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Ein Augenblick des Glücks

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15.02.2002
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Ein Augenblick des Glücks

Ein Tag wie jeder andere. Der Wecker klingelt laut, schrill, ermahnend, als wollte er sagen: steh auf, neue Probleme, Sorgen, Aufgaben, die du unmöglich bewältigen kannst, warten auf dich, du wirst wieder Fehler machen, nie wiedergutzumachende Fehler, du wirst mit Menschen umgehen müssen, die du nicht leiden kannst, du wirst Menschen verletzen, die dir viel bedeuten, du wirst...
Also raus aus dem Bett, es ist kalt, und dunkel, wo ist der Lichtschalter, ach hier, nein, zu grell, also wieder aus und im Dunkeln Richtung Küche laufen, dabei nicht über die Berge von Klamotten stolpern, die längst gewaschen sein müssten oder die Bücher, die so bald wie möglich in die Bücherei zurückgebracht werden müssen, also wäre es an der Zeit, anzufangen, sie zu lesen. Geschafft, endlich in der Küche, was war das? Oh, eine halbleere Flasche Wein, deren Inhalt sich nun auf dem Küchenboden verteilt. Vorwärtstasten, vielleicht stehen da ja noch mehr, noch zwei Schritte bis zum Kühlschrank! Tür auf und da ist sie, inmitten von abgelaufenen Joghurts, saurer Milch und der Käse sah auch schon mal besser aus. Da ist sie: meine Schokolade, sanft beschienen vom Licht des Kühlschranks, der den Raum in ein schummriges Licht taucht. Meine Schokolade, zuerst eiskalt, dann zart schmelzend. Ich lasse mich auf den nächsten Stuhl fallen, jetzt weiß ich auch, wo ich meine Haarbürste hingelegt habe. Ich schließe die Augen, während ich mir ein weiteres Stückchen in den Mund schiebe. Das Leben ist schön.

 

Hallo Elfie!

Eine sehr lebendig geschriebene und anschauliche Geschichte, in die man sich leicht hineinversetzen kann. Schön, wie du die Alltagsereignisse sprachlich geschildert hast.
Auch inhaltlich hat sie mir gut gefallen; vor allem das ein wenig überraschende und genusssüchtige Ende.

Viele Grüße,
Michael :)

 

Hallo Elfie!

Diese Geschichte ist vieles. Kurz ja, grammatikalisch und stilmäßig richtig ja, nur eines ist sie nicht - interessant. Jemand steht morgens auf. Und? Das Ganze sieht eher aus wie ein klitzekleiner Ausschnitt eines längeren Textes. Wenn ja, bitte den längeren posten!

Gruss Martin

 

Hallo Elfie!

Deine Geschichte beschreibt meiner Meinung nach gut wie man lauter Sachen aufeinmal machen will, müsste.. und dann gar nichts hinkriegt, weil man ja auch eigentlich gar keinen Bock hat. Vielleicht nicht super aufregend oder interessant aber auf jeden Fall Alltag.

Gruss, Andrea

 

Hallo ihr drei,

schade, dass zwei von euch die Geschichte nicht so gefallen hat :sad:, es sollte allerdings auch keine hochkomplizierte, vieldeutige Geschichte werden, sondern ich wollte einfach nur einen kleinen Moment, in dem man, obwohl sich die ganze Welt gegen einen verschworen zu haben scheint, einfach nur glücklich ist, und wenn es wegen etwas so scheinbar Banalen wie Schokolade ist.

@ Martin, sorry, muss dich enttäuschen (falls es dich interessiert hätte), es gibt keinen längeren Text. Ich glaube auch nicht, dass ich noch so etwas wie eine Fortsetzung schreiben werde, weil das Thema eigentlich schom abgehandelt ist und es mir wie gesagt nur darum ging, zu zeigen, dass es im Leben immer wieder kleine Augenblicke des Glücks gibt und vielleicht den Leser ein bisschen zum lächeln zu bringen (und natürlich Lust auf Schokolade zu machen: @Michael! )

@ drea: Es ging mir jetzt eigentlich weniger darum, zu zeigen, wie man Sachen vor sich herschiebt, weil man keine Bock darauf hat, obwohl das natürlich eine Rolle spielt, weil die meisten Probleme des oder der Protagonisten/in selbst verschuldet sind.

Also, danke, dass ihr die Geschichte gelesen und euch ein paar Gedanken darüber gemacht habt, wär schön, wenn ihr auch mal was anderes von mir lesen würdet, so viel ist es ja nicht, aber ich werde bestimmt mal wieder was schreiben.

Liebe Grüße

Elfie

 

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