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Drachentöter

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25.12.2001
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Drachentöter

Sebastian atmete die warme stickige Luft tief ein und musste sofort husten. Dabei entglitt ihm das Gewehr aus den Händen und fiel schwer zu Boden. "Pass auf. Wenn sich ein Schuss löst, sind wir beide fürn Arsch", fuhr ihn gleich sein Onkel, der neben ihn stand, an. "Außerdem solltest du besser aufpassen, was draußen vor deiner Nase abläuft."
"Ja Onkel", antwortete Sebastian betreten und bückte sich um die schwere Waffe. Als er sie auf eventuelle Schäden überprüfte und von Schmutz befreit hatte, ließ er seinen Blick durch die Höhle schweifen in der er sich befand. Sie war klein, dreckig, hatte einen Fluchtweg durch die Kanalisation und ein kleines Spähloch durch das man die Umgebung draußen beobachten konnte.
Plötzlich gab ihm der alte Mann einen Schubs und bedeutete ihm mit einer Geste nach draußen zu sehen. Als Sebastian nach draußen spähte, sah er nur die trostlose und zerstörte Stadt, die einst einmal das stolze Wien gewesen war. Das einzige was sich dort noch befand, waren Trümmer, Autowracks, ein Briefkasten und die tote Kuh die sie als Köder auf die Strasse gelegt hatten. Sebastian wollte seinen Blick von der toten Kuh abwenden als er plötzlich ein Geräusch hörte. Das Geräusch, auf das sie schon den ganzen Tag gewartet hatte. Der pfeifende Klang von großen ledernen Schwingen, der langsam näher kam. Sebastian wusste was zu tun war. Mit schnellen Griffen war sein Schulterpanzer angebracht, die Waffe geladen und angelegt. Der Alte war bereits fertig und spähte bereits hinaus. Aufgeregt lugte Sebastian mit angelegter Waffe auch hinaus.
Bis auf den Klang der Schwingen war nichts zu vernehmen, doch dann verstummte das Geräusch plötzlich und nach einer Minute tauchte, hinter einer Kette von Häuserruinen, das Objekt der Begierde auf. Es war eine Echse die ungefähr so groß wie zwei Männer, solang wie zwei Busse war und lederne Schwingen hatte, die fast so groß waren wie das Geschöpf. Sebastian bekam Angst.
Das war der größte Drache dem er je begegnet war. „Oh mein Gott!“ Der Jüngling begann zu zittern und zu schwitzen. Das Geschöpf währenddessen trottete langsam auf den Köder zu. Sebastian konnte hören wie das Monster schnüffelnd den Kadaver untersuchte. "Beiss rein. Beiss endlich rein!", murmelte der alte Mann neben dem Jungen. Er hatte ebenfalls Angst.
Mit einem hastigen Blick über sich in den kleinen Handspiegel kontrollierte er, ob der Kanaldeckel offen und somit eine eventuelle Flucht möglich war. Dann widmete er sich wieder dem Drachen.
Dieser stieß inzwischen den Kadaver mit der Schnauze sachte an, bevor das Untier hinein biss. Darauf hatten Sebastian und sein Onkel gewartet. Wie erwartet schluckte die Echse den Köder als ganzes und mit ihm den riesigen Harken, der an dem Stahlseil angebracht war. Sebastian lud sein Gewehr auf. Das Summen neben ihm, ließ ihn erkennen dass sein Onkel das selbe tat. Der Drache bemerkte das etwas nicht stimmte und versuchte seinen Schädel in ihre Richtung zu drehen.
"Schieß du, Sebastian!", flüsterte sein Onkel, während Sebastian versuchte möglichst genau zu zielen. Wenn er den Schädel oder Hals nicht traf musste er wieder warten, dass das Gewehr aufgeladen wahr und in der Zeit konnte sich das Vieh losreißen und die beiden töten, würden sie dann nicht rechtzeitig durch den Kanal fliehen. Das Zielen war jedoch nicht so leicht. Denn das Biest schüttelte seinen Kopf wie wild und versuchte sich von dem unliebsamen Harken, den es geschluckt hatte, zu befreien. Dabei ebnete der Drache mit seinem Schwanz die ganze Umgebung ein und wirbelte um sich herum eine Staubwolke auf. Sebastian wusste das es jetzt brenzlig wurde und musste jetzt schnell handeln.
"Schieß!", fuhr ihn sein Onkel scharf an. "Noch eine Sekunde. Eine kleine Sekunde noch. Gleich hab ich ihn.", murmelte er.
Und dann schoss Sebastian. Plötzlich hörte Sebastian seinen eigenen Herzschlag. Das dumpfe und hastige Pochen verschluckte das Geräusch des Schusses. Der Rückstoss der Waffe ließ ihn taumeln und seine Schulter fühlte sich an, als hätte ein nordischer Gott darauf eingedroschen. Das war jetzt unwichtig. In diesem Augenblick zählte nur, ob er den Drachen tötete oder nicht.
Das Geschoss schoss mit einem summendem Laut über die zerstörte Straße und verschwand zischend in der Staubwolke. Dann hörte man zweimal ein dumpfes klatschen und still war es. Sebastian wartete schwer atmend darauf das sich der Staub legte und sie besser sehen konnten. Nach ein paar Minuten, die für die Beiden wie eine Ewigkeit vorkam, hatte sich die Staubwolke gelegt und gab die Blicke auf den Kadaver des Drachen frei. Das Geschoss hatte den Hals der Bestie getroffen und ihn fast zur Gänze durchtrennt. Um das Tier herum war schon ein kleiner Blutsee entstanden, der bereits die ersten fetten und mutierten Ratten anlockte.
Seufzend entlud Sebastians Onkel sein Gewehr und er ließ es sinken. Kurz darauf machten sie sich hastig daran den Kadaver mit Kerosin zu überschütten. Nachdem sich der junge Drachentöter zwei Zähne als Trophäe geholt hatte, zündeten sie den toten Riesen an und verschwanden so schnell sie konnten in die Kanäle, um sich vor den Drachen in Sicherheit zu bringen, die durch den verbrannten Geruch des getöteten Artgenossen angelockt werden könnten. Das wollten sie sicherheitshalber nicht riskieren.
Während sie bereits eine viertel Stunde schweigend und gebückt nebeneinander durch die Kanäle gingen stellte Sebastian seinem Onkel eine Frage, die er ihm schon oft bei solchen Gelegenheiten gestellt hatte und derer sein Onkel nie müde wurde sie zu beantworten:
“Onkel?" "Ja?" "Warum gibt es Drachen?" Der große Mann nickte ein paar Mal bedächtig, als müsse er sich die Antwort ins Gedächtnis zurückrufen, dann begann er:
„Ich war ungefähr in deinem alter, also so vor fünfzig Jahren, da lebten wir noch in Überfluss. So glaubten wir. Dem war aber nicht so. Der Mensch war in seiner ganzen Evolution leichtfertig mit den Ressourcen unseres Planeten umgegangen, doch dann kam die Zeit, an dem wir die Rechnung serviert bekamen. Die Ölreserven versiegten langsam und beständig, viele Tierarten verschwanden vollständig vom Antlitz unserer Welt und sauberes Trinkwasser wurde zu mangelwahre und noch einigen solchen Bullshit. Die Industrie war am verzweifeln, denn es gab kein Öl mehr um ihre Maschinen zu betreiben und um Produkte, wie Kunststoff oder Teer, herzustellen. Der Wert des Wassers stieg in unermessliche Höhen und es gab Kämpfe um die Wasserreichen Gebiete. Österreich war eins dieser Gebiete. Es gab oft Momente, wo wir oft einem offenen Krieg um unser Wasser verhindern konnten. Meist durch kostengünstigere Wasserabgaben.
Was aber immer noch blieb, war die akute Rohöl Knappheit. Da hatte irgendein so ein Idiot aus Übersee die Idee, doch genmanipulierte Arbeiter heran zu züchten, um sie für uns Arbeiten und kämpfen zu lassen. Nach langem hin und her, wurde ein ähnliches Programm gestartet. Es wurden drei Nutztierarten herangezüchtet die für uns die Arbeit verrichteten. Die hässlichen Sklaven, die Industrie Kühe und die Drachen eben. Es wurden auch noch alternativ Treibstoffe neuentdeckt. Rapsöl zum Beispiel.
Leider gab es Probleme mit den Drachen. Sie waren wild und unberechenbar. Nur wenige konnten richtig gezähmt werden. Darum experimentierte man, um zahme Drachen heran zu züchten.
Tja, und dann kam es eines Tages so, wie es kommen musste, wenn Mensch Gott spielt. Irgendetwas ging schief und eine experimentelle Gruppe Drachen entkam. Man behauptete, das diese Drachen völlig harmlos währen und in der freien Natur niemals überleben könnten. So etwas ähnliches geschah früher einmal. Da entkamen einige Killerbienen. Man behauptete das selbe und zehn Jahre später waren diese in ganz Amerika und die meist gefürchteten Insekten dort.
So auch bei den Drachen. Keine Ahnung wie, aber diese Tiere vermehrten sich rasend schnell und bald griffen sie in Gruppen menschliche Siedlungen an. Diese waren völlig überrascht und total hilflos. Es dauerte ungefähr vier Jahre, dann waren Amerika, Europa, teile Russlands und Asiens und Australien von den Drachen betroffen.
Die Drachen vermehrten sich so schnell, das man keine Chance hatte, etwas auszurichten.
Ja, das ist jetzt um die vierzig Jahre her.
Zum Glück konnten sich viele Menschen vor den Drachen verstecken und später entwickelten wir Waffen und Strategien, um die Mistviecher zu jagen und hoffentlich eines Tages auszulöschen. Aber, mein Junge, das wird keiner von uns beiden noch erleben. Ich glaube nicht einmal deine Kinder oder deren Kinder werden das erleben. Aber eines Tages wird es so weit sein, das entweder sie aussterben, oder wir.“
Nach dem der alte Mann seine Geschichte beendet hatte, schritten die beiden schweigend in ihre unterirdische Siedlung, um die Zähne in das Jagdbuch eintragen zu lassen und sich für den nächsten Tag auszuruhen. Dann würde die Jagd weitergehen.

 

Hi azrael!
Ich kann leider nicht behaupten, dass mir deine Geschichte gefallen hätte.
Worüber ich als erstes unentwegt stolperte, waren die vielen Rechtschreibfehler und der wenig ansprechende Schreibstil.
Die Erklärung mit den Drachen ist mehr aus aufgesetzt: Welchen Sinn machen solche Drachen in der Kriegsführung? Und wenn sie tatsächlich als Waffe geeignet wären: Worin unterschiede sich der Einsatz von dem einer Atombombe? Würde der Feind sich nicht wehren, gleich welche Waffen gegen ihn eingesetzt wären?
Und sonderlich viel Intelligenz bzw. Widerstandskraft konnte ich bei dem einen Drachen nicht entdecken. Ein Köder, ein Schuss, weg isser.

Völlig streichen würde ich diese Aussagen bez. der Abfangjäger. Davon abgesehen, dass "die sowieso nie sinnvoll benutzt wurden" (sinnvoll wären sie gewesen, wenn sie in einem Krieg benützt worden wären...) - solche Aussagen wirken in einer Phantasie-Geschichte mehr als befremdlich und dürften Nicht-Österreichern etwas seltsam vorkommen.

Mein Rat: Überarbeite die Geschichte noch einmal gründlich!

 

Hallo azrael,

ich finde die Idee, Drachen im Krieg einzusetzen, gar nicht schlecht. Allerdings hätte ich mir wenigstens eine kurze Erklärung gewünscht, wie diese Tiere es anstellen, dass „ein Stück vom Golf Gebiet“ eingenommen werden kann. Speien sie Feuer, vertilgen sie Menschen, oder wie funktioniert das?

Leider finden sich wirklich sehr viele Tipp-/Rechtschreibfehler in deiner Geschichte. Es fehlen auch jede Menge Kommas. Hier würde sich das Überarbeiten lohnen.

Meiner Meinung nach erzeugst du auch wenig Bilder beim Leser. Ein Tipp: Versetze dich gedanklich ganz in die Szene, die du beschreiben willst. Versuche dann, passende Ausdrücke zu finden, die genau das wiedergeben, was geschieht.

Denn das Biest schwenkte mit seinem Kopf wie wild
Schwenken verbinde ich eher mit etwas Bedächtigem. Eine Fahne z.B. kann man schwenken. Aber hier passt es irgendwie nicht. In diesem Fall käme „schüttelte seinen Kopf wie wild“ dem, was du dir vermutlich vorstellst, wohl näher.
Der Klang von großen ledernen Schwingen, der langsam näher kam.
Unter einem Klang kann man sich nichts Genaues vorstellen. Wie hört sich denn der Klang an? Rascheln die Schwingen, rauschen sie eher oder erzeugen sie etwa ein Pfeifen?

Ich würde dir raten, deine Formulierungen genau zu überdenken, damit sie auch das ausdrücken, was du eigentlich meinst.

Viele Grüße:)
Cat

 

Hallo azrael,

ich kann mich Rainers Rat mit dem "Überarbeiten" nur anschließen. Ein Tipp dazu: Nach dem Schreiben nicht sofort überarbeiten. Nach einer gewissen Zeitspanne fallen einem Fehler leichter auf, die man direkt beim oder nach dem Schreiben übersieht.

Eine kurze Aufzählung (exemplarisch):

"Pass auf. Wenn sich ein Schuss löst, sind wir beide fürn Arsch." fuhr ihn gleich sein Onkel, der neben ihn stand, an. "Außerdem solltest du besser aufpassen, was draußen vor deiner Nase abläuft." "Ja Onkel," antwortete Sebastian betreten und bückte sich um die schwere Waffe.
...sind wir beide fürn Arsch", fuhr ihn gleich sein Onkel...
Kein Punkt vor den schließenden Anführungszeichen, dafür ein Komma danach.
Außerdem würde ich dir empfehlen, mehr Absätze einzubauen. Jeder Dialogsprecher sollte seinen eigenen Absatz haben. Also Absatz vor:
"Ja Onkel", antwortete Sebastian...
Dein letzter Absatz (ab "Zuerst schufen sie ein Weibchen") ist ellenlang und dadurch schwer zu lesen.

...Blick durch die kleine Höhle schweifen in der er sich befand. Sie war klein, dreckig, hatte einen Fluchtweg...
Komma fehlt:
...Höhle schweifen , in der...
"klein" kommt zweimal unmittelbar hintereinander. Solche Wortwiederholungen klingen meistens nicht gut.

gab ihm sein Onkel einen Schubs und bedeutete ihn mit einer Geste
"ihm

solang wie zwei Buse war
"so lang wie zwei Busse war"

Sebastian ließ sein Gewehr aufladen. Ein Summen neben ihm ließ ihn erkennen das sein Onkel
Wortwiederholung "ließ"
"ihn erkennen, dass sein Onkel..."

Vielleicht helfen dir die Tipps weiter. Würde mich freuen.

Viele Grüße

Christian

 

So,

Ich hab jetzt mal etwas geändert und ich hoffe das sie euch besser gefällt. Ich hab die GEschichte des alten Onkels umgeändert, da sie mir doch irgendwie nicht richtig gemundet hatte.
Die Rechtschreibfehler (die sicher noch in Massen vorhanden sind) muss ich noch raussuchen und ausbessern :rolleyes: , aber im moment stell ich es so rein.
DAnke für die vielen Tips und hilfen.:thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:
Wie gesagt (oder soll ich schreiben "Wie geschrieben"?), Ich hoffe, es gefällt euch.

Grüßele Azrael:kaffee:

 

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