Ein Augenblick der Sinne
Ich treffe mich mit dir. Wir wollen über Arbeitsthemen sprechen.
Wissen wir beide doch aber genau, dass das nicht der wirkliche Grund unseres Treffens ist.
Wir kennen uns schon über ein Jahr, sprechen nie über andere Themen als jene, die die Arbeit betreffen.
Sehen uns auch nur in diesem Zusammenhang.
Doch unsere Blicke sprechen eine eigene Sprache.
Mimik, die einen Augenblick länger dauert.
Ein Lächeln, betont mit einem zarten Zungenspiel.
Ein Augenaufschlag, der mehr leuchtet als er müsste.
Ein Schweigen, das mehr sagt als tausend Worte.
Das Kribbeln in den Lenden spürst du sicher auch.
So berauschen wir uns gegenseitig unbemerkt und doch eindeutig von Begegnung zu Begegnung.
Du ergriffst die Initiative, schlugst im letzten lauten Schweigen vor, wir sollten uns mal treffen, um die wichtigen Themen eingehender zu besprechen. Ich willigte ein. Wir beide strahlten uns an, fanden schnell einen passenden Abend. Im Cafè waren unsere verbalen Themen klar. Das Offensichtliche nahm sich einen oberflächlichen Raum.
Doch das subtile Gespräch verführte uns, ließ uns brennen. Unbemerkt.
Ein anschließender Spaziergang, um die Gedanken zu klären, führte uns zum Büro zurück.
Auf der Couch machst du es dir bequem. Ich nehme den Schreibtischsessel und ziehe ihn auf einen respektablen Abstand zu dir heran. Wir sitzen einander gegenüber, finden keine Worte mehr. Sehen uns an, tief in die Seele, in unsere Begierde. Ich gebe meinem Impuls nach und rolle näher auf dich zu. Meine Arme auf die Oberschenkel gestützt. Noch.
Als mir klar wird, was ich tue, rutsche ich schon neben dich auf die Couch. Wir brechen unseren bannenden Blick, richten ihn in die räumliche Leere. Schweigen und Herzpochen. Summendes Kribbeln durchflutet mich so nah neben dir. Wie Teenager sitzen wir da. Ich sehe, wie sich deine Brust hebt und senkt. Dein Atem ist beschleunigt, anders, schwer. Meine Hand ruht auf der Couch neben deiner. Deine Finger zucken und finden in einer zarten Begegnung ihren Weg zu meinen. Eine elektrisierende Berührung, ein Feuerwerk brandet in mir auf. Spürst du es auch?
Meine Lippen öffnen sich. Heißer Atem entweicht. Ich bin berauscht, höre mein Herz in den Ohren und spüre es kräftig pochen in der Brust. Du drehst dich zu mir, siehst mich an. Findest Worte und lüftest unser stilles Geheimnis. Wir begehren einander seit dem ersten Augenblick. Wir wollen einander, brauchen uns. Wir wissen es beide, du genauso wie ich. Mussten nie reden, spürten den magischen Sog der Lust. Ein leises Seufzen entweicht meinen Lippen. So viele Schmetterlinge in mir.
Ein starkes Kribbeln in meinem Schoß bricht sich unkontrolliert Bahn. Dein Gesicht nähert sich meinem. Unsere Blicke wieder fest gebannt. Deine sonnenblauen Augen sind der Wahnsinn. Ich will nichts anderes mehr ansehen als dieses Strahlen. Ich bin verzaubert und drohe zu platzen vor Wonne. Endlich berühren deine weichen Lippen die meinen. Erst ganz zart und zögernd. Es kann kaum wahr sein, was hier passiert. Dann will ich mehr und küsse dich leidenschaftlich, will deine Zunge erobern, dich schmecken und deine Lippen mehr spüren. Unsere Hände finden blind ihren Weg an den Körper des anderen. Tasten, suchen, erkunden mit Begierde und Wollust. Deine Haut ist reif, warm und maskulin. Die Haare auf deiner Brust münden in ein Rinnsal bis zum Bauchnabel und tanzen hinab in den Hosenbund. Ich will sehen was noch verborgen ist, spüren was dort erwacht.
Weg mit dem T-Shirt. Weg mit überflüssiger Kleidung. Spüren und liebkosen will ich alles an dir. Will wissen wie du riechst und wie du schmeckst. Will meine Lust in deine Haut küssen. Dein Atem ist schwer und fordernd. Dein Blick verhüllt deine Lust nun nicht länger. Du willst mich. Ich kann mich kaum zügeln. Zerre an deiner Hose. Du befreist mich mit geübtem Griff vom überflüssigen Stoff. Dein Gesicht verschwindet zwischen meinen Brüsten. Deine Hände umschließen sie sanft und tasten sich vor zu ihren kleinen Lustzentren. Ein Schauer durchfährt mich und ich stöhne auf vor Lust. Jede deiner Berührungen löst ein Feuerwerk in mir aus. Es ist kaum zum Aushalten schön. Manchmal noch begegnet sich unser Blick. Wir wollen die Lust des anderen sehen, sind noch immer fasziniert von unseren Augen. Wir glühen und laben uns aneinander. Ich streife deine Hose herunter, berühre deinen festen Po. Kneife und ziehe an deinem Fleisch, sauge an deinem steifen Glied. Fordere dich auf mir nahe zu sein.
Ich taste mich nach oben, fühle deinen Rücken, die spielenden Muskeln. Dein Körper drückt sich an mich. Die Hitze unserer Haut verbindet sich zu einer brodelnden Glut. Deine Brustbehaarung auf meinem Körper fasziniert meine Haut. Deine Lenden pulsieren auf meinem Unterleib. Sie fordern ihren Willen ein. Ich werde fast ohnmächtig vor Erregung. Alles passiert zugleich in mir. Es gibt kaum eine Steigerung. Die Hosen stören, müssen weg. Du bist mir so nahe wie noch nie. Dein harter Penis drückt fordernd auf meine Scham. Deine heißen Küsse bringen mich um den Verstand. Deine liebkosenden Hände rauben mir die Luft zum Atmen. Ich will mit dir verschmelzen, kann nicht mehr warten. Meine Hände bahnen sich endlich einen Weg in deine Lenden, wollen die volle Größe erfassen. Nun entfährt dir ein lustvolles Stöhnen. Ich bin verzückt und kaum zu bremsen. Deine heißen Berührungen finden auch ihren Weg zwischen meine Beine und bereiten mir ungeahnte Wonnen. Deine Finger spielen gekonnt mit meiner Knospe und umschmeicheln mein Lustzentrum. Ich fasse fester zu, taste gierig dein Gemächt. Deine Lenden bewegen sich, sind nicht zu stoppen. Die Lust ist zu groß. Wir stöhnen und verschmelzen unseren Atem, sehen und beobachten einander und unsere Reaktionen aufeinander. Nichts auf der Welt wollen wir so sehr wie mit einander eins sein in diesem Augenblick.
Ich spreize meine Beine und gewähre dir Zutritt. Dring in mich ein. Lass mich dich in mir spüren. Ich kneife in deinen Po, dränge dich in mich, strecke dir mein Becken entgegen. Ich muss dich jetzt in mir spüren. Stoße zu, verschmelze mit mir, lass uns eins sein mit unserer Lust, unserem Fleisch, unserem Saft. Auch du bist nicht mehr zu halten, willst mich ganz und gar. Dein Blick ist fordernd, wollüstig, ungeduldig. Das Blau deiner Augen ist tief und saugt mich auf. Ich verliere mich mit dir, werde laut und wild. Kann mich nicht mehr zügeln. Kaum verschmolzen steuern wir voller Begierde dem Höhepunkt entgegen, sind so getrieben von den Trieben. Wir umschließen uns animalisch, bewegen uns schneller, werden wilder und härter, wollen einander verschlingen, eintauchen in die Unendlichkeit. Die Zeit anhalten mit jedem Stoß mehr und mehr bis es kein Hier und Jetzt mehr gibt. Es gibt nur noch uns. Wir sind eins. Wir versprühen heiße Lust, schaukeln uns mit Inbrunst, sind nicht mehr bei Sinnen. Alles ist eins. Du bist ich. Ich bin du. Die Erotik nimmt kein Ende. Die Lust ist kaum noch aushaltbar. Es steigert sich ins Unermessliche. In uns tobt ein Orkan, ein Feuerwerk der Sinne. Alles explodiert, verliert jede Beherrschung. Zusammen kommen wir in einem tosenden Rauschen, sehe dich an, in deine sonnenblauen lustgetränkten Augen. Der Höhepunkt der Begierde spiegelt sich in deinem Gesicht, lässt mich fast schreien vor Glück. Ich kralle mich in dir fest, lasse nie wieder los. Der Schmerz lässt dich fester zustoßen, treibt uns den letzten Wonnewellen entgegen bis auch das letzte Pulsieren verklungen ist.
Schließlich halten wir ineinander umklammert inne. Atmen. Zurückkommen. Zeit und Raum nur erahnen. Wir entspannen erschöpft, spüren unsere heißen schweißnassen Körper aneinander, finden langsam zurück in unsere eigenen Seelen. Die Welt dreht sich langsam weiter. Noch genieße ich dich mit geschlossenen Augen, sauge deinen herben Duft ein, will mich noch nicht in der Gegenwart wiederfinden. Du atmest gelöst und erschöpft. Hauchst mir zufriedene Küsse in den Nacken. Langsam richtest du dich auf. Hältst nochmal inne und siehst mich glücklich an. Strahlst wie zuvor. Deine Finger streicheln sanft meine Wange, schenken mir eine letzte Zärtlichkeit. Dann stehst du langsam auf, wendest dich ab, um dich zu sammeln und suchst deine Sachen zusammen. Ich sauge dich noch ein letztes Mal mit meinen Blicken auf.