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Dunkelheit

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29.11.2001
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Dunkelheit

Eine wohltuende Dunkelheit hüllt mich und meine Sinne ein. Wohltuend, weil ich den Schein dieser Welt nicht länger ertragen kann. Immer diese Jagd nach besserem Aussehen und mehr Ansehen bei möglichst vielen Menschen. Muss man denn von jedem aus seine Umgebung gemocht werden, damit man glücklich sein kann? Oder muss man perfekt aussehen, damit man sich wohl fühlt? Ist es denn nicht eher so, dass man unglücklich ist, weil man von ein paar wenigen Menschen nicht gemocht wird und dabei vergisst, wie glücklich man sein könnte, wenn man erkennen würde, dass man von denjenigen gemocht wird, die einem wichtig sind? Sieht man im Spiegel nicht eher jedes Fältchen und jede Unreinheit, als sich an seinem Gesamtbild zu erfreuen und sich auf sein wirkliches Gefühl zu verlassen? Es macht mich krank, wenn jemand nach der Devise handelt „Lieber Schein als Sein!“. Verliert man nicht irgendwann sein eigentlich wichtiges Sein, wenn man zu intensiv nach dem perfekten Schein sucht und ihn sich zu sehr verinnerlicht? Was ist dann aber dieses Scheinen, wenn es gar kein richtiges Sein dahinter gibt? Ist es eine leere Hülle, oder eine Fassade, die beim geringsten Windstoß umfällt? Kann man dann überhaupt noch von „Leben“ sprechen, oder ist es nicht viel mehr ein bloßes existieren? Ich habe mich in Dunkelheit eingehüllt, um mich von dem Augenscheinlichen zu lösen und nach mir selbst zu suchen. Ich will erfahren, ob ich noch am „Leben“ bin, oder nur noch existiere. Sollte man nicht öfter mal genauer hinschauen um zu sehen, ob noch etwas hinter dem Gesehenen ist, oder ob Dieses als einziges existiert. Ich fürchte man wird oft genug erstaunt sein, dass weniger ist als es den Anschein macht. Nun ziehe ich mich wieder völlig in meine Dunkelheit zurück und bin gespannt, ob ihr auch in eure Dunkelheit findet, oder vielleicht schon wieder hinaus gekommen seid.

 

Fand ich ganz OK, obwohl es im Grunde keine Kurzgeschichte ist. Das Motiv der Dunkelheit am Anfang und Ende, als Rahmen, funktioniert nicht ganz einwandfrei. Am Anfang heist es

Eine wohltuende Dunkelheit hüllt mich und meine Sinne ein.
später
Nun ziehe ich mich wieder völlig in meine Dunkelheit zurück
Es wird aber nie erwähnt, dass er die Dunkelheit dazwischen verlässt.

 

@13en: Ich finde nicht, dass sich das wiederspricht oder noch deutlicher gesagt werden muss. Es geht hier scheinbar um eine zurückgezogene Person auf dem Selbstfindungstrip oder wie Budda auf der Suche nach der Erleuchtung. Diese Person wendet sich nur kurz der inneren Ruhe ab, um der Welt zu erklären, was in ihm vorgeht. Dann ist diese Person wieder in sich gekehrt. Ich finde das gut verständlich so wie es geschrieben ist. Oder habe ich das jetzt völlig falsch verstanden ?

 

Hallo Modifier, wir sind ja beide neu hier :D

Zu dem Text:
Das mit der Dunkelheit ist für mich nicht ganz klar geworden: Dunkelheit bedeutet doch, man kann nicht mehr sehen, aber man wird auch nicht mehr gesehen. Verdunkelt er nur sich, oder die ganzen Menschen? Am Anfang liest es sich, als verhülle er die ganze Menschheit und am Schluß kommt dann erst so sein Selbstfindungs-Trip raus.

Erleuchtung in der Dunkelheit? Ist mal was anderes, für mich persönlich würde das nicht funktionieren. Mußt du nicht erst mal sehen und lernen bevor du begreifen kannst, daß du "bist"?

„Lieber Schein als Sein!“ Deswegen Dunkelheit?

"[...] Verliert man nicht irgendwann sein eigentlich wichtiges Sein, wenn man zu intensiv nach dem perfekten Schein sucht und ihn sich zu sehr verinnerlicht? [...]"

Wenn man etwas verinnerlicht ist es SEIN und nicht mehr SCHEIN! Schein ist äußerlich, hast du ihn verinnerlicht, ist er zum SEIN geworden! Die langen Sätze verwirren etwas ;)


Auf mich wirkt der Text trotz seiner tiefgründigen Fragen eher oberflächlich. Und ich finde ihn sehr traurig, weil dein "Ich" die Fehler an sich sucht, sich verändern will, obwohl seiner Meinung nach die anderen das Problem haben... Und glaubt das "Ich" nach seinem Dunkelheit-Trip, daß er die Welt in der Helligkeit ertragen kann?

Griasle Korina


P.S.: Hab's bestimmt falsch verstanden :)

 

@ Korina

Also wenn Du's falsch verstanden hast, dann hab ich's auch falsch verstanden. :rolleyes: :D

Hab ich mir schon das Kritik schreiben gespart... hihi... :D

Gruß!
stephy

 

Hi Modifier

Aalso wenn ich Dich richtig verstanden habe in Deiner Aussage, dann ziehst Du Dich(Dein Protagonisten-ICH) zeitweise in Die "Innere Hülle" deines selbst zurück, um zu sehen, obs genug für Dich ist, und Dich noch wärmt, und ernährt wie der Mutterbauch, um dann wieder ins Licht zurück zu gehen(hoffentlich gestärkt) und weiter zu kämpfen ???

Und die Fragestellung am Ende soll wohl sein; "Macht ihr das auch so, ist das ok und normal ??"

Ich finds ok und normal.
(Aber ne Kg ist das was Du geschrieben hast nicht), und womöglich verpackst Du diese, oder ähnliche Gedankengänge das nächste Mal in eine Rahmenhandlung wie z.b. ein Gespräch zwischen zwei Personen, was für Dich dann auch den Vorteil hat zwischen These und Antithese entscheiden zu können, und Antworten, oder Aussagen leichter herauszufinden, und anderen nicht nur die Frage , sondern Deine Antwort mitzuteilen.

Selbst wenn dann da keine "Antworten" drin sind, wirde es immerhin unterhaltsamer, und der Leser sitzt am Ende nicht mit lauter Fragezeichen in der Birne da.


Lord :D :D :D ;)

 

Also erstmal danke für eure Kritiken und Anregungen. Da ich noch nicht so erfahren darin bin, wie man solche Gedanken richtig in eine (interessante) Kurzgeschichte packt, werde ich versuchen eure Anregungen beim nächsten mal zu beherzigen.

MfG
MoDifier

 

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