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Eichenholz

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03.07.2004
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Eichenholz

Als Peter bemerkte, dass er den Kühlschrank offen gelassen hatte, war es bereits zu spät. Zwei Monate Aussteigerurlaub in Tibet ohne Handy, Telefon, Fernsehen und anderen zivilisatorischen Ballast hatten ihr Ende gefunden. Dabei lebte er auch hier wenige Kilometer vom quirligen überquellenden Berlin entfernt recht alleine und ungestört. Vielleicht hatte ihn deshalb schon an seinem dreißigsten Geburtstag die große Frage nach dem Sinn überfallen. Aber die flache Heidelandschaft liess ihn nur ruheloser werden. Er wünschte sich, sein Leben möge spannender werden, doch Tibet hatte ihm auch nicht geholfen.

Wünsche sind gefährlich. Das wurde Peter bewusst, als er sein Häuschen vom Weg aus zum ersten Mal erblickte. Er blieb einfach mit seinem Mountainbike stehen und starrte auf das Bild, das sich ihm in der Nachmittagssonne bot. Eben war er noch durch das Dörflein, zu dem sein Grundstück gehörte, geradelt. Alle, denen er begegnet war, hatten ihm freundlich zugewinkt. Niemand war in Panik auf ihn zu gerannt oder hatte ihn vom Rad gezerrt. Auch hier in der Heide war alles ruhig. Keine Feuerwehr, keine Polizeiabsperrungen, keine Katastrophenhelfer – nur die Katastrophe.

Unaufhaltsam wuchs irgendetwas im Haus, drückte die im Frühling mühsam dunkelgrün gestrichenen Holzwände nach außen und ließ gerade die Fensterscheiben der Küche zersplittern. In diesem Moment fiel Peter siedend heiß ein, dass er den Kühlschrank offen gelassen hatte, weil er ihn noch ausräumen und ausschalten wollte – aber dann hatte wohl irgendetwas bei ihm ausgesetzt und der Kühlschrank war in die Tiefen seines Vergessens gerutscht, aus denen er sich jetzt wieder hoch arbeitete. Hilflos, aber auch irgendwie fasziniert, schaute Peter zu, wie sich das moosbewachsene Schindeldach immer weiter anhob und dann mit dem ganzen Dachboden und ziemlichem Geschepper zur Waldseite wegkippte.

Was war das, was da aus seinem Haus herauswucherte? Ein hellbrauner Hut, ein weißer mit dunklen Adern durchzogener Stiel, an der Basis stark verdickt – dieses Gebilde sah aus wie ein aus der Form geratener Steinpilz.
"Da ist ja Omas Wäschekorb". Der große Weidenkorb saß wie ein Hütchen auf dem Pilzhut. Allerdings wirkte die Kopfbedeckung durch den bunten Lampenschirm auf dem Wäschekorb recht überladen.

" Pfifferling!" Peter sprach den Namen laut aus und trat in die Pedale, als ob der Steinpilz ihn verfolgte. Nur wenige Minuten später wirbelte er den Sand auf, als er scharf vor dem Haus des pensionierten Lehrers und Hobbypilzforschers Waldemar Böhnke, in der Umgebung bekannt als Professor Pfifferling, bremste. Herr Böhnke saß leicht zusammengesunken vor seinem Häuschen und sah den Bohnen beim Wachsen zu.
"Komm schnell, ich habe einen Steinpilz.", rief Peter, hochrot vor Aufregung und Anstrengung.
"Nun, nun, Steinpilze sind zwar selten, aber so selten auch nicht. Und er wird schon nicht weglaufen." Herr Böhnke erhob sich gemächlich von seiner Gartenbank.
Die markante Adlernase und die mittelblauen Augen waren die auffälligsten Gemeinsamkeiten der beiden, die sich nun gegenüberstanden. Auf diese Ähnlichkeit angesprochen, pflegte Herr Böhnke zu sagen: "Nun ja, wir haben auch den gleichen Nachnamen. Aber Peter ist mein Neffe."
Dieser Neffe hampelte nun aufgeregt vor seinem Onkel herum: "Hol dein Werkzeug und komm, der Pilz ist riesig und er wächst immer noch."
Herr Böhnke schaute Peter erst wie einen höchst seltenen Pilz an, aber er neigte eher zum Schweigen und holte ohne Worte Kamera, Pilzmesser, Pilzdose und anderes Gerät aus seinem Häuschen. Dann schwang er sich auf seinen Drahtesel, Jahrgang 1955, und beide radelten zu Peters Haus zurück.

Dort war auch die letzte Wand zersplittert und der Pilz ragte frei in den blauen Himmel, umkränzt von allerlei Mobiliar und Hausrat. Peter erinnerte der Anblick an Fernsehbilder aus Japan. 'Der Pilz hat mein Haus überschwemmt', dachte er und begann beinahe zu weinen.
Nachdem Herr Böhnke kopfschüttelnd und vor sich hinmurmelnd einmal um den Pilz herumgegangen war, wandte er sich an Peter: "Nun, was hast du diesmal angestellt?"
"Na ja, ich hatte die Kühlschranktür weit aufgemacht, weil ich noch aufräumen wollte. Aber dann kam mir etwas dazwischen und ich bin direkt nach Nepal gefahren. "
"Nun ja, es dürfte ganz schön warm geworden sein in der Küche, aber ein Steinpilz?"
"Ich denke, der Bio-Jogurt ist irgendwann geplatzt und ist dann nach unten getropft. Da hat er dann wohl den munter vor sich hin laufenden Ziegenweichkäse getroffen. Und der selbstgebraute Fliederhagebuttenundnochwassaft von Tante Friederike war mir schon von Anfang an suspekt."
"Nun, Steinpilze wachsen gerne in der Nähe von Eichen, aber hier gibt es nur Birken. Und unter denen wachsen eher Pfifferlinge."
'Bitte nicht die Pfifferlinge', dachte Peter und unterbrach seinen Onkel: "Nein, es gibt eine Eiche. Unter dem Linoleumboden in der Küche ist eine Eichenholzdiele. Pitter, der alte Schäfer hat mir vor Jahren erzählt, die Bohlen stammten von einer uralten Eiche, in der sogar einmal eine Nymphe gewohnt hatte."
"Hm, nun." Herr Böhnke schlenderte durch den Schutt, der um den Pilz lag und holte schließlich aus einem zerborstenen Küchenschrank ein langes Tranchiermesser - "Dann wollen wir ... Mist."
Er stolperte über ein Stuhlbein, das sich unter dem Bücherregal verkantet hatte und landete auf den Knien vor dem Riesenpilz. Aber während sich sein Gehirn noch von dem Schreck erholte, übte seine Hand jahrzentelang geübte Routine aus und trennte den Stiel sauber vom Myzel.
"Pass auf!", rief Peter, aber der Pilz fiel nicht um, sondern stieg in die Höhe und schwebte samt Wäschekorb davon.
"Eigentlich sollte die Gondel unter dem Ballon hängen", seufzte Herr Böhnke.
Beide sahen dem fliegenden Pilz nach, dessen Hut die untergehende Sonne rot färbte, so dass nur noch die weissen Punkte fehlten. Peter sang ihm ein Abschiedslied, wärhend er in die Ferne schwebte: "Mein Pilz der hat drei Hüte, drei Hüte hat mein Pilz ...".

Am nächsten Morgen erinnerte nur noch der Müllhaufen an das Steinpilz-Abenteuer und die beiden begannen, die Unordnung um Peters ehemaliges Haus fortzuräumen und betrachteten schließlich den freigelegten Küchenboden.
"Wurzelholz", meinte Herr Böhnke und verwies auf eine dunklere unebene Stelle unter den rauen und altersgrauen Dielen.
"Also das ist der Grund". Dabei dachte Peter allerdings an seinen Küchentisch, der immer gewackelt hatte, gleich wie er ihn verschob.

Wahrscheinlich war der Fliederbeersaft tatsächlich explodiert, jedenfalls war das Linoleum auf breiter Front zerschmolzen, ja geradezu weggefressen. Der Eichenholzboden lag frei im Sonnenlicht und wurde nun von Peter und Herrn Böhnke mit einer dünnen Schicht Waldboden bedeckt. Sie holten den Boden extra aus einem Laubwald mit Eichen- und Buchenbestand, der einige Kilometer weit weg war.

Aber die Mühe lohnte sich. Nach drei Wochen begann der August und nach einigen warmen Regentagen brachen lauter kleine Steinpilze aus dem Boden.

Und seitdem liefert der kleine Betrieb W&P WaldPilze seine madenfreien aromatischen knackfrischen Steinpilze an die umliegende Gastronomie. Und Peter erfährt, dass ein Ausstieg mit finanzieller Absicherung mehr Freude bereitet. Aber das ist eine andere Geschichte.

 

Lieber jobbär,

der erste Absatz kommt gleich etwas fad daher. Nach dem ersten vorformulierten Satz kommt eine Reihe von Informationen, die ohne Bilder und sehr umständlich präsentiert werden. Und leider konnte mich deine Geschichte auch nicht wirklich überzeugen.

Hier ein paar kleinere Anmerkungen:


Dabei lebte er auch hier keine 100 Kilometer vom quirligen überquellenden Berlin entfernt recht alleine und ungestört.
Keine 100 Kilometer? Mit dem Satz möchtest du doch sagen, dass dein Protagonist auch in Deutschland weit weg von der großen Zivilisation lebst. Ich meine, die Formulierung “keine 100 Kilometer” entschärft diese Aussage.

Wie ungestört, wurde ihm erst bewusst, als er sein Häuschen vom Weg aus zum ersten Mal seit wie gesagt zwei Monaten wieder erblickte.
Du erkennst es selbst: “wie gesagt” - ist hier eine Wiederholung wirklich notwendig oder kannst du das nicht zusammenfassen und etwas pfiffiger verpacken?

Eben war er noch durch das kleine Dörflein, zu dem sein Grundstück verwaltungsmäßig gehörte geradelt.
gehörte, geradelt
Und: “verwaltungsmäßig” klingt sehr trocken

Keine Feuerwehr, keine Polizeiabsperrungen, keine Katastrophenhelfer – nur die Katastrophe.
Das ist stilistisch sehr schön.

Hilflos aber auch irgendwie fasziniert schaute Peter zu, (...)
Bin mir nicht sicher: Hilflos, aber auch irgendwie fasziniert, schaute Peter zu, (...)
Bei dem ersten Komma bin ich mir sicherer als beim zweiten. :(

In diesem Moment fiel Peter siedend heiß ein, dass er den Kühlschrank offengelassen hatte, (...)
offen gelassen
Und: die Formulierung “siedend heiß” finde ich persönlich nicht heiß ...

Bei Professor Pfifferling hast du dir Mühe gegeben. Das sieht man. Er sieht den Bohnen - nicht dem Gras - beim wachsen zu. Er mustert ihn, wie einen seltenen Pilz. Das wirkt stimmig.

Peter hatte im gemütlichen Gästezimmer bei Herrn Böhnke übernachtet und er war so angetan von den adretten geräumigen Häuschen, dass er bis auf weiteres hier wohnen blieb.
Stell dir mal vor, du wirst irgendwo eingeladen und weil es dir dort so gut gefällt, bleibst du einfach für ne Weile. Entspricht das der Realität?

Zivilisationstrümmer
Zivilisation scheint eines deiner Lieblingswörter zu sein. Hier kommt es dem Leser so vor, als hätte die Natur vollends die Kontrolle übernommen. Das ist in Las Vegas möglich oder sonst in irgendeiner Wüste. Aber nicht in Deutschland. Nicht in der Anordnung.

altersgraue Schindeldach
altersgrauen Dielen
Die Wiederholung dieses Wortes trägt nicht zur Lesamkeit deines Textes bei.

Aber die Mühe lohnte sich, nach drei Wochen begann der August und nach einigen warmen Regentagen, brachen lauter kleine Steinpilze aus dem Boden.*
Aber die Mühe lohnte sich. (Oder Doppelpunkt) Nach drei Wochen ...

Der Kern der Geschichte ist ja der, dass einer zwei Monate lang seinen Kühlschrank offen stehen lässt. In der Zeit wächst ein Pilz, der zu einer persönlichen Katastrophe führt; nachdem das Geheimnis gelüftet ist, verdient er sich eine goldene Nase. Dabei vernachlässigst du manchmal die Logik und alles wirkt sehr konstruiert. Es tut mir auch leid, dir sagen zu müssen, dass ich deine KG nicht lustig fand. Bleibt einzig der Schmunzler bei “keine Katastrophenhelfer - nur die Katastrophe” und die Tatsache, wie aus einer Mischung harmloser Lebensmittel ein Monsterpilz gezüchtet wird.

Nichts für ungut.

Beste Grüße
markus.

 

Hallo jobär!

So insgesamt betrachtet gefällt mir deine Geschichte.

Schusseligkeit hat Folgen, und die werden hier köstlich überzogen präsentiert.
Die Katastrophe erfordert den Rat eines „Fachmannes“. Der ist prompt bereit zu helfen, aber die Situation völlig unterschätzend, sich mit geradezu lächerlichen Gerätschaften ausrüstet.
Sehr schön und wichtig ist auch die Sache mit Tante Friederikes selbst gebrauten Fliederhagebuttenundnochwassaft. Wirklich große Katastrophen haben immer mehr als eine Ursache. Hinzu kommt, dass Peter dadurch ein wenig von seiner Schuld abwälzen kann; das macht die Figur sehr mäenschlich.
Am Ende gibt es dennoch kein Verzagen. Das Desaster wird gewitzt in etwas Positives, ja sogar Gewinnbringendes umgewandelt. Da steckt ein Stück Lebens-Philosophie drin.

Im Detail betrachtet fehlen mir hier und da ein paar lustige Gimmicks.
Beispiel:
„dieses Gebilde sah aus wie ein aus der Form geratener Steinpilz.“ schreibst du (nur) und verpasst eine gute Gelegenheit.
Der Pilz hat das Dach durchstoßen, also auch den Dachboden und auf dem sammeln sich im Laufe der Jahre allerhand Dinge an. Irgendetwas davon könnte oben auf dem Pilz thronen, Omas alte Nähmaschine oder ein Nachttopf, was weiß ich.

Die Geschichte verträgt sicherlich keine Schenkelklopfer, dafür aber ein paar originellere und humorigere Beschreibungen mehr.

Lieben Gruß

Asterix

 

Hallo M. Glass und asterix,

ich habe die vorgeschlagenen Korrekturen durchgeführt und versucht, die Geschicht ein wenig zu verbessern.

Liebe Grüße

Jo

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo jobär

Der Einstieg in diese wundersame Geschichte um ein Haus mit Pilzbefall empfand ich etwas langfädig. Er gipfelt denn auch in diesem Abschnitt, der trotz Nachbesserung mit Utensilien vom Dachboden, im unteren Teil der nach oben offenen Humorskala liegt.

Was war das, was da in seinem Haus – besser gesagt an dem Ort, an dem sein Haus einmal gestanden hatte – heranwucherte. Ein hellbrauner Hut, ein weißer mit dunklen Adern durchzogener Stiel, an der Basis stark verdickt – dieses Gebilde sah aus wie ein aus der Form geratener Steinpilz.
"Da ist ja Omas Wäschekorb". Der große Weidekorb wirkte wie ein Hütchen auf dem Pilzhut. Allerdings wirkte die Kopfbedeckung durch den bunten Lampenschirm auf dem Wäschekorb recht überladen.
Unschöne Wortwiederholungen stehen dem humoristischen Ansatz im Weg.
Auch sind die Formulierungen etwas unglücklich.
Vorschlag für die Frage:
"Was war das, was da in seinem Haus – besser gesagt an Stelle dessen, was mal sein Haus gewesen war – heranwuchs?"​
Vorschlag für die Antwort:
" - ein aus der Form geratener Steinpilz."​


Danach gewinnt die Geschicht durch Auftritt des Professor Pfifferlings etwas an Fahrt, allerdings weiterhin mit angezogener Handbremse.

Herr Böhnke erhob sich gemächlich von seiner Gartenbank.
Ein Beobachter konnte in diesem Moment feststellen, dass sich die beiden sehr ähnlich sahen. Die markante Adlernase und die mittelblauen Augen fielen ebenso auf wie die schulterlangen leicht gelockten Haare. Auch wenn Herrn Böhnkes Haare eher ins Graue spielten und nicht mehr hellblond waren. Auf diese Ähnlichkeit angesprochen, pflegte Herr Böhnke zu sagen: "Nun ja, wir haben auch den gleichen Nachnamen. Aber Peter ist mein Neffe."
Das ist mir zu umständlich. Diesen Sachverhalt könnte man eleganter bereits bei der Vorstellung Pfifferlings einflechten.
"Herr Böhnke, - Adlernase, mittelblaue Augen, schulterlange leicht gelockten Haare, die Ähnlichkeit mit seinem Neffen war nicht zu übersehen - , ... "​
nicht das gelbe vom Ei, aber so ähnlich.


Mir geht es wie Asterix, die Geschichte gefällt in den Grundzügen, ein paar witzige Einflechtungen zusätzlich würden dem ganzen etwas mehr Pepp verleihen.

Wie solche hübschen Dinger zum Beispiel:

"Wurzelholz", meinte Herr Böhnke und verwies auf eine dunklere unebene Stelle unter den rauen und altersgrauen Dielen.
"Also das ist der Grund". Dabei dachte Peter allerdings an seinen Küchentisch, der immer gewackelt hatte, gleich wie er ihn verschob.
:)
(BTW, sagt man hier nicht ", egal wie er ihn verschob." ?)

Ansonsten gern gelesen.
Gruss dot

 

Hallo Jobär,

fand die Geschichte auch ein wenig langatmig - aber fern von der Zivilisation bekommt man Kondition (da mögen bei mir schon Hunde genügen, sofern ich mich nicht durch Buckeln, ähm, Bücken erniedrigen muss). Gleichwohl, wir Alten & Gebrechnlichen müssen zusammenhalten! Gleichwohl bissken Kleinkram:

… vom quirligen überquellenden Berlin entfernt …
Da mir die Adjektive gleichrangig erscheinen – quirlig bestimmt eben nicht das übekwellende näher -, sollte ein Komma oder ein und dazwischen gesetzt werden.

… ruehlos …
Ich verrat es nicht!

… das kleine Dörflein …
Ist das Dorf gar so klein, dass es doppelt verniedlicht werde muss? - Ach so, es steht in keiner Landkarte ...

Was war das, was da in seinem Haus – besser gesagt an dem Ort, an dem sein Haus einmal gestanden hatte – heranwucherte.
Besser vielleicht ein Fragezeichen.

… und holte ohe weitere Worte …
Da fehlt was …

Gern gelesen vom

Friedel,

der noch schöne Pfingsten wünscht!

 

Hallo Friedel,

danke, werd mich dranmachen, sobald ich wieder oben bin. Aber nebenbei verraten, wir Harburger sind noch gar nicht so lange ruehelos.

Liebe Grüsse

Jo

 

Hi Jobär,


Auch ich fand den Anfang leider etwas langatmig und auch irgendwie verwirrend. Ich musste den ersten Absatz mehrfach lesen, um zu verstehen, in welcher zeitlichen Abfolge Tibet, Haus im Wald und Bauernhofrestaurierung stehen (kann aber auch an mir gelegen haben).
Gerade den letzten Punkt würde ich vielleicht einfach weglassen, weil er eigentlich keine Relevanz für den Text hat. Peter wohnt im Wald, macht zwei Monate Urlaub und als er wieder kommt, steht da ein Pilz. Das würde als Einleitung eigentlich reichen.

Danach nimmt das Ding aber schon Fahrt auf und gefällt mir sehr gut. Die Charaktere und der Humor sind irgendwie sehr charmant. Ich mag diesen leisen Humor sehr gerne. Es stecken viele kleine Details drin, die einen einfach durchweg grinsen lassen.

"Na ja, ich hatte die Kühlschranktür weit aufgemacht, weil ich noch aufräumen wollte. Aber dann kam mir etwas dazwischen und ich bin direkt nach Nepal gefahren. "
Das find ich großartig.

 

Hallo Friedrichard und gnoebel,

ich habe nun versucht, eure Bemerkungen einzuarbeiten und den Text wieder gestrafft und an ihm herumgeschnippelt. Ich hoffe, er hat gewonnen.

Liebe Grüße

Jo

 

Hallo Jobär,

ich bin etwas uneins mit deiner Geschichte. Ich glaube, ihr Potential könnte ganz anders gedeihen ;) wenn sie unter Seltsam gepostet worden wäre. Dann gehe ich da mit anderen Erwartungen heran und kann den Text als solchen anders auf mich wirken lassen. So lustig, dass ich die Pilzgeschichte in Humor platzierzt vorfinde, ist sie nach meinem Geschmack zumindest nicht. Einige Stellen sind zum Schmunzeln, aber die Grundidee ist für mich in diese Richtung nicht deutlich ausgereizt.

Was war das, was da aus seinem Haus herauswucherte?
Ich finde diesen Satz klanglich grauenhaft. Das klingt wie ein ungeübter Kinderabzählreim ;)
" Pfifferling!"
leerzeichen zuviel
"Komm schnell, ich habe einen Steinpilz.", rief Peter,
mja, der Punkt muss da raus
"Nun, nun, Steinpilze sind zwar selten, aber so selten auch nicht. Und er wird schon nicht weglaufen." Herr Böhnke erhob sich gemächlich von seiner Gartenbank.
Die markante Adlernase und die mittelblauen Augen waren die auffälligsten Gemeinsamkeiten der beiden, die sich nun gegenüberstanden. Auf diese Ähnlichkeit angesprochen, pflegte Herr Böhnke zu sagen: "Nun ja, wir haben auch den gleichen Nachnamen. Aber Peter ist mein Neffe."
Dieser Neffe hampelte nun a
hier nunt es sehr arg(h) ;)

Dort war auch die letzte Wand umgefallen
Der Pilz muss die Hütte ja gesprengt haben, dafür empfinde ich umgefallen als ein zu schwaches Verb.

Alles in allem ganz gern gelesen, aber eben nicht mit der Humor-Brille :cool:

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo weltenläufer,

ja, Humor ist nicht meine Spezialität, aber da es sich um einen Wettbewerbsbeitrag handelt, blieb mir nichts anderes übrig.

grüße

Jo

 

Hallo jobär,
hm, mich würde dann schon noch interessieren, ob's wirklich eher 'egal' ist.
;)

 

Hi Jobär

eine unaufgeregte kleine Geschichte, ohne echten Höhepunkt, was ich aber gar nicht mal als störend empfinde, weil sie fein erzählt ist.

Ich finde sie ist schon richtig hier in Humor, ist ehrer leiser Art, aber das ist ja kein Ausschlusskriterium.

Eine deiner Stärken (das lockere Erzählen) empfinde ich hier allerdings teilweise auch als Schwäche: Für mein Empfinden erzählst du hier zuviel!

Dazu kam es aber gar nicht. Ebenso schnell wie der Pilz in die Höhe geschossen war, reifte er, versprühte eine dichte dunkle Sporenwolke und fiel in sich zusammen. Auch die Dunkelheit fiel herein und am nächsten Morgen erinnerte nur noch eine klebrige Pfütze an den Monstersteinpilz.

Diesem Teil würde ein bisschen mehr Aktion gut tun, finde ich. Da ließe sich noch etwas rausholen, eventuell doch ein Höhepunkt konstruieren. So ist es einfach eine nur Zusammenfassung.

Keine Feuerwehr, keine Polizeiabsperrungen, keine Katastrophenhelfer – nur die Katastrophe.
Der Satz scheint allen zu gefallen... mir auch. ;)

 

So, noch ein Versuch, ein wenig Action hineinzubringen, aber jetzt ist Schluss

 

Die Idee find ich gut, aber die Umsetzung hat mich jetzt nicht ganz so überzeugt.
Da fehlt irgendwie die Würze.
Sorry, dass ich jetzt keine konkreten Vorschläge mache, ist gerade einfach so ein "Bauchgefühl" ;)

Beim Katastrophen-Satz schließ ich mich aber mal an: Geniale Formulierung!

 

Hallo AbraCadaver,

dein Bauchgefühl ist schon in Ordnung. Mein Leben ist halt ebenso salzarm wie meinen Geschichten die Würze fehlt. Fade, aber ich mags.

Liebe Grüße

Jo

 

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