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Eala Frya Fresena

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26.05.2008
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Eala Frya Fresena

Vor langer Zeit Griff eine Zivilisation nach den Sternen...

Aus den Chroniken des Znaa´schen Imperiums

Um die Politik des Znaa´schen Imperiums zu verstehen, die Entstehung und den Aufstieg, sowie den Erfolg beim Griff zu den Sternen gedanklich überhaupt greifen zu können, muss man um eine grundlegende Zeit auf dem Heimatplaneten „Fresena“ wissen.


Aus den imperialen Archiven (unbekannter Verfasser)

Wir schreiben das Jahr 100 vor Geburt Radbod
In den ehemaligen Gebieten der vormaligen territorialen Staaten, welche vor nicht allzu langer Zeit durch Volksvertreter regiert wurden, haben unlängst die großen und skrupellosen Konzerne die unbestrittene Macht an sich gerissen und ein feudales Herrschaftssystem errichtet. Staatsgewalten wie Polizei und Militär wurden unterwandert; durch die hohen Staatsverschuldungen konnten Löhne, Gehälter und Sold ohne Kredite der Banken nicht mehr gewährleistet werden. Schleichend wurden Einrichtungen wie die Polizei zur lokalen Werkspolizei, das Militär wurde zu Armeen der großen Aktiengesellschaften. Die Staatsgrenzen wurden schwammiger, bis sie zuletzt völlig an Bedeutung verloren und nur noch Reste von Zäunen, Zollanlagen und Ortsschilder an ihre Existenz erinnerten.
Erst als es zu spät war erkannte die Bevölkerung, dass die Institution von Monopolen wie die Polizei eine der wichtigsten Errungenschaften ihrer so genannten Zivilisation war. Kriminelle Elemente wurden jetzt kurzerhand „entfernt“. Die Definition „kriminell“ lag in der Hand der Geldgeber. Aber nicht nur diese „kriminellen Elemente“ verschwanden auf unnatürliche Weise. Konzerne mit großen finanziellen Rücklagen erkauften sich die Loyalität kleinerer Firmen und verschmolzen zu immer größeren Konzernen. In nächtlichen Aktionen wurden ganze Belegschaften von Industrieanlagen ausgetauscht oder gleichgeschaltet – immer öfter mit blutigen Auseinandersetzungen. Das Individuum zählte nicht mehr. Es zählte nur noch welcher Konzern die größere Armee hat.
Dieses schaukelte sich global auf, bis Kriege nicht mehr zwischen Staaten, sondern zwischen Konzernen geführt wurden. Aus heutiger Sicht gibt es nur einen einzigen positiven Aspekt zu dieser Epoche: durch den Wettbewerb zwischen den Konzernen wurde die Forschung mit aller Macht vorangetrieben – denn die bis dato größten Konzerne wussten, dass nur derjenige bestehen wird, der die wenigen verbliebenen Ressourcen am gescheitesten einsetzt. Infolge dessen entwickelten Ingenieure u.a. neue Energiequellen, beginnend mit der Fusionsenergie.

Wir schreiben das Jahr 0
In einem durch die Konzerne vernachlässigten Landstrich wird Radbod geboren. Wir wissen über seine Zeit als Kind und Jugendlicher nur sehr wenig, die führenden Historiker gehen allerdings davon aus, dass er als sog. „hochbegabtes Kind“ die ganz normale Schullaufbahn absolvierte und nie als hochbegabt durch die Scouts der Konzerne identifiziert wurde. Wahrscheinlich ist dies auf die lokalen und vor allem familiären Verhältnisse zurückzuführen. Seine Eltern wollten ihm ein „ganz normales“ Leben ermöglichen – um ihn nicht als Wissenschaftler in einem Labor der großen Konzerne enden zu lassen.
Erste Aufzeichnungen erwähnen Radbod als Heimatforscher, als Historiker für seinen kleinen noch unbefleckten Landstrich Friesland. Hierbei stieß er auf den Leitspruch seiner Vorfahren „Eala Frya Fresena“. Die Übersetzung aus der alten Sprache bedeutet sinngemäß „Steht auf ihr freien Friesen!“ und ist als Umkehrung zur feudalen Unterwerfung zu verstehen. Tatsächlich war seine Heimat niemals wirklich unterworfen. Die Antwort auf Eala Frya Fresena lautete „Lieber tot als Sklave!“
Zur Zeit des wirtschaftlichen Feudalismus verdankten die Friesen ihre Freiheit allerdings nicht ihrem Leitspruch, sondern dem Umstand, dass sie wirtschaftlich völlig uninteressant waren. Lediglich die gute Infrastruktur wurde durch die Konzerne ausgiebig genutzt.
Und eben genau diese Infrastruktur machte sich Radbod zu Nutze...


Wir schreiben das Jahr 50 nach Geburt Radbod
Radbod hat sich ein Netzwerk von Helfern aufgebaut. Eine eingeschworene Gemeinschaft von Menschen, die es allesamt unter der Herrschaft der Konzerne nicht mehr aushalten. Taktisch wichtige Standorte wie Häfen und Kontrollzentren des automatisch geleiteten Güterverkehrs, die ehemaligen Autobahnen, etc., wurden innerhalb einer Nacht übernommen. Die Computerzentren wurden lahmgelegt und die manuellen Steuerelemente wieder durch Menschen bedient. Mit der Hilfe eines privaten Computerclubs wurde am folgenden Tag ein großer Teil der Konzerne per Virus lahmgelegt. In den kontrollierten Häfen wurden Ladungen der neuesten militärischen Errungenschaften abgefangen und für eigene Zwecke eingesetzt. Großflächig setzten „zufällig“ sämtliche Computerchips der konkurrierenden Konzerne aus. Eine Übernahme vieler Konzerne war so völlig gewaltfrei vonstatten gegangen.
Wie es Radbod gelang dieses logistische Meisterwerk von den Konzernen völlig unbemerkt zu organisieren konnte nie ermittelt werden.


Wir schreiben das Jahr 75 nach Geburt Radbod
Radbod kontrolliert 67 % aller globalen Streitkräfte – setzt diese aber nicht ein. Lediglich in den anarchistischen Gebieten zusammengebrochener Konzerne lässt er die Ordnung wiederherstellen. Mehr und mehr Konzerne fusionieren oder lösen sich auf. Er setzt eine neue Verfassung in Kraft. Im ersten Artikel heißt es: „Eala Frya Fresena!“
In der Gewissheit, dass er bald sterben wird, macht er der gesamten Bevölkerung ein Geschenk. Sämtliche Computerchips und Betriebssysteme bekommen eine Verschlüsselung, jedes System ist mit dem Passwort Eala Frya Fresena zu aktivieren – oder lahmzulegen. In der Gewissheit, dass es weder einen Computer , noch einem Menschen möglich ist dieses Sicherheitssystem außer Kraft zu setzen, begibt sich Radbod zur Ruhe.

Wir schreiben das Jahr 793 nach Geburt Radbod
Die Welt hat sich vereinigt, es herrscht globaler Frieden.
Dadurch, dass jede Maschine durch „Eala Frya Fresena“ aktiviert – oder deaktiviert werden kann, neutralisieren sich die lokalen Machthaber. Neben der Mathematik ist die Lehre des Radbod „von der friesischen Freiheit“ das wichtigste Lehrfach.
Der technologische Entwicklungsschub, der zu Beginn des wirtschaftlichen Feudalismus einsetzte, ermöglicht nun den Menschen die Gewinnung von sauberer Energie. Wohlstand hat sich global etabliert, Klassenunterschiede gibt es nicht mehr.
Die Menschheit ist sich bewusst, dass Rohstoffe wie Metalle und Mineralien begrenzt sind, ebenso gibt es ein Platzproblem aufgrund der stetig wachsenden Weltbevölkerung.
Um diese Probleme zu lösen setzen die Menschen auf Fresena nun all ihre Energie ein den Weltraum zu erobern.
Alles unter dem Leitspruch „Eala Frya Fresena! Steht auf ihr freien Menschen - lieber tot als Sklave!“

 

Hallo RanxRox,

zunächst mal herzlich willkommen hier auf kg.de und in der SF-Rubrik.

Deine erste Geschichte hier liest sich wie ein historischer Abriss und ist dementsprechend eher wenig spannend oder mitreißend. Der kühle Stil mag zum Ort der Handlung passen, cool wird der Text dadurch nicht.

Das Hauptproblem ist inhaltlicher Natur: Du beschreibst das Wirken eines dermaßen klassischen Helden, der mit einfachsten Mitteln der Welt den Frieden bringt, dass es wehtut. Du vereinfachst hochkomplexe technische und soziale Zusammenhänge und meinst es scheinbar ernst, dass ein gemeinsames Passwort für alle Computer der Welt Garant für Frieden und Freiheit ist. Eine so naive Weltsicht ist vielleicht in einem Märchen angebracht, aber die moderne Science Fiction macht sich meist differenzierte Betrachtungsweisen zueigen.

Insgesamt also eine freundliche, aber unspannende Darlegung von naiven und unrealistischen Zukunftsideen.

Ich würde Dir empfehlen, ein paar Geschichten aus dem Empfehlungsthread zu konsumieren. Ich denke, der Unterschied zu Deinem Text wird Dir schnell auffallen.

Positiv hervorheben möchte ich trotz aller Kritik Deine saubere Sprache und ordentliche Rechtschreibung. Das ist heutzutage keinesfalls selbstverständlich.

Uwe
:cool:

 

Ich danke Dir für deine Kritik, diese ist selbstverständlich erwünscht.
Auf kg.de bin ich erst gestoßen, nachdem ich ich mein Werk vollendet hatte. Die vielen hilfreichen Tipps und sehr unterhaltsamen Empfehlungen werden mir sicherlich helfen. Ich werde Deinen Ratschlag befolgen und versuchen neue Werke dahingehend zu verbessern.

Als Anmerkung zu meiner hier veröffentlichten Geschichte möchte ich noch hinzufügen, dass es tatsächlich als geschichtlicher Abriss gedacht war. Es gibt einen ersten Teil hierzu, welcher m.E. leider noch weniger gelungen war und den ich nicht veröffentlichen möchte. Der Aufbau ähnelt aber anderen SF Geschichten, welche ich hier gefunden habe.
Zukünftige Geschichten sollen dann in einer Zeit nach diesem geschichtlichen Auszug spielen. Hierfür werde ich mir aller Wahrscheinlichkeit aber noch viel Zeit lassen und versuchen auf kg.de möglichst viel Inspiration zu holen.

Gruß Stefan

 

Hi RanxRox,
auch von mir ein herzliches Hallo auf KG.
Dein Erstling las sich für mich wie eine Einleitung in einer Spielhilfe für SR oder WH (P&P RPGs) und im allgemeinen habe ich nichts gegen solche kurzen historische Abrisse und kurz genug ist diese Geschichte, dass sie im Stil noch nicht negativ auffällt.

Aber (jetzt kommt 's ;)),
Erstens warum heißt dein Held Radbod? Der Name klingt fast wie aus Sonic geklaut, auf jeden Fall aber wie der Name eines Androiden oder einer Hightech Firma nicht jedoch wie der Name einer lebenden Person. Gib ihm 'nen frisischen Namen, dass stellt seine Besonderheit auch etwas heraus.
Zweitens

Hallo RanxRox,
... eine freundliche, ...Darlegung von naiven und unrealistischen Zukunftsideen.
Tja, Uwe schrieb 's schon, mir will auch nicht klar werden, was das Weltweite Passwort an Sicherheit und Frieden bringen soll. Denn die Natur des Menschen würde sich dadurch nicht ändern.
Die Idee, dass die Konzerne zu einem großen Weltweiten einzel Konzern zusammengefasst werden, scheint mir auch einen Haufen Nachteile mitzubringen, die in deiner Schilderung einfach unter den Tisch fallen gelassen werden.
Also, als Fingerübung nicht schlecht, für die nächste Geschichte wünsch ich mir aber mehr Ideen und eine differenziertere Handlung.

les' Dich
Nice

 

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