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Donner und der Nebel
Es war am Tag vor Weihnachten und im Haus des Weihnachtsmannes liefen alle Vorbereitungen für das Fest.
„Ach herrje, das ist ja vielleicht ein Nebel. Ob wir da überhaupt durchkommen?“, fragte sich der Weihnachtsmann.
Aber alle Elfen meinten, es würde schon gut gehen.
Am nächsten Tag war es endlich so weit, bis Weihnachten dauerte es nur noch ein paar Stunden.
„So ein Mist. Der Nebel wird immer stärker“, stellte der Weihnachtsmann fest.
Rudolph, Blitz, Donner und die anderen Rentiere hatten ihr Geschirr schon angelegt. Nun ging es los. Der Weihnachtsmann wanderte langsam nach draußen. Er täuschte sein Lächeln nur vor, denn auch er konnte Angst haben.
„Rudolph, bist du dir sicher, dass wir fliegen sollen?“, flüsterte der Weihnachtsmann bedenklich in das Ohr des Rentiers mit der roten Nase.
„Ja natürlich. Was würden denn die Kinder denken, wenn es keine Geschenke gäbe?“
„Mm“, murmelte der Weihnachtsmann. „Du hast recht!“
„Der Weg ist frei!“, brüllte ein winziger Elf.
„Hüa!“, schrie der Weihnachtsmann auf. Und schon galoppierten die Rentiere los. Rudolfs rote Nase leuchtete ihnen den Weg durch den dichten Nebel, so dass sie es schafften, allen Kindern ihre Geschenke zu bringen.
Aus Afrika flogen sie zurück nach Hause in den Nebel, der inzwischen noch stärker geworden war. Sie konnten das Haus noch nicht erkennen, als plötzlich der Schlitten das Gleichgewicht verlor und samt Weihnachtsmann in eine tiefe Schlucht stürzte.
„Mein Bein, ich kann es nicht mehr spüren“, klagte Donner. Alle waren vom Schnee leicht bedeckt. Der Weihnachtsmann zog sich zum kaputten Schlitten und suchte das Funkgerät. Als er es endlich fand, schrie Donner so laut, dass es allen in den Ohren schmerzte: „Ah, Hilfe, ich kriege keine Luft mehr! Ich erfriere.“ Donner ließ den Kopf fallen.
Als die anderen näher kamen, sahen sie, dass sich eine der Kufen in Donners Bauch gebohrt hatte.
„Donner. Nein, du darfst nicht sterben!“, riefen alle im Chor. Doch es war zu spät, er war bereits tot. Als alle trauerten, kamen die Elfen. Der Weihnachtsmann erklärte ihnen alles. Mit dem großen Schlitten der Elfen flogen der Weihnachtsmann und alle Rentiere, auch der tote Donner, nach Hause.
Am nächsten Tag wurde Donner begraben. „Donner, warum musstest du von uns gehen?“, trauerte der Weihnachtsmann.
Jeden Tag legte ein Elf, der Weihnachtsmann oder eines der Rentiere einen frischen Blumenstrauß an Donners Grab und Donner beobachtete alles vom Himmel.
„Nächstes Jahr werde ich den Nebel von hier oben wegpusten“, rief er lachend.