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Dirty Talk

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19.02.2002
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Dirty Talk

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Ich langweilte mich. Und in meiner kleinen Bude konnte man sich nicht entfalten.
Die Räume waren derart erbärmlich und bedrückend, dass man keine Luft bekam, auch wenn die Fenster geöffnet waren. Entweder kauerte ich mich vor den Fernseher oder vor den Computer. Chatten mit langweiligen Teilnehmern war eines meiner Hobbies geworden.
Ich hatte kein Verlangen nach einem Frauenzimmer, die ständig um mich herum war. Ich liebte mein einsames Leben. Doch ab und zu hatte ich das Verlangen, meinen angestauten Trieb herauszulassen. Durch den Job als Journalist, kam ich nicht dazu unter Leute zu gehen. Oft saß ich bis in die Nacht vor irgendwelchen Recherchen, die am nächsten Tag noch abgeliefert werden mussten.

Jedoch dieses Chatten machte mich nicht wirklich glücklich. Immerhin auf andere Gedanken. Und wieder diese geisttötenden Chaträume, die überhaupt nichts bewirkten. Außer Frust und Lust. Meistens endete es damit, dass ich jemanden in die Visage schlagen wollte.
Nirgends, wurde soviel Dünnschiit auf einmal geschrieben.
Wie groß bist du? Was verdienst du? Bist du intelligent? Ja, sicher! Ich bin ungewöhnlich intelligent. Ich bin so gescheit, dass ich bereife, dass man das Brotmesser erst schleifen sollte, bevor man es jemanden in die Eingeweide stößt, um dessen Beschränktheit herauszureißen.
Oder wie würdest du dies gerade beschreiben: „ Ich glaube, ich habe mich verliebt. Wir haben uns zwar noch nicht gesehen, aber du bist der Mann meiner tabulosen Phantasien.“
Lieber wäre mir gewesen, sie hätte hingeschrieben: „ Meiner feuchten Träume.“

In dem Raum Seitensprung ist das Ziel klar. Hier wird nicht lange herumgequatscht, und jeder begreift augenblicklich, wo er dran ist. Diese blöde Fragerei fällt weg. Das hat den Vorteil, dass man gleich auf den Punkt kommt. Andere Chatter brauchen wahrscheinlich Monate um ans Ziel zukommen. Soviel Zeit beabsichtigte ich nicht zu vergeuden. Von den wenigen Freistunden ganz zu schweigen.

Dann also doch wieder mal der Computer. Freilich besser als das hinfällige Fernsehprogramm. Ich verbarg meinen Nicknamen. Ich hatte keine Lust mit alltäglichen Buddies zu plaudern. Denn beim letzten Mal hatte ich eine dämliche Hippe kennen gelernt, die sich in mich verliebt hatte.
„ Du bist äußerst dominant und deine Antworten sind einzigartig.“
Nee, dass wollte ich mir nicht antun. Ja, geil war sie. Aber, sie war eine von den Frauen, die man leicht beeinflussen konnte. Ich stehe mehr auf Frauen mit Ausstrahlung und Selbstbewusstsein. Die werde ich mir jetzt suchen.

Mein Glas Rotwein stand parat. Die Kippen nicht zu weit weg. Ein Klick, und ich trat in den Raum der Seitensprünge. Ich las mit, was so geschrieben wurde. Als ich die geile Pflaume las. Was für ein Name? Genau richtig. Wie sollte ich sie ansprechen? Etwas originelles musste her.

Aus den Boxen meines Computers klingelte es. Ein Telegramm von der geilen Pflaume.
„Hey, hasst du Lust meinen geilen Körper zu sehen?“
Ja sicherlich, hatte ich Lust. Aber bestimmt nicht für Geld, du gieriges Luder. Meine Gedanken wanderten und ich stellte mir eine vollbusige, schlanke, splitternackte Blondine vor. Sie hockte sich zwischen meine Beine. Ich lehnte mich entspannt zurück.
„Hast du Lust, an meinem Schmuckstück zu lutschen? Komm, ich weiß was du magst.“
Ich sprach mit ihr. Das Telegramm würde gleich vor Geilheit platzen.
„Du weißt was ich mag? Am liebsten mag ich, wenn du mich nimmst.“
Was hat sie gesagt? Ich stand unter Hochspannung.
„Wenn dein sinnliches Etwas, zwischen meinem weichen Fleisch entlang gleitet. Magst du es?“
Ihre Hände rieben an den Innenschenkeln entlang. Meine Phantasie ging mit mir durch. Genau das hatte ich heute abend gesucht.
„Ich würde deine Beine spreizten und gierig................................!
Ich wartete auf ihre Antwort. Gleichzeitig öffnete ich meine Hose.
„Nimm ihn in die Hand. Massiere ihn kräftig. Damit ich ihn in voller Größe sehen kann.“
„Das sollst du haben, du...........“
Meine Erregung wurde immer größer. Meine Hand glitt an meinem Penis entlang. Immer schneller bewegte sich meine Hand und lustvoll schaute ich auf das Telegramm, doch nichts tat sich.
„Komm, sieh mich an. Willst du das?“
Warum schreibt sie nicht mehr? Da ein Klingeln.
„ Meine warme, weiche Zunge saugt gierig an deiner Eichel und du massierst dich. Fester! Los, fester wird dein Griff.“
Mein Handgriff wurde wirklich fester und es fehlte nicht mehr viel um endlich den Höhepunkt zu erreichen.
„ Und, bist du nun so weit? Möchtest du mich nun endlich mit mir schlafen? Ich möchte dich jetzt spüren.“
Oh, diese Frau. Was macht sie mit mir?
„Ja, jetzt gleich, oh...! Meine Stimme erhob sich. Ich schaffte es nicht zu schreiben. Aber, es machte ihr nichts aus. Sie brachte mich näher zum Höhepunkt.

„So, du kleiner, geiler Wichser. Ich muss jetzt gehen. Ich hoffe es hat dir Spaß gemacht. Putz die Flecken an deinem Bildschirm weg. „Aha, .........! Scheiße, diese beschränkte Kuh.“
Ich war fast fertig.
„Alte Schlampe.“ Schrieb ich ein letztes Mal. Ich schaltete den Computer ab. Gut, dass mich niemand gesehen hat. Und wieder war dieser Frust in mir.

[Beitrag editiert von: julia am 23.02.2002 um 17:02]

 

Hmmm... Du solltest die Geschichte nochmal gründlich Korrektur lesen, es fehlen nämlich einige Zeichen, z.B. hast Du Anführungszeichen am Ende einer wörtlichen Rede ausgelassen. Der Text ist ziemlich kurz, daher fällt so etwas schnell auf.

Auch sonst wirkt die Geschichte auf mich wie flüchtig geschrieben; das Grundthema ist altbekannt - unpersönlicher Sex macht nicht glücklich, und daraus kann man viel mehr machen als hier geschehen. :rolleyes: Die Gefühle des Protagonisten, sollten dabei die Hauptrolle spielen: Warum macht er so etwas, was gibt es ihm, warum findet er keine Frau in der realen Welt (ist er schüchtern, enttäuscht worde, etc); das interessiert den Leser viel mehr als das eigentliche sexuelle Geschehen.

Gruß, Ginny...

 

Wir hatten vor einigen Monaten eine sehr ähnliche Geschichte hier - irgendwie kommt alles wieder...

An sich gar nicht so schlecht, aber ich fände es interessant, wenn man genaueres über den Protagonisten erfahren würde, seine Beweggründe etc. (hat Ginny ja auch schon gesagt).
Deine Sprache wirkt manchmal etwas holperig, Du hast eine Tendenz, zu viele Kommata zu setzen (Seltenheitswert!), was den Lesefluß etwas stört. Trotzdem eine interessante Geschichte, die sich von so einigen in diesem Forum abhebt.
Gruß,

chaosqueen :queen:

 

Hi
Danke :D
Das Problem an der ganzen Sache ist, dass ich eigentlich das Thema nicht mehr beschreibe. Das da wäre Dirty Talk. Mir ging es in größerem Maße wirklich um die Sprache. Ich selbst bin vermutlich beim Schreiben von fi..... rot geworden. Aber genau dieses hatte ich mir zu Aufgabe gemacht. Ich wollte die Sprache hervorheben, habe dabei nicht an Pornographie gedacht. Vielleicht auch zu wenig an den Protagonisten, denn dieser interessiert mich, im wahrsten Sinne des Wortes, sehr wenig. Vielleicht könnte jemand dazu etwas sagen. :(

[Beitrag editiert von: julia am 23.02.2002 um 11:45]

 

Hallo Julia,

ehrlich gesagt denke ich, du hättest dir leichter getan, eine weibliche Protagonistin zu wählen. Das wäre deiner Absicht in keiner Weise im Wege gestanden und hätte erheblich glaubwürdiger auf mich gewirkt. Es gehört zu den schwierigsten Experimenten, sexuelle Empfindungen des anderen Geschlechts überzeugend darzustellen. Es passt da gut ins Bild, dass du selber schreibst, "er" interessiert dich dabei nicht.

Zur Sprache: bitte nicht böse sein, aber ich kann nicht ganz nachvollziehen, was daran so außergewöhnlich oder aufregend sein soll. Die Sprache der Pornographie wird dadurch nicht interessanter, dass eine Frau sie verwendet - abgesehen davon ist nicht einmal das neu.

Was immer die Geschichte für dich persönlich bedeutet: deine eigene Betroffenheit kommt jedenfalls ohne Erklärung nicht recht zum Ausdruck, ich kann keinen Hinweis finden, was genau transportiert werden soll. Wenn die Geschichte irgend etwas transportiert, ist es Männerverachtung - und dass das deine Absicht war, kann ich einfach nicht glauben.

 

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