Eater
Es war an der Zeit. Absolut nicht zu übersehen, die Zeile in der Regionalpresse: Der Eater schlägt wieder zu!
Das bereits dritte Opfer einer grausamen Mordserie wurde Samstagmorgen in einem abgelegenen Waldstück entdeckt. Sprecher der Polizei berichten erneut von grausamen Verstümmelungen, sowie zahlreicher menschlicher Bisswunden an dem Körper des Opfers. Es handelt sich um eine junge Frau zwischen 20-30 Jahren. Weitere Informationen werden auf der heutigen Presseversammlung bekannt gegeben, so Detective Crouches.
Ich weiss nicht warum die Leute sich so aufregen. Was geht die das überhaupt an? Die Schlampe hatte es verdient. Außerdem was heisst hier das dritte Opfer. Die da ist jawohl schon Nummer fünf. Aber wen kümmert es schon. Niemand sieht Töten mehr als Kunst an. Wir haben unseren Blick dafür verloren. Den ganzen Tag nur noch dem Geld hinterher laufen, um schnellstmöglich in den nächsten Urlaub fliegen zu können, nur damit man sich dort wieder erholt. An den restlichen Tagen stopfen wir uns mit Jumk-Food voll und pfeifen uns hirnlose Massenunterhaltung rein. Die Sache hat einen echten Haken: Ich bin mittlerweile ein Teil dieser Unterhaltung.
Still únd nachdenklich wende ich mich dem Badezimmer zu und es kotzt mich an, was da noch an Arbeit vor mir liegt. Ich entschliesse mich erst mal, den gröbsten Dreck zu entfernen, denn selbst ein ganzes Reinigungskommando könnte dies nicht an einem Tag beseitigen. Während ich die Blutreste von den Kacheln wische, fällt mir auf, dass der Spiegel einen Sprung hat. Das ist das Schlimmste an Hausarbeit. Jedesmal fallen dir tausend Dinge auf, die zu noch mehr Arbeit führen. Ich beschließe erst mal eine Pause einzulegen, trotte die Treppe hinunter ins Wohnzimmer. Ja, hier herrscht noch Ordnung. Ich pflanze meinen Hintern auf die gelbe Kunststoffcouch, extra abwaschbares Material, sowas wie Leder für Arme. Mein Blick schweift über den 20 Euro-Ikea-Tisch auf der Suche nach einer Zigarette. Glück gehabt, eine ist noch da. Ich wusste es, das nächste Problem ist da, ein Feuerzeug fehlt. Da ich aber in solchen Situationen mittlerweile durchaus geschult bin, wende ich mich direkt in Richtung Küche, denn ein Cerankochfeld eignet sich besten zu diesem Zweck. Grade hatte ich mich noch gefreut, welch tolle Ordnung im Wohnzimmer herrscht, da sticht mit das nackte Chaos der Küche ins Auge. Da will man sich nur eine Zigarette anzünden und muss dafür erst mal drei Pfannen, zwei Töpfe und diverse Essensreste auf Seite räumen. Geschafft. Zigarette ist an und ich bewege mich zurück in das Zimmer der jungfräulichen Ordnung. So, dann lasst mal sehen, wie ihr es diesmal geschafft habt, sie zu finden. Boah, da hab ich es ja tatsächlich mal auf fast alle Kanäle geschafft. Die sind immer so fürchterlich stolz, wenn sie ein Opfer entdecken, dabei habe ich mir echt keine Mühe gegeben sie zu verstecken. Ich sollte diesem arroganten Polizeifuzzi ihre Leber schicken. Scheisse, ist der so widerlich.
Naja, vielleicht sollte ich im Keller die Nächste holen gehen. Das ist Regel Nummer eins: Wenn du jemanden in deinem Haus versteckst, schneide ihm auf jeden Fall die Zunge raus, so kann derjenige nicht großartig nach Hilfe rufen. Und davon ab ist Zunge eine echte Delikatesse. Also dann wollen wir mal.
Ich öffne langsam die Tür und da liegt sie. Ich hab noch nie jemanden so starren gesehen. Ich schnappe mir den Vorschlaghammer den ich immer direkt links neben der Kellertreppe abstelle und gehe hinunter. Noch immer sieh sie mich nicht an, sondert starrt an die Wand. Ich flüstere ihr zu, wie hübsch sie doch sei und das sie das Ganze nicht persönlich nehmen soll. Ich küsse sie auf die Wange und hole weit aus. Als der Hammer auf ihren zarten Schädel auftrifft, schallt ein dumpfes Geräusch durch den Keller und das Blut spritzt mir in die Augen. Es gibt da echt Unterschiede, manche Schädel sind total weich, die anderen extrem hart. Na endlich reagiert sie mal auf mich. Ihre Beine zucken ganz wild, wie elektrisiert. Scheisse, das nervt. Noch einmal hole ich aus und die angespitzte Seite des Hammers trifft ihren Unterschenkel. Das Zerbersten ihres Knochens macht mich irgendwie scharf auf sie. Vielleicht hätte ich sie vorher vögeln sollen. Obwohl auch wenn ihr Kopf nicht mehr erkennbar ist, so ist ihr Körper aber immer noch schön warm. Ich ziehe sie aus und schneide ihre Brustwarzen für meine Sammlung ab. Mein heilender Samen wird ihre Schmerzen lindern.
Ich bin hungrig einfach nur hungrig. Irgendwie macht mich nichts mehr satt. Egal, wieviel ich von ihnen esse, es macht michnicht satt. Vielleicht sollte ich es mal mit einem Kind versuchen, obwohl ich nicht denke, dass es viel helfen wird. Ich hab alles versucht, egal ob Hunde oder Katzen, Frauen oder Männer. Diese verdammten Wichser machen mich nicht satt. Es macht keinen Sinn.
Wenn ich jetzt aufhöre, werden sie mich nicht kriegen. Ich gehe fort von hier. Das wäre eine Möglichkeit, aber zuerst versuche ich dass mit den Kindern noch. Ich liebe Kinder. Danach brauch ich nirgendwo mehr hingehen. Ich würde mich dafür hassen, mich selber fressen. Aber ich werde es versuchen. Ich bin der Wolf, ihr süssen Rotkäppchen. Was war das?
Heute mittag wurde der sogenannte Eater gefasst. Erstaunlich nur, dass es sich um eine Frau handelt. Bereits jetzt hat sie diese und weitere Taten gestanden. Somit hat eine grauenvolle Mordserie ihr Ende gefunden. Weitere Informationen nach der Werbung....