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Druckerfarbe

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13.07.2017
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Druckerfarbe

Blasen bilden sich beim Zerdrücken der Packung, während der letzte Rest Milch in die Kaffeetasse tröpfelt. Als Jess in die kleine Küche zwischen unseren Büros kommt, mustert sie mich einen Moment lang. Sie stellt sich neben das alte, wuchtige Holzregal und verschränkt die Arme.
„Soll ich dir einen Macadamia-Cookie vom Einstein mitbringen? Siehst aus, als könntest du einen vertragen.“
„Nee, danke. “
Anstatt zu gehen, schaut sie mich an und hebt die Augenbrauen.
Ich atme geräuschvoll aus. „Ach Jess. Ich bin zurzeit einfach dauergenervt. Jeder beschissene Tag spult sich vor mir ab, nix bleibt hängen.“ Meine Hände sinken herab, während ich mich an die Wand neben sie lehne und den Kopf an ihre Schulter lege.
„Hey Sonnenschein.“ Jess streicht mir über den Arm. „Wenn du mal was Neues machen willst, gebe ich dir gern einen Stapel von meinen Orderanfragen ab. Oder …“, fügt sie mit einem amüsierten Grinsen hinzu, „du gehst für mich zur Druckerei.“
Als Jess meinen Gesichtsausdruck sieht, hebt sie beschwichtigend die Hände. „Schon verstanden, Mara. Du bremst dich lieber wieder selbst aus.“
Trotzig schiebe ich mich mit meiner Kaffeetasse an ihr vorbei, raus aus der Küche.
„Weißt du? Lieber sich vor Schiss selbst ausbremsen, als mit Halsschmerzen vor Sehnsucht und wie in Watte gepackt durch den Tag zu laufen!“

Jess und ich kennen uns seit Studienbeginn. Ich kann nicht sagen, dass ich sie von Anfang an mochte. Jess war besserwisserisch, widersprach den Dozenten und machte sich mit ihrer schonungslos ehrlichen, manchmal patzigen Art nicht unbedingt beliebt bei unseren Kommilitonen. Am Ende des zweiten Semesters jobbten wir im selben Club an der Garderobe. Durch ein kleines Fenster hinter dem Garderobentresen sah man direkt auf die Spree und die angeleuchteten Türme der Oberbaumbrücke, deren rote Ziegel dann zu glühen schienen. Am besten waren aber die auf der Wasseroberfläche glitzernden ersten Strahlen bei Sonnenaufgang und die stundenlangen Gespräche mit Jess. Als ich letztes Jahr die freie Stelle im gleichen Agenturbüro bekam, feierten wir - aus nostalgischen Gründen mit Lambrusco vom Späti - die ganze Nacht auf meinem Balkon.

Gestern wurde es auch wieder spät. Sich mit Jess zu unterhalten tut gut, aber sie kann mich nicht aus jedem Tief ziehen. Während sie noch auf meiner Couch schläft, stehe ich am Bahnsteig auf dem Weg zum Flohmarkt. Sie hätte schon genug Kram, argumentierte Jess knapp, als ich fragte, ob sie mitkomme. Ich schaue hoch auf die U-Bahn-Anzeigentafel, wippe auf meinen Füßen hin und her und beobachte die Leute um mich herum. Sonntagmorgen in Berlin teilen sich die Menschen in zwei Hälften: Die eine, in der die Menschen schon geschlafen haben und die andere, in der die Partyhungrigen noch immer nicht müde werden.
Mein Atem hängt weit oben im Brustkorb fest, als ich ihn um das Geländer am Treppenende gehen sehe. Mein erster Gedanke: Flucht. Wenn er mich erst einmal gesehen hat, kann ich unmöglich so tun, als würde ich ihn nicht erkennen. Er schaut mir ins Gesicht, hebt zum Gruß kurz die Hand und kommt auf mich zu. Seine Hand ist voller blauer Flecken. Druckerfarbe? Oder ihm ist wieder der Kugelschreiber ausgelaufen, wie an dem Tag, an dem ich zum ersten Mal durch die großen Fenster der sanierten Fabriketage in den gepflasterten Innenhof geschaut habe. Wäre ich nicht so angespannt, würde ich bei dem Gedanken daran wohl schmunzeln.

An dem Morgen betrat er mit den Probedrucken das große Zimmer, in dem ich wartete. „Hi. Hast du es noch geschafft, trocken hierher zu kommen? Es wird gleich richtig anfangen zu schütten.“
„Ja, ganz knapp. Es geht gerade los. Die ersten großen Tropfen fallen schon platschend auf die alten Pflastersteine.“
„Wenn es regnet und alles grau aussieht, kann man sich gut vorstellen, wie es früher hier ausgesehen hat.“
„Stimmt. Und der kurzbeinige Fabrikchef“, ich deutete in den Innenhof, „mit dem gezwirbelten Bärtchen und der Anzugsweste über der Bundfaltenhose schaut nachdenklich auf seine Taschenuhr, bevor er sie wieder in seine Westentasche steckt. Die Kupferlieferung hätte längst kommen müssen. Er ist in Sorge, dass nun sein ganzer Produktionsplan hinfällig ist. Doch die junge neue Telefonistin, die gerade in Richtung Büro läuft, zerstreut seine Gedanken. Denn sie hat diese neuen echt sexy Nylonstrümpfe mit der langen Naht an der Rückseite der Beine an.“ Ich kam mir plötzlich blöd vor und schaute starr aus dem Fenster. Ich war mir sicher, dass ich rot angelaufen war. Doch dann sah ich, aus dem Augenwinkel heraus, wie er mich anlächelte.

Ich schaue unsicher zum anderen Bahnsteigende, dann zu Boden und greife mir an den Hinterkopf, um meine Haare über die Schulter nach vorn zu holen.
Ich weiß nicht. Finde ich es gut oder schlecht, dass ich ihn tatsächlich wieder treffe?
Kopf hoch, Schultern straffen! Diese Begegnung habe ich doch gewollt. Schon so oft im Kopf durchgespielt. Mir jeden Satz zurechtgelegt. Alle Punkte, die mir wichtig sind. Damit er es versteht, mich versteht. Meine Handflächen kribbeln. Er braucht auch nichts zu sagen. Ich erwarte gar keine Antwort. Das bringt nur neue Unbekannte in mein gut inszeniertes Stück.
Als er vor mir stehen bleibt, schlucke ich schwer den fahlen Geschmack weg.

„Hey, Oliver“, presse ich durch angespannte Lippen hervor und versuche so gelassen wie möglich zu wirken.
Er scheint die Ruhe selbst zu sein.
„Hi Mara, wie geht’s?“
„Gut“, antworte ich hastig. „Bis auf die Halsschmerzen“ füge ich murmelnd hinzu. „Hör mal.“ Ich atme tief durch. „Irgendwie habe ich mich immer total blöd verhalten, wenn ich wegen der Broschüren bei dir in der Druckerei war. Das fing eigentlich immer relaxed an und dann bin ich quasi im Hechtsprung von einem Fettnapf in den nächsten gesprungen und habe dabei deine Arbeit schlechtgemacht.“
Oliver sagt nichts dazu, legt nur den Kopf schief und kneift die Augen etwas zusammen.
Gut so. Schließlich bin ich noch nicht fertig mit meinem Michselbsterklären.
„Wollen wir uns setzen?“, unterbricht er meinen Gedankengang und deutet auf eine Bank nicht weit von uns entfernt.
„Nee“, antworte ich, „gemütlich sitzen brauch ich jetzt nicht.“
Er nickt und sieht mich mitfühlend an. Was soll das denn? Zu meiner Unsicherheit kommt eine leichte Wut. Egal, weiter.
„Ich wollte taff und selbstsicher rüberkommen, kam mir hinterher aber völlig daneben vor. Und du hast dich auch immer hilfsbereit und professionell verhalten.“ Ach verdammt. Ich bin echt so ein Schisser. Jess hätte hundertprozentig nicht den Schwanz eingezogen. Sie wäre sowieso längst zur Druckerei gegangen, um mit Oliver Klartext zu reden.

„Hilfsbereit? Professionell?“ Olivers Gesichtsausdruck verändert sich, irgendwie nachdenklich. Er schiebt die Hände tief in seine Jackentaschen. Seine Kiefermuskulatur spannt sich sichtbar an.
„Ähm, ja. Und dafür wollte ich dir auch danken“, fahre ich heiser, mutlos und innerlich angekotzt von meiner eigenen Feigheit fort. „Als du mir erzählt hast, dass du zu den Großkundenaufträgen wechselst, hätte ich dir sagen können, nein müssen, dass ich es schade finde, nicht mehr mit dir zu arbeiten.“
Er schweigt, starrt auf die alten Sprossenfenster neben dem Bahnsteig.
Was bedeutet das jetzt? In meinen verschiedenen Versionen der Gesprächsabläufe hatte ich mir nie seine Reaktion ausgemalt. Meine Sätze standen lange fest. Einzelne Worte wurden durch andere, aussagekräftigere ersetzt. Der ganze Plot war in sich stimmig. Klar, eigentlich war das jetzt nicht alles, was ich ihm zu sagen hatte. Aber das kann er nicht wissen. Soll ich einfach gehen? Schultern zurück, ein letztes Nicken, umdrehen und mit festem Schritt davonschreiten? Doch bevor ich den gekonnten Abgang vollziehen kann, sagt er doch etwas.
„Und bekomme ich jetzt noch eine Urkunde?“ Seine Augen funkeln getroffen, als er einen Schritt auf mich zugeht. „Das wolltest du mir also unbedingt noch sagen, ja?“ Er steht zu dicht vor mir. So kann ich mich nicht konzentrieren. Ich merke, dass ich ihn gern packen und näher zu mir ziehen will.
Mit dem Gefühl gegen eine Wand gelaufen zu sein, atme ich flach in die Brust und kräusele die Stirn. Oliver schaut mir fest und herausfordernd in die Augen. Die Arme steif zum Boden gestreckt und die Fäuste geballt erwidere ich seinen Blick. Das Blut rauscht in meinen Ohren. Mit einem ironischen Unterton, der aber wenig überzeugend klingt, frage ich, „Was willst du denn hören? Dass ich kaum denken konnte, wenn du mich mit deinen wahnsinnsgrünen Augen angeschaut hast und ich überlegt habe, wie wohl die Haut an deinem Hals schmeckt?“ Atemlos sehe ich ihn an.
Ohne wegzuschauen, hebt er leicht das Kinn, entspannt seinen Gesichtsausdruck und entgegnet schmunzelnd: „Jip, das wäre ein guter Anfang.“
„Idiot!“

Zwanzig Minuten nachdem ich den Flohmarkt betreten habe, gehe ich wieder, ohne etwas zu kaufen. Mein Kopf ist voll, kann sich nicht mit neuem alten Zeug beschäftigen. Durch die gegenüberliegenden Fenster in der U-Bahn sehe ich die Häuserfronten vorbeirasen. Ich fühle mich müde und abgekämpft.
Zu Hause angekommen sehe ich Jess mit einer Jumbotasse voll Tee und der Zeitung vor sich an meinem Küchentisch sitzen. Sie deutet auf eine Anzeige, „Heute Abend ist wieder der Poetry Slam in Adlershof. Wollen wir hin?“
"Geht nicht, bin mit Oliver zum Essen verabredet."

 

Hey wegen,
endlich mal eine Romanze, die nicht völlig an den Haaren herbeigezogen ist. Ich denke jeder steckte schon einmal in solch einer Situation. Der Realitätsbezug ist wirklich grandios gelungen. Ebenfalls das Ende ist mehr als befriedigend. Lässt auf mehr hoffen ;)
Deine Geschichte war wirklich schön zu lesen. Hat mir den Tag versüßt.

Grüße

ProjektEli

 

Hallo @ ProjektEli,
und du kannst dir bestimmt vorstellen, wie sehr mir dein Kommentar -zu meiner ersten veröffentlichten Geschichte- den Tag versüßt hat! :D
Lieben Dank.

Viele Grüße
wegen

 

maria.meerhaba
Hallo Meryem,
danke für deinen Kommentar.

fehlt da nicht ein „lang“?
Hast Recht. Werde ich ändern.

unschön, wenn man einen Satz mitten in einen anderen schiebt. Lass sie aufschauen und dann gähnen.
Ja. Verstehe, was du meinst. Ich werde den Satz umstellen.

Wieso einfach mittendrinnen abbrechen? Ich weiß, du willst damit etwas Abruptes zeigen, aber du hättest den Satz einfach beenden können.
OK, versuche es weniger abrupt.:shy:

so einen Satz dazwischen: „Was soll das denn heißen?“ Das passt einfach nicht zu dem ruhigen Mädchen, die sie vorher war. Der Gedanke von ihr hat etwas Aggressives, ihre Antwort zwar nicht, aber du sagst da, sie wäre schroff
Vielleicht ist schroff hier zu stark? Am Ende dieses Dialogs, schiebt Mara sich trotzig an Jess vorbei. Ihre Antwort sollte die bockige Verteidigungshaltung einleiten.
Ich schreibe das weniger hart.

Der Satz ist völlig falsch. So geht das nicht. Du willst damit verdeutlichen, dass der Flashback in die Vergangenheit futsch ist und wir uns wieder am Bahnhof befinden. So was braucht eine Geschichte nach einem großen Absatz nicht. Kürz das überflüssige ab, mach es simpler, einfacher: Ich schaue unsicher zum anderen Bahnsteigende
Ja, die Einleitung finde ich auch ungelenk. Ich hatte es erst, wie in deinem Vorschlag, befürchtete aber, anscheinend zu Unrecht, dass der Leser den Zeitsprung nicht kapiert. Das ändere ich gern wieder.

Hat sie sich in die Lippen gebissen? Ist da Blut in ihrem Mund? Was ist der metallische Geschmack?
Kennste das nicht: morgens in überfüllter S-Bahn stehend, der Kreislauf sackt in den Keller, kurz bevor einem schwarz vor den Augen wird, kommt dieser Geschmack auf der Zunge? Auch ohne Blut. Vielleicht suche ich noch einmal ne andere Formulierung.

Die Lippen mitfühlende aufeinander pressen? Ich weiß nicht. Kann man wirklich mit den Lippen ein Mitgefühl zeigen?
Verstehe, was du meinst. Ändere ich ab.

was für eine Rolle spielt Jess? Sie ist am Anfang da, in der Mitte erwähnst du sie auch, die beste Freundin aller Zeiten und dann ist sie weg und spielt überhaupt keine Rolle in der ganzen Geschichte. Die Geschichte würde auch ohne sie funktionieren,
Jess soll der Gegenpol zu Mara sein. Während Mara der verträumte Feigling ist, erscheint Jess stark und nimmt kein Blatt vor den Mund. Mara beneidet sie ein Stück weit dafür. Ich verstehe aber, was du meinst, dass sie plötzlich nicht mehr von Bedeutung ist. Sie wird im Hauptdialog noch ein Mal vorkommen.
Und Oliver wird auch mehr zeigen. :)

Lieben Dank und viele Grüße
wegen

 

Hallo wegen,


ich gehe gleich mal in den Text.


Hier zeigst du mir etwas:

Als Jess in die kleine Küche zwischen unseren Büros kommt, mustert sie mich einen Moment lang. Sie lehnt sich mit der Schulter gegen die Türzarge und verschränkt die Arme.
Hier erklärst du mir etwas (erwartungsvoll, zum Nachdruck, resigniert):
... schaut sie mich erwartungsvoll an und hebt wie zum Nachdruck die Augenbrauen.
...
Resigniert atme ich schwer.
Das liegt vor allem an den verwendeten Adjektiven. Überlege dir mal, ob du diese wirklich benötigst. »Sie schaut mich an und hebt die Brauen«, sagt doch schon einiges, mehr braucht’s doch nicht; gleichzeitig befriedigt es mich mehr, wenn ich glaube, das "Gezeigte" selbst (richtig) zu interpretieren, anstatt es mir durch den Autor erklären zu lassen.
Keine Ahnung, ob du verstehst worauf ich hinaus will :).

... während ich mich an die Wand neben sie lehne und den Kopf an ihre Schulter lege.
Okay, Jess lehnt sich gegen die Türzarge, ich hatte dadurch aber das Bild, sie stünde in der Zarge, weshalb ich mir nicht vorstellen konnte, wie deine Prota nun ihren Kopf gegen ihre Schulter legen kann.
Ist sehr kleinlich, gell? Wortkriegergeschädigt eben.

Oder[ ]…“, fügt sie mit einem amüsierten Grinsen hinzu „…[ ]du gehst für mich zur Druckerei.“
Leerzeichen; besser: auf die Pünktchen verzichten.

Ja, super Idee! Als Jess meinen finsteren Gesichtsausdruck sieht, hebt sie (beschwichtigend) die Hände, erklärt aber zynisch[Doppelpunkt] „Schon verstanden, Mara. Du bremst dich lieber wieder selbst aus.“
Brauchst du diese Innenschau ("super Idee")? Und was fehlt dir, wenn du hier und im Anschluss den Rotstift ansetzen würdest? Wird das nicht im Kontext eh schon deutlich?
Du kannst dem Leser ruhig mehr zutrauen, finde ich.

Trotzig schiebe ich mich mit meiner Kaffeetasse an ihr vorbei, raus aus der Küche.
Du weißt, was jetzt kommt, hm :)?
Anstatt Adjektive zu nutzen, könntest du dir generell überlegen, ob es nicht starke Verben gibt, die sie überflüssig machen (schiebe passt hier aber schon, finde ich). Exemplarisch: Ich gehe schnell vs. Ich rase, eile, haste, jage ...

Am Ende des zweiten Semesters, jobbten wir im selben Club an der Garderobe.
Komma kann weg.

Durch ein kleines Fenster hinter dem Garderobentresen sah man (direkt auf) die Spree und die angestrahlten Türme der Oberbaumbrücke ...
Vorschlag: und die beleuchteten Türme ... Ich würde dadurch klar machen, dass es sich um eine künstliche Beleuchtung handelt, da du später auf den Sonnenaufgang zuschreibst.
Am besten waren aber, die auf der Wasseroberfläche glitzernden ersten Strahlen im Sonnenaufgang und die stundenlangen Gespräche mit Jess.
Keine schöne Satzstellung, finde ich. Und das Komma scheint mir auch entbehrlich zu sein.
Vorschlag: Am schönsten waren die stundenlangen Gespräche mit Jess, und der Sonnenaufgang, wenn die ersten Strahlen die Wasseroberfläche glitzern ließen.

... mit Lambrusco vom Späti ...
Ist halt recht regional eingefärbt - die Süddeutschen (äh... Landeier) z. B. können wohl recht wenig mit Späti anfangen, meine ich :).

Als er an dem Morgen mit den Probedrucken das große Zimmer betrat, in dem ich wartete, erklärte er: „Wenn es morgens regnet und alles grau aussieht, kann man sich gut vorstellen, wie es früher hier ausgesehen hat.“
Letzteres könntest du streichen.

Doch dann spürte ich sein Lächeln warm an meinem Gesicht, wie an der zum Feuer hin[zusammen]gewandten Seite.
Was denn für ein Feuer? Der Vergleich geht so nicht, finde ich.

... und greife mir nervös an den Hinterkopf, um meine Haare über die Schulter nach vorn zu holen.
Du weißt schon :). Ist ja nicht falsch, nur mal so zum Überdenken. Zudem, du zeigst ja später schon genug, mit dem Händekribbeln und so.

... dass ich ihn tatsächlich wieder treffe?
Streichkandidat.

... und dann bin ich von einem Fettnapf in den nächsten quasi im Hechtsprung rein gesprungen und habe dabei deine Arbeit schlechtgemacht.“
Quasi im Hechtsprung gesprungen. Nee, gefällt mir nicht. Wieso hat sie denn seine Arbeit schlechtgemacht?

„Wollen wir uns setzen?“[Komma] unterbricht er dann doch meinen Gedankengang und deutet auf eine Reihe Metallgittersitze. „Nee“, antwortete[Tempusfehler] ich[Komma] „gemütlich sitzen brauch‘ ich jetzt nicht.“
Würde ich streichen.

Er nickt und sieht mich mitfühlend an.
Wie sieht man jemanden mitfühlend an?

Jess hätte hundertprozentig, nicht den Schwanz eingezogen.
Der Beistrich kann weg.

... nicht mehr mit dir zu arbeiten[Punkt]“

In meinen verschiedenen Versionen der gestrickten Gesprächsabläufe hatte ich mir nie seine Reaktion vorgestellt.
Würde ich einfach halten: In meiner Vorstellung ...

Seine Augen funkeln getroffen, als er einen Schritt auf mich zu macht.
Wie habe ich mir denn ein getroffenes Funkeln vorzustellen? "auf mich zu geht", fände ich besser.

Atemlos sehe ich ihn stark an.
Ne, der Satz ist murks.

Ohne wegzuschauen[Komma] hebt er leicht das Kinn, entspannt seinen Gesichtsausdruck und entgegnet fast lächelnd[Doppelpunkt] „Jip, das wäre ein guter Anfang.“
Jip? Fast lächelnd?

Zwanzig Minuten nachdem ich den Flohmarkt betreten habe, gehe ich[Komma] ohne etwas gekauft zu haben.
Ohne zu (Infinitiv).


Deinen Schreibstil finde ich, abgesehen von den paar Flusen, angenehm. Der trägt gut durch den Text.
Inhaltlich ist mir das ein wenig zu seicht. Mir fehlt der Konflikt, ein Hindernis. Ich fiebere nicht mit, ob die zwei zueinander finden, oder nicht. Dazu ist das zu dünn.
Interessant fände ich, wenn du bsp. Jess miteinbinden würdest, wenn sie den Typen ebenso hot fände, und er sie im Gegenzug vielleicht auch. Wenn da Konkurrenz, Eifersucht eine Rolle spielen würde. Dadurch könnte deine Prota vielleicht mal aus Jess' Schatten treten. Eine Entwicklung vollziehen.
Ich bin mir aber gar nicht so sicher, wo überhaupt der Schwerpunkt der Geschichte liegt, weshalb ich auch ein wenig ratlos bin, was ich zudem noch anmerken könnte.

Vielleicht kannst du ja trotzdem was mit meinem Komm anfangen, wegen.


Danke fürs Hochladen


hell

 
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Hallo hell,

Okay, Jess lehnt sich gegen die Türzarge, ich hatte dadurch aber das Bild, sie stünde in der Zarge, weshalb ich mir nicht vorstellen konnte, wie deine Prota nun ihren Kopf gegen ihre Schulter legen kann.
Da hast du Recht. Ich mochte das Wort Türzarge. Aber so, ist es ein Fall für den Chiropraktiker. Ich schreibe es um, in Schrank oder Regal.

Überlege dir mal, ob du diese wirklich benötigst. »Sie schaut mich an und hebt die Brauen«, sagt doch schon einiges, mehr braucht’s doch nicht; gleichzeitig befriedigt es mich mehr, wenn ich glaube, das "Gezeigte" selbst (richtig) zu interpretieren, anstatt es mir durch den Autor erklären zu lassen.
Keine Ahnung, ob du verstehst worauf ich hinaus will .
Ich versteh dich und gebe dir Recht. Die erklärenden Adjektive braucht es hier nicht wirklich.

Ja, super Idee! Als Jess meinen finsteren Gesichtsausdruck sieht, hebt sie (beschwichtigend) die Hände, erklärt aber zynisch[Doppelpunkt] „Schon verstanden, Mara. Du bremst dich lieber wieder selbst aus.“
Brauchst du diese Innenschau ("super Idee")? Und was fehlt dir, wenn du hier und im Anschluss den Rotstift ansetzen würdest? Wird das nicht im Kontext eh schon deutlich?
Du kannst dem Leser ruhig mehr zutrauen, finde ich.
Stimmt, kann weg. Ich sehe, dass ich auch ziemlich oft, unnötigerweise, sie antwortet/ erwidert/ erklärt/… schreibe. :hmm:

Trotzig schiebe ich mich mit meiner Kaffeetasse an ihr vorbei, raus aus der Küche.
Du weißt, was jetzt kommt, hm ?
Anstatt Adjektive zu nutzen, könntest du dir generell überlegen, ob es nicht starke Verben gibt, die sie überflüssig machen (schiebe passt hier aber schon, finde ich). Exemplarisch: Ich gehe schnell vs. Ich rase, eile, haste, jage ...
O.k. Sehe ich generell auf jeden Fall ein und versuche, es umzusetzen. An der Stelle mag ich das trotzig vorbei schieben ganz gern und würde es so lassen.

Durch ein kleines Fenster hinter dem Garderobentresen sah man (direkt auf) die Spree und die angestrahlten Türme der Oberbaumbrücke ...
Vorschlag: und die beleuchteten Türme ... Ich würde dadurch klar machen, dass es sich um eine künstliche Beleuchtung handelt, da du später auf den Sonnenaufgang zuschreibst.
Stimmt, ist wegen der Sonnenstahlen unstimmig. Beleuchtete Türme klingt, als wäre das Licht in den Türmen installiert. Ich versuche angeleuchtet. Bin aber nicht so zufrieden damit.

Am besten waren aber, die auf der Wasseroberfläche glitzernden ersten Strahlen im Sonnenaufgang und die stundenlangen Gespräche mit Jess.
Keine schöne Satzstellung, finde ich. Und das Komma scheint mir auch entbehrlich zu sein.
Vorschlag: Am schönsten waren die stundenlangen Gespräche mit Jess, und der Sonnenaufgang, wenn die ersten Strahlen die Wasseroberfläche glitzern ließen.
Verliert dann nicht der Teil, mit den ihr, so wertvollen Gesprächen, an Gewicht?

... mit Lambrusco vom Späti ...
Ist halt recht regional eingefärbt - die Süddeutschen (äh... Landeier) z. B. können wohl recht wenig mit Späti anfangen, meine ich .
Gut, die ganze Geschichte ist aufgrund der vielen Ortsangaben regional eingefärbt. Späti steht seit dem 7.8.2017 sogar im Duden. Vielleicht ging das aber auch nur so stark durch die relevant-regionale Presse. Ich traue den Süddeutschen zu, dass sie das verstehen.:D

... dass ich ihn tatsächlich wieder treffe?
Streichkandidat.
Das sollte den Bezug zu dem sich immer vorgestellten Treffen aufzeigen.(?)

In meinen verschiedenen Versionen der gestrickten Gesprächsabläufe hatte ich mir nie seine Reaktion vorgestellt.
Würde ich einfach halten: In meiner Vorstellung ...
In meiner Vorstellung …vorgestellt? Vielleicht …ausgemalt? Aber dann geht das mit den verschiedenen Versionen verloren, was mir schon bedeutend erscheint.

Jip? Fast lächelnd?
Hmm. Lächelnd war mir zu stark und schmunzelnd finde ich eigentlich zu verniedlicht.

Deinen Schreibstil finde ich, abgesehen von den paar Flusen, angenehm. Der trägt gut durch den Text.
Danke! :)

...Interessant fände ich, wenn du bsp. Jess miteinbinden würdest, wenn sie den Typen ebenso hot fände, und er sie im Gegenzug vielleicht auch. Wenn da Konkurrenz, Eifersucht eine Rolle spielen würde. Dadurch könnte deine Prota vielleicht mal aus Jess' Schatten treten. Eine Entwicklung vollziehen.
Ja, es ist schon eine recht seichte, erste Geschichte geworden. Ich hatte kurz überlegt, sie mit einer Folterszene oder einem Riesenpenis aufzupeppen, habe mich aber dagegen entschieden. :D
Ich versuche noch einen Clou für die Handlung und Maras Entwicklung auszuarbeiten.

Die anderen Fehler habe ich verbessert.

Lieben Dank für deine Hilfe und viele Grüße
wegen

 

Hallo wegen,

du hast so eine romantische Bildersprache: Viel Gefühl, Gedanken, Körpersprache, was bei meinen atemlosen, schnell getakteten Geschichten etwas kurz kommt. Der Plot dagegen ist übersichtlich. ;)

Blasen bilden sich beim Zerdrücken der Packung, während der letzte Schluck Milch in die Kaffeetasse tröpfelt.

Schönes Bild!

„Hey Sonnenschein.“ Jess streicht mir über den Arm.

Hm, Geschmackssache. Lass es nur drin, aber klingt mir persönlich nicht wie eine realistische Dialogzeile.

„Weißt du? Lieber sich vor Schiss selbst ausbremsen, als mit Halsschmerzen vor Sehnsucht und einem Gefühl wie Watte in den Ohren durch den Tag zu laufen!“

Ist das eine realistische Dialogzeile?

Sonntagmorgen in Berlin teilen sich die Menschen in zwei Hälften: Die eine, in der die Menschen schon geschlafen haben und die andere, in deren die Partyhungrigen noch immer nicht müde werden.

Lies dir das bitte mal gaaanz langsam durch. Da stimmt was nicht.

Ich war mir sicher, dass ich rot geworden war.

Brauchst du "geworden"?

Das bringt nur zu viele neue Unbekannte in mein gut inszeniertes Stück.

Ich würd "zu viele" weglassen. Alternativ: "neue" weglassen.

Als er vor mir stehen bleibt, schlucke ich schwer den metallischen Geschmack weg.

In einer Frühfassung hatte Jana in "Kichenschatten" auch einen metallischen Geschmack im Mund. Dann sagte mir privat jemand, dass er das mit Blut im Mund assoziert. Da hab ich einen seltsamen Geschmack draus gemacht.

„Wollen wir uns setzen?“ unterbricht er meinen Gedankengang und deutet auf eine Reihe Metallgittersitze.

Die Sitze klingen ja echt saugemütlich ...

Und dafür wollte ich dir auch danken.“, fahre ich heiser, mutlos und innerlich angekotzt von meiner eigenen Feigheit fort.

Heiser, mutlos, bla und blub ... ganz schön lange Liste.

In meinen verschiedenen Versionen der gestrickten Gesprächsabläufe hatte ich mir nie seine Reaktion ausgemalt.

Gestrickt, gehäkelt, geklöppelt? Ich hab jetzt spontan keinen Reparaturvorschlag, aber die Stelle würd ich noch mal überdenken.

„Und bekomme ich jetzt noch eine Urkunde?“ Seine Augen funkeln getroffen, als er einen Schritt auf mich zugeht.

Ja ja ja! Das ist die Hammerstelle in deinem Text! Riesenkompliment! (Bei dem "getroffen" bin ich total unschlüssig, braucht es das?)

Dass ich kaum denken konnte, wenn du mich mit deinen wahnsinnsgrünen Augen angeschaut hast und ich überlegte, wie wohl die Haut an deinem Hals schmeckt?“

Statt "überlegte" besser "überlegt habe"? In der gesprochenen Sprache klingt Perfekt manchmal natürlicher als Präteritum.

Atemlos sehe ich ihn unvermittelt an.

Entscheid dich doch für ein Adverb. Entweder atemlos oder unvermittelt.

"Geht nicht, bin mit Oliver zum Essen verabredet."

Das enthältst du uns vor, die Verabredung magst du uns nicht live zeigen? Warum?

Was noch? Ich bin froh, dass die Türzarge weg ist, die fand ich sperrig. Und bei Infinitiven mit zu vergisst du gerne das Komma.

Dann viel Freude beim Weiterbasteln an deiner Geschichte!

LG, Anne
(die weiter grübelt, ob wegen nun ein Männer- oder ein Frauenname ist)

 
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Anne49
Hallo Anne,

du hast so eine romantische Bildersprache: Viel Gefühl, Gedanken, Körpersprache,
Schön zu hören. :)
Der Plot dagegen ist übersichtlich.
Ja, da hast du schon recht. Sitze gerade parallel an einer Geschichte, mit meiner Meinung nach mehr Tiefgang.
Nichtsdestotrotz werde ich gern weiter an deiser KG arbeiten.

Also, lieben Dank für deine Korrekturen und Vorschäge!
Ich werde vieles übernehmen.

Als er vor mir stehen bleibt, schlucke ich schwer den metallischen Geschmack weg.
In einer Frühfassung hatte Jana in "Kichenschatten" auch einen metallischen Geschmack im Mund. Dann sagte mir privat jemand, dass er das mit Blut im Mund assoziert. Da hab ich einen seltsamen Geschmack draus gemacht.
Da das auch schon maria.meerhaba angemerkt hat, ändere ich es auf fahler Geschmack.

„Wollen wir uns setzen?“ unterbricht er meinen Gedankengang und deutet auf eine Reihe Metallgittersitze.
Die Sitze klingen ja echt saugemütlich ...
Hmm, ich sitze da nie drauf. Soll vielleicht verhindern, dass jemand auf ihnen schläft. Was jedoch manche Menschen nicht abhält.

"Geht nicht, bin mit Oliver zum Essen verabredet."
Das enthältst du uns vor, die Verabredung magst du uns nicht live zeigen? Warum?
Die Verabredung, der erste Kuss, der gemeinsame Urlaub auf Teneriffa, die Silberhochzeit... :Pfeif:
Irgendwann muss die Geschichte auch mal zu Ende sein. Ich finde, zwischen den Beiden ist alles geklährt.

LG, Anne(die weiter grübelt, ob wegen nun ein Männer- oder ein Frauenname ist)
Echt jetzt? ;)

Danke dir und viele Grüße
wegen

 
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Hallo wegen,

da ist es also, das Erstlingswerk. Du hast uns lange auf die Folter gespannt. Ich finde die Geschichte schön flüssig und angenehm geschrieben. Gestik, Mimik und Beschreibungen sind unauffällig in den Text eingefügt.

Am besten waren aber die auf der Wasseroberfläche glitzernden ersten Strahlen im Sonnenaufgang

Nicht „des Sonnenaufganges“? Könnte ich jetzt aber auch nicht hundertprozentig beantworten.

Sonntagmorgen in Berlin teilen sich die Menschen in zwei Hälften: Die eine, in der die Menschen schon geschlafen haben und die andere, in der die Partyhungrigen noch immer nicht müde werden.

Sie teilten sich in zwei Hälften? Mit einem Schwert vielleicht? Das Folgende wirkt wie: sie haben in der Hälfte geschlafen.

Mein erster Gedanke: Flucht. Ich kann unmöglich so tun, als hätte ich ihn nicht gesehen. Er schaut mir ins Gesicht

Das passt hier nicht. Besser: Fluchtgedanke, er sieht sie, jetzt kann sie ihn nicht mehr ignorieren.

Seine Hand ist voller blauer Flecken

Ich will mal nicht kleinlich sein. Jeder Automechaniker bekommt seine Hände mit Reinol (Sandseife) sauber. Sollte an seinem Arbeitsplatz auch vorhanden sein oder rennen alle Angestellten im gleichen Beruf dann mit blauen Händen durch die Stadt?

Als er an dem Morgen mit den Probedrucken das große Zimmer betrat, in dem ich wartete, erklärte er: „Wenn es regnet und alles grau aussieht, kann man sich gut vorstellen, wie es früher hier ausgesehen hat.“

Finde ich ein wenig merkwürdig, jemanden so zu begrüßen. Es fehlt hier ein Bezug.


Die Kupferlieferung hätte längst kommen müssen.

Klingt für mich wie von außerhalb. Vielleicht: Er ist in Sorge, das die Lieferung nicht kommt und sein Produktionsplan ...

Doch dann spürte ich sein Lächeln warm an meinem Gesicht, wie an der zu einem Feuer hingewandten Seite.

Ich bin jetzt kein Romantik-Leser und weiß nicht ob solche Vergleiche genutzt werden. Die zum Feuer hingewandte Seite klingt nach „einer Wange“. Man kann auch das ganze Gesicht dem Feuer zuwenden.

Finde ich es gut oder schlecht, dass ich ihn tatsächlich wieder treffe?
Kopf hoch, Schultern straffen! Diese Begegnung habe ich doch gewollt. Schon so oft im Kopf durchgespielt

Das passt nicht in ihr „gut inzeniertes Stück“.

Metallgittersitze.

Wie unromantisch.

Schön finde ich, das die Geschichte noch eine kleine Wende nimmt und sie dann noch ein wenig verzweifelt handelt.

dass ich es schade finde, nicht mehr mit dir zu arbeiten - „Und bekomme ich jetzt noch eine Urkunde?

Merkwürdige Antwort, aber vielleicht sehe ich jetzt einen Zusammenhang gerade nicht.

Insgesamt habe ich es gern gelesen, auch wenn es nicht mein Genre ist. Kommt mir aber ein wenig zu spannungsarm rüber.

Liebe Grüße

Rainer Hohn

 

Hallo Rainer Hohn,

und hier ist also dein angekündigter, gar nicht so schlimmer, Verriss. :)
Da musstest du dich auf so eine Romantikstorry einlassen, um ernsthaft kommentieren zu können. Tapfer von dir!
Du weißt, ich mag deine SF Geschichten. Aber zum Schreiben solcher, fehlen mir vielleicht die notwendigen Gehirnverwirrungen, was ich als Kompliment an deine Schreibe meine.

Ich finde die Geschichte schön flüssig und angenehm geschrieben. Gestik, Mimik und Beschreibungen sind unauffällig in den Text eingefügt.
Ah, das geht runter wie Öl.

Nicht „des Sonnenaufganges“? Könnte ich jetzt aber auch nicht hundertprozentig beantworten.
Hast Recht, es geht nur im Morgengrauen, was mir aber, genau wie des Sonnenaufganges, zu sperrig ist.
Ich ändere es in bei Sonnenaufgang.

Sie teilten sich in zwei Hälften? Mit einem Schwert vielleicht? Das Folgende wirkt wie: sie haben in der Hälfte geschlafen.
Kein Horror-/SF-/Seltsam Tag!;)
Hast du einen Gegenvorschlag, der es weniger bestialisch macht?

Das passt hier nicht. Besser: Fluchtgedanke, er sieht sie, jetzt kann sie ihn nicht mehr ignorieren.
Mara ist klar, dass Oliver sie gleich sehen wird.

Seine Hand ist voller blauer Flecken
Ich will mal nicht kleinlich sein. Jeder Automechaniker bekommt seine Hände mit Reinol (Sandseife) sauber. Sollte an seinem Arbeitsplatz auch vorhanden sein oder rennen alle Angestellten im gleichen Beruf dann mit blauen Händen durch die Stadt?
Klar, so entstand Blue man group. ;)
Die Schmiere aus der Werkstatt muss nach Feierabend von den Händen ab, da sie sonst alles vollsaut. Druckfarbe, bzw. Kulifarbe, ist farbecht und verblasst mit der Zeit.

Als er an dem Morgen mit den Probedrucken das große Zimmer betrat, in dem ich wartete, erklärte er: „Wenn es regnet und alles grau aussieht, kann man sich gut vorstellen, wie es früher hier ausgesehen hat.“
Finde ich ein wenig merkwürdig, jemanden so zu begrüßen. Es fehlt hier ein Bezug.
O.K. Ich verstehe, was du meinst. Aber ein vorangehendes "Hallöchen, sorry fürs warten." würde es irgendwie kaputt machen.

Klingt für mich wie von außerhalb. Vielleicht: Er ist in Sorge, das die Lieferung nicht kommt und sein Produktionsplan ...
In dieser Passage spricht Mara in einem etwas überzogenen Ton, um Bezug auf die damalige Zeit zu nehmen.

Ich bin jetzt kein Romantik-Leser und weiß nicht ob solche Vergleiche genutzt werden. Die zum Feuer hingewandte Seite klingt nach „einer Wange“. Man kann auch das ganze Gesicht dem Feuer zuwenden.
Mara starrt zum Fenster hinaus, Oliver steht neben ihr. Folglich wärmt er mit seinem Lächeln die ihr zugewandte Gesichtshälfte. Spürst du es? :shy:

Das passt nicht in ihr „gut inzeniertes Stück“.
Was genau meinst du?

Metallgittersitze.
Wie unromantisch.
Ach, jetzt hängst du doch den Romantiker raus?
Am U-Bahnhof stehen eher selten rosa Plüschsofas. Ich finde die Stelle unterbricht, mit dem Bezug zur kühlen Umgebung, gut ihren Gedankenmonolog.

Insgesamt habe ich es gern gelesen, auch wenn es nicht mein Genre ist. Kommt mir aber ein wenig zu spannungsarm rüber.
Doch das rosa Plüschsofa, das von einer Terrormiliz gesprengt wird, Oliver sich aber heldenhaft vor Mara wirft, um ihr seine tiefe Zuneigung zu zeigen? Ich verstehe schon, was du meinst.

Ich danke dir fürs Lesen und Kommentieren!
Viele Grüße
wegen

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo wegen,

ja, der Verriss fiel eigentlich recht harmlos aus, aber ich schieb noch was nach.:D Manchmal kommentiere ich hier Geschichten, wo wirklich kaum ein Satz stimmt, dagegen sieht dein Einstand ziemlich überlegt auch.

Sonntagmorgen in Berlin teilen sich die Menschen in zwei Hälften: Die eine, in der die Menschen schon geschlafen haben und die andere, in der die Partyhungrigen noch immer nicht müde werden.

Man kann sie in zwei Gruppen „einteilen“.

Das passt hier nicht. Besser: Fluchtgedanke, er sieht sie, jetzt kann sie ihn nicht mehr ignorieren.
Mara ist klar, dass Oliver sie gleich sehen wird.

Das weiß der Leser nicht. Es geht hier um die logische Abfolge. Nehmen wir nur den einzelnen Satz:

Flucht. Ich kann unmöglich so tun, als hätte ich ihn nicht gesehen

Ich fliehe, weil ich nicht so tun kann als hätte ich ihn nicht gesehen.

Druckfarbe, bzw. Kulifarbe, ist farbecht und verblasst mit der Zeit.

Wenn er in diesem Job ständig mit Farbe in Kontakt kommt, werden vom Arbeitgeber bestimmt entsprechende Reinigungsmittel zur Verfügung gestellt. Farbecht ist hier nicht relevant. Mit „Sandseife“ wird die oberste Hautschicht mit abgerubbelt. Es ist sicher ein netter kleiner Zusammenhang in der Geschichte, aber so wirklich logisch …? Das ist mir jetzt auch nicht wirklich wichtig. Es geht mehr um die ganzen kleinen Aspekte, die man während des Schreibens im Kopf hat. Dazu gehört auch Logik, was von einer Einstandgeschichte aber auch niemand jetzt gnadenlos erwartet. Der Leser bemerkt Logik nicht, aber Unlogik schon.

O.K. Ich verstehe, was du meinst. Aber ein vorangehendes "Hallöchen, sorry fürs warten." würde es irgendwie kaputt machen.

Dann musst du einen anderen Einstieg finden. Ich hau auch schon mal ganze Teile aus einem Text raus, einfach weil es nicht passt. Das kommt jetzt bei "Neues Land", da geht der ganze letzte Absatz weg, weil für die Geschichte zu locker. Oder ich passe es an. Mal ganz dämlich: Sie schaut nach einer Begrüßung nach draussen und sagt: „ziemlich trister Innenhof“. Dann würde die Antwort halbwegs passen und hätte einen Bezug.
Ab diesem Punkt fand ich die Story auch etwas verwirrend, weil die Zusammenhänge oft nicht passten. Ich musste es mehrfach lesen, um es zu begreifen.

Klingt für mich wie von außerhalb. Vielleicht: Er ist in Sorge, das die Lieferung nicht kommt und sein Produktionsplan ...

Der Satz mit der Lieferung klingt wie eine Erklärung für mich und könnte besser eingebaut werden.

Mara starrt zum Fenster hinaus, Oliver steht neben ihr. Folglich wärmt er mit seinem Lächeln die ihr zugewandte Gesichtshälfte. Spürst du es?

Doch dann spürte ich sein Lächeln warm an meinem Gesicht, wie an der zu einem Feuer hingewandten Seite.

Habs noch mal nachgelesen. Sie schaut aus dem Fenster, sieht sein Lächeln aber nicht. Doch sie spürt es auf einer Wange, wie auf der zum Feuer gerichteten Seite. Klingt logisch nicht überzeugend. Als Leser sagt mir der Satz nichts.

Finde ich es gut oder schlecht, dass ich ihn tatsächlich wieder treffe?
Kopf hoch, Schultern straffen! Diese Begegnung habe ich doch gewollt

Ich meine, es widerspricht sich. Sie sollte es gut finden, denn sie hat sich lang darauf vorbereitet. Besser nachvollziehbar wäre jetzt eine verunsichernde Angst, um das Ganze auch durchzuziehen.

Am U-Bahnhof stehen eher selten rosa Plüschsofas.

Ich finde „Metallgittersitze“ ist ein unschönes Wort. Eine Bank, eine grüne Bank oder ähnlich hätte es auch getan.

Insgesamt habe ich es gern gelesen, auch wenn es nicht mein Genre ist. Kommt mir aber ein wenig zu spannungsarm rüber.

Vielleicht hätte ich die Passage mit dem „gegen die Wand gelaufen“ noch etwas intensiver gehabt. Hier entsteht ja der kleine Kick der Geschichte. Große Hoffnung steht vor der Enttäuschung. Vielleicht zweifelt sie, ob er sie überhaupt mag oder ringt damit, das sie sich schon wieder blamiert?
Das ist keine Anregung für die Geschichte. Es ist für mich auch noch relativ neu, das ich vor dem Schreiben die Entwicklung detailierter entwickel.

Aber zum Schreiben solcher, fehlen mir vielleicht die notwendigen Gehirnverwirrungen,

Mit der Zeit bildet sich ein klareres Bild, deshalb sind wir ja hier. Aber das zieht sich hin, zummindest bei mir.

Tapfer von dir!

War gar nicht so schlimm. Inhaltlich hats mir gefallen, vor allem der erste Teil. Hier muss ich aber auch bekritteln, das die erste Hälfte mit der Zweiten wenig zu tun hat. Eine scheinbare Hauptfigur fällt plötzlich weg.
Bei der zweiten Hälfte, wie gesagt, hatte ich Probleme, dem Zusammenhang zu folgen. Das lag vor allem am reinen Dialog. Alles drumherum finde ich gut.

Liebe Grüße

Rainer Hohn

 

Hallo wegen.

Ich habe deinen Text gelesen und dachte, womöglich durch das schöne Bild am Anfang, das mich auch etwas betont romantisches, Richtung Seifenoper fesseln könnte.

Nun ja, leider blieb es bei dem sehr schönen Einstieg, den ich hoffte, stilstisch weiter hinten ab und an wieder zu finden...ich denke du wolltest vielleicht ein wenig zu viel und zwischendrin hast du dich ein wenig in deinen eigenen Gedanken verfangen.

Ich kann dennoch die Stimmung nachfühlen, die du abbilden und sichtbar machen wolltest. Die Szenerie ist klar erkennbar, auch wenn der Weg dahin zu oft ums Eck führt. Ich will das hier nicht en detail zerpflücken oder auf grammatikalischen oder orthographischen Besonderheiten oder Fehlern rum reiten, damit ist dir nicht geholfen.
Ich persönlich denke, hier wäre weniger mehr gewesen. Die Innensicht der Erzählerin hätte ich mir deutlicher gewünscht, emotionaler oder auch direkter, warum nicht. Weniger Floskeln, mehr Aussage.

Etwas weniger Dialog hätte den Text runder gemacht, vielleicht kannst du da ansetzen.

Sei herzlich gegrüßt vom Frischling

Marta Ben

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Rainer Hohn,
vielen Dank, dass du dir meine Geschichte noch einmal angeschaut hast, um sie zu durchleuchten. Du zeigst mir gut die unlogischen Stellen auf, die mir in meinem Autorentunnelblick verborgen bleiben.

Das passt hier nicht. Besser: Fluchtgedanke, er sieht sie, jetzt kann sie ihn nicht mehr ignorieren.
Mara ist klar, dass Oliver sie gleich sehen wird.
Das weiß der Leser nicht. Es geht hier um die logische Abfolge.
Ich sehe, was du meinst. Mein erster Gedanke: Flucht. Wenn er mich erst einmal gesehen hat, kann ich unmöglich so tun, als würde ich ihn nicht erkennen.

Dann musst du einen anderen Einstieg finden ... Mal ganz dämlich: Sie schaut nach einer Begrüßung nach draussen und sagt: „ziemlich trister Innenhof“. Dann würde die Antwort halbwegs passen und hätte einen Bezug.
Da stimme ich dir zu und hoffe, hiermit wird es weicher:
An dem Morgen betrat er mit den Probedrucken das große Zimmer, in dem ich wartete. „Hi. Hast du es noch geschafft, trocken hierher zu kommen? Es soll gleich anfangen zu schütten.“
„Ja, ganz knapp. Es geht gerade los. Die ersten großen Tropfen fallen schon platschend auf die alten Pflastersteine.“
„Wenn es regnet und alles grau aussieht, ...

Habs noch mal nachgelesen. Sie schaut aus dem Fenster, sieht sein Lächeln aber nicht. Doch sie spürt es auf einer Wange, wie auf der zum Feuer gerichteten Seite. Klingt logisch nicht überzeugend. Als Leser sagt mir der Satz nichts.
Ach was soll’s. Der Satz wird einfach nicht logischer, also opfere ich diese Phrase.
Doch dann sah ich, aus dem Augenwinkel heraus, wie er mich anlächelt.

Ich finde „Metallgittersitze“ ist ein unschönes Wort. Eine Bank, eine grüne Bank oder ähnlich hätte es auch getan.
O.K. Obgleich faktisch nicht korrekt ;), aber doch klangvoller und nicht zuletzt auch passender in Bezug auf Maras folgende Aussage: „gemütlich sitzen brauch ich jetzt nicht.“, ändere ich es auf und deutet auf eine Bank nicht weit von uns entfernt.
Anne49 :D
Die Sitze klingen ja echt saugemütlich ...

Danke Rainer!
Viele Grüße
wegen


Hallo Marta Ben,

Nun ja, ...
Ich will das hier nicht en detail zerpflücken oder auf grammatikalischen oder orthographischen Besonderheiten oder Fehlern rum reiten, damit ist dir nicht geholfen.
Och, Hilfe nehme ich gern an. ;)

Danke für deine Leseeindrücke.
Viele Grüße
wegen


Hallo Bas,

herrje ... Ich bin nur ein paar Sätze weit gekommen und schon wieder wegen Kleinscheiß hängengeblieben.
hmm. Das tut mir leid. :shy:

Würde hier ein Komma nach "andere" setzen. Und das Wort "richtiger" gibt es glaube ich gar nicht
Richtig, richtiger, am richtigsten. :Pfeif: Und ich rege mich selbst immer bei einzigste auf.

Ja, und jetzt bin ich am Ende angekommen. Hm ... Jetzt verstehe ich auch das, was in deinem Profil steht:
Mit Spannungsbogen und einem prägnanten Schluss habe ich noch Probleme.
Na schau, ich habe immerhin eingesehen, dass ich daran noch zu arbeiten habe.

Ich habe schon einige deiner Anmerkungen umgesetzt und Fehler behoben.
Lieben Dank fürs fleißige Kleinscheiß-Korrigieren, Handlung-Kommentieren und deine aufmunternden Schlussworte.
Viele Grüße
wegen

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo wegen,

das wirkt alles deutlich besser.

Doch dann sah ich(,) aus dem Augenwinkel (heraus), wie er mich anlächelt/e.

Es soll gleich anfangen zu schütten

Soll? Sagt wer? "Wird wohl" oder ähnlich kommt hier vielleicht besser.

Noch viel Spaß am herumfeilen.:D


Liebe Grüße

Rainer Hohn

 

Hallo wegen,

nächster Anlauf.

Blasen bilden sich beim Zerdrücken der Packung, während der letzte Rest Milch in die Kaffeetasse tröpfelt

Der ursprüngliche Satz hat mir minutenlang zu schaffen gemacht, aber das Wort „Schluck“, ich habe den Kommentar gelesen und dachte an das Gleiche, ist jetzt weg. Das Wort „zerdrücken“ ist für meinen Geschmack nur zweite Wahl. Ich zumindest „pumpe“ die Packung und ein bißchen was spritzt dann vielleicht noch daneben.

Sie lehnt sich mit der Schulter gegen das schwere Holzregal

Schwer? Hat sie es gewogen? Vielleicht wuchtig, wenn man an uralte Regalschränke denkt. Außerdem lehnt sich Mara an die Wand und legt ihren Kopf auf die Schulter. Also die eine lehnt an der Wand, die andere etwa fünfzig Zentimeter entfernt an einem Regal. Sie muss einen langen Hals haben.

Ich atme lang aus

Müsste sie dafür nicht erstmal tief einatmen?

„Schon verstanden, Mara. Du bremst dich lieber wieder selbst aus.“

Diesen Satz finde ich noch okay, weil ich eine Erklärung erwarte.

Lieber sich vor Schiss selbst ausbremsen, als mit Halsschmerzen vor Sehnsucht und wie in Watte gepackt durch den Tag zu laufen!“

Das liefert mir jetzt nicht wirklich eine Erklärung. Ich bin mir nicht sicher, ob der Leser die richtige Schlussfolgerung zieht und an einen schnuckligen Typ denkt. Wäre hier schon eine Andeutung, hätte auch folgende Passage einen Bezug:

Mein Atem hängt weit oben im Brustkorb fest, als ich „ihn“ um das Geländer am Treppenende gehen sehe

Für den Leser ist er erst einmal ein Fremder. Dann kommt der Bezug „Druckerfarbe“. Vielleicht bin ich ja nur pingelig.

„Stimmt. Und der kurzbeinige Fabrikchef“, ich deutete in den Innenhof, „mit dem gezwirbelten Bärtchen und der Anzugsweste über der Bundfaltenhose schaut nachdenklich auf seine Taschenuhr, bevor er sie wieder in seine Westentasche steckt. Die Kupferlieferung hätte längst kommen müssen. Er ist in Sorge, dass nun sein ganzer Produktionsplan hinfällig ist. Doch die junge neue Telefonistin, die gerade in Richtung Büro läuft, zerstreut seine Gedanken. Denn sie hat diese neuen echt sexy Nylonstrümpfe mit der langen Naht an der Rückseite der Beine an.“

Die Passage erscheint mir ein wenig lang.

„Hilfsbereit? Professionell?“

Vielleicht ein „und“ dazwischen. Ist flüssiger.

Die Geschichte gefällt mir. Vielleicht werde ich ja noch ein Romantik-Fan.:hmm:

Liebe Grüße

Rainer Hohn

 

Hey Rainer Hohn,
das ist ja der Wahnsinn, mit welcher Ausdauer du mir hier hilfst, immer neue Stellen findest, die dich stören und ich dann denk: ja, damit hat er schon Recht.

Sie lehnt sich mit der Schulter gegen das schwere Holzregal
Schwer? Hat sie es gewogen? Vielleicht wuchtig, wenn man an uralte Regalschränke denkt. Außerdem lehnt sich Mara an die Wand und legt ihren Kopf auf die Schulter. Also die eine lehnt an der Wand, die andere etwa fünfzig Zentimeter entfernt an einem Regal. Sie muss einen langen Hals haben.
Stimmt voll.
Sie stellt sich neben das alte, wuchtige Holzregal und verschränkt die Arme.

Ich atme lang aus
Müsste sie dafür nicht erstmal tief einatmen?
Ja, schon.
Ich atme geräuschvoll aus.

Ich bin mir nicht sicher, ob der Leser die richtige Schlussfolgerung zieht und an einen schnuckligen Typ denkt.
:hmm: Ich gehe mal in mich.

Die Passage erscheint mir ein wenig lang.
Ach, jetzt komm.

„Hilfsbereit? Professionell?“
Vielleicht ein „und“ dazwischen. Ist flüssiger.
Er soll es abgehackt sagen, weil er doch so empört ist, betont er jedes der beiden Wörter.

Die Geschichte gefällt mir. Vielleicht werde ich ja noch ein Romantik-Fan.
Jeah! :rotfl:

Ich danke dir sehr für deine Hilfe mit dieser Geschichte! Bin gespannt, was du von der nächsten (fast, fast fertig) hältst. Ist aber leider nix mit Romantik! :(

Viele Grüße
wegen

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo wegen,

ich denke, es macht Sinn, sich etwas länger mit einer Geschichte zu befassen. Wenn man sie genauer analysiert, lernt man, die eigenen Geschichten genau so zu betrachten. Ist auch schön zu sehen, wenn Texte besser und glatter werden. Auch fände ich es gut, mit ein paar Autoren regelmäßig zu kommunizieren. So bleibt keiner auf drei Kommentaren hängen und fertig. Ich sehe ja an meinen eigenen Stories, wie viel Entwicklung da noch nötig ist.

„Hilfsbereit? Professionell?“
Vielleicht ein „und“ dazwischen. Ist flüssiger.
Er soll es abgehackt sagen, weil er doch so empört ist, betont er jedes der beiden Wörter.

Du hast recht. Mein Vorschlag ist zu flüssig. Und ich habe dabei auch an die Betonung gedacht, hatte aber das Gefühl, da müsste eine kleine Pause zwischen sein.

„Hilfreich?“ Er runzelte die Stirn. „Professionell?“ ?


Die Passage erscheint mir ein wenig lang.
Nichtgeburtstagskind hat es hier schön auf den Punkt gebracht.


Ramires wandte sich ab und ging voran. Sie passierten eine Mauer mit Graffiti, vor der einige Leute auf Hockern und in Sesseln um ein Feuer herum saßen. Jao schloss zu ihm auf und Ramires schaute ihn von der Seite an, während sie den entgegenkommenden Menschen auswichen und sich auf eine breite Treppe am Ende des Platzes zubewegten.

Hier wird mir zu viel gesagt und es passiert zu wenig.


Der Lesefluss stockt, weil zu viel an Nebeninformationen.

Ich freu mich auf deine nächste Geschichte und bin gespannt auf das Genre. Schreib mich an, damit ich es nicht verpasse.

Liebe Grüße

Rainer Hohn

 

Hallo wegen,

ich habe eine private Nachricht geschickt, weiß aber nicht, ob sie angekommen ist. Bei mir wird kein Versenden angezeigt. Ich hoffe mal, es hat geklappt, wenn nicht, melde dich doch bitte noch einmal.

Liebe Grüße

Rainer Hohn

 

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