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- 27.02.2002
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DISS CONN ECCTED
Leblos am Boden liegend erbricht der letzte Anflug von Gefälligkeit seitlich aus dem verfaulenden Apfel, um mitleiderregend blaue Tinte über die Fliesen zu gießen. Das Augenlied zuckt im Takt der verklingenden Melodie tausender verlorener Stimmen als Hintergrundbeschallung im weiten Raum der televisionären Träume. Gelb zieht sich Erinnerung ins Sein des Kofferradios um dahinter ungesehen zu verschwinden, die guten Zeiten sind am Ende der Welt ungesehen abgelegt. Speichel rinnt aus dem Mundwinkel des Schlafenden, Augen und Nase geschlossen fliegt er dicht an der Schallmauer entlang um sie mit einem lauten Knall zu durchqueren. Nachbarn beschweren sich über unhaltbare Zustände im Zusammenleben mit denen hinter dem Fliegengitter, sich wundernd über Nackte und Verwundete die ihnen zuwinken und nur das Gebirge als Mittelpunkt haben. Blind stürzen Wellen aneinander vorbei, sehen weder sich noch den Verursacher für eine schwarze Gegenwart. Unaufhaltsam brechen sie im Sand aus Scherben, es schneidet sich ein Kind eine blutleere Wunde in den Arm, gestraft mit Mißachtung jagt es unverkennbarem Liebesentzug hinterher. Glänzend liegen tote Fische stinkend in der Brandung, ein Hund schnüffelt, heuchelt Interesse und verschwindet hinter der nächsten Kurve. Ins Nichts der Straße folgend, ohne Kompaß und Orientierung in der leeren Zone des Herzens, geprellt um das letzte Essen mit knurrendem Magen.
Sternenhimmel, angestrahlt von leeren Augen im Schimmer der verglühenden letzten Wünsche, die unerfüllt in der Hofeinfahrt lauern. Ungewollt kriechen Nixen über den trockenen Asphalt, hinterlassen schleimige Spuren an der makellosen Oberfläche des Benutzers, der schleichend ertappt wird bei der täglichen Arbeit im Strudel der Unzulänglichkeiten, sehen und gesehen werden. Seine Onanie ist überall, mit oder ohne himmlische Vorgaben, ganz egal. Das Ziel der Zuvögel ist unbekannt. Endlos weit hinter dem Horizont versteckt, blinkt ein Leuchtturm, zu weit um je erreicht zu werden. Wolken ziehen vorbei an den Spitzen, treffen sich beim Skat der Unwissenden und überreizen sich. Daneben steht erregt eine Eiche im Nebel auf sich selbst konzentriert, alles überragend, desinteressiert am Schreien der Schlagzeilen am Zeitungskiosk. Buchstaben stolpern über Flugfelder, werden überrollt und verlieren ihren Sinn unter startenden Fahrwerken. Winkend sitzt ein Leben am runden Fenster und sieht die Dominosteine unter sich kleiner werden, als sie kaum noch wahrnehmbar sind gibt jemand den ersten Anstoß und sie fallen in gut sortierten Reihen zusammen.
„Kein Anschluß unter dieser Nummer“ wieder und wieder gewählt und doch nicht erreicht, im Summen der Leitung liegt ein Funken Wahrheit. Niemand registriert den Nabel der aufquellenden Erde, sich drehend verklären sich die Sinne bis zum Nullpunkt ist es nicht mehr weit. Lachend wird nach den Überlebenden getreten mit Stahlkappen und gnadenlos sickern Kiesel aus der eiternden Wunde, die sich immer wieder öffnet. Antibiotika liegt unbenutzt in der Schublade, färbt sich rosa und platzt trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, die von den Sicherheitsbeamten als Vorschrift an das Tor genagelt worden sind. Die hohen Töne der Orgel werden ausgelassen, unbeliebt vom Publikum des Geschehens als störend empfunden. Die Anzahl null spielt nach Noten, ein unerträglicher Brei aus Lärm flutet das Bewußtsein, läßt keinen Platz für Körperlichkeiten. Darum angefleht zu werden ist eine Mißachtung der Konventionen, erlassen in dunklen Schreibstuben ohne Zugang zur nächsten Ansiedlung.