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Eifersucht

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21.03.2003
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Eifersucht

Ich habe eine Freundin. Bin nicht ehrlich zu ihr. Sage ihr auch nicht alles. Dafür betrügt sie mich. Sie ist ein leichtes Mädchen. Lasse ich den Eifersüchtigen raushängen, schwört sie, dass da nichts wäre. Aber sie hat Gelegenheiten. Anfangs zwang ich mich, ihr zu glauben. Wusste aber, dass sie es nicht war. Treu meine ich. Allmählich wird sie ´s. Ich bedeute ihr was. Trifft sich nur noch selten mit Exfreunden und anderen Männern. Diese wenigen Male reichen jedoch, meine Liebe völlig erkalten zu lassen. Sie geht fremd und lügt und betrügt.

Sie tut es immer seltener, auch das Lügen. Sie wird zusehends offener und ehrlicher. Will unsere Sache ernstnehmen. Das ist gut, noch ist es nicht zu spät. Doch spüre ich, wie ich ohne sie kann. So allmählich. Das war am Anfang anders. Ich musste sie haben, um jeden Preis. War echt verknallt. Es ging glücklicherweise ganz schnell. Sie ist eben ein leichtes Mädchen und ich hatte leichtes Spiel.

Im Bett macht sie alles. Das ist es, was mich ekeln lässt. Muss laufend denken, was die anderen Kerle mit ihr anstellten und anstellen.

Noch nehme ich Rücksicht. Sie nahm nie welche, spielte sie nur. Zumindest glaube ich das. Sie studiert in einer fremden Stadt. Mittlerweile werde auch ich unbedachter. Lasse mich gehen. Tue was mir gefällt. Sie sagt, dass sie sich langweilt. Mir ist das egal. Noch kriege ich sie immer wieder dahin, das zu tun, was mir gefällt.

Ich habe sie nie betrogen. Überlege, ob ich es tun soll. Eine Arbeitskollegin würde sich über einen Anruf heute Abend freuen. So oder so sagte sie, sie habe nichts vor. Man könne ausgehen oder bei ihr was trinken.

Es war nie was zwischen uns. Ein paar Gespräche auf der Arbeit, ein Betriebsfest, gemeinsame Autofahrten. Dennoch weiß ich, wir würden im Bett landen. Sie ist zwar kein leichtes Mädchen, aber sie ist der Typ Frau, den ich zu nehmen weiß, mit dem ich umgehen kann. Es würde im Bett landen. Als Frau weiß man es immer, als Mann selten, aber manchmal eben auch. Mit ihr geht was! Sie ist nicht so hübsch. Dafür aber selbstbewusst. Sie verliert nichts, wenn sie gibt. Sie nimmt selber.

Meine Freundin nimmt auch selber. Jedoch nur, was man ihr gibt. Deshalb betrügt sie ja. Aber sie gibt viel. Gibt mir alles. Sie ist besser im Bett. Mit der Arbeitskollegin wird ´s öde, und sie hielte es dann noch für gut.

Ja wirklich: Könnte ich wählen, ich würde es heute lieber mit meiner Freundin machen als mit der anderen. Ist einfach geiler. Ich brauche niemand anderen. Klar, ist man Mann. Aber wenn es monogame Männer gibt, ich bin einer.

Könnte sie es bloß auch sein. Monogam oder treu oder wie immer man das nennen will. Sie ist notgeil. Ja! Aber deswegen geht sie nicht fremd. Sie ist einfach jung. Ihr Körper bedeutet ihr nichts. Weiß nichts von der Magie ihrer Rundungen. Sie gibt sich einfach her.

Beweise habe ich keine. Ich vermute es. Sie leugnet kontinuierlich und sprechen wir darüber, werde ich meistens ausfallend. Am Ende dann glaube ich ihr, überzeugt sie mich. Noch! Doch sie hat einfach zu viele Gelegenheiten. Leider weiß ich wie Männer sind. War selbst mal einer. Ich traue es ihr nicht zu, zu widerstehen. Sie betrügt mich.

Okay, Nadine, okay, heute bleibe ich noch mal zu Hause.

 

ein recht oberflächlicher, selbstbezogener text, mit einigen guten stellen. könnte eine überarbeitung vertragen, wo die plumpen sachen gestrichen werden.

für mich ist

"Sie verliert nichts, wenn sie gibt"

der schlüsselsatz, und wegen diesem satz würd ich sagen, die lesezeit war doch keine vergeudete.

harkhov der rückkehrige.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Schriftbild,

Der spritzige, saloppe Stil kommt gut, aber vor allem in den ersten zwei Absätzen könnte man öfters mal aus zwei Sätzen einen machen. Ließt sich sonst etwas abgehackt, finde ich.
Die Thematik ist klar dargestellt und ich kann die Gedanken des Erzählers gut nachvollziehen. Gibt eigentlich nicht viel dazu zu sagen - der Titel ist Programm. Clever fand ich besonders die stelle wo er erzählt, dass seine Freundin im Bett besser ist. Liegt logischerweise daran, dass er sie länger kennt, aber was redet man sich alles ein, nicht wahr?
Warum ist der Text eigentlich in Seltsam?

Gruss,

I3en

@Fabian

In der neuen Schreibung ist Abend groß.

 

Hallo Fabian,

Du hast dich gleich nochmal vertan. Ich bin nämlich nicht Schriftbild. ;)

Gruß,

I3en

 

Ja stimmt,

der erste Absatz klingt holprig und abgehakt. Und seit Wochen lese ich ihn nun schon, aber ich weiß nicht wo ich einen Punkt weglassen kann oder Sätze verändern. Es war über lange Zeit ein Thema für mich, Grübeleien wie im Text beschrieben. So wie es da steht, ist es sprachlich nicht gut, doch habe ich noch nichts gefunden, was den Klang rhytmischer macht und dennoch diesen Ausdruck (nach meinem Gehör) beibehält. Ich arbeite dran!

Liebe Grüße

Schriftbild

 

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