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Drachenzeit

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03.06.2004
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Drachenzeit

Er rührte sich nicht. Er widerstand dem Drang, sich kratzen zu müssen. Irgendwo hinter seinem linken Flügel juckte es. Aber er hatte es sich abgewöhnt, solch niederen Instinkten nachzugeben.
Müßig öffnete er ein Auge, zu mehr wollte er sich nicht herablassen. Für Normalsterbliche war die Dunkelheit undurchdringlich, nicht aber für ihn. Mit seiner Nachtsicht und seinem scharfen Blick hätte er jedes noch so kleine Staubkorn in seiner riesigen Höhle ausmachen können. Aber er wollte nicht. Wozu auch? Nie gab es etwas Neues in seiner Höhle zu sehen. Seit Jahren oder Jahrhunderten -er nahm es mit der Zeitrechnung nicht mehr so genau- hatte ihn niemand mehr aufgesucht.
Früher hatte er regelmäßig Besuch gehabt. Grabräuber, Abenteurer, edle Helden, Schurken und andere Glücksritter hatten ihn in seinem Hort aufgesucht. Die meisten nicht mit freundlichen Absichten. Sie wollten ihn töten, aus welchen Gründen auch immer. Manche gaben zu, nur an seinem Schatz interessiert zu sein, andere schoben edle Motive und epische Questen als Motivation vor. Es gab Zeiten, in denen wohl in jedem Königreich sein Name nur im Flüsterton ausgesprochen wurde und die Belohnungen auf sein abgeschlagenes Haupt so hoch waren, dass man damit ein eigenes Königreich hätte gründen können.
Ja, die Menschen, Zwerge, Elfen und manch anderes Geschöpf hatten für Kurzweil in seinem Leben gesorgt, ihn belustigt, manche erzürnt und an ganz wenigen hatte er echtes Interesse gezeigt.
Am Ende waren sie jedoch alle gleich gewesen. Nur ein kurzes Plätschern im Fluss der Zeit, wie kleine Kiesel, die durch die Wasseroberfläche gedrungen waren. Ein, zwei, vielleicht drei Kreise warfen sie auf, nur um fast sofort aus seinen Erinnerungen hinfort gespült zu werden.
Selbst der Geschmack ihres Fleisches hielt sich nicht lang, wenn er sie letztlich verspeiste. Früher hatte es ihm Spaß gemacht, zu rauben, zu brandschatzen und zu morden. Früher, als sein Drachenblut noch heiß durch seine Adern floss. Nur aus Freude am Chaos, das er immer hinterließ, wenn er in die Welt hinausflog, hatte er Dörfer und Städte dem Erdboden gleichgemacht und hunderte Lebewesen verbrannt, verstümmelt oder gefressen. Manchmal auch alles zusammen.
Noch viel früher, in seiner Jugend, kaum, dass er ausgewachsen war, da war er wohl das grausamste, zügelloseste und das auch wohl mächtigste Wesen der Welt gewesen. Getrieben von Hunger und Gier. Kein anderes Wesen -auch nicht seine Artgenossen- kamen ihm auch nur annähernd gleich. Niemand traute sich, sich ihm in den Weg zu stellen. Andere Drachen hielten in seiner Gegenwart ehrfürchtig das Haupt gesenkt und es gab kein Weibchen, das sich ihm nicht unterworfen und sich mit ihm paaren wollte. Zu den immer seltener gewordenen Zusammentreffen seiner Rasse war er oft aufgestiegen, um alle Weibchen seiner Art zu erobern, die sich den Paarungsflug mit ihm zutrauten.
Seine Gedanken flogen zurück, hier im Jetzt stutzte er. Für einen kurzen Moment, vermeinte er, sein Blut deutlich in seinen Adern gespürt zu haben. Doch der Moment verging, rieselte herab wie ein einzelnes Staubkorn im Stundenglas.
Nein, sein Blut wallte nicht mehr, wollte nicht mehr wallen, nicht nach so langer Zeit. Wozu auch? Er war schon lange der Letzte seiner Art.
Seine Brüder und Schwester waren schon lange vom Antlitz der Erde verschwunden. Von den Gepeinigten verfolgt, gejagt, und ermordet. Nicht wenige auch durch Machtkämpfe in den eigenen Reihen ausgelöscht und die wenigen, die übrig waren, hatten irgendwann auch ihr ewiges Leben hinter sich gelassen.
Warum sollten Liebe und Hass ihn noch antreiben? Warum sich mit Wut, Eifersucht, Lust oder Gefühlen im Allgemeinen auseinander setzen? Für ihn stellte das nur sinnlose Vergeudung seiner Energie dar. Nichts trieb ihn mehr an, nichts würde ihn je wieder bewegen. Wozu auch?
Er hatte all das vergessen und aufgegeben, nach dem er früher gestrebt hatte. Gold und Edelsteine - wie glücklich und beseelt war er bei jeder gehorteten Unze Gold und jedem weiteren Edelstein gewesen.
Die Schätze, die er eben mit seinem geöffneten Auge erblickt hatte, türmten sich in riesigen Bergen in seiner Höhle. Alles nutzloser Plunder und Zierde eines eitlen Egos, der ihn für viele Jahre ausgezeichnet hatte, der ihm aber über die Zeit hinweg abhanden gekommen war.
All die unermesslichen Schätze, der Aufwand den er betrieben hatte, die Anstrengungen sie zu horten, die Verletzungen, die er dabei erlitten hatte und all das Leid, das er den früheren Besitzern seiner Schätze zugefügt hatte. Alles nur noch eine neblige Erinnerungen, die bald ganz aus seinem Geist verschwunden sein würden. Bereute er? Bedauerte er? Nein. Wozu auch? Hierzu war er auch gar nicht mehr fähig und so still und leise sich der Gedanke über viele Äonen in sein Gehirn auch eingeschlichen hatte, wurde ihm bewusst, dass es ihm egal geworden war.
Als einziger seiner Rasse hatte er es geschafft, die Zeit zu überdauern, er hatte ihre Gegenwart regelrecht ignoriert. Sie war ihm irgendwann nur noch als lästige Begleiterscheinung seines Lebens im Bewusstsein geblieben und dabei hatte er es auch belassen. Er hatte einfach beschlossen, dass sie keinen Einfluss auf ihn haben würde und so war er einfach nicht mehr gealtert. Wozu auch? Er wollte sein, also war er.
Vielleicht würde er auch da sein, um das Ende der Zivilisation zu sehen, vielleicht sogar das Ende dieser Welt. Würde er dann auch vergehen und zusammen mit diesem Stern sterben?
Über kurz oder lang würde es wohl so kommen, aber soweit war es ja noch nicht. Vielleicht könnte er sich dann zu anderen Sternen aufmachen? Noch einmal seinen Körper aus der Lethargie reißen und zu einem neuen Abenteuer aufbrechen. Fast hätte ihn dieser Gedanke verzückt und nur mit Mühe konnte er ein unwillkürliches Zucken seiner Flügel unterdrücken.
Ja, er war sich sicher, dass er zu den Sternen reisen könnte… wenn er es denn wollte.
Nun zu gegebener Zeit würde er sich Gedanken darüber machen, doch bis dahin könnte alles so bleiben wie es war. Langsam schloss er sein Auge und ließ seine Gedanken wieder in der Dunkelheit seines Ichs versinken.

 

Hallo Faith

Die meisten nicht mit freundlichen Absichten ihm gegenüber.

"Die meisten nicht mit freundlichen Absichten" würde hier reichen.

Die meisten nicht mit freundlichen Absichten ihm gegenüber. Alle wollten sie ihn töten, aus welchen Gründen auch immer.

Was nun? Die meisten oder alle?

epische Questen

Quests

dass man damit ein eigenes Königreich hätte gründen konnte.

können

Ja, die Menschen, Zwerge, Elfen und manch anderes Geschöpf hatten für Kurzweil in seinem Leben gesorgt, ihn belustigt und ein paar wenige auch erzürnt und an ganz Wenigen hatte er echtes Interesse gezeigt.

Das solltest du vielleicht anders formulieren, da stolpert der Leser etwas. Das zweite "wenigen" bezieht sich ja auch auf die Menschen, Zwerge, Elfen usw - also auch klein schreiben.

Kein anderes Wesen -[ ]auch nicht seine Artgenossen[ ]- kamen ihm auch nur annähernd gleich.

Einsam inmitten tausender seiner Brüder.

Meinst du jetzt das Staubkorn? Andere Staubkörner als Brüder zu bezeichnen ist hier etwas verwirrend.


Hass

nicht würde ihn je wieder bewegen.

nichts

Er hatte alles aufgegeben, nach dem er früher gestrebt hatte, hatte vergessen,

deren er habhaft werden konnte.

deren

der ihn für viele Jahre ausgezeichnet hatte, der ihm aber über die Jahre abhanden gekommen war.

Versuche auch hier Abwechslung zu finden.

um das Ende de Zivilisation zu sehen

Würde er dann auch vergehen und zusammen mit diesem Stern sterben?

Wow, hier wird's ganz schön melancholisch. Hier holst du meiner Meinung nach zu sehr aus. Erst das Ende der Zivilisation, dann der Welt, dann des "Sterns" - denkt ein Drache wirklich über das Universum nach? Belasse es lieber beim Ende der Welt.

Vielleicht könnte er sich dann zu anderen Sternen aufmachen? Noch einmal seinen Körper aus der Lethargie reißen und zu einem neuen Abenteuer aufbrechen. Fast hätte ihn dieser Gedanke verzückt und nur mit Mühe konnte er ein unwillkürliches Zucken seiner Flügel unterdrücken.
Ja, er war sich sicher, dass er zu den Sternen reisen könnte… wenn er es denn wollte.

Drachen entstammen bekanntlich aus der menschlichen Fantasie, deshalb möchte ich dir keinesfalls vorwerfen, deine Fantasie einzuschränken. Aber Drachen die im Weltall zwischen Planeten reisen... ich finde das passt nicht. Hier würde ich dir empfehlen, die "Mittelalter-Romantik" vielleicht etwas auszubauen. Diese hast du ja bereits - mit Fantasy Elementen (Elfen & Zwerge) - bereits angeschnitten.


Generell habe ich deine Geschichte gerne gelesen, ich müsste jedoch lügen, wenn ich behaupten würde, sie hätte mich in besonderer Weise gefesselt. Vielleicht solltest du deinen Drachen aktiver in das Geschehen einbinden. Wobei man ja weniger von einem Geschehen reden kann, als von einer Nacherzählun von Erinnerungen und einer Art "Midlife-Crisis".

Die Worte wie "Unzen", "müßig" usw... gefallen mir. Schade das du es nicht geschafft hast, eine richtige Atmosphäre aufzubauen. Aber du bist ja hier, um daran zu arbeiten. Das wird schon :)


Das war's erstmal von mir.

Gruß


Dave

 

dave:

Danke für Deine Hinweise. Ich hoffe, ich habe die Rechtschreibfehler ausgemerzt... :)
Die Questen hab ich mal drin gelassen, der Ausdruck ist eigentlich schön eingedeutscht und gebräuchlich. Gefällt mir halt. ;)

Wie du richtig erkannt hast, geht es ja um eine Art Midlife-Crisis bzw. Lebensmüdigkeit und da habe ich bewusst versucht, es auch alles passiv aussehen zu lassen. Ich finde, das passt zu dem Gedanken der Geschichte. Um den Zeitcharakter noch mehr herauszustellen, hatte ich zum Schluss auch noch die Neuzeit eingeflochten, habe es jedoch wieder herausgenommen und den Text gekürzt.
Das Ende der Menschheit oder anderer Lebewesen(die ihn nicht interessieren) und der Welt waren für mich der Aufhänger, dass er sich vielleicht noch einmal aus seiner Passivität losreisen kann. Der Flug zu den Sternen als etwas, was er noch nicht kennt und vielleicht das Einzige ist, was er noch erleben möchte. Aber eben nur vielleicht.

Ich muss aber zugeben, dass die Idee, Drachen zwischen den Sternen reisen zu lassen nicht von mir stammt. Anne McCaffrey und Barbara Hambly hatten das in ihren Geschichten bereits verwendet.

 

Hallo Faith,
ich bin über deinen Titel auf die Geschichte aufmerksam geworden. Eigentlich ein interessantes Thema, das du da anschneidest. Warum ich eigentlich schreibe? Irgendwie bin ich nicht so ganz warm geworden, mit deiner Geschichte. Sicherlich, die Gedankengänge deines Drachen sind interessant, aber irgendwie fehlt mir ein bisschen der Bezug zur Umgebung. Vielleicht könntest du deinen Drachen mal einen Seufzer ausstoßen lassen oder es läuft eine Maus vorbei, die er aber nicht fangen möchte. Nur so kleine Ideen.

Was die "Questen" angeht, darüber bin ich, ebenso wie Dave, auch gestolpert. Wobei Quest hört sich in meinen Ohren auch nicht wirklich besser an. Vielleicht könntest du es in den Singular setzten evtl. so: "irgendeine epische Quest"
Zu dem Absatz an sich habe ich auch noch ein paar kleine Anmerkungen:

Früher hatte er regelmäßig Besuch gehabt. Grabräuber, Abenteurer, edle Helden, Schurken und andere Glücksritter hatten ihn in seinem Hort aufgesucht. Die meisten nicht mit freundlichen Absichten. Sie wollten ihn töten, aus welchen Gründen auch immer. Manche gaben zu, nur an seinem Schatz interessiert zu sein, andere schoben edle Motive und epische Questen als Motivation an.
Gerade die Aufzählung der einzelnen Leute, die ihn "besucht" haben, bringt mich etwas durcheinander. Ist das für deinen Drachen nicht gleich, wer das war? Immerhin wollten die meisten ihn doch töten. Die Aufzählung passt definitiv ins Genre, ist mir persönlich aber für einen Drachen zu menschlich. Genauso die Adjektive, die die Motive und "Questen" beschreiben. Menschliche Denkweise. Würde es ein Drache wirklich als edel betrachten, andere vor einem Ungeheuer, das dein Drache ja augenscheinlich ist, zu retten?
schoben edle Motive und epische Questen als Motivation an
Meiner Meinung nach müsste das entweder "führten ... an" oder "schoben ... vor" heißen. Diese Kombination habe ich zuvor noch nicht gehört.

Doch der Moment verging, rieselte herab wie ein einzelnes Staubkorn im Stundenglas. Einsam inmitten tausender seiner Brüder.
Auch wenn dein Drache wieder in seiner realen Zeit ist, dachte ich, bis ich mir Daves Kommentar durchgelesen hatte, dass dein Drache einsam inmitten Tausender seiner Brüder sei, da du vorher relativ lange über sein Verhältnis zu den anderen Drachen geschrieben hast und erst im Satz danach wurde mir klar, dass er der letzte Drache ist, das also gar nicht sein kann. Vielleicht findest du noch eine Möglichkeit das klarer zu machen.

Drachen zwischen den Sternen reisen zu lassen, damit habe ich wirklich kein Problem. Ich finde es eigentlich ganz nett, legt es einem doch nicht so viele Ketten an und sorgt dafür, dass dein einsamer Drache vielleicht doch noch irgendwo ein paar Artgenossen finden kann.

Alles in allem fand ich deinen Text philosophisch sehr interessant, einige der Gedankengänge deines Drachen sind durchaus auch auf Menschen zu übertragen ;)

LG Scribo

 

Hallo Scribo: Danke für dein Feedback. Ich habe deine Hinweise berücksichtigt.
Ich merke schon, dass das mit der neutralen Erzählweise und dem sehr passiven Drachen irgendwie den Leser nicht zu 100% abholt. Aber das ist genau was ich bezwecken wollte. Der Drache soll passiv wirken, denn er ist es ja. Er ist über alles erhaben, ihm ist seine Umwelt egal. Ich werde darüber grübeln, ihn sein Umfeld bewusster wahrnehmen zu lassen, nur damit er noch deutlicher machen kann, wie egal ihm das alles ist.

Da das mit dem Sandkorn für Verwirrung sorgt, habe ich den entsprechenden Satz entfernt.
Die Aufzählung von Menschen etc. fand ich passend, da er damals noch "interessiert" war und darum die Erinnerungen so differenziert betrachtet. Aber auch hier mache ich mir noch Gedanken, ob ich es runder formulieren kann.

 

Hallo Faith,
ich finde deine Geschichte interessant. Die Perspektive des Drachens, der Letzte seiner Art, die leicht genervte Langeweile, die Rückblicke. Alles sehr nachvollziehbar und stimmig erzählt. Aber warum erzählst du die Geschichte? Was soll ich als Leser erfahren? Irgendwie entgeht mir die "Message". Er hat ja scheinbar Alles richtig gemacht in seinem Leben. Es gibt nichts zu bereuen oder zu tun. Deine Geschichte ist eine wie eine Zustandsanalyse. Aber wofür? Mich würde z.B. interessieren, ob die Einsamkeit seine Sicht auf die Welt verändert hat. Oder die "Zeitlosigkeit". Auch spannend, was ändert sich, wenn die Zeit keine Rolle mehr spielt. Nur mal so als Beispiel.

Liebe Grüße
Heike

 
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maria.meerhaba: Danke fürs Feedback.

Ich bin ja immer offen für Kritik...


Schade, dass Du nichts mit der Geschichte nichts anfangen kannst. Ich hatte es bereits vorher angerissen, dass ich die Geschichte geschrieben habe, wie sie rüber kommen sollte. Der Drache ist passiv, seines langen Lebens überdrüssig. ICH finde nicht, dass die Geschichte mit "Action" aufgefüllt werden muss. Der Drache ist im wahrsten Sinne des Wortes lebensmüde und ich wollte die Atmosphäre (die Du mir leider absprichst) genau so darstellen, wie ich es getan habe. Für den Drachen sind es ja nur Gedanken und der eine Moment, in dem in der Geschichte alles passiert (oder eben nicht passiert).

Ich werde mal schauen, ob ich den einen oder anderen Satz vielleicht noch umbaue, für das leichtere Verständnis. Aber groß die Geschichte mit "Drumherum" auffüllen werde ich nicht.
Zum Wort Questen habe ich mich schon geäußert. Ich finde es passt ganz gut so eingedeutscht in den Text, wobei ich merke schon... gefällt niemandem außer mir.

Heike Hatzmann: ... auch Dir danke für dein Feedback und deine Meinung!

Die Message der Geschichte? Ein Drache ist lebensmüde, nicht mehr nicht weniger. Ganz bewusst habe ich versucht, das Ganze relativ sehr passiv und wertungsfrei wirken zu lassen. Der Drache lässt kurz seine Gedanke kreisen, selbst das ist für ihn schon fast zu viel. Ganz bewusst habe ich dem "Kind" keinen Namen gegeben. Hätte ich es getan, würde sich manch geneigter Leser wohl besser fühlen.

Ich gehe in mich und brüte etwas aus!

 

Der Drache ist im wahrsten Sinne des Wortes lebensmüde

Dann mach doch was damit. Jemand, der lebensmüde ist, lebt oft risikoreicher. Der Drache hier liegt nur herum und erinnert sich an Zeiten, zu denen er ein echt toller Hecht gewesen ist. Das ist mir persönlich auch zu wenig. Ich hab den Text jetzt gelesen und mir gedacht "Wann passiert denn nun was?", aber es kam nie dazu. Du erwähnst, dass er früher so ziemlich jedes Drachenklischee erfüllt hat und heutzutage liegt er nur noch herum. Ein depressiver Drache ist eine echt langweilige Figur - dahingehend muss ich Maria komplett recht geben.

Ich mag die Idee, verstehe mich da nicht falsch, nur die Umsetzung ist nicht besonders geglückt. Du hättest sie z.B. auch aus der Perspektive von Untergebenen erzählen können, die versuchen, ihren Meister aufzubauen. Da hätten wir Dialoge, Dynamik, uswpp - der Drache braucht heilerziehungspflegerischen Beistand, sonst wird das auf Dauer nichts!

In diesem Zustand ist die Geschichte ein großer Expositionsblock, der mir wie eine viel zu lange Einführung einer Hauptfigur vorkommt.

 

Danke nochmals für Euer Feedback. Egal wie schnell Wandfarbe trocknet oder auch nicht, das sollte nur ein Gedankenausschnitt des Drachen sein, da kann in diesem Zeitraum nicht allzu viel passieren. Der Drache ist in einer Situation, in der zu allem zu müde ist und nicht gewillt ist, irgendetwas zu tun und wahrscheinlich auch nicht ausgiebig in Gedanken zu schwelgen ;)

Na wir schauen mal, was die (Drachen)Zeit so bringt und vielleicht gibt es ja noch ein actionreicheres und "ausgefüllteres" Wiedersehen.

 

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