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draussen!

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28.02.2002
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draussen!

Draussen

Jetzt wird es wohl gleich soweit sein. Ich werde sterben. Alles riecht danach. Die Menschen die um mich herumstehen, der
ganze Raum. Ich liege festgebunden auf dem großen Tisch.
Ich kenne diesen Tisch. Schon oft hat mich der Mann mit dem weißen Kittel auf ihn gehoben, und freundlich zu mir gesprochen. Meistens fühlte ich mich schlecht wenn ich hierher gebracht wurde. Er tat dann immer irgendwelche Dinge mit mir. War er fertig sagte er „Braver Hund!“ und gab mir ein Leckerli. Ich wusste das er gut für mich war, das es mir bald besser gehen würde.
Wir sind nur zu dritt in diesem Raum. Herrchen und Frauchen
sind nicht da. Sie mögen mich nicht mehr.
Ich lebte lange mit ihnen zusammen, meistens war es gut gewesen. Auch wenn ich ihre komischen Regeln und Gesetze oft nicht verstand. Und ich glaube, dass ich deshalb hier bin. Ihre unvernünftigen Regeln.
Und jetzt werde ich gleich sterben. Aber das macht nichts. Ich
will gar nicht mehr leben. Denn ich wurde verstoßen.
Ich heiße Freddi. Und ich bin Riesenschnauzer.

Wir lebten zu viert im Haus. Herrchen, Frauchen und der Kleine. Das Haus war groß, ich hatte viel Platz. Und es gab noch mehr Platz hinter dem Haus, im Garten. Da war ich oft. Lag dösend in der Sonne, beobachtete was in den Nachbargärten vor sich ging, und passte natürlich auf das niemand über den Zaun kam. Ich hatte mit der Zeit gelernt das ich hier keine Löcher graben durfte, und das es verboten war die Blumen zu markieren.
Ich lebte nicht immer hier. Ich weiß nicht genau wo ich vorher war. Aber in Träumen sehe ich manchmal Käfige, enge Räume und viele andere Hunde. Und besonders auch: furchtbar lautes Gebell. Das hasse ich am meisten, dann wache ich immer auf. Ich weiß ich war dort, und es war schlecht dort zu sein.
Hier im Haus wurde ich immer viel gestreichelt. Meistens von der Frau. Wenn sie mit mir sprach war ihre Stimme anders als wenn sie mit Herrchen sprach. Es war dieselbe Stimme mit der sie zum Kleinen sprach.

Herrchen ging fast jeden Tag fort. Gleich morgens. Wenn er um diese Zeit ging, durfte ich nie mit. Ich war immer etwas traurig darüber. Aber das half nichts. Wie gerne wäre ich mitgekommen! Raus, in die Welt!
Bevor der Kleine kam, war ich den Tag über immer allein mit der Frau. Sie war freundlich zu mir und sah mich oft an. Und sie sprach zu mir. Manchmal legte sie sich sogar zu mir auf den Boden. Aber nur wenn wir allein waren. Sie drückte sich an meinen Rücken und ich hörte ihren Atem an meinem Ohr. Das war angenehm. In der Zeit, in der alle laut waren, da hat sie manchmal geweint wenn sie an mir lag. Das mochte ich nicht. Ich wollte dann weggehen, in den Garten, aber sie hielt mich fest. Wenn sie dann aufstand gab sie mir immer etwas besonderes zu fressen. Das war gut.

Die Frau war schwach. Das war auch gut. Ich war über ihr. Sie respektierte das. Sie beugte sich zu mir herab um mich zu begrüßen und sie sprach mit unterwürfiger Stimme. Oft saß ich sogar auf der Couch, höher als sie und sie saß auf dem Boden und hörte Musik
Auch draußen benahm sie sich sehr gut. Sie kannte ihren Platz. Ich bestimmte den Weg. Und ich schnüffelte solang ich wollte. Sie stand daneben und wartete bis ich weiter wollte.
Dennoch spürte ich genau wenn ihr etwas nicht passte. Sie mochte es nicht wenn ich zerrte, wollte langsam gehen. Dann schimpfte sie. Und ich ging langsamer. Denn sie hatte das Futter. Und wenn sie ganz laut schimpfte passierte es oft das sie am
Abend mit Herrchen über mich sprach. Ich hörte meinen Namen und sie sahen mich zwischendurch an. Herrchen roch dann
nach Wut und Raufen. Ich legte mich in meinen Korb, den Kopf ganz flach auf dem Boden. Und blickte ihn lieber nicht an. Aber das nützte nichts. Denn er kam mit schnellen Schritten auf mich zu, packte mich wütend am Nacken, brüllte und schlug mit einem Schuh. Ich hatte immer Angst dabei.
Aber nach einiger Zeit war er wieder freundlich und zog mich aus Spaß am Ohr oder kitzelte mich. Dann war ich glücklich. Die Frau aber kam fast immer sofort nach den Schlägen zu mir und streichelte mich. Dann wurde Herrchen zu ihr laut.

An den Tagen an denen alles anders war ging er mit mir raus. An diesen Tagen schliefen alle lang und Herrchen blieb zuhause.
Mit ihm draußen zu sein war wundervoll. Denn er ging mit mir in den Park, und dort durfte ich freilaufen und mit anderen spielen. Und wenn er mich zu sich rief kam ich sofort zu ihm. Das freute ihn. Dankbar lief ich zwischendurch immer wieder zu ihm und sprang an ihm hoch. Dann tätschelte er mich.
Herrchen sprach normal zu mir, so wie er auch mit der Frau sprach. Er machte immer alles richtig. Niemals ließ er mich vor ihm fressen. Immer ging er zuerst durch die Tür. Und er erlaubte
auch nicht das ich oben saß. Gab er einen Befehl, so bestand er darauf das ich ihn sofort ausführe, und zwar ganz genau.
All das war gut. Denn ich brauchte mir keine Sorgen darüber zu machen ob wir eine guten Rudelführer hatten. Oder ob ich es vielleicht besser könnte. Ich konnte mir ersparen nach Schwächen oder Fehlern zu suche, oder um seinen Platz zu kämpfen. Denn er war einfach der Richtige. Ich war froh ihm zu dienen.
Um wie viel mehr galt ein Streicheln von ihm als das der ängstlichen Frau! Wie viel schöner war es wenn er freundlich
zu mir war! Ich bekam dann immer das Gefühl das ich richtig war.
Bei der Frau war mir das egal. Denn sie übergoss mich den ganzen Tag mit allen möglichen Freundlichkeiten. Die waren nicht so wertvoll. Sie streichelte mich wieder und wieder. Manchmal störte es mich sogar. Dann knurrte ich sie an, fixierte sie. Herrchen sah es ja nicht. Und sie sagte es ihm nicht, denn sie roch nach Schuld wenn ich knurrte. Wie ein Welpe den ich im Park zurechtweise und der dann weiß das er zu frech war. Es hätte nur noch gefehlt das sie sich auf den Rücken legte und mir ihre Kehle zeigt.
Aber ich mochte sie dennoch. Ich passte auf sie auf. Sie gab mir
Futter. Und oft genug war es angenehm von ihr gekrault zu werden. Nur achten tat ich sie eben nicht.
Einmal kam ein Fremder an die Tür. Es wurde viel und laut gesprochen. Ich roch ihre Angst bis in den Garten. Sie rief
nach mir. Eigentlich war die Tür zum Garten verschlossen gewesen.
Aber sie schloss nie richtig. Ich konnte sie mit den Pfoten beiseite-
schieben. Als der Fremde mich dann sah, als er sah wie ich auf ihn zugeschossen kam, sprang er über den Zaun. Noch nie hatte ich bis
dahin einen Menschen gesehen der sich so schnell bewegen konnte. Er war gestürzt. Ich wollte zu ihm. Ich wollte ihn beißen und an ihm zerren. Aber ich konnte nicht zu ihm gelangen. Ich war rasend. Dennoch war es gut gewesen. Ich hatte mich stark gefühlt und war befriedigt über meine erfolgreiche Verteidigung. Sie gab mir dafür ein ganzes Schnitzel aus dem Kühlschrank.

Aber es gab leider etwas in unserem Rudel das mich quälte. Etwas
das in mir einen Krieg entfachte. Und das war das Kind. Sie nannten es "Florian". Er war nicht immer da. Er war nach mir gekommen, vor zwei Jahren. Es war nicht gut für uns das er gekommen ist.
Seit einiger Zeit konnte er gehen. Und er begann zu sprechen. Aber es klang anders als bei den Großen. Er ging auch komisch. Seine Schritte waren stampfend und kurz. Wenn er hinfiel schrie er grauenerregend laut. Das hasste ich. Sei Kopf wurde dabei rot und Wasser floss aus seinen Augen. Das schmeckte salzig. Die Frau kam dann sofort aufgeregt angerannt. Sie benahm sich als sei etwas ganz schlimmes passiert, nahm ihn hoch und war sehr freundlich zu ihm. Ganz komisch. Es war niemand da der ihn bedroht hatte, und es war nirgends Blut zu sehen. Und dennoch diese Schreierei, diese Angst. Ich verstehe warum sie ein Haus hatten. Draußen hätten sie nie überlebt. Sie brauchten Häuser.
Nur mein Herrchen hätte keines gebraucht. Wir hätten draußen großartig leben können. Ich hätte uns verteidigt und wäre jagen gegangen, ihm gezeigt was ich alles kann.

Der Kleine war schlimm. Früher schrie er einfach in der Nacht los.
Ohne jeden Grund. Einfach so. Und alle standen dann auf. Wie
kann man nur ohne Not das ganze Rudel alarmieren? Und wieso ließen sie sich das gefallen?
Komischerweise behandelten sie ihn als sei er das wertvollste was es gab. Und das verstand ich nicht. Weshalb nur?
Sein Körper war lächerlich schwach. Seine Haut war so weich das sie keinen Schutz bot. Und er konnte überhaupt nichts was
von Nutzen gewesen wäre.

Anfangs dachte ich das sich das noch ändert, wie bei unseren Welpen. Auch sie sind erst mal schwach und werden umsorgt. Wenn auch nicht ganz so weinerlich. Aber er war nun schon
zweimal so alt wie ein Welpe brauchte um erwachsen zu werden. Nur ein kleines bisschen war er größer geworden. Ich glaubte er würde einfach immer so bleiben. Aber wozu gab es ihn dann?

Andauernd machte er Dinge die er nicht sollte. Immer suchte er herum, riss Dinge heraus, zerstörte sie. Wenn die Frau das dann nicht wollte, fing er einfach wieder an zu schreien. Auf diese
unerträgliche Art. Eigentlich war dieses Schreien das einzigste was
er kraftvoll machte. Nicht mal seinen Haufen machte er dort wo ihn die anderen machten. Stattdessen trug er ihn oft bei sich

Sogar Herrchen verbot all das nicht. Obwohl er gekonnt hätte.
Ihm hätte sich der Kleine fügen müssen.

Sobald ich aber an einem falschen Schuh nagte, oder zu lange bellte, wurde ich sofort bestraft, an meinen Platz verwiesen. Und ich folgte. Ich fügte mich den Regeln.
.

Aber mit all dem hätte ich leben können.
Wenn nur das eine nicht gewesen wäre.
Wenn er mich in Frieden gelassen hätte.
Das tat er aber nicht.

Die wenigen Dinge die mein eigen waren nahm er mir einfach weg. Meinen Ball, den Schuh, das Stofftier. Ganz egal was es auch war, wenn er es wollte nahm er es. Und nur ganz selten sagte die Frau 'Nein!' zu ihm. Worauf der Kleine natürlich wie verrückt schrie und wütend wurde. So wütend das er mich an den Haaren riss.
Er schmiss meine Näpfe um. Und auch in meinen Korb durfte er sich legen. Er schlief dort sogar ein. Herrchen fand das "süß". Er freute sich darüber. Und ich roch was für schöne Gefühle er hatte. Aber wieso hatte er solche Gefühle wenn der Kleine mir meinen Platz wegnahm?

Und wehe ich wehrte mich mal gegen ihn! Einmal wollte er meine Decke unter mir wegziehen. Ich knurrte kurz. Die Frau hatte das
gehört und stürzte in das Zimmer. Sie war ganz anders also sonst.
Sie war kampfbereit. Voller Kraft. Ihre Augen blitzten vor Wut. Ich war überrascht. Und wie direkt sie mir in die Augen sah! Ich hätte das eigentlich großartig gefunden. Aber ich fand es nur ungerecht.
Was wäre passiert wenn ich seine Decke geraubt hätte? Ich war wehrlos. Alles musste ich erdulden. Ich, der ich das Haus bewachte. Ich, der einen Feind bis an das Ende des Horizonts verfolgt hätte, der bereit war sich für Herrchen in Stücke schlagen zu lassen.
Einmal dachte ich das ich mich wehren könnte wenn sie im Keller ist. Ich zog deshalb an seiner Kleidung und er fiel sofort hin. Und brüllte. Wie ein Pfeil kam sie ins Zimmer geschossen. Irgendwie erkannte sie sofort das ich schuld war und schlug mit dem Pantoffel auf mich ein.
Und am Abend sprachen sie wieder über mich. Und Herrchen schlug mich auch. Das Kind tanzte währenddessen um mich herum, zeigte mit dem Finger auf mich und sagte "böse"! So als sei nun auch er über mir.

Ich hasste ihn.

Am meisten schmerzte mich allerdings Herrchen den Kleinen wichtiger fand als mich. Ihn öfter kraulte als mich. Öfter mir ihm draußen war. Öfter mit ihm spielte und dabei glänzende Augen bekam. Und tatsächlich änderte das auch seine Stimme wenn er mit ihm sprach. Er sprach so mit ihm wie es die Frau tat. Schwach. Der Kleine machte ihn schwach! Raubte Mut und Entschlossen- heit. Machte ihn zu dem was die Frau war.

Eines morgens lag ich mal wieder dösend im Korb. Nachdem der Kleine mich am Vortag wieder mal geärgert hatte, hoffte ich, das er diesmal nicht auf mich aufmerksam wird. Er war wie immer unterwegs. Ich sah ihn durch die Türöffnung hin- und hergehen. Mal hielt er etwas in Händen, mal nicht. Mal sprach er, mal nicht. Und dann blieb er im Türrahmen stehen. Und wendete seinen Blick auf mich. Sein Gesicht veränderte sich. So als sei ihm jetzt erst eingefallen das es mich ja auch noch gab. Er freute sich, denn jetzt konnte er irgend etwas mit mir machen. Lachend kam er auf mich zugestampft. Er ging vor dem Korb in die Knie. Und streichelte mich. Er gab dabei besänftigende Laute
von sich. Dieses mal war es gut gegangen.
Am Nachmittag aber kam er und setzt sich einfach auf mich,
hielt einen Stock in den Händen und schlug mich, sagte "Böse, Böse!" Das schlimme war nicht der Schmerz. Der war gering. Aber der aufsteigende Hass war unerträglich. Er wurde gewaltig, größer und größer. Tödlich. Und diese gewaltige Kraft musste ich in mir halten. Mit allem was ich hatte wand ich mich gegen mich. Gegen meine Natur. Gegen alles was einen Hund ausmacht.
Gegen das was ich will und was ich bin. Das war die unerträglichste Qual die ich jemals erlebt hatte. Ich konnte nicht einmal aufstehen um in den Garten zu gehen. Der Kleine hätte dabei stürzen können. Und dann wäre es mir schlecht gegangen. Vielleicht hätte man mich aus dem Rudel geworfen.
Erst später konnte ich in den Garten fliehen, wo ich Runde um Runde im Kreis lief. Schneller und noch schneller.

Ich merkte deutlich, das sich die Stimmung gegen mich gewandt hatte. Seit ich den Kleinen angeknurrt hatte. Sie freuten sich nicht mehr über mich. Oft schickten sie mich aus der Küche wenn sie abends dort saßen. Ich lag dann im Flur vor der Tür. Hörte ihr lachen, roch ihr Essen. Dort war es warm und freundlich. Und ich war draußen.

Manchmal sprachen sie über mich. Das war nicht gut für mich. Ich witterte, roch es, sah es an der Art wie sie sich bewegten und merkte es am Klang ihrer Stimmen. Und ich kannte all das, hatte es schon einmal erlebt. Es hatte mit den Gittern zu tun, die ich manchmal im Traum sah. Dann bekam ich Angst. Ging zu Ihnen. Setzte mich vor sie. Aber sie beachteten mich nicht.

Als ich dann das nächste mal mit Herrchen im Park war, ließ er mich dort wie immer frei laufen. Endlich mal wieder! Wild spielte ich mit Meinesgleichen. Tobte herum, lief und balgte mich. Blickte ich mich zwischendurch nach meinem Herrchen um sah ich das er nur gelangweilt herumstand. Er hatte keine Freude an meinen Bewegungen, an meinem Spiel und an meiner Kraft. Seine Sinne waren woanders.
Aber das konnte mich heute nicht bremsen, denn der Park war mein Paradies. Jemand hatte einen Ball dabei. Und um den ging die wilde Hatz. Es war schön. Alles alte Kameraden. Groß wie ich. Endlich spürte ich mal wieder den Wind an der Nase wenn ich rannte, das Fell eines anderen Hundes wenn wir rauften, und freute mich über vertraute Neuankömmlinge.
Bis ein Dackel plötzlich den Ball schnappte. Der Dackel gehörte nicht zu uns. Das durfte er nicht. Er schnappte den Ball und rannte damit zu seinem Herrn. Und der nahm den Dackel auf seinen Arm. Mit unserem Ball. Den ich zuletzt hatte. Das machte mich wütend, ja hassend. Ich stand kurz unbeweglich da. Ich stürzte vor, sprang an dem fremden Herrchen hoch und entriss ihm den Dackel. Ich biss zu. Ich erwischte ihn in der Flanke. Ließ nicht mehr los. Beutelte ihn. Um mich herum hörte ich lautes Geschrei. Aber das nahm ich nur am Rande war, denn ich hatte ein Ziel. Ich war blind und taub vor Zorn. Ich spürte wie Blut in meine Schnauze rann. Es schmeckte süß. Ich kannte den Geschmack. Ich weiß aber nicht woher.
Schläge prasselten von allen Seiten auf mich nieder. Es trommelte geradezu. Mein Herrchen war auch dabei. Einer packte mich an den Hinterbeinen und zog. Ein Anderer trat gegen meine Nase. Ich ließ ab, wurde weiter geschlagen und schließlich mit zittriger Hand angeleint. Der Dackel jaulte, die Wunde war groß. Der Dackelmensch schrie meinen Herrn an. Ich war noch wütend genug um ihn zu schützen und machte trotz der Leine einen Satz nach vorn. Ich wollt ihn am Bein packen. Ein starker Ruck warf mich im letzten Augenblick nach hinten.

Wir gingen heim. Herrchen zitterte noch immer. Sein Atem raste. Er schwitzte. Zwischendurch blieb er kurz stehen.

Die folgende Nacht musste ich im Garten schlafen, denn die Tür zum Haus war verschlossen. Ich wachte auf. Gähnte. Streckte
mich. Und legte mich wieder hin. Langeweile. Zur Straßenseite führte der Garten leider nicht. Das hätte ich mehr zu sehen gehabt. Ein grauer Tag. Fernes Gebell. Dösen.
Ein Geräusch. Wach. Ein Geräusch an der Tür zum Haus. Der Kleine zwängte sich durch. Die Tür schoss nicht richtig. Er stand da. Sah sich um, war unschlüssig. Ich beobachtete ihn. Jetzt trat er einen kleinen, roten Ball. Er folgte ihm aber nicht. Er sah sich weiter um. Er hatte wohl auch Langeweile. Jetzt blieb sein Blick auf dem Wäscheständer ruhen.
Da hing meine Decke.

Die Decke die immer in meinem Korb lag. Sie war grau und feucht. Wenn sie da gehangen hatte roch sie nach nichts mehr. Aber ich kriegte sie immer wieder.

Der Kleine näherte sich der Decke. Langsam.
Das verbotene Gefühl, ich spürte es wieder. Es war aufgewacht. Ich konnte nichts dagegen machen. Vielleicht ist noch ein anderer Hund in mir.

Schritt für Schritt näherte er sich tapsig meiner Decke.
Es wurde stärker.
Er sollte das nicht tun.
Jetzt stand er vor ihr.
Es wuchs weiter.
Jetzt streckte er seinen Arm aus, seinen kümmerlichen Arm, mit dem bunten Pflaster.
Und jetzt greift er nach ihr.

Ich rannte los. Wie besessen. Er sah mich an und wusste was geschehen wird. Größer und größer wurde er in meinem Blickfeld. Er quiekte und trampelte auf der Stelle. Ein ganze Stück vor ihm löste ich mich mit einem gewaltigem Satz vom Boden, stürzte auf ihn nieder. Er fiel. Ich packte ihn am Hals. Fest ist mein Biss, fest und schüttelnd. Süß wurde es in meinem Maul.

 

Oh mein Gott, ich bin ja der erste :rolleyes: .

Die Story ist super erzählt, allerdings hatte ich trotzdem Schwierigkeiten sie zu Ende zu lesen. Ab der Mitte des Textes war mir so ziemlich klar, dass der Hund eingeschläfert wird, weil er das Kind oder jemand anderes Totgebissen hat. Ein wenig kürzer hätte es wahrscheinlich auch getan.

Ist aber eine ulkige Sache sich mal aus der Sicht eines Hundes zu sehen und seine Gedankengänge nachzuvollziehen.

Gruß, Drumsmasher

 

Hallo Bassimax.

Der Ansatz, das ganze aus Sicht des Hundes zu beschreiben, ist Dir gut gelungen, wenn auch manchmal ein bissel zu langatmig.

Gut finde ich die Rudeltypisierung, die dem Ganzen einen Sinn gibt.

Schöner Gedankenansatz.

Weiter so.Du hast Talent...

Lord

[Beitrag editiert von: Lord Arion am 22.03.2002 um 12:28]

 

Du mußt in deinem ersten Leben mal ein Hund gewesen sein, so treffend wie du sein Innenleben beschrieben hast, hab ich es noch nie zuvor zu Gesicht bekommen. Einfach sehr gut gemacht.
Allerdings, ich muß meinen Vorkritikern beipflichten, ist deine Geschichte zu breit angelegt, sie wirkt etwas träge in diesem Erzählstil, was ehrlich sehr schade ist, denn du erzeugst eine bedrückend lebensechte Stimmung. Vielleicht versuchst du einfach einmal , die einzelnen Sätze etwas zu straffen, zu kürzen. Und bei der Gelegenheit könnten auch die Rechtschreib- und Tippfehler beseitigt werden.

 

Hallo
Interessante Geschichte, ich habe noch nie eine Geschichte aus der Sicht eines Tieres (Hund) gelesen. Ist spannend aus so einer Perspektive zu lesen. Schreib doch wieder mal so eine geschichte.

Gruss
Systemtechniker

 

Hallo bassimax!

Dein Blick in die Seele dieses Hundes gefällt mir und ist zur Abwechslung mal eine außergewöhnliche Perspektive. :) Schön, wie Du versuchst, seine natürlichen Instinkte darzustellen, die ihn zu der Tat verleiten, die er mit seinem Leben bezahlen muß.
Ob die von Dir dargestellten Instinkte so stimmen, kann ich allerdings nicht beurteilen, da ich dafür zu wenig Ahnung von Hunden habe. Aber wenn Du es so schreibst, weißt Du es ja vermutlich besser. Was mir halt komisch vorkommt, ist, daß er nicht einfach hinnimmt, daß das Menschenkind länger zum Großwerden braucht, als ein Welpen. Da stellt sich für mich auch die Frage, wie weit ein Hund da überhaupt einen Zeitbegriff hat, ob er Zeiten tatsächlich vergleicht?
Was mir noch komisch vorkommt, ist, daß er das Weinen nicht als solches bezeichnet, sondern mit salzigem Wasser usw. – Hunde können doch auch weinen, also müßte er das ja kennen, oder? Aber wie gesagt, das sind nur Fragen, ich steh bei dem Thema echt ziemlich daneben. :shy:

Und weil ich hoffe, daß ich Dich mit meiner Kritik wieder mal auf kg.de locke, kriegst Du auch gleich eine Liste von mir serviert … (besteht aber zum Großteil nur aus Beistrichen und falschen Zeilenumbrüchen) ;) :

»Draussen«
– Draußen (im Titel kannst Du es ändern, indem Du einem Moderator schreibst – klick einfach auf „Beitrag einem Moderator melden“)

»Die Menschen die um mich herumstehen, der
ganze Raum«
– Menschen, die
– Zeilenwechsel zuviel

»Ich liege festgebunden auf dem großen Tisch.
Ich kenne diesen Tisch. Schon oft hat mich der Mann mit dem weißen Kittel auf ihn gehoben«
– Zweimal hintereinander mit Ich zu beginnen, ist nicht sehr schön. Ich würde den Satz „Ich kenne diesen Tisch“ überhaupt streichen, da man das durch den nächsten Satz sofort weiß.

»Meistens fühlte ich mich schlecht wenn ich«
– schlecht, wenn

»War er fertig sagte er „Braver Hund!“ und gab mir ein Leckerli.«
– fertig, sagte

»Ich wusste das er gut für mich war, das es mir bald besser gehen würde.«
wusste, dass … war, dass
»Herrchen und Frauchen
sind nicht da.«
– Zeilenwechsel, der da nicht her gehört

»Aber das macht nichts. Ich
will gar nicht mehr leben.«
– Zeilenwechsel

»Ich heiße Freddi. Und ich bin Riesenschnauzer.«
– zweimal „ich“ könntest Du leicht vermeiden, außerdem würde ich „ein“ vor „Riesenschnauzer“ setzen, also z.B. „Ich heiße Freddi und bin ein Riesenschnauzer“

»beobachtete was in den Nachbargärten vor sich ging, und passte natürlich auf das niemand über den Zaun kam.«
– beobachtete, was … passte natürlich auf, dass

»Ich hatte mit der Zeit gelernt das ich hier keine Löcher graben durfte, und das es verboten war die Blumen zu markieren.«
– gelernt, dass … und dass es verboten war, die

»Ich lebte nicht immer hier. Ich weiß nicht genau wo ich vorher war.«
– das kannst Du sicher auch ohne die beiden „Ich“-Anfänge sehr schön formulieren ;)

»Aber in Träumen sehe ich manchmal Käfige, enge Räume und viele andere Hunde. Und besonders auch: furchtbar lautes Gebell.«
– erst redest Du vom Sehen, dann aber von einem Geräusch, nämlich dem Bellen. Ich finde, das paßt nicht so ganz, würde es umformulieren. Damit könntest Du das Bellen auch noch besser hervorheben.

»Ich weiß ich war dort, und es war schlecht dort zu sein.«
– Ich weiß, ich … schlecht, dort …

»Wenn sie mit mir sprach war ihre Stimme anders als wenn sie mit Herrchen sprach. Es war dieselbe Stimme mit der sie zum Kleinen sprach.«
– sprach, war … anders, als wenn … Stimme, mit der

»Aber nur wenn wir allein waren.«
– nur, wenn

»da hat sie manchmal geweint wenn sie an mir lag.«
– geweint, wenn

»Ich wollte dann weggehen, in den Garten, aber sie hielt mich fest. Wenn sie dann aufstand gab sie mir immer etwas besonderes zu fressen.«
--– aufstand, gab
– etwas Besonderes
– ich würde das „in den Garten“ nicht so extra schreiben, sondern: Ich wollte dann in den Garten gehen, aber …

»Sie beugte sich zu mir herab um mich zu begrüßen und sie sprach mit unterwürfiger Stimme.«
– ich würde hier Beistriche machen: herab, um mich zu begrüßen, und
– außerdem würd ich das zweite „sie“ wegnehmen

»Oft saß ich sogar auf der Couch, höher als sie und sie saß auf dem Boden und hörte Musik«
- Punkt am Satzende fehlt und zwischen „und“ und „hörte“ ist eine Leertaste zu viel
- würde „höher als sie“ zwischen Bindestriche setzen (oder zumindest einen Beistrich davor) und daß sie am Boden saß, würde ich anders formulieren, Vorschlag: „… Couch – höher als sie – während sie am Boden saß …“

»Und ich schnüffelte solang ich wollte. Sie stand daneben und wartete bis ich weiter wollte.«
– schnüffelte, solang … wartete, bis

»Dennoch spürte ich genau wenn ihr etwas nicht passte.«
– genau, wenn

»Sie mochte es nicht wenn ich zerrte, …«
– nicht, wenn

»Und wenn sie ganz laut schimpfte passierte es oft das sie am
Abend mit Herrchen über mich sprach.«
– schimpfte, passierte es oft, dass sie

»Herrchen roch dann
nach Wut und Raufen.«
– falscher Zeilenwechsel

»packte mich wütend am Nacken, brüllte und schlug mit einem Schuh.«
– würde „nach mir“ „auf mich ein“ hinter den „Schuh“ schreiben

»An den Tagen an denen alles anders war ging er mit mir raus.«
– Tagen, an denen alles anders war, ging

»…, und dort durfte ich freilaufen und mit anderen spielen. Und wenn er mich zu sich rief kam ich sofort zu ihm.«
– frei laufen (auseinander)
– rief, kam
– zu viele „und“ in dem Bereich

»Und er erlaubte
auch nicht das ich oben saß.«
– falscher Zeilenwechsel
– auch nicht, dass

»Gab er einen Befehl, so bestand er darauf das ich ihn sofort ausführe, und zwar ganz genau.«
– darauf, dass … ausführte

»keine Sorgen darüber zu machen ob wir eine guten Rudelführer hatten.«
– machen, ob wir einen

»Ich konnte mir ersparen nach Schwächen oder Fehlern zu suche, …«
– ersparen, nach … suchen

»Ich war froh ihm zu dienen.«
– froh, ihm

»Um wie viel mehr galt ein Streicheln von ihm als das der ängstlichen Frau!«
– ihm, als

»Wie viel schöner war es wenn er freundlich
zu mir war! Ich bekam dann immer das Gefühl das ich richtig war.«
– es, wenn … Gefühl, dass
– falscher Zeilenwechsel

»Und sie sagte es ihm nicht, denn sie roch nach Schuld wenn ich knurrte. Wie ein Welpe den ich im Park zurechtweise und der dann weiß das er zu frech war. Es hätte nur noch gefehlt das sie sich auf den Rücken legte und mir ihre Kehle zeigt.«
– Schuld, wenn. Wie ein Welpe, den ich im Park zurechtwies und der dann wusste, dass … gefehlt, dass …Kehle zeigte

»Sie gab mir
Futter. Und oft genug war es angenehm von ihr gekrault zu werden.«
– angenehm, von
– nicht hergehörender Zeilenwechsel

»Sie rief
nach mir.«
– nochmal Zeilenwechsel

»Ich konnte sie mit den Pfoten beiseite-
schieben.«
– wiederum Zeilenwechsel

»Als der Fremde mich dann sah, als er sah wie ich auf ihn zugeschossen kam, sprang er über den Zaun.«
– als er sah, wie

» Noch nie hatte ich bis
dahin einen Menschen gesehen der sich so schnell bewegen konnte.«
– *hüstel* – Zeilenwechsel
– gesehen, der

»Aber es gab leider etwas in unserem Rudel das mich quälte. Etwas
das in mir einen Krieg entfachte.«
– Rudel, das mich quälte. Etwas, das (ist glaub ich nur eine Kann-Bestimmung, sieht aber, find ich, besser aus mit Beistrichen)
– Zeilenwechsel…

»Es war nicht gut für uns das er gekommen ist.«
– uns, dass

»Aber es klang anders als bei den Großen.«
– anders, als

»Wenn er hinfiel schrie er grauenerregend laut.«
– hinfiel, schrie

»Sie benahm sich als sei etwas ganz schlimmes passiert«
– sich, als sei etwas ganz Slimmes

»Es war niemand da der ihn bedroht hatte, und es war nirgends Blut zu sehen.«
– da, der ihn bedroht hätte

»Ich verstehe warum sie ein Haus hatten.«
– verstehe, warum

»Ich hätte uns verteidigt und wäre jagen gegangen, ihm gezeigt was ich alles kann.«
– nachdem Du schon ein „wäre“ dazwischen hast, bezieht sich das „hätte“ nicht mehr auf den zweiten Teil des Satzes, Du müßtest es wiederholen. Um das zu vermeiden, würde ich den Satz umschreiben: Ich hätte uns verteidigt, ihm gezeigt, was ich alles kann, und wäre jagen gegangen.

»Wie
kann man nur ohne Not das ganze Rudel alarmieren?«
– deplazierter Zeilenwechsel

»Komischerweise behandelten sie ihn als sei er das wertvollste was es gab.«
– sie ihn, als sei er das Wertvollste, was es gab (schöner statt „was“ wäre „das“)

»Seine Haut war so weich das sie keinen Schutz bot. Und er konnte überhaupt nichts was
von Nutzen gewesen wäre.«
– weich, dass … nichts, was
– unmotivierter Zeilenwechsel

»Anfangs dachte ich das sich das noch ändert«
– dachte ich, dass
– „ändern würde“ fänd ich besser

»Aber er war nun schon
zweimal so alt wie ein Welpe brauchte um erwachsen zu werden.«
– Zeilenwechsel, der keiner sein will
– brauchte, um

»Ich glaubte er würde einfach immer so bleiben.«
– glaubte, er

»Andauernd machte er Dinge die er nicht sollte.«
– Dinge, die

»Auf diese
unerträgliche Art. Eigentlich war dieses Schreien das einzigste was
er kraftvoll machte.«
– diese Zeilenwechsel sind ja richtig aufdringlich ;)
– das Einzige, was

»Stattdessen trug er ihn oft bei sich
– Punkt fehlt am Satzende

»Die wenigen Dinge die mein eigen waren nahm er mir einfach weg.«
– mein Eigen waren, nahm

»So wütend das er mich an den Haaren riss.«
– dass

»Und ich roch was für schöne Gefühle er hatte.«
– roch, was

»Aber wieso hatte er solche Gefühle wenn der Kleine mir meinen Platz wegnahm?«
– Gefühle, wenn

»Die Frau hatte das
gehört und stürzte in das Zimmer.«
– entlaufener Zeilenwechsel
– würde „ins“ statt „in das“ schreiben

»Was wäre passiert wenn ich seine Decke geraubt hätte?«
– passiert, wenn

»Ich, …, der bereit war sich für Herrchen in Stücke schlagen zu lassen.«
– bereit war, sich
– würde „mich“ statt „sich“ schreiben

»Einmal dachte ich das ich mich wehren könnte wenn sie im Keller ist.«
– dachte ich, dass ich mich wehren könnte, wenn

»Irgendwie erkannte sie sofort das ich schuld war und …«
– sofort, dass

»Am meisten schmerzte mich allerdings Herrchen den Kleinen wichtiger fand als mich.«
– allerdings, dass Herrchen

»Er sprach so mit ihm wie es die Frau tat.«
– ihm, wie

»Raubte Mut und Entschlossen- heit. Machte ihn zu dem was die Frau war.«
– Entschlossenheit
– zu dem, was

»Eines morgens lag ich mal wieder dösend im Korb.«
– Eines Morgens

»Nachdem der Kleine mich am Vortag wieder mal geärgert hatte, hoffte ich, das er diesmal nicht auf mich aufmerksam wird.«
– hoffte ich, dass er … aufmerksam würde.

»als sei ihm jetzt erst eingefallen das es mich ja auch noch gab.«
– eingefallen, dass

»Er gab dabei besänftigende Laute
von sich. Dieses mal war es gut gegangen.«
– Deine Geschichte wird vermutlich nach dem Entfernen der falschen Zeilenwechsel optisch viel kürzer, dann lesen sie vielleicht auch mehr Leute. :)

»Am Nachmittag aber kam er und setzt sich einfach auf mich, …«
– setzte

»Das schlimme war nicht der Schmerz.«
– Das Schlimme

»Mit allem was ich hatte wand ich mich gegen mich.«
– allem, was ich hatte, wand

»Gegen alles was einen Hund ausmacht.«
– alles, was

»Gegen das was ich will und was ich bin.«
– das, was

»Das war die unerträglichste Qual die ich jemals erlebt hatte. Ich konnte nicht einmal aufstehen um in den Garten zu gehen.«
– Qual, die … aufstehen, um

»Ich merkte deutlich, das sich die Stimmung gegen mich gewandt hatte.«
– dass

»Oft schickten sie mich aus der Küche wenn sie abends dort saßen.«
– Küche, wenn

»Hörte ihr lachen, roch ihr Essen.«
– ihr Lachen

»Als ich dann das nächste mal mit Herrchen im Park war, ließ er mich dort wie immer frei laufen. Endlich mal wieder!«
– das nächste Mal
– „wie immer“ und „Endlich mal wieder“ ist irgendwie ein Widerspruch

»Wild spielte ich mit Meinesgleichen.«
meinesgleichen

»Blickte ich mich zwischendurch nach meinem Herrchen um sah ich das er nur gelangweilt herumstand.«
– um, sah ich, dass er

»Endlich spürte ich mal wieder den Wind an der Nase wenn ich rannte, das Fell eines anderen Hundes wenn wir rauften, und freute mich über vertraute Neuankömmlinge.«
– liest sich, zumindest für mich, schlecht – würde nach „wenn ich rannte“ einen Punkt machen und den Rest als eigenen Satz schreiben, eventuell ein bisschen umformulieren

»Ich spürte wie Blut in meine Schnauze rann.«
– spürte, wie

»Ich kannte den Geschmack. Ich weiß aber nicht woher.«
wusste aber nicht, woher
– außerdem würde ich das zweite „Ich“ weglassen: Ich kannte den Geschmack. Wusste aber nicht, woher. - eventuell einen Satz draus machen

»Ein Anderer trat gegen meine Nase.«
– Ein anderer

»Ich war noch wütend genug um ihn zu schützen …«
– genug, um

»Ich wollt ihn am Bein packen.«
– würde wollte schreiben

»Streckte
mich. Und legte mich wieder hin.«
– falscher Zeilenwechsel, würde außerdem einen Satz draus machen und das „Und“ weglassen: Streckte mich, legte mich wieder hin.

»Das hätte ich mehr zu sehen gehabt.«
– Da (ohne s)

»Die Tür schoss nicht richtig.«
– schloss

» Er stand da. Sah sich um, war unschlüssig. Ich beobachtete ihn. Jetzt trat er einen kleinen, roten Ball. Er folgte ihm aber nicht. Er sah sich weiter um. Er hatte wohl auch Langeweile.«
– zu oft „Er“ bzw. „er“

»Die Decke die immer in meinem Korb lag.«
– Decke, die

»Wenn sie da gehangen hatte roch sie nach nichts mehr.«
– hatte, roch

»Jetzt streckte er seinen Arm aus, seinen kümmerlichen Arm, mit dem bunten Pflaster.
Und jetzt greift er nach ihr.«
– zu oft verwendest Du in diesem Abschnitt „jetzt“ – ich würde das nur wirklich zum Betonen verwenden, ansonsten ist dem Leser eh klar, daß eins nach dem anderen geschieht. ;)

»Er sah mich an und wusste was geschehen wird.«
– müßte glaub ich heißen „und ich wusste“, oder meintest Du den anderen Hund?
– außerdem: „was geschehen würde

»Ein ganze Stück vor ihm löste ich mich mit einem gewaltigem Satz vom Boden, stürzte auf ihn nieder.«
– Ein ganzes Stück

»Fest ist mein Biss, fest und schüttelnd.«
– Fest war mein Biss


Liebe Grüße,
Susi

 

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