zur Entfeuchtung dienenden Keramikschüsseln voller Reiskörner gaben sich ein optisches Stelldichein mit dem Summen der Klimaanlage ...

:confused: Ich nehme zwar an zu wissen, was du meinst, aber das steht da nicht. Was da steht, hat bei mir etwa denselben Effekt wie das Bild. Nur dass ich mir im Augenblick noch nicht die Augen blind drücke. :schiel:

Gallerie

Wenn da nicht lauter Gallen rumliegen, ist es vermutlich eine Galerie. Und eigentlich macht dieses Zimmer eher den Eindruck eines Bunkers auf mich. Der Begriff "Galerie" weckt bei mir eher Assoziationen von Offenheit und Öffentlichkeit, während dieser Raum ja eher eine exklusiv Rumpelkammer zu sein scheint.

Staffeleien und lose Ölmalereien standen scheinbar systemlos im Raum herum.

Okay, Staffeleien tun das, aber lose Ölmalereien rollen sich zusammen und stehen auch nicht wie bestellt und nicht abgeholt in der Gegend herum. Insbesondere, wenn du auf die Methode in dieser Unordnung hinaus willst, sollte eine solche passive Schilderung eines Herumliegens oder -stehens nach Möglichkeit vermieden werden. Klingt obendrein komisch.

Marcus sah das Gestell am hintersten Ende des langgezogenen Raumes.

Jetzt erst? hat er es nicht ganz zu Beginn schon gesehen, bevor er fragte, ob es das sei, was er denke, dass es sei? Dann sollte es besser heißen "Er blickte erneut zu dem Gestell (und hier wäre ebenfalls eine Staffelei sprachlich angebrachter) hinüber, welche(s) am anderen Ende des Raumes aufgestellt worden war." Oder meinte er mit seinem Eingangssatz einfach eine unaufgeräumte Abstellkammer?

Das Bild darauf war das einzige, das beiden Männern den Rücken zukehrte.

Das ist ein bisschen zu umgangssprachlich und impliziert außerdem, dass das Bild selbst den Besuchern den Rücken zudreht. An sich eine schöne Möglichkeit, ein Eigenleben des Bildes zu suggerieren, aber nicht, wenn es sich eben so ungelenk anhört.

"Bin ich hier der Verrückte ... oder aber Sie?"

Gute Frage, weshalb lässt Réne eigentlich Marcus das Bild ansehen, wenn er offenbar doch glaubt, dass etwas dran ist an der Geschichte, dass das Betrachten wahnsinnig macht? Das wäre vielleicht noch einen Hauch stärker auszuführen.

genau deshalb ist der gesamte Grundgedanke Ihrer Sammlung ein Witz.

Welcher Grundgedanke? Ein Bild zu haben, das wahnsinig macht, und ansonsten alles im organisierten Choas herumstehen zu haben. An der Stelle fiel mir auf, dass du nicht ein Wort über das verloren hast, was auf den anderen Bildern zu sehen war. Ist Réne vielleicht ein Sammler kubistischer Malerei und hat dieses Horror-Bild, das ja immerhin schmutzigbraune Quadrate zeigt, eigentlich aus einem anderen Grund gekauft? Nee, geht ja eigentlich nicht, dann hätte er es ja schon gesehen. Von wem hat er es denn eigentlich? Und warum? Diese ganzen Fragen würden noch Stoff für eine die Spannungsschraube anziehende Konversation bieten.

René wich unwillkürlich einen Schritt zurück, während sein Gast gegen das Gemälde schlug.

Vielleicht wäre hier ein"..., als sein Gast" besser. Mit "während" liest es sich so, als hätte das eine mit dem anderen nichts zu tun, als wiche er einfach mal zurück, während Marcus gerade irgendwo nach dem Bild schlägt.

... und sich mit beiden Händen die Augen blind drückte.

Ich kann den "Zum Kugeln"-Smiley von Salem verstehen, denn das klingt wirklich zum Kugeln. Dazu kommt, dass diese ganze Eskalation viel zu schnell vonstatten geht. Ich denke, dass man mit einem anfänglichen Blinzeln, einem leichten Tic, einem sich allmählich angesichts von Schmerzen oder Nichtbegreifenkönnen oder beidem allmählich verzerrenden Gesicht peu a peu zum Schreien und Augen aus dem Kopf kratzen übergehen könnte. So ist es Hingehen-gucken-schreien-Augenblinddrücken. Fertig.

Es waren verdammte, schmutzig braune Quadrate auf schwarzem Hintergrund.

Verdammte, weil "bloß verdammte"? Oder "verfluchte", und man sieht ihnen das an?

Er musste lachen. Was war da los. Es waren nur Quadrate.

Worüber lacht er? Darüber, dass es nur Quadrate sind? Das kann es aber schlechterdings nicht sein, denn dann wären es nur Quadrate, wegen denen man sich die Augen blind drückt. Ich nehme an, er lacht, weil sein Hirn auch bereits damit begonnen hat, dieses Bild zu verarbeiten und die ersten Ahnungen der Unmöglichkeit dieses Verarbeitens sich einstellen. Aber an dieser Stelle klingt es einfach etwas zu simpel. Und erneut die Fragen: Warum hat er dieses Bild? Und warum hat er es Marcus gezeigt?

Da war keine Einigkeit.

Recht und Freiheit vermutlich auch nicht. ;) Auch hier weiß ich, was du meinst, aber auch hier ist es glaube ich nicht die richtige Vokabel bzw. Formulierung. "Die Elemente fügten sich nicht zueinander, sie verschmolzen nicht zu Einheit."

Schlagartig wurde René bewusst, dass er es auch nicht begreifen wollte, aber er fing an zu begreifen, und es zeichnete sich überdeutlich ab. Eine Möglichkeit, ein Ende ohne Anfang.

Nach meiner Interpretation ist das eigentliche Problem ja, dass man es nicht begreifen kann, nicht, dass man es nicht begreifen will. Wenn man bereits ahnt, dass man es nicht kann, will man es möglicherweise auch nicht, aber die Krux ist, dass man es sich nicht aussuchen kann, wenn man das Bild einmal gesehen hat, dann brennt die Zündschnur zum Gehirn, und man kann sie nicht austreten. Dann versucht man, zu begreifen, was man da gesehen hat, und versucht es, und versucht es, und versucht es. Und versucht es. Und so weiter. Das Ende ohne Anfang fand ich deswegen sehr gut, weil ich das eben nicht begreife. Und jetzt habe ich dieses Jucken in den Augen. Ich ... hm ... ich mach mal Schluss hier, ich muss mir glaube ich mal eben die Dinger mit einer Gabel raushholen, irgendwas stimmt mit den Glubscherchen nicht so ganz ... Ende ohne Anfang ... :drool:

Gruß
bvw

 

Hallo zusammen!


@Salem


Frage mich die ganze Zeit, ob es nicht erschreckender wäre, wenn ich als Leser nicht erfahren würde, was sich auf dem Bild befindet; vllt nur ganz kurz angedeutet:

Ach Mensch, ich dachte gerade in diesem Punkt würde ich zumindest ein ganz kleines Balkonblümchen für Innovation gewinnen. Normalerweise endet diese Form der Geschichte ja damit, dass überhaupt nichts aufgelöst wird, und ich hatte mir fest vorgenommen, den Leser nicht im Dunkeln tappen zu lassen, und das Bild tatsächlich zu beschreiben.
Ist natürlich auch etwas anderes, wenn dir die Beschreibung als solche nicht gefällt, klar. Nur wollte ich unbedingt das Motiv des Bildes beschreiben, und es nicht der Phantasie des Lesers überlassen.


@Hanniball


Aber schön geschrieben, obwohl du dich im Dialog zurückhälst. Hätte gern mal wieder einen so abgefahrenen gelesen, wie früher. Weißt du noch, Alter?

Hehe ... ich werde ab sofort wieder mehr schreiben. Meine Motivation hatte sich für ein gutes Jahr ziemlich verabschiedet und ich hatte daher einfach mal eine Pause eingelegt.
Dann wird es auch wieder dialoglastigere Geschichten geben.


@brudervomweber


Ich nehme zwar an zu wissen, was du meinst, aber das steht da nicht.

Ja, ich gebe zu: Da hab ich auch gedacht, dass das Bild ein wenig schief hängt.

Wenn da nicht lauter Gallen rumliegen, ist es vermutlich eine Galerie. Und eigentlich macht dieses Zimmer eher den Eindruck eines Bunkers auf mich. Der Begriff "Galerie" weckt bei mir eher Assoziationen von Offenheit und Öffentlichkeit, während dieser Raum ja eher eine exklusiv Rumpelkammer zu sein scheint.

Ups ... wie peinlich. Bessere ich gleich aus. Ansonsten sollte das ganze schon so nach persönlicher Galerie wirken, nur halt ein wenig unaufgeräumt.

Okay, Staffeleien tun das, aber lose Ölmalereien rollen sich zusammen und stehen auch nicht wie bestellt und nicht abgeholt in der Gegend herum.

Werde "lose" gegen "gerahmte" austauschen.

Jetzt erst? hat er es nicht ganz zu Beginn schon gesehen, bevor er fragte, ob es das sei, was er denke, dass es sei?

Nein, die Frage stellt er also quasi beim betreten des Raumes, so nach der Art, ob sich sein Gastgeber auch tatsächlich im Besitz dessen befindet, was er sucht. Bis dahin hat er die Staffelei noch nicht gesehen.

Gute Frage, weshalb lässt Réne eigentlich Marcus das Bild ansehen, wenn er offenbar doch glaubt, dass etwas dran ist an der Geschichte, dass das Betrachten wahnsinnig macht?

René GLAUBT ja auch daran, deswegen schaut er sich das Bild ja auch nicht an. Er lässt seinem Gast den Vortritt, der daran nicht glaubt, um zu sehen, was passieren wird.

Welcher Grundgedanke? Ein Bild zu haben, das wahnsinig macht, und ansonsten alles im organisierten Choas herumstehen zu haben. An der Stelle fiel mir auf, dass du nicht ein Wort über das verloren hast, was auf den anderen Bildern zu sehen war.

Och Mennnoooo ... das hier ist ein Quikie, mal ein bisschen Phantasie einsetzen :D
Anscheinend ist René wohl ein Sammler solcher Bilder, und sein Gast ein Gegner solcher Sammlungen, weil er sie für Nonsens hält. Ich dachte, das würde sich einfach so zwischen den Zeilen ergeben.

Ich kann den "Zum Kugeln"-Smiley von Salem verstehen, denn das klingt wirklich zum Kugeln.

Sollte auch ein bisschen abgefahren klingen, daher werde ich das an dieser Stelle so lassen.

Verdammte, weil "bloß verdammte"? Oder "verfluchte", und man sieht ihnen das an?

Verdammte in dem Sinne, als wenn du Nachts auf einem Feldweg unterwegs bist, und ein unheimliches Geräusch hörst, tierische Angst bekommst, dich umdrehst und rufst: "Ach! Bloß ein verdammtes Huhn, das mir diesen Schrecken eingejagt hat."

Ansonsten wollte ich jetzt nicht mehr das komplette Ende umschreiben. Einige deiner Anmerkungen gefallen mir, und ich werde wohl auch noch ein wenig ändern, aber zu viel des Guten wäre bei dieser Kürze einfach nicht angebracht!


Euch dreien vielen Dank fürs lesen und kommentieren!

 

Hallo Cerb,

Mich hat die Geschichte nicht umgehauen, wenn auch immerhin nicht gelangweilt.
Es ist nur so, dass das Ganze doch sehr nach Schema F abläuft. So was hat man einfach schon zu oft gelesen. Noch bevor ich zur Hälfte durch war, fühlte ich mich an eine bestimmte - wohl weniger bekannte - Geschichte von King erinnert, die von Plot und Aufbau dieser hier sehr ähnlich ist. (Nur dass dort der ungläubige Betrachter des Bildes, so ich mich recht entsinne, auf Nimmerwiedersehen verschwand, nachdem ihm ein komischer schwarzer Fleck auf dem Bild aufgefallen war.)
Und das Innovationsblumentöpflein für den Balkon hättest du auch nur bekommen, wenn deine Auflösung wirklich gut gewesen wäre, aber ... das ist sie leider nicht. Genau genommen drückst du dich ja vor einer "richtigen" Auflösung, indem du dich ins Unbegreifliche flüchtest.
Dann kommt, wie bereits angemerkt wurde, die Eskalation einfach zu rasant, sodass das alles recht lapidar und schon beinah komisch wirkt.
Letztlich fiel mir noch dieser Satz negativ auf:

und sich mit beiden Händen die Augen blind drückte, erhaschte er nur einen flüchtigen Anblick von dem, was da aufgetragen worden war, vor so vielen Jahrhunderten.
Das mit dem "blind drücken" klingt nicht nur schräg sondern auch schludrig und unanschaulich ... bitte ändere das. ;) Und die "vielen Jahrhunderte" ... da höre ich förmlich die düster raunende Stimme des Erzählers. Klingt für mich, als solle das Geschehen hier noch einmal künstlich aufgeblasen werden.

Aber trotz des ganzen Gemeckers: Kurzweilig wars doch mal wieder.


Gruß,
Abdul

 

Hey Cerb,

naja, das ist eineutig eine der schwächsten Geschichten, die ich von dir gelesen habe. Ganz spannender Anfang, aber dann rutscht es wirklich in die vorhersehbare Schiene. Einen kleinen Kurswechsel hätte es schon gebraucht, um am Ende nicht mit dem war-ja-klar-Gefühl aus der Geschichte zu gehen.

Warum müssen denn die Leute immer schreien, wenn sie wahnsinnig werden? Der Horror wäre viel intensiver gewesen, wenn du das anders, subtiler zum Ausdruck gebracht hättest, meiner Meinung nach.

Das Ende, dass der Prot dann nachgrübelt und darüber wahnsinnig wird, das finde ich eine prima Lösung, aber dieser plumpe SchlussSatz

Er begann zu schreien, ehe er sich die Augen in den Schädel quetschte.
nimmt dem Ausklang die Wucht.

Ansonsten:

Es sah manisch aus, nicht aber verrückt. Wie ein Chaos, das seine ganz eigene Ordnung besaß.
Streichen. Das sollte ja aus der Beschreibung zuvor hervorgegangen sein.
Überhaupt finde ich das nicht rund formuliert.
Das Bild darauf war das einzige, das beiden Mänern den Rücken zukehrte.
Männern
Sein Gast zögerte einen Moment, als müsse er noch einmal überlegen, ob er tatsächlich nicht an Märchen glaube. Dann jedoch atmete er tief ein und schritt ohne weitere Anstalten auf das Bild an der Staffelei zu.
hier bin ich kurz gestolpert. Vll noch mal klarer herausstellen wer wer ist.

Fazit: Nett, aber so ergreifend wie der Titel ;)
Das kannst du besser

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo.

@Abdul

Na gut, ich muss wohl eingestehen, dass mir die Beschreibung des Bildes nicht so gelungen ist, wie ich es gehofft hatte. Vielleicht ist die Geschichte als Quickie einfach ungeeignet, daher auch die Rasantheit am Ende.
Aber ich will mich gar nicht rausreden, und freue mich, dass du sie wenigstens ganz nett gefunden hast.

Das mit dem "blind drücken" klingt nicht nur schräg sondern auch schludrig und unanschaulich ... bitte ändere das.

Ach Mensch, und gerade diesen Satz fand ich irgendwie so witzig, eben weil er ein bisschen "dämlich" klingt.

Und die "vielen Jahrhunderte" ... da höre ich förmlich die düster raunende Stimme des Erzählers.

Hehe, na gut, das stimmt. Ich habs ein bisschen "entschärft".


@Cyber-Weltenläufer

Warum müssen denn die Leute immer schreien, wenn sie wahnsinnig werden? Der Horror wäre viel intensiver gewesen, wenn du das anders, subtiler zum Ausdruck gebracht hättest, meiner Meinung nach.

Das ist ein guter Gedanke. Die Sache mit dem Schreien ist so ein Klischeedingens, das man automatisch mit Wahnsinn in Verbindung bringt.

Streichen. Das sollte ja aus der Beschreibung zuvor hervorgegangen sein.
Überhaupt finde ich das nicht rund formuliert.

Echt nicht? Das sollte eigentlich nur noch einmal der abschließenden Beschreibung dienen. So unrund finde ich das jetzt nicht, aber ich werd mal schauen.

Männern

Verbessert.

hier bin ich kurz gestolpert. Vll noch mal klarer herausstellen wer wer ist.

Habs geändert.


Euch beiden vielen Dank fürs lesen und kommentieren.

 

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