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Du Papa...?

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16.02.2004
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Du Papa...?

„Du, Papa! Erzählst du mir eine Geschichte?“, fragte Max seinen Vater. Verdutzt über diese Frage schaute er in die tiefblauen Augen seines Sohnes. Ausgerechnet er sollte seinem Sohn eine Geschichte erzählen? Darin war er doch gänzlich unbegabt, wie er meinte.
„Also, Max…ich…“, stotterte er.
„Bitte, bitte, bitte!“, bettelte Max.
Was blieb dem Vater denn da schon noch übrig? Also setze er sich in den großen Sessel in der Stube und Max sprang vergnügt auf seinen Schoß.
„Es war einmal…, es war einmal ein Elefant. Der stand vor einem großen Baum, im Urwald. Er ging drum herum und was sieht er da?“
„Einen kleinen blauen Jungen!“, antwortete Max glücklich.
„Was? Jungs sind doch nicht blau!“
„Doch, dieser schon!“
„Na gut, der Elefant sieht also einen kleinen blauen Jungen, ganz allein im Urwald stehen!“
„Ach Papa, wo gibt’s denn so was?! Da waren natürlich auch noch ganz viele andere Kinder bei ihm!“
„Waren die auch blau?“, fragte er seinen Sohn.
„Nein! Der eine war grün, der andere rot und das Mädchen war lila!“
„Ach so, wenn du meinst. Da war also eine Schar bunter Kinder…“

„Was macht denn ihr hier im Urwald?“, fragte der Elefant die Kinder.
Darauf antworteten die Kinder im Chor: „Wir sind als Schulklasse hier und später müssen wir einen Bericht über das schreiben was wir hier erlebt haben.“
„Ach und schreibt ihr dann auch etwas über mich?“ fragte der Elefant erstaunt. „Bestimmt.“, sagte das lila Mädchen.
„Oh schön. Aber, sagt mal Kinder, warum seid ihr denn so bunt?“
„ Bevor wir hier herkamen hatten wir Malunterricht.“

„Mensch Papa, das stimmt doch gar nicht!“, sagte Max empört. „Die haben sich doch als Tiere verkleidet!“
„Ach wirklich? Und als was für Tiere haben die sich verkleidet?“
„Oh, dass Erwachsene immer so dumme Fragen stellen müssen!“, stöhnte Max. „Natürlich als Wal, Eidechse, Fuchs und Lilakehlchen!“
Papa stutzte. „Lilakehlchen?“
„Ja, ein Lilakehlchen!“
„Aber Max, so ein Tier gibt es doch gar nicht!“
„Und ob! Es gibt schließlich auch Rotkehlchen, Blaukehlchen, Grünkehlchen, Schwarzkehlchen, Orangekehlchen, Braunkehlchen, Weißkehlchen, Gelbkehlchen, Graukehlchen,...und noch mehr Kehlchen…!“
„Wenn du meinst, dann war es wohl ein Lilakehlchen.“
Max lächelte zufrieden. Er machte eine Handbewegung und deutete seinem Vater weiterzumachen.

Die Kinder erzählten dem Elefanten also, dass sie sich als Tiere verkleidet hatten.
„Soso.“, sagte der Elefant,
Als die Kinder ihm von ihren Erlebnissen im Urwald berichteten, war er nicht besonders erstaunt. Es waren alltägliche Dinge, die er nur allzu gut kannte. Aber als sie von ihrer Schule erzählten und was sie dort lernen, hörte der Elefant fasziniert zu.
Der blaue Junge listete alle Fächer auf, die in ihrer Schule unterrichtet wurden: „Lesen, Schreiben, Turnen, Malen, und Rechnen.“
„Turnen? Ihr lernt Turnen in der Schule?“ fragte der Elefant erstaunt.
„Ja, das macht am meisten Spaß.“, sagte das lila Mädchen.
„Das müsste ich den Affen mal erzählen…“, dachte der Elefant.
„Und Schreiben und Lesen, kann ich das auch lernen?“, fragte er die Kinder.
„Aber klar doch! Komm einfach mal zu unserer Schule und besuch uns dort.“, schlugen die Kinder vor.

„SO ein Quatsch! Mensch Papa! Wie sollen Tiere denn Schreiben lernen?“
„Na also...das weißt du nicht?!“
„ähm...“, stotterte Max verlegen. „ Natürlich wusste ich das, ich wollte dich nur auf die Probe stellen, ob du das auch weißt...“
„Dann kann ich jetzt also weiter erzählen?“
„Ja worauf wartest du denn noch?!“

Also, es war bereits eine Woche vergangen und der Elefant machte sich auf und marschierte mit schnellen, kleinen Schritten zur Schule. Es war ein weiter Weg, durch die Wälder, über die Felder, Berge und Hügel, Gebirge, Steppen und durch Flüsse hindurch, doch das machte ihm nichts aus, denn Elefanten sind gemütliche Dickhäuter.
Die Kinder sahen den großen Elefanten schon von weitem, und fröhlich kamen sie auf ihn zu gerannt. Nach dieser herzlichen Begrüßung, zeigten die Kinder ihm die Schule. Voller Begeisterung hörte er beim Unterricht zu. In der Malstunde zeigten sie ihm die Bilder, die sie vom Urwald gemalt hatten. Erfreut stellte der Elefant fest, dass er auf fast jedem Bild zu sehen war, auch wenn man es auf den meisten nicht sofort erkannte.
Doch auch dieser wundervolle Tag ging vorbei und als sich die Sonne dem Horizont näherte, machte er sich auf den Heimweg, durch Flüsse hindurch, über Steppen, Gebirge, Hügel, Berge und über Felder, durch Wälder zurück in den heimatlichen Urwald. In Gedanken plante er schon, sein ungewöhnliches Vorhaben…

„ Was hat er denn vor?!“ wollte Max neugierig wissen.
„ Das wirst du glich hörn.“, entgegnete Papa.

Der Elefant war also so begeistert von der Schule dass er am nächsten Tag den „Alle-Tiere-Ruf mit seinem Rüssel trompetete…“TöööRÖÖÖÖTöRÖTöRÖÖÖÖÖÖÖ“

„ Das stimmt nicht!“
„ was stimmt nicht?“, fragte Papa überrascht.
„ Na, der Alle-Tiere-Ruf stimmt nicht!!!“ antwortete Mäxchen verärgert.
„ Was soll daran nicht stimmen?“
„Der geht nicht so…! der geht so…“ Max holte tief Luft.
„TöööööTÖÖÖöÖöÖÖÖTÄTÄÄÄÄÄÄÄÄÄTööööRÄTäRÄTÖRÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖ…“
„Da bin ich baff!“
„Siehst du, so geht der Alle-Tiere-Ruf!“, Sagte Max stolz.
„ Ja auf jeden Fall, rief der Elefant alle Tiere des Waldes zusammen…

„Wir bauen eine Schule.“, sagte der Elefant entschlossen.
„Eine Schule? Was ist das? Kann man das essen?“, fragte das Krokodil mit näselnder Stimme.
„Aber nein, eine Schule ist ein Platz, an dem man etwas lernt.“, entgegnete der Elefant.
„Aber was sollen wir denn lernen? Wir können doch schon alles.“
Zustimmendes Brummen, Fauchen und Grölen war zu hören.
„Kannst du denn auch Schreiben und Lesen, Krokodil?“
„Nö, so was brauch ich nicht.“, antwortete es.
„Aber wäre es nicht toll, wenn wir das könnten?“
„Mmh, weiß nicht.“, sagte das Krokodil.
„Und Turnen, Krokodil? Kannst du turnen?“, fragte der Elefant.
„Turnen? Nein, das überlasse ich den Affen.“
„Turnen, Turnen, Turnen!“, riefen die Affen fröhlich.
„Ausgerechnet ihr Affen wollt eine Schule fürs Turnen. Ihr turnt doch besser als irgendein Mensch! In der Schule lernt man doch Dinge die man nicht kennt und nicht kann.“, erklärte der Elefant.
„Und warum?“, fragte das Krokodil.
„Na, damit man sie dann kann!“
„Das ist alles? Was ich brauche, das kann ich und was ich nicht kann, das will ich gar nicht können.“
„Richtig!“, stimmten die Affen dem Krokodil zu.
„Aber dann bleibt ihr ja euer Leben lang dumm!“
„Dumm? Was ist denn das?“, fragte das Krokodil.
„Dumm sein, das ist nichts davon zu können was die Menschen können.“, sagte der Elefant.
„Tz, ich glaube da bleib’ ich lieber dumm.“
Die anderen Tiere stimmten dem Krokodil fröhlich zu.
„Aber dann habt ihr ja auch gar keine Ferien! Das Beste an der Schule sind die Ferien!“, erwähnte der Elefant.
„Ferien? Was ist das?“, fragte der Löwe.
„Das ist die Zeit an der man keine Schule hat. Toll nicht?“, antwortete der Elefant.
„Aber haben wir das denn nicht schon?“, fragte das Krokodil. „Ich meine Ferien. Immerhin haben wir ja keine Schule.“
„Aber ohne Schule kann man doch nicht schulfrei haben, sondern einfach nur so frei.“, entgegnete der Elefant.
„Ja, aber dafür immer.“
„Tja…“, überlegte der Elefant laut. „Wenn ich’s mir recht überlege, habt ihr gar nicht so Unrecht. Ich möchte eigentlich auch nicht so besonders gerne in der Schule hocken und Sachen lernen mit denen ich später nichts anfangen kann. Und mehr als das ganze Jahr schulfrei kann man ja nicht verlangen.“
Und die Tiere kreischten, grölten und lachten und beschlossen, dass es für dieses Mal, keine Schule geben sollte. Aber wer weiß, vielleicht kommt eines Tages ein anderes Tier auf diese Idee, sei es ein Elefant oder sogar ein Krokodil.

„Was? Ist die Geschichte schon zu Ende?!“, fragte Max erschrocken.
„Ja Mäxchen für heute schon.“
„Aber ich wollte doch noch wissen, wie Tiere schreiben können mit ihren Pfoten und Krallen!
Das war ein blödes Ende!“, sagte Max beleidigt, doch Papa lächelte nur.
„Weißt du Max, warum es keine Tierschule gab?“
„Ja, weil die Tiere zu faul waren, morgens schon um 7 aufzustehen und in die Schule zu gehen!“
„Der einzige der morgens nicht aus dem Bett kommt bist du! Nein Max, das war nicht der Grund. Tiere sind keine Menschen.“
„ Aber du hast doch gesagt, dass die Tiere schreiben lernen können!“
„ Siehst du, aus diesem Grund, um solche Dinge zu wissen, müssen die Menschenkinder in die Schule gehen! Also, ab ins Bett mit dir und morgen in die Schule, denn DU bist KEIN Krokodil!“, lächelte Papa, zwinkerte mit einem Auge und schickte Max ins Bett.

(c) beeljata

 

Hi beeljata,

Was?“, sagte Max entsetzt. „Ist die Geschichte schon zu Ende?“

Diese Frage muss ich Dir nach dem Lesen auch stellen.

Ich finde, dass Du die Story super begonnen hast. Die Zwischenkommentare von Max, der seinen Papa nicht weiter erzählen lässt, sind zum kaputtlachen.:rotfl:

Der Schluss hat mich allerdings sehr enttäuscht. Die Tiere merken, dass sie Ferien haben und gehen nach Hause. Hier hast Du es Dir etwas zu einfach gemacht. In der Story steckt noch wesentlich mehr Potential al, als Du ausgenutzt hast. Ich finde, der "Schulbetrieb" solte erst enmal beginnen., bevor sich alle wieder verziehen.

Insgesamt denke ich, dass Deine Story besser in die Rubrik Kinder passt.

Fazit: Stark begonnen, aber leider genauso stark nachgelassen.

Gruß
Jörg

 

so ich habs nochmal überarbeitet.
Ps: Tiere sind trotzdem bei ihrer Meinung geblieben, Tiere sind eben oft viel schlauer als Menschen :)

 

Smilie aus der Geschichte entfernt. Bitte keien Smilies in der Geschichte.

Falls die Geschichte verschoben werden soll, reicht eine kurze PM.

 

Soll ichs verschieben?
also mir ist das egal, aber wenn ihr meint...

 
Zuletzt bearbeitet:

Das ist prinzipiell deine Entscheidung. Du darfst auch nicht vergessen, dass die Rubrik auch die Wahrnehmung der Geschichte durch den Leser beeinflusst.

Ich hab mir die Geschichet jetzt auch durchgelesen, und muss sagen, sie gefällt mir. Hab mich daran erinnert gefühlt, wie mein Vater meiner Nichte eine Geschichte erzählt. hast du, meiner Meinung nach, gut getroffen.

Zur Rubrikeneinordnung sage ich jetzt nichts. :D

Edit:
Ich sag's jetzt doch: Die Geschichte passt durchaus nach Fantasy, aber wirklich perfekt wäre (meiner Meinung nach!) Kinder.

 

Hallo beeljata,

Schöne Geschichte hast du da geschrieben, hat auch mir gut gefallen. Die Besserwisserei von Max ist einfach göttlich-kindliche Logik.

„Ja, ein Lilakehlchen!“
„Aber Max, so ein Tier gibt es doch gar nicht!“
„Und ob! Es gibt schließlich auch Rotkehlchen!“
:rotfl:

Sind zwar noch ein paar kleine Fehlerchen drin, aber ich bin grad zu faul, sie rauszusuchen. Vielleicht morgen. ;)

greetz, Oile

 

hi,

erst textarbeit ;)

Das müsste ich den Affen mal erzählen…“,dachte der Elefant.
^--- eine leeertaste mehr

„Ein Platz an dem man etwas lernt.“, entgegnete der Elefant. <--- ein komma nach platz, glaube ich

so, das wars mit fehlern - jetzt die kritik... ich denke auch, die rubrik kinder würde besser passen, aber da ich mich da nicht herumtreibe, wäre mir in dem fall ja diese geschichte entgangen ;) ich habe stellenweise echt lachen müssen, besonders bei der stelle mit dem lilakehlchen :P

von mir kriegst du keine kritik

glg, cherry

 

Hi Beeljata,

so gefällt mir der Schluss wesentlich besser. Eine für Kinder sicher schöne und interessante Story.:)

Gruß
Jörg

 

Danke für euer Lob!
Ich habe die Geschichte quch gleich verbessert, aber ihr seid echt pingelig mit den Leerzeichen!
Momentan bin ich in Frankreich, vielleicht komm ich ja dazu und schreib eine Fortsetzung.
A bientôt!

*beeljata*

 

Wenn Du eine Fortsetzung schreibst, musst Du die Geschichte aber in Kinder-Serien verschieben.
:klug:

 

Hi beeljata,

Dir ist eine wirklich niedliche Geschichte gelungen. Ich musste beim Lesen mehrfach schmunzeln. Besonders schön ist der Anfang, wo Max den Vater zum Erzählen bringt und dann ständig korrigiert. Das ist einfach wie im echten Leben. Kinder wissen halt oft vieles besser.

Auch die Gespräche der Tiere über die Schule und die vielen Fragen des Krokodils gefielen mir sehr.

Ich könnte mir das Ganze sehr gut als Bilderbuch vorstellen, es schreit geradezu nach Illustrationen.

Was hältst Du davon, aus der Geschichte ein Kindertheaterstück zu machen? Ich hätte Lust dazu.

Ich habe übrigens beim Lesen noch ein paar Fehler und einige nicht ganz so geschickte Formulierungen gefunden. Wenn Du magst, suche ich sie bei Gelegenheit einmal heraus.

Liebe Grüße
Barbara

 

Hallo Beeljata,
Mir gefällt deine Geschichte. Besonders toll finde ich den Anfang. Die meisten Väter und Opas tun sich nämlich schwer mit dem Erzählen.
So geht es auch dem Papa in deiner Geschichte. Durch die Hilfe von Sohnemann merkt er gar nicht wie sich seine Fantasie entfaltet.
Gruß von Stauni:rolleyes:

 

klar immer doch Barbara, du kannst mich gerne korrigieren. es freut mich, dass euch die geschichte gefällt. Aber ich glaube ich bin nicht die einzige die schon auf so eine art von geschichte gekommen ist, ne freundin hat mir davon erzählt. und ich hab gedacht ich setze einen neuen trend! schade!
beeljata

 

ok, ist lange her, aber ich habe die geschichte nochmals bearbeitet! lest selbst..., ist viel besser geworden denke ich ;)

 

hi beeljata,

kenne nur die überarbeitete Geschichte und die finde ich total nett. Es war eine schöne Papa-Sohn-klugeTiere-antiSchule-Schmunzel-Geschichte.

LG
Katinka

 

HI beeljata,

ich kenne zwar die erste Variante nicht, aber die jetztige gefällt mir. Du erzählst lebendig. Am Anfang war mir der Sohn etwas zu "Siebengescheit" ;) , aber im Laufe der Geschichte ist das besser geworden. Den Schluss finde ich richtig nett.

schöne Grüße
Anne

 

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