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Eater

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24.01.2003
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Eater

Es war an der Zeit. Absolut nicht zu übersehen, die Zeile in der Regionalpresse: Der Eater schlägt wieder zu!

Das bereits dritte Opfer einer grausamen Mordserie wurde Samstagmorgen in einem abgelegenen Waldstück entdeckt. Sprecher der Polizei berichten erneut von grausamen Verstümmelungen, sowie zahlreicher menschlicher Bisswunden an dem Körper des Opfers. Es handelt sich um eine junge Frau zwischen 20-30 Jahren. Weitere Informationen werden auf der heutigen Presseversammlung bekannt gegeben, so Detective Crouches.

Ich weiss nicht warum die Leute sich so aufregen. Was geht die das überhaupt an? Die Schlampe hatte es verdient. Außerdem was heisst hier das dritte Opfer. Die da ist jawohl schon Nummer fünf. Aber wen kümmert es schon. Niemand sieht Töten mehr als Kunst an. Wir haben unseren Blick dafür verloren. Den ganzen Tag nur noch dem Geld hinterher laufen, um schnellstmöglich in den nächsten Urlaub fliegen zu können, nur damit man sich dort wieder erholt. An den restlichen Tagen stopfen wir uns mit Jumk-Food voll und pfeifen uns hirnlose Massenunterhaltung rein. Die Sache hat einen echten Haken: Ich bin mittlerweile ein Teil dieser Unterhaltung.
Still únd nachdenklich wende ich mich dem Badezimmer zu und es kotzt mich an, was da noch an Arbeit vor mir liegt. Ich entschliesse mich erst mal, den gröbsten Dreck zu entfernen, denn selbst ein ganzes Reinigungskommando könnte dies nicht an einem Tag beseitigen. Während ich die Blutreste von den Kacheln wische, fällt mir auf, dass der Spiegel einen Sprung hat. Das ist das Schlimmste an Hausarbeit. Jedesmal fallen dir tausend Dinge auf, die zu noch mehr Arbeit führen. Ich beschließe erst mal eine Pause einzulegen, trotte die Treppe hinunter ins Wohnzimmer. Ja, hier herrscht noch Ordnung. Ich pflanze meinen Hintern auf die gelbe Kunststoffcouch, extra abwaschbares Material, sowas wie Leder für Arme. Mein Blick schweift über den 20 Euro-Ikea-Tisch auf der Suche nach einer Zigarette. Glück gehabt, eine ist noch da. Ich wusste es, das nächste Problem ist da, ein Feuerzeug fehlt. Da ich aber in solchen Situationen mittlerweile durchaus geschult bin, wende ich mich direkt in Richtung Küche, denn ein Cerankochfeld eignet sich besten zu diesem Zweck. Grade hatte ich mich noch gefreut, welch tolle Ordnung im Wohnzimmer herrscht, da sticht mit das nackte Chaos der Küche ins Auge. Da will man sich nur eine Zigarette anzünden und muss dafür erst mal drei Pfannen, zwei Töpfe und diverse Essensreste auf Seite räumen. Geschafft. Zigarette ist an und ich bewege mich zurück in das Zimmer der jungfräulichen Ordnung. So, dann lasst mal sehen, wie ihr es diesmal geschafft habt, sie zu finden. Boah, da hab ich es ja tatsächlich mal auf fast alle Kanäle geschafft. Die sind immer so fürchterlich stolz, wenn sie ein Opfer entdecken, dabei habe ich mir echt keine Mühe gegeben sie zu verstecken. Ich sollte diesem arroganten Polizeifuzzi ihre Leber schicken. Scheisse, ist der so widerlich.
Naja, vielleicht sollte ich im Keller die Nächste holen gehen. Das ist Regel Nummer eins: Wenn du jemanden in deinem Haus versteckst, schneide ihm auf jeden Fall die Zunge raus, so kann derjenige nicht großartig nach Hilfe rufen. Und davon ab ist Zunge eine echte Delikatesse. Also dann wollen wir mal.
Ich öffne langsam die Tür und da liegt sie. Ich hab noch nie jemanden so starren gesehen. Ich schnappe mir den Vorschlaghammer den ich immer direkt links neben der Kellertreppe abstelle und gehe hinunter. Noch immer sieh sie mich nicht an, sondert starrt an die Wand. Ich flüstere ihr zu, wie hübsch sie doch sei und das sie das Ganze nicht persönlich nehmen soll. Ich küsse sie auf die Wange und hole weit aus. Als der Hammer auf ihren zarten Schädel auftrifft, schallt ein dumpfes Geräusch durch den Keller und das Blut spritzt mir in die Augen. Es gibt da echt Unterschiede, manche Schädel sind total weich, die anderen extrem hart. Na endlich reagiert sie mal auf mich. Ihre Beine zucken ganz wild, wie elektrisiert. Scheisse, das nervt. Noch einmal hole ich aus und die angespitzte Seite des Hammers trifft ihren Unterschenkel. Das Zerbersten ihres Knochens macht mich irgendwie scharf auf sie. Vielleicht hätte ich sie vorher vögeln sollen. Obwohl auch wenn ihr Kopf nicht mehr erkennbar ist, so ist ihr Körper aber immer noch schön warm. Ich ziehe sie aus und schneide ihre Brustwarzen für meine Sammlung ab. Mein heilender Samen wird ihre Schmerzen lindern.
Ich bin hungrig einfach nur hungrig. Irgendwie macht mich nichts mehr satt. Egal, wieviel ich von ihnen esse, es macht michnicht satt. Vielleicht sollte ich es mal mit einem Kind versuchen, obwohl ich nicht denke, dass es viel helfen wird. Ich hab alles versucht, egal ob Hunde oder Katzen, Frauen oder Männer. Diese verdammten Wichser machen mich nicht satt. Es macht keinen Sinn.
Wenn ich jetzt aufhöre, werden sie mich nicht kriegen. Ich gehe fort von hier. Das wäre eine Möglichkeit, aber zuerst versuche ich dass mit den Kindern noch. Ich liebe Kinder. Danach brauch ich nirgendwo mehr hingehen. Ich würde mich dafür hassen, mich selber fressen. Aber ich werde es versuchen. Ich bin der Wolf, ihr süssen Rotkäppchen. Was war das?

Heute mittag wurde der sogenannte Eater gefasst. Erstaunlich nur, dass es sich um eine Frau handelt. Bereits jetzt hat sie diese und weitere Taten gestanden. Somit hat eine grauenvolle Mordserie ihr Ende gefunden. Weitere Informationen nach der Werbung....

 

Hallo, du Schlimmer du! :D
Ich muss dir leider gestehen, dass ich deine Story sehr langweilig fand und nur deshalb zu Ende las, weil sie relativ kurz ist.
Ich fasse mal kurz meine Kritikpunkte zusammen:
1.) Du hast die Story meiner Meinung nach innerhalb einer halben Stunde rasch runter geschrieben. Das mutmaße ich nicht auf Grund der Kürze des Textes, sondern wegen der völlig fehlenden Tiefe desselben.
Wir haben da einen Serienkiller, der seine Opfer verstümmelt und tw. schändet. Am Schluss wird er gefasst. Punkt.
Gegenpunkt: Eine wirklich gute, fesselnde Horror-Geschichte macht mehr aus als viel Blut und Gewalt! Es mangelt hier an jeglicher Atmosphäre, die den Text und die Taten eindringlich machen. Es sind nicht die Akte der bestialischen Tötung, die Horrorgeschichten für mich interessant machen. Um bei deiner Geschichte zu bleiben: Interessant wäre sie für mich, wenn zB der Killer dermaßen faszinierend rüber käme, dass mich seine Bestialität in Verbindung mit seiner Gedankenwelt verstört. Oder wenn ich mit dem Opfer mitfiebere und hoffe, dass sie überlebt, weil sie mir sympathisch ist. Oder wenn die Jagd auf den Killer spannend erzählt ist. usw.
Nichts, absolut nichts davon ist in deinem Text enthalten, weil...
2.) ... du dich einzig und allein auf die Wirkung der "Pointe", nämlich dass der Killer eine Frau ist verlässt. Bitte sieh darin keinen Vorwurf! Ich denke, zumindest am Anfang macht jeder diesen Fehler. Man denkt: "Hey, ich habe die Superpointe! Die stecke ich jetzt in eine Geschichte und fertig ist der Knaller!"
Das funktioniert nicht, glaubs mir! Die beste Pointe (und die hier ist im Grunde keine) verpufft in heißer Luft, wenn sie nur um ihrer selbst willen in eine dünne Geschichte verpackt wird. Selbst Wells verblüffenden Geschichten um Zeitreisen und Monster vom Mars wären nicht bis heute dermaßen populär, wenn sie nicht glaubwürdig und fesselnd geschrieben wären.
Mein Rat: Denk dir in Ruhe eine komplette Geschichte aus. Um beim Exempel zu bleiben: Wer ist der Killer? Wie lebt er, was denkt und fühlt er wirklich? Wie wurde er zu dem, was er wurde? Hat sein Wahnsinn Methode? Wer ist sein letztes Opfer? Was fühlt sie? Warum fasst man den Killer?
3.) Der Stil ist auch nicht gerade umwerfend. Streckenweise extrem naiv (va die Schlagzeilen) und lediglich erzählend statt packend.

Fazit: Falls es sich um deine erste Story handelt, ist sie gar nicht mal so übel. Aber der Weg der vor dir liegt ist noch sehr, sehr lang. Da möchte ich nichts beschönigen, ist so.
Ach ja: Welcome to the Club! :)

 

Hi EvilEd,
herzlich willkommen auf kg.de!

Ich fand Deine Geschichte im Großen und Ganzen ziemlich ok, der Höhepunkt der Horrorliteratur ist sie natürlich nicht, aber ich hab hier und anderswo schon weitaus Schlechteres gelesen.
Rein subjektiv betrachtet ist sie nicht so mein Fall, da ich eher auf andere Arten des Horrors stehe, aber objektiv gesehen ist Deine Story ein relativ solider Einstand.

Was mich aber objektiv wie subjektiv gestört hat, ist, dass Du scheinbar kein einziges Mal Korrektur gelesen hast. Du hast schon eine sichere Rechtschreibung, aber gerade deswegen sollten Dir Sachen wie "Jumk-Food" oder "únd" auffallen. Sind noch mehr Fehler vorhanden, wie z.B. in diesem Satz:

Noch immer sieh sie mich nicht an, sondert starrt an die Wand.

Die Sprache empfand ich als der Geschichte angemessen. Ist zwar auch nicht unbedingt mein Fav, aber zu der Ich-Erzählung aus Sicht der Mörderin passt es.
Teilweise hast Du Dich aber etwas verhaspelt, denn umgangssprachlich ist schon okay, aber es sollte doch einigermaßen die deutsche Grammatik und Sprache berücksichtigt werden:
Scheisse, ist der so widerlich.
Liest sich in dieser Satzstellung wie eine Frage, ist aber wohl keine. Richtig wäre "der ist".
Und davon ab ist Zunge eine echte Delikatesse.
Meinst Du "abgesehen"?
Und eine Frage habe ich an Dich:
denn ein Cerankochfeld eignet sich besten zu diesem Zweck.
Funktioniert das sicher auf Cerankochfeldern, also das Zigaretten anzünden? Ich benutz immer den Toaster oder die Heizspirale vom Backofen. :D

Wegen dem Sperma: Entweder ist die gefasste Frau tatsächlich die Mörderin und somit ist ein dicker Logikehler in der Story enthalten oder sie haben die Falsche gefasst. Wenn Zweiteres zutrifft und das für Dich persönlich eine größere Bedeutung hat, sollte das deutlicher herausgearbeitet werden.

Konstruktive Vorschläge kann ich Dir leider nicht geben. An Deiner Stelle würde ich diese Geschichte einfach so lassen wie sie ist (bis auf die Fehler), und mich dafür bei der nächsten Story mehr auf Atmosphäre, Personenbeschreibungen, Spannung, etc. konzentrieren. Da kann ich Dir dann auch eher weiterhelfen.

So, das war mein Senf, hoffe Du kannst damit etwas anfangen.

 

Hallo EvilEd,

auch ich finde, daß Deiner Geschichte ein bißchen mehr Tiefe nicht schaden könnte. Du hast eine gewisse Ausdruckskraft zu erzählen (finde ich), also nutze sie!
In der Geschichte geht alles wahnsinnig schnell und der Täter bzw. die Täterin (was ja eher zutrifft ;)) wird furchtbar schnell gefaßt. Das ist meiner Meinung nach zu platt. Ich kann mich hier nur Rainer anschließen; schreib so, daß man mitfiebert, egal in welcher Hinsicht. Das erfordert natürlich Übung, Übung, Übung, aber ich denke, wenn Du Dich anstrengst und am Ball bleibst, dann wird das schon werden! :)

Griasle,
stephy

 

Vielen Dank für eure faire Kritik!
Es handelt sich hierbei um meine erste Geschichte und ich bin froh, dass ihr mich nicht komplett zerrissen habt;)
Das Problem meiner Story ist, dass ich sie mindestens fünf mal umgedacht habe, so entstehen diverse Logikfehler und ein zu plötzliches Ende.
Die Story habe ich sehr schnell geschrieben, bin aber seid längerem schon mit einem anderen "Werk" beschäftigt, dass so gut wie fertig ist. Mit etwas Glück/Pech kommt es heut noch online.
Gruss EvilEd

 

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