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Drachen steigen

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28.03.2011
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Drachen steigen

"Papa kommt heute nicht nach Hause.", sagte sie, als sie den Hörer auflegte. Das Krankenhaus war dran, es hatte einen Unfall gegeben.
"Aber warum denn nicht?", fragte er. "Wir wollten doch heute den Drachen steigen lassen." Er schaute auf seinen Drachen, den er schon neben die Tür gelegt hatte. Seine Augen wurden feucht, er war enttäuscht.
Sie musste sich am Tisch festhalten, konnte nicht antworten. Was hätte sie ihm auch sagen sollen? Vielleicht, dass Unfälle nun einmal passieren können und niemand etwas dafür kann? Vielleicht auch, dass so etwas Schlimmes nur ganz selten passiert, aber sein Vater trotzdem nicht mehr nach Hause kommen würde, nicht mehr den Drachen mit ihm steigen lassen könnte? Sie sah ihrem Sohn in die Augen und blieb stumm.

"Was war da los?", fragte der Mann im Anzug seinen Ingenieur.
"Ein Kurzschluss hat einen Kabelbrand ausgelöst Sie wissen ja, die alten Sicherungen... Kurz daruaf stand die Halle in Flammen."
"Brandschutz war erfüllt, das zahlt die Versicherung. Es sind wohl alle ganz gut rausgekommen?"
"Einer sah ziemlich übel aus, der Notarzt meinte wahrscheinlich Rauchvergiftung. Er schaffts's wohl nicht."
"Schade. Sollen wir seiner Frau einen Brief schreiben?"

Es war ein milder Abend, der Wind war günstig. Sie rannte zum Auto, ihren Sohn an der Hand, Tränen in den Augen. Hoffentlich würden sie nicht zu spät kommen. Er sollte seinen Vater nur noch einmal sehen. Vielleicht würde er es so verstehen. Vielleicht würde er verstehen, warum Papa nicht mehr mit ihm Drachen steigen lassen kann. Sie verstand es nicht.

 

Hallo sammue

Herzlich Willkommen hier!

Leider bleibt dein kurzer Text nur eine Idee zu einer Geschichte. Zu viele Dinge werden nur angedeutet und erzeugen bei mir keine Spannung, sondern nur offene Fragen.

Auch die Logik wird arg strapaziert. Wenn jemand mit Rauchvergiftung sofort nach dem Ereignis ins Spital gebracht wird, kann noch niemand sagen, ob der Patient es überlebt.

Und noch etwas: Bevor du Texte einstellst, überprüfe doch bitte die Rechtschreibung.

"Ein Kurzschluss hat einen Kabelbrand ausgelöst[Punkt] Sie wissen ja, die alten Sicherungen[Abstand]... K(klein)urz daruaf stand die Halle in Flammen."

Und so redet doch niemand, besser:
"Kurzschluss! Bestimmt die alten Sicherungen, und schon stand die ganze Halle in Flammen."

Aber noch ist nicht aller Tage Abend, baue doch deine Idee aus und erweitere sie zu einer spannenden Geschichte.

- Warum kam es wirklich zum Feuer, trägt jemand die Schuld?
- Vielleicht war es sogar Sabotage, dann wird es ein Krimi.
- Oder der Vater, Diagnose 'unheilbare Krankheit', inszeniert einen Unfall und hinterlässt eine hohe Lebensversicherung für seine Familie.

Mach was aus der Idee, ansonsten ist das hier noch keine richtige Geschichte.

Gruss dot.

 

Ok, diesen Eindruck hatte ich auch, wusste nur nicht mehr, wie ich daran herumbasteln sollte, daher vielen Dank für deine Meinung. =)

 

Hallo sammue,

für einen kurzen Moment konnte mich Deine Geschichte gefangen nehmen, und zwar, solange Du in der Pderspektive des Jungen geblieben bist. Der Kontrast, dass jemand schlimm, vielleicht lebensbedrohlich verletzt ist, und sein Sohn die Situation gar nicht oder nur anhand des (für Erwachsene banalen) nicht gehaltenen Versprechens erfassen kann, ist zwar noch ausbaufähig, hat aber starkes Potential.

Ich stimme dot zu, dass bei der Geschichte noch nachgelegt werden sollte, das muss aber icht unbedingt auf der Handlungsebene sein. Auch innerhalb der Figuren kann viel geschehen, in dem, wie sie das Geschehene begreifen, sich damit auseinandersetzen und es verarbeiten oder auch nicht.

LG, Pardus

 

Hallo sammue,

irgendwie hat diese Gesichte was, was mir sehr gefällt. Ich zumindest empfinde eine Melancholie beim Lesen. Aber es stimmt, es ist irgendwie wirklich zu klein - es ist ein tolles Konzept, aber irgendwie noch ergänzungsbedürftig.

lg, jim

 

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