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Dort gibt es keinen Strand

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23.09.2001
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Dort gibt es keinen Strand

Gregor war darüber überrascht, dass er plötzlich an einem so schönen, sonnigen Strand stand. Aber da er schon einmal da war entledigte er sich seiner Schuhe, breitete sein Handtuch aus und ließ sich darauf nieder.

Er hatte sich auf dem Campingplatz erkundigt und war vom Besitzer auf zwei große Badestrände verwiesen worden, die allerdings immer brechend voll waren. Auf den drei Kilometern Küste zwischen den Stränden sollte es nur große Steine und keinen Sand geben, doch Gregor hatte beschlossen, dass er einer harten Unterlage allemal den Vorzug vor zuviel Menschen geben würde. So hatte er sich durch die Felsen in Richtung Meer vorgekämpft, um sich ans Wasser zu setzten und seinen Urlaubsschmöker in Angriff zu nehmen. Er hatte wirklich nicht damit gerechnet, einen zwar von den Felsen eingeschlossenen, aber trotzdem recht großen Sandstrand vorzufinden.

Während er sein Buch herauskramte wunderte er sich darüber, dass er der Einzige an diesem paradiesischen Ort war. Schließlich entdeckte er doch noch einen Mann, der am anderen Ende des Strands lag, und wand sich seinem Roman zu.

Vollkommen in sein Buch vertieft hatte er nicht bemerkt, wie der Mann vom anderen Ende des Strandes bis auf wenige Meter an ihn herangerückt war. Der Mittezwanziger war offensichtlich auch ein Urlauber, der seiner blassen Haut nach noch nicht allzu viel Sonne abbekommen hatte. Ab und zu guckte er zu Gregor herüber, fast als fühlte er sich durch dessen Anwesenheit gestört. Gregor las einfach weiter.

Als er kurz darauf wieder von seinem Roman aufblickte, war der Andere bis auf zwei Meter an ihn herangerückt. Gregor fiel auf, dass er schon gutes Stückchen brauner geworden war. Und dass er ihm verärgerte Blicke zuwarf. Also legte er sein Buch zur Seite und sprach den Anderen an, der ihn prompt zum Verlassen des Strandes aufforderte. Gregor merkte an, dass der Stand doch wohl groß genug sei, und tauchte wieder in seinen Roman ab.

Er wusste nicht wie es geschehen war, aber plötzlich lag der unverschämte Typ direkt neben ihm. Verwundert blickte Gregor ihn an. Auch deshalb, weil sich bei dem ehemals bleichen Mann ein recht ausgeprägter Sonnenbrand zeigte, der eigentlich ihn zum Verlassen des Strandes bewegen sollte. Gregor wollte das gerade ansprechen, als er bemerkte, wie sich auf der Brust des Mannes eine Brandblase bildete.

Den Typen schien das mit der Verbrennung nicht zu stören. Er wiederholte lediglich seine Forderung. Währendessen entstanden überall auf seiner Haut weitere Blasen. Der Gestank von verbranntem Fleisch kroch in Gregors Nase.

Ruckartig sprang er auf und sah mit an, wie der Typ in Flammen aufging, ohne auch nur das kleinste bisschen Unbehagen zum Ausdruck zu bringen. Gregor aber rannte los, und während er sich barfuss durch die Felsen kämpfte, dankte ihm der brennende Mann für seine Einsicht, nur um schließlich zu Asche zu zerfallen, kaum dass er zuende gesprochen hatte.

Nachdem er am Auto angekommen und seine zerschundenen Füße verarztet hatte, fuhr Gregor zum Campingplatz zurück. Umgehend suchte er den Besitzer auf, um ihn von den Ereignissen zu berichten und vielleicht so etwas wie eine Antwort zu erhalten. Doch Gregor wurde lediglich mitgeteilt, dass es dort keinen Sandstrand gäbe. Und als er zu einem trotzigen „Doch!“ ansetzte, wiederholte der Campingplatzbesitzer seine Worte bloß deutlich energischer und ließ Gregor dann einfach so stehen.

 

Die Geschichte ist zwar nicht schlecht geschrieben, aber irgend etwas fehlt der Story.
Ein Mann hat sich selbstenzündet und existierte wahrscheinlich nicht wirklich an einem Strand den es nicht wirklich gibt.
Eins muß man der Geschichte lassen, es lässt sich viel hineininterpretieren.
Du solltest die Story vielleicht noch ein wenig ausfeilen.
Aber schlecht war die Geschichte nun auch nicht.

 

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