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Dig-In-Vehicles

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06.06.2002
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Dig-In-Vehicles

Der Messe-Turm glänzte silbern und bewegte sich kaum nachvollziehbar raumgreifend. Die Bewegungsbänder und Rolltreppen drückten Fachbesuchermassen vom Eingang zum Ausstellungs-Zentrum, das wegen des futuristischen Turmes schon von weitem erkennbar war. Dann entliessen die Rollbänder ihre Mitfahrer in eine überdimensionale Sandkiste hinein, die für Vorführungen neuartiger Tiefbaumobile vorgesehen war.

Dieses sandige Hügelland dehnte sich kilometerweit. Die Lautsprecher kündigten wieder eine Vorführung an. Das dröhnende Motorenbrummen liess Tiefbauherzen höher pochen. Dig-In-Vehicles zeigten ihre Buddel-Fähigkeiten: Jedes Fahrzeug war von Kettenraupen umgeben, deren gigantische Bohrspindeln sich vorne drehten. Der Antrieb dröhnte. Vollgas! Die Sanddüne wurde getunnelt. Hinten hoch! Das Vehicle schob sich besetzt mit den kreischenden Insassen senkrecht in den Erdboden.

Das Reporter Team zückte Block, Bleistift und Kamera. Nun waren sie dran: Einsteigen zum Tiefgrab-Versuch. Die Besatzung zählte fünf Mann einschliesslich Fahrer. Sauerstoff auf, Luken dicht, hinten hoch, Vollgas! Nur der Tiefenmesser neben dem Bildschirm des Bodenröntgengerätes zeigte grünliche Rekordzahlen: 1000 Meter. Plötzlich öffnete sich das Erdreich eine Halle wurde sichtbar, die von seltsamen Fabelwesen bevölkert war. Grosse Körper aus Fleisch mit apparatehaften Metallgeräten und mehreren Armen und Beinen rasten auf das Bodenraumschiff zu und pochten ungestüm an die Außenketten. Pochen, Kind säugen, Schuhe zubinden, alles konnten diese Multitask-Bodenwesen gleichzeitig verrichten. Nur noch die Flucht nach oben rettete das Rekordvehicle.

Reporter schrieen kreidebleich diese Untererdsensation in ihre Handys. Dann waren sie plötzlich da: Aus dem vertikalen Untererdtunnel strömten kampfbereite Grosswesen ins Messezentrum. Geländeräumung und freundliche Gesten beruhigten das unterirdische Milliarden-Volk. Nach einiger Zeit war der Spuk vorbei. Jeder Mensch versprach dem anderen sein Schweigen.

 

Hi Gerhard,
dein Text hat mich mit drei großen Fragezeichen zurück gelassen.
Was sind das für Wesen?
Wieso dieser Bohrversuche für Publikum?
Wieso greifen die Wesen an?
Warum dann wieder die plötzliche Einigung?
Wieso vrspricht jeder Mensch dem anderen Schweigen?

Irgendwie hab ich da nirgends ganz durchgeblickt. Es liest sich mehr wie das Exposeé zum ersten Kapitel eines Romans, aber für mich ist das keine Kurzgeschichte.

glg Hunter

 

Hallo Gerhard,
die Inhaltsangabe hört sich ganz interessant an. Aber warum hast du nicht die Story gepostet?
Also kurz gesagt: Nette Idee, aber nix draus gemacht.
Gruß Shinji

 

Hallo Gerhard,

mich wundert, dass sich diese Wesen so schnell beruhigen lassen.
Es gibt doch sicher ein Kommunikationsproblem.
Warum müssen sich die Menschen gegenseitig das Schweigen versichern?
Diesen Schluß finde ich überraschend, der Rest ist eher schon Bekanntes. Aber wenn es da nicht noch ein großes Aha-Erlebnis gibt, kann mich die Story nicht ansprechen.

Tschüß… Woltochinon

 

Hallo!
Wesen?
Die Wesen habe ich mir als Untererdwesen vorgestellt, die sich z.B. in 1000m Tiefe selbständig auch technologisch entwickeln konnten. Denkbar wäre es auch, dass irgendein Volk vor 10000 Jahren sich dazu entschlossen hat, weit unterhalb der Erdoberfläche zu leben. Ansonsten wären der Phantasie hier keine Grenzen gesétzt.
Bohrversuch?
Die Idee für die Story kam bei dem Besuch einer Industrie-Messe. Ein neues Fahrzeug ist entwickelt worden, das wie ein U-Boot, allerdings im Erdboden, "tauchen" kann.
Warum Angriff der Wesen?
Nun man drang in ihr unterirdisches Territorium ein. Da soll es auch empfindliche Obererdmenschen geben.
Warum Einigung?
Ich hatte die Untererdmenschen als ziemlich fortgeschritten geschildert, d.h. sie haben eventuell in irgendeinem Regierungszentrum die Situation analysiert und wollten keine Auseinandersetzung mit der Oberflächen-Menschheit.
Warum Schweigen?
Damit keine weltweite Panik unter Sensibel-Menschlein ausbricht.
Keine Kurzgeschichte?
Sci-Fi Kurzgeschichten nehmen immer bezüglich technischer situationsbezogener Schilderungen etwas Raum ein. Es bleibt bei Erhaltung der Kürze weniger Platz für individuelle Menschprobleme und Gefühle. So ist es zumindest oft bei mir.
Aha-Erlebnis?
Untererd-Tauchboote doch innovativ? Hochentwickelte Zivilisation unter uns, zumindest eine Idee, die ausbaufähig erscheint. Messewirkung auf den Autor, z.B. die Expo in Hannover.

Aber ich durchdenke mir die Anmerkungen.
MfG Gerhard Kemme

 

Wirkt mir allzu verdichtet, wie ein Rohgerüst.
Die Durchsetzung mit unnötigem Englisch "Rekordvehicle" find ich schrecklich, aber teilweise gibt´s ganz nette Stellen ("Motorenbrummen liess Tiefbauherzen höher pochen.", "Pochen, Kind säugen, Schuhe zubinden. Alles konnten diese Multitask-Bodenwesen gleichzeitig verrichten.").
Weder die Idee, sich in die Erde zu bohren, noch, dass man dort eine Zivilisation vorfindet ist besonders innovativ. Denke jetzt mal an Haggard, Verne usw.
Grüße,
...para

 

Die Geschichte hätte man noch weiter ausbauen können. Viele Fragen bleiben noch offen. Das meiste wurde eh schon gesagt. Viel Spaß noch.

Grüße

Psychater

 

@Psychater: Mit dem Ausbauen von Texten ist das so ein Ding. Die Story sollte kurz sein, da es sich um eine Internet-Story handelt und die meisten User solche Leseaufgabe im Rahmen ihres Surfens erledigen, d.h. es sollte flott gehen. Aber oft wird an dieser Stelle widersprochen, die Kommentatoren lesen doch lieber etwas ausführlichere Texte. Wenn es noch offene Fragen gibt, dann interessieren sie glaube ich alle Teilnehmer des Forums.

@Paranova: Die stilistische Verdichtung macht mir auch Sorgen. Jetzt, wo du es sagst, fallen mir die eher aufzählenden Kurzsätze auf. Wirkt stilistisch etwas simpel. Wird etwas runder und anspruchsvoller gestaltet.

MfG Gerhard Kemme

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Gerhard,
Dein Text kommt mir vor, als hättest Du in kurzen Beschreibungen eine Idee zu einer Geschichte verfaßt.
Mir fehlt da einfach zu viel.
Bevor sie in die Tiefe getaucht sind dachte ich schon, daß die Beschreibungen schon deutlicher hätten sein können.
Dann aber kam ja kaum noch was.

..............
1000 Meter. Plötzlich öffnete sich das Erdreich eine Halle wurde sichtbar,
............Wie sehen die das? Ein bemanntes Bohrgerät hat doch keine Fenster.

.............
Pochen, Kind säugen, Schuhe zubinden, alles konnten diese Multitask-Bodenwesen gleichzeitig verrichten.
.............Wie machen die das? Haben die fünf arme oder acht? Wie sieht es da unten aus?
Da kommt leider nichts.

.............
Nur noch die Flucht nach oben rettete das Rekordvehicle.
............wie machen die das? Muß das gerät nicht erst in die richtige Position gebracht werden?....

Sorry, aber diese Geschichte hat mir nicht gefallen
Gruß
Manfred

 

@Dreimeier, hallo Forum!

Geschrieben von Dreimeier
... kurzen Beschreibungen eine Idee zu einer Geschichte verfaßt.
Mir fehlt da einfach zu viel.

Dieses Thema zieht sich u.a. auch durch dein Posting. "Schnörkellosigkeit" gehört sicherlich zu meinen auch sozialisationsbedingten Charaktereigenschaften. Allgemein käme ich hier zu Erörterungsfragen: Was soll angestrebt werden? Maximale Erkenntnis mit wenig (Text-)Aufwand oder langes ruhiges Lesevergnügen mit Freude an präzisen Beschreibungen und manirierter Detailverliebtheit. Ich würde hier momentan die Frage stellen: Siehst Du mehr Beschreibungsmöglichkeiten bei Erhaltung der Textkürze.

Wie sehen die das? Ein bemanntes Bohrgerät hat doch keine Fenster.

Eventuell Röntgengerät oder geschützte dicke Gläser, wenn man einen Hohlraum erreicht oder entlang einer "Loipe" der anderen Fahrzeuge fährt (Kolonnenfahrt).

gleichzeitig verrichten.
.............Wie machen die das? Haben die fünf arme oder acht? Wie sieht es da unten aus?
Da kommt leider nichts.

Nun wir können auch gehen und gleichzeitig ein Buch umblättern. Wenn deren Evolution 5 Arme bewirkt hat, würden die damit schon umgehen können.

Nur noch die Flucht nach oben rettete das Rekordvehicle.
............wie machen die das? Muß das gerät nicht erst in die richtige Position gebracht werden?

Vorwärts- und Rückwärtsfahrt? Eventuell zwei Fahrer?

Sorry, aber diese Geschichte hat mir nicht gefallen
Stilistisch bin ich für dich sicherlich gewöhnungsbedürftig.
MfG Gerhard Kemme:rolleyes:

 

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