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Diebe

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21.10.2009
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Diebe

Ein Fanfarenstoß ertönte. Dann noch einer. Und noch einer. Das Volk raunte: „Der König! Der König kommt!“ Ich tat so, als würde ich ebenfalls tuscheln. Wie bescheuert muss man sein, um zehnmal hintereinander 'Der König kommt!' zu sagen? Hochgradig bescheuert. Demnach waren also ca. 99,2% der Menge bescheuert (Die 0,8% waren übrigens Jeff und ich). Und hochgradig bescheuerte Menschen lassen sich leichter um ihr Geld erleichtern. Sehr viel leichter, und das wiederum ist gut fürs Geschäft.
Ich streifte durch die Menge, griff unauffällig in Taschen und tat so, als würde Ich auf den König warten. „Der König kommt!“ Was für Idioten. Ich schnappte dort einen Sack voller Goldstücke, da eine Börse. Alles lief seinen geregelten Gang.
Ich hätte mir ja normale Arbeit gesucht, aber keiner ließ es zu. Einmal als der Sohn eines Diebes gebrandmarkt, blieb man ausgeschlossen. Türen werden einem vor der Nase zugeknallt, Ausbildungsplätze sind sowieso gesperrt. Ich könnte dutzende weitere Beispiele aufzählen.
Habe ich mich schon vorgestellt? Wenn ja, wisst ihr ja, wie ich heiße. Falls nein: Nennt' mich Genius. Das tun alle.

Ich und Jeff trafen uns ganz unten an der Straße, wo der König samt Leibgarde und Speichelleckern vorbeikommen würde.
„Und?“, fragte er. „Viel?“ Ich nickte knapp. „Genug.“ „Sag schon! Wie viel?“ „Ich hab' noch nicht gezählt.“ Ich hatte sehr wohl gezählt. Mit diesem Gold konnte ich Jeff endlich hinter mir lassen und in die nächste Stadt ansteuern. Und mir einen Partner suchen, der nicht so vertrottelt war. Ja, Jeff war ein Trottel. Ein vollkommener Volltrottel.
„Hey!“ Ein dicker, stämmiger Typ kam auf uns zu. Ich erkannte in ihm den Schmied Hanse. „Gib' mir mein Geld wieder, du Dieb!“ Er deutete auf uns beide. Meine Chance.
Ich schob Jeff vor. „Gib dem guten Mann sei Geld zurück, Jeff!“
„Wieso Ich?“
Ich ignorierte ihn. „Ihr müsst wissen, Herr, er ist einfach kleptomanisch. Er kann nichts dagegen tun. Er ist schon so geboren worden, und ich habe versucht, ihm den Unterschied zwischen Mein und Dein zu erklären, als wir noch in der Wiege lagen.“ Ich seufzte theatralisch. „Also los, gib dem Mann sein Geld, Jeff!“
Der Schmied packte Jeff im Genick. „Freundchen, am besten beeilst du dich, wenn ich dir nicht deine verdammten Gedärme rausprügeln soll!“
Wäre ich an Jeffs Stelle gewesen, hätte ich darauf hingewiesen, das man Gedärme schlecht 'rausprügeln' kann, es sei denn, man durchstößt mit einem Fausthieb den gesamten Körper und tritt hinten wieder aus, so dass hinten und vorne ein Loch ist, aus dem die Gedärme rausquellen können. Also konnte das ganze schlecht funktionieren. Tja, nicht alle Menschen waren so logisch aufgebaut wie Ich. Und keiner hatte ein so loses Mundwerk.
Jeff hatte inzwischen seine Taschen durchsucht, aber nichts gefunden.
„Da ist nichts!“, rief er verzweifelt.
Logisch. Der größte Taschendieb aller Zeiten steht neben dir, Mister Superschlau!
Hanse hatte aller Regeln der Logik zum Trotz entschieden, Jeff die Gedärme rauszuprügeln.
Die Menge johlte.
Ich fragte mich, ob das mit Hansens Schlag zu tun hatte, als Jeff einen sauberen Kinnhaken abbekam, gegen mich stieß und wir beide auf die Straße stolperten.
Dummerweise in just dem Moment, indem der König vorbeikam. Vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn ich Jeff nicht bestohlen und er Hanse sein Geld gegeben hätte. Vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn ich schon früher abgehauen wäre. Vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn Jeff nicht so ein verdammter Idiot gewesen wäre. Aber es kam nicht anders. Sondern so, wie oben geschildert.
Eiin Bischof stolperte über Jeff, der König über mich. Sofort war ein Wachsoldat bei mir, der mir eine Backpfeife gab. ich stieß ihn von mir weg ind zog meinen Dolch.
„Haltet ihn“, rief der König.
Die zwanzig Wachsoldaten der königlichen Leibgarde hoben synchron ihre Hellebarden, die Silbern im Sonnenlicht glänzten. Bald würden sie auch von meinem Blut glänzen, da ich nicht annahm, das die ungehobelten Trabanten dem Befehl Folge leisten würden, sondern mich lieber gleich exekutieren wollten. Ich wich vor der Front aus Leibgardisten zurück und orientierte mich neu. Die Menge starrte mich an wie einen wilden Kettenhund, der ihren Gartenzaun anpinkelte. Die Bischöfe, die Fürsten und der König saßen oder lagen höchst unadelig im Staub, wo sie wütend jeder meiner Bewegungen mit dem Blick folgten. Die Wachen folgten mir auch, bloß leider mit ihren Hellebarden. Ich pfiff gespielt fröhlich eine Melodie, obwohl mir verdammt nochmal nicht nach pfeifen zumute waren. Urplötzlich machte ich einen Satz nach vorne, packte einen feisten Kardial und hielt ihm meinen Dolch an die Kehle.
„Zurück!“, rief ich. „Oder er krepiert!“
Der König gebot den Soldaten Einhalt.
„Und jetzt ...“, begann ich. „Lasst mich und meinen Freund gehen!“, wollte ich sagen, kam aber nicht dazu, weil Jeff mich von hinten von meiner Geisel wegzerrte.
Ja, ich wollte auch für Jeff sorgen! Überrascht, hm?
Aber so der herzlose Schuft bin ich gar nicht. Ich bin nur... darauf bedacht, ein eigenes Leben als normaler Mensch zu führen, nicht als Augestoßener.
Und jetzt hielt ich einem Bischof ein Messer an die Brust. Mein Leben ist eine Folterkammer der Ironie.
„Was soll das, Jeff?“, fragte ich, während er mich weiterhin umklammert hielt.
„Du kannst doch nicht einfach so einen Menschen umnieten!“, kreischte er.
Als ich mich losriss und sein Gesicht sah, bemerkte ich, das es kreideweiß war.
Der war kurz vor dem Durchdrehen.
„Hör mal Jeff!“, rief ich. „Ich wollte ihn nicht töt...“
Ab diesem Moment war ich bewusstlos, wahrscheinlich hat man mich von hinten niedergeknüppelt.
Ach, was erzähl' ich denn da? Hundertprozentig hat man mich niedergeknüppelt!
Genauso sicher, wie Jeff mich vollgekotzt hat, als ich im Reich der Träume war.

Als ich erwachte, befand ich mich in einer Kerkerzelle. Einer nassen, schleimigen, mit Kritzeleien übersäten Kerkerzelle.
„Oh, Genius.“, meinte Jeff. „Du bist wach.“ Ich grunzte etwas und rieb mir den Schädel.
„Ich dachte schon, du seist tot, aber dann hast du zu Schnarchen angefangen. Da wusste ich, es wird schon wieder.“
Ich richtete mich vorsichtig auf, um meinen brummenden Kopf zu schonen, und ging zu einem kleinen Fenster, das in der Wand eingelassen war. Es war die Aussicht vom Schloss aus, denn ich konnte das Dorf weit unter uns liegen sehen.
Jeff plapperte immer noch fröhlich darüber, er hätte echt gedacht, ich wollte den Bischof „um die Ecke bringen“, wie er sich auszudrücken beliebte. Klar hätte ich ihn um die Ecke gebracht. Sonst wären die Soldaten ja sofort hinter uns her gewesen. Die Geisel immer mitnehmen.
„Jeff.“, unterbrach ich ihn. „Was ist als Strafmaß vorgesehen?“ „Ähm, ich glaube es wird eine Gerichtsverhandlung geben. Und der Anwalt des Königs ist der berühmte Herr McLuegner.“
Na toll. Der König trieb ja wirklich seine Spielchen mit uns.
Aber ich würde mich nicht sanft und schnell zur Schlachtbank führen lassen.
Schließlich heiße ich Genius. Und dieser Name ist nicht unbedacht gewählt worden.
Zeit für mich, meine große Klappe seiner Bestimmung zuzuführen.
In einer Gerichtsverhandlung, in der es buchstäblich um Leben oder Tod ging.


„Lass mich reden!“, zischte ich Jeff zu.
Er nickte verständnisvoll. In den letzten paar Stunden war er zu einem anderen Menschen geworden. Zu einem Menschen, der einen ganz, ganz leichten Anflug von Grips zu besitzen schien.
Der bärtige Kamerade der Kerkergilde e.v. („Wir versorgen ihre Gefangenen, als wären's unsere eigenen!“, Niedrigpreis, extra-unfreundlich-Tarif) grunzte und drückte die schwere Eichentür auf.
„Rein.“, machte er.
Ich gab Jeff einen Klaps auf die Schulter und betrat den Gerichtssaal. Der König und seine Speichellecker hockten auf einer riesigen Tribüne, und ein großer, dunkler Mann stand an der Podiumskanzel. Das musste Herr Mcluegner sein.
Der Kerkermeister führte uns zur Angeklagtenbank. „Viel Glück!“, sagte er und lachte hämisch, die Wachsoldaten, die an den steineren Wänden lachten mit ihm. Ich ignorierte sie, weil in diesem Moment der fette Bischof durch einen andere Tür hineintritt. Er steuerte auf die Anklägerbank zu, doch dann besann er sich anders.
Er steuerte direkt auf Jeff und mich zu (Oder nur auf mich? Oder nur auf meinen Kumpel?)
„So straft der himmlische Herr die Frevler!“, rief er und deutete anklagend auf mich.
„Der Zorn des Herrn wird euch treffen, und der meine dazu!“ Langsam kam er richtig in Fahrt.
„Steht in der Bibel nicht, du sollst nicht rächen? Oder nicht nachtragend sein, deinem nächsten Vergeben?“, warf ich ein. Nicht, das ich die Bibel gelesen hätte. Unser alter Pfarrer hat nur immer vor der Kirche gepredigt.
„Natürlich steht es da!“, empörte der Alte sich.
„Also, warum schwafeln sie sich dann die Zunge ab?“
Er schnappte nach Luft, dann beugte er sich ganz tief zu mir hinunter, so das ich seinen faulen Atem riechen konnte.
„Der Herr strecke seine Hand über euch aus!“, murmelte er.
Nicht feindselig, sondern vorsichtig.
Dann wendete er sich ab, aber ich meine ein Zwinkern in seinem Auge gesehen zu haben. Hatte ich wirklich?
„Die Verhandlung ist eröffnet!“, rief der König.
„Die beiden da sind angeklagt, einen Anschlag auf den König verübt zu haben!“, rief Mcluegner.
„Einspruch!“, rief ich.
„Abgelehnt.“, rief der König.
„Die Staatsanwaltschaft plädieren auf Exekutierung durch die Guillitone.“, machte Mcluegner weiter.
„Einspruch!“, rief ich wieder.
„Abgelehnt!“
„Mein König!“, rief der Bischof. „In meinem Amt als Bischof, von eurer Majestät berufen, erbitte ich den beiden eine Chance zu geben.“
„Herrvoragende Idee!“, rief seine durchlauchte Majestät und tippte sich an die Stirn.
„Was können wir denn da tun?“
Zwanzig Höflinge kopierten die Bewegung des Königs. „Was können wir denn da tun?“, fragten sie alle durcheinander.
„Ich hab's! Wir lassen sie in einem Duell gegeneinander antreten!“, rief der Herrscher.
„Wer siegt wird sofort gehängt, der andere erst gefoltert.“
Ich stöhnte auf.
„Einspruch!“ Der König blickte auf. Hatte da jemand dem großen, allermächtigsten Mann widersprochen? Ja, ich. „Gibt's da nicht Menschenrechte? Und ist die Todesstrafe nicht im Edikt von Spritzenhausen verboten worden?“
Der König stand auf. „Wer wagt es, meine Anordnungen infrage zu stellen?“, donnerte er.
„Ich.“
„Höre er, Unwürdiger und niederste Kreatur auf Erden, der du es wagst, mich überhaupt anzusprechen! Die Worte, die er labert, ist noch nicht einmal das Papier wert, auf dem dieses Gerichtsprotokoll geschrieben wird! Und wenn ich nicht gut aufgelegt wäre und mich auf das Spektakel freuen würde, hätte er sein Leben bereits verwirkt. Das Tunier findet im Morgengrauen auf dem Marktplatz statt.“ Der König rauschte hinaus, sein Gefolge im Schlepptau.
„Scheibenkleister“, flüsterte Jeff. Ich nickte. „Das ging ja mal so richtig in die Hose.“

Etwas quietschte und roter Fackelschein drang durch den Türschlitz hinein. Ich wurde sofort wach und warf einen Blick aus dem Fenster. Es war stockdunkel, unsere Gnadenfrist noch nicht abgelaufen.
„Hey. Jeff.“, flüsterte ich und rüttelte ihn.
Im selben Moment öffnete sich die Tür ein Spaltbreit und ein kleiner Junge quetschte sich hinein.
Mit einem leisen 'Klack' glitt die Tür zu.
„Was ist?“, flüsterte ich.
„Herr Hubert schickt mich.“, erklärte der Junge.
„Wer?“, fragte Jeff.
„Den Herrn Bischof, der gestern angegriffen wurde.“
„Und du bist...“
„Merwin, mein Vater ist der oberste Stallaufseher.“
„Also gut, Merwin.“, meinte ich. „Was gibt’s?“
„Der Bischof lässt ausrichten, das ihr euch morgen bereithalten sollt. Und das im Hinterhof der Pension Rattenschwanz zwei Pferde stehen.“
Jeff lächelte mich an, aber ich runzelte die Stirn. Es gab einen rießengroßen Haken bei der ganzen Geschichte.
„Hast du eine Ahnung, warum er das macht?“
„Was macht?“
„Uns helfen“
„Er sagte, er wollte den Frieden Gottes unter den Menschen verbreiten, und das er wisse, das es nur ein Zufall war, das ihr gestolpert seid.“
„Ohne Gegenleistung?“
„Ja.“
Das glaube, wer will.
„Danke, Merwin.“
Der kleine nickte und huschte hinaus. Die Tür schlug ins Schloss.
„Nervös?“, fragte ich Jeff und versuchte eine gemütlichere Stellung auf dem schmutzigem Stroh zu finden. „
Schon. Ich meine, morgen werden wir sterben.“
„Werden wir?“
„Hm?“
„Überleg doch mal. Der Typ stellt uns Pferde hin. Hat vermutlich sogar noch einen Fluchtplan in Petto. Und das alles macht er ohne Gegenleistung.“ Ich betonte 'ohne' extrem.
„Aber der Junge hat gesagt, er will nichts dafür.“
Echt. Wenn Dummheit leuchten würde, bräuchten wir die Sonne nicht mehr, wir hätten Jeff.
„Glaubst du alles, was man dir erzählt?“
„Ähm...“
„Vergiss es. Der Typ will die Beute.“
„Welche …? Ach ja.“ Leuchtkraft nimmt um Zwei Watt zu.
„Genau.“
„Und ist das gut oder schlecht für uns?“
„Wir überleben und beginnen in einer anderen Stadt wieder mit Null.“
„Klingt fair.“
Wir versuchten, noch eine Runde Schlaf zu bekommen.


„Aufwachen!“
Der Kerkermeister trat mir in die Seite.
Ich erhob mich stöhnend, während ich versuchte, einen Blick aus dem Fenster zu erhaschen. Es war stockdunkel. „Es ist noch nicht morgen.“, sagte ich.
„Und? Wir müssen runter zum Platz. Davor gibt’s noch eine Runde Pranger.“ Klar. Öffentliche Demütigungen waren immer drin. Einfach nach dem Prinzip: Gib ihnen Unterhaltung oder nimm die Revolte. Klar, eine kleine Revolte gegen Elite-Wachsoldaten, die mit Schwertern und Hellebarden ausgestatet waren, aber trotzdem. Falls jemand hinfiel und sich am Fuß verletzte? Was dann?

Jeff und ich stolperten den Hügel ins Dorf zurück, eskortiert von Drei Wachsoldaten und dem Kerkermeister. An Flucht war nicht zu denken, denn bevor wir die Burg verlassen hatten, hatte der Hauptmann uns Handschellen angelegt. Handschellen aus Holz, aber auch die behinderten einen ungemein, falls man irgendwohin fliehen wollte.
Die Menge hatte sich schon vor dem Pranger versammelt und johlte, als wir hochgeführt wurden wie das Vieh zur Schlachtbank.
„Viel Spaß!“, wünschte einer der Soldaten und schloss das Schloss.
„Werden wir haben...“, gab ich sarkastisch zurück und zuckte zusammen, als der erste Pferdeapfel mein Gesicht traf.

„Weißt du, es ist gar nicht so schlimm.“, erklärte ich Jeff in einer Pause zwischen zwei Salven.
„Wenn du überlegst, das du nachher sterben wirst, kann dich nichts mehr deprimieren.“ Psychologische Motivation war noch nie meine Stärke gewesen, aber Jeff brauchte Aufmunterung. Der Junge war so was von psychologisch instabil.
„Ich dachte, wir sterben nicht?“
„Vergiss es.“

Die Sonne erhob sich aus ihrem Bett und breitete einen pfirsichfarbenen Mantel über den Horizont aus.
Der Kerkermeister kam auf uns zu. Er hatte sich Hundescheiße ins Gesicht geschmiert und grinste höhnisch. Es sollte wohl einschüchternd wirken, wie eine Kriegsemalung, leider zog das Zeug Streifen und das versaute die Wirkung total.
Er öffnete den Pranger, und wir konnten uns wieder erheben. Ich streckte mich und massierte meinen Nacken, der vom langen Knien steif geworden war.
Er führte uns zum Marktplatz, wo die Handlanger des Königs bereits eine Tribüne aufgebaut hatten.
Davor war ein Viereck mit weißer Kreide in der Erde markiert. Die anderen drei Seiten waren mit Plätzen für den Pöpel ausgestattet. Popcornverkäufer liefen herum, Wachsoldaten waren an jeder Ecke stationiert. Der Kerkermeister drückte uns auf eine Bank vor der Tribüne, direkt neben einen Waffenständer mit lauter Mordwerkzeugen: Lanzen, Schwerter, Dolche und Äxte. Sogar eine defekte Armbrust lag da. Unauffällig rutschte ich auf der Bank hinüber. Zentimeter um Zentimeter, und noch einen... Ein Schatten fiel auf mein Gesicht, dann donnerte eine Hellebarde zwischen mir und dem Waffenständer mit dem hölzernen Schaft auf den Boden. Der Wachmann blickte mich finster an, dann begann er erneut seine Runde, aber ich wusste, das er uns genau beobachtete.

Das Volk versammelte sich als erstes, ein lautes, tobendes Ungeheuer, das mit Blut besänftigt werden wollte. Unserem Blut. Ich zuckte zusammen, als mir aufging, das ich schon anfing, alles aus der Vogelperspektive und mit Metaphern zu sehen. Wo war mein Zynismus geblieben?
Ich suchte, aber er war weg.
Der Adel kam, endlich, und nahmen ihre Plätze ein. Herr Hubert würdigte uns keines Blickes, sondern blätterte in der Bibel. Dafür ließ uns der König seine ungeteilte Aufmerksamkeit zukommen und beobachtete uns mit seinen kleinen Schweinsäuglein.
Endlich erhob er sich und rief : „Der Kampf ist eröffnet. Die beiden Verurteilten werden nun miteinander ringen, wer sofort getötet wird. Der Verlierer wird erst gefoltert. Den Gegner zu töten ist verboten. Gekämpft wird, bis einer der Duellanten sein Aufgeben durch lautes Rufen oder klopfen mit der Handfläche auf den Boden anzeigt. Den Ring zu verlassen ist ebenfalls verboten. Wählet nun die Waffen.“
Ich ging als erster zum Waffenschrank. Was sollte ich nehmen? Ich entschied mich für einen Dolch, ein schlichtes silbernes Modell, der einen guten Schwerpunkt, Leichtigkeit und Schärfe besaß.
Jeff überlegte kurz, bis er eine schwere Axt wählte, wahrscheinlich die größte im Ganzen Haufen.
Wie willst du mit dem Ding klarkommen?, dachte ich spöttisch, bevor ich den Ring betrat.
Jeff folgte mir.
„Los!“, rief der König.
Ich wich langsam vor Jeff zurück, der die Axt mühsam auf Augenhöhe hielt.
Als ich an der weißen Kreidelinie angekommen war, hielt ich inne, und Jeff hob die Axt, um mir den ersten Schlag zu verpassen. Blitzschnell schoss mein rechter Arm vor, während ich in einer fließenden Bewegung nach rechts abtauchte. Eine schmale rote Linie lief ihm über das Hemd, da wo ich ihn geritzt hatte. Das Publikum grölte. Das erste Blut. Jeffs Augen funkelten wütend, während er langsam auf mich zustiefelte. Ich änderte die Taktik und sprintete auf ihn zu. Jeff setzte zu einem wagrechten Schlag an, und ich ließ mich fallen, wobei ich ihm die Beine wegschlug. Ich war sofort wieder oben, während er noch am Boden stöhnte. Blitzschnell stieß ich die Axt weg und kniete mich neben ihn, wobei ich den Dolch an seine Kehle hielt.
Jeff schlug mit der flachen Hand auf den Boden. Das Publikum stöhnte auf. Es hatte sich auf einen langen, blutigen Kampf gefreut, und jeztt enttäuschte ich es.
„Tut mir leid, Jeff.“, sagte ich und half ihm hoch.
Er blickte mich mit einem Blick an, in dem ich seine bodenlose Angst sehen konnte.
Wenn ich ginge, würde sein letzter Anker reißen, und er stürzen, in ein bodenloses Loch des Wahnsinns.
Ich schob ihn nach vorne, auf die Tribüne zu, und versuchte seine Augen zu vergessen.

Die Tribüne war zu einer Bühne umgebaut worden, indem man einfach das Zeltdach entfernte. Der Adel stand nun auch zwischen dem Publikum. Der Holzblock stand vor mir, der Bischof neben mir, der Henker hinter mir. Ich starrte den Holzblock an. Sollte es so enden? Der Bischof räusperte sich und drehte sich zum Publikum.
„Volk dieser Stadt!“, begann Herr Hubert. „Wir beginnen nun mit der Exekutierung des ersten Gefangenen. Ich werde ihm nun die letzte Beichte lesen. Hört nun gut zu und merkt auf, aufdass ihr in euren Köpfen merkt, welche verruchter Kerl ein solches Gezücht ist, undwie viele Mal er sich schon mit dem Teufel verbündet hat.“
Er schlug das Kreuzzeichen über der Menge, bevor er sich wieder mir zuwandte. „Bereust du deine Sünden?“, fragte er. „Welche Sünden?“, fragte ich, sarkastisch wie eh und je.
„Bereust du dein sündiges Leben hier auf der Erde?“, fragte Herr Hubert.
Ich zuckte mit den Achseln. „Ich habe meine Zeit verschwendet.“
Ein Geräusch ertönte.
Das Trappeln von Pferdefüßen, dutzenden Pferdefüßen, wallte auf wie eine Staubschliere in der Mittagssonne. Die Menge wurde unruhig, und der König machte eine herrische Handbewegung. Seine Soldaten formierten sich und bildeten eine Abwehrmauer vor allen Gassen, die in den Marktplatz umgaben.
Ich trat vorsichtig einen Schritt zurück, ohne das mich jemand bemerkte. Jeff blickte zu mir vorüber, und ich machte eine eindeutige Kopfbewegung nach hinten.
Im nächsten Moment passierten drei Sachen nahezu gleichzeitig:
Eine Herde Pferde durchbrach den Ring der Soldaten so mühelos wie ein gestohlener Schlüssel ein Schloss. Merwin grinste neben Herrn Huberts fetter Gestalt auf der Bühne zu uns herüber. „Meine Kumpels haben es geschafft!“, formte er lautlos mit den Lippen.
Ich und Jeff sprinteten los, was mit einem Wutschrei und dem Sirren mehrerer Bogensehnen quittiert wurde. Pfeile fielen zu Boden und wurden sofort zertreten.
Die Menge zerlief sich schneller als die Steuereinnahmen in den Händen des Finanzberaters. Ich schnappte mir ein Pferd und zog mich hoch, dann hob ich Jeff ebenfalls nach oben. Mit einem Wiehern stob das Pferd über eine umgestürzte Bank und in eine Gasse davon. Das Trappeln von Füßen kündigte Ärger an, aber ich drückte dem Tier die nackten Füße in die Flanken und wir verschwanden im blassen Morgenlicht.

12 Stunden lang blieben wir in einem unserer zahlreichen Verstecke, in einem leeren Lagerhaus nahe der Kirche auf dem Dachboden. Das Pferd hatte ich laufen lassen, es war einfach zu auffällig. Außerdem standen hatten wir ja noch die Pferde im Hinterhof der Schänke, falls Merwin die Wahrheit gesagt hatte.
Als es dunkel wurde wagten wir uns wieder hinaus. Es waren nicht mehr allzu viele Wachen unterwegs, aber anscheinend hatte es eine Ausgangssperre gegeben, denn kaum einer war noch unterwegs. Wir arbeiteten uns langsam vor, immer auf der Hut, aber nichts passierte.
Als wir die Schänke erreichten stand der Mond schon hoch am Himmel. Keine Lampe brannte und kein Geräusch war zu hören.
Die beiden Pferde standen eng beieinander an einem Trog und schlürften Wasser. Unter dem Trog fand ich zwei Satteltaschen mit Proviant und Wasserschläuchen. Ich wieß Jeff an, die Schläuche zu füllen, während ich die Pferde losband und die Satteltaschen befestigte. Sobald Jeff fertig war, stiegen wir auf und ritten vom Hof.
Wir kamen nicht weit.
Fast augenblicklich löste sich ein Pferd aus den Schatten der Häuser und trabte mit uns. Ich erkannte Merwin. „Was machst du hier?“, fragte ich.
„Herr Hubert hat mich gebeten, hier auf euch zu warten. Er wollte euch eine Botschaft mitgeben.“
„Ach ja?“ Ich zügelte mein Pferd.
Jeff jedoch starrte Merwin aufgeregt an: „Was hat er gesagt?“
„Nichts. Er gab mir nur diesen Brief für euch.“
Er kramte in seiner Hemdtasche und holte einen leicht zerfledderten Umschlag heraus.
Ich riss ihn ihm aus der Hand, bevor Jeff danach greifen konnte.
„Merwin. Lebwohl. Ich glaube kaum, das wir uns wiedersehen.“
Der kleine Junge nickte.
„Das hat Herr Hubert auch gesagt.“
„Okay. Du verschwindest jetzt besser.“
Merwin nickte und wendete sein Pferd.
Schon nach wenigen Sekunden war das Geräusch der trappelnden Hufe verklungen.
Ich steckte die Botschaft in die Tasche.
„Komm schon, wir müssen hier weg.“, sagte ich zu Jeff.
Er nickte und ließ es zu, das ich sein Pferd weiterlenkte.

Unsere weitere Flucht verlief reichlich unspektakulär: Bei Nacht und Nebel ließen wir die Stadt hinter uns (nicht ohne die Beute aus ihrem Versteck geholt zu haben) und galoppierten Richtung Westen. Erst als wir über 50 Meilen zurtück gelegt hatten, machten wir eine Pause auf einer Hügelkuppe.
Während Jeff sich um die Pferde kümmerte, versuchte ich, meinen Geist zu reinigen.
Was für ein Quatsch. Natürlich nicht. Wieso sollte ich?
Weil du den König geschubst hast!, sagte mein Gewissen.
Er ist doch kein Heiliger, sondern nur ein stinknormaler Mensch, der eine schlechte Erziehung genossen hat., sagte mein Sarkasmus.
Ich blickte nach Osten. Was der König jetzt wohl gerade machte?
Ob er sich geifernd auf seinen teuren Teppichen wälzte, weil wir ihm entkommen waren?
Ob er in den Hungerstreik getreten war, bis wir gefunden worden waren?
Ob er irgendwann tot umfallen würde?
Ich habe es nie erfahren.
In diesem Moment ging die Sonne auf und tauchte alles in ein rotgoldenes Licht.
Ich holte die Botschaft aus meiner Tasche. Der lange Ritt war ihr nicht gut bekommen, nun trug sie auch noch Matschspritzer.
Ich riss das Papier auf.

Von Gottes Gnaden errettete Kinder.
Wenn ihr das lest, heißt es, ihr habt es geschafft, und ihr seid in Sicherheit.
Ich verurteile euch nicht. Unser König ist seit langem heimgesucht von seinen Wahnvorstellungen, im Dienste der christlichen Kirche weitere Heiden zu bekehren und ihre Gebiete unter seiner christlichen Herrschaft zusammenzufassen.

Ich musste schmunzeln. „Heiden bekehren und ihre Gebiete unter christlichen Herrschaft zusammenfassen“. Das war genau der schmalzige Schleim, die man sich ausdachte, um das eigene Geschwür damit zu verdecken, die Gier.

Daraus folgt, das er leider nicht zulassen kann, das seine Autorität durch ebenjene Missgeschicke wie eure infrage gestellt wird. Ich habe euch geholfen, um zwei weitere von Gottes Gnade zu überzeugen. Eine kleine Spende Mutter kirche gegenüber wäre ich nicht abgeneigt.
Schickt mir einfach eine Nachricht.
Kardinal Hubert
XXX

Ich musste lachen, weil er so naiv war und glaubte, dass wir ihm irgendetwas geben würden.
Ich zeigte Jeff den Brief.
„Na ich weiß nicht...“, meinte er.
„Was?“, wollte ich wissen. „Du willst dem Typen doch nicht echt die Beute geben?“
„Er hat uns doch geholfen!“
„Ja, aber nicht von sich aus! Er wollte nur die Kohle, schon die ganze Zeit.“
„Wir sollten uns trotzdem irgendwie bedanken!“
„Jeff!“
„Ja! Wir könnten eine Schule oder irgendwas gründen!“
„Jeff, der Lehrer präsentiert: Die Schule des Lebens. Was willst du den Leuten überhaupt beibringen? Du weißt nichts, was sie nicht auch wissen!“
„Wir haben Geld, genug Geld um uns Leute zu holen, die wissen, was beigebracht werden kann!“
Ich war baff.
Jeff versuchte doch echt, hier etwas auf die Beine zu stellen. Das 8. Weltwunder.
„Meinetwegen“, seuftzte ich. „Das ist eine Schnapsidee!“
„Aber du tust etwas Gutes in der Welt!“, widersprach Jeff mir. „Willst du wirklich so enden wie dein Alter?“
Ich zuckte die Schultern.
„Ehrlich gesagt nicht.“
„Siehst du?“
„Ja, klar. Bin dabei. Lass uns weiterreiten.“
Mit einem letzten Blick auf die Sonne stieg ich wieder auf mein Pferd und ritt los, Jeff folgte mir etwas langsamer.

 

Hallo,

Und hochgradig bescheuerte Menschen lassen sich leichter erleichtern.
Sich erleichtern ist eine stehende Wendung für pinkeln. Wenn du um ihr Geld erleichtern meinst, solltest du das schreiben, um die Stilblüte zu vermeiden.

Ich striff durch die Menge, griff unauffällig in Taschen und tat so, als würde Ich auf den König warten.
Streifen – striff – gestroffen? Nö
Streifen – streifte – gestreift

Ich schnappte dort einen Sack voller Goldsäcke
Hm? :) Bisschen komisch .

„Warum hast du dir keine normale Arbeit gesucht?“, fragt ihr.
Ich frag mich das überhaupt nicht, der ist ja kein Vergewaltiger oder ein Triebtäter, sondern das ist ein rationales Verbrechen. Leute stehlen aus einer ganz logischen Motivation.

Ich seuftzte thetralisch
Mal ganz pragmatisch: Hast du kein Textprogramm?
seufzte – theatralisch

Jeff, dieser hirnlose Idiot, kapierte immer noch nicht, dass ich uns beiden einen narrensicheren Fluchtplan gebastelt hatte. Okay, für mich narrensicher. Er würde im Kerker landen. Was mir nur recht sein konnte.
Unsinnig. Find’s auch nicht komisch genug.

man durchstößt mit einem Fausthieb den gesamten Körper und tritt hinten wieder aus, so dass hinten und vorne ein Loch ist, aus dem die Gedärme rauskommen können. Also konnte das ganze Schlecht funktionieren
Gedärme kommen nicht, sondern quellen raus. „schlecht“ – klein.
Und an dem ersten Satz stört mich – aber das ist auf hohem Niveau – die Satzlogik, wenn man mit einem Fuasthieb einen Körper durchstößt – dann ist das „ich“ nicht durch den Körper gegangen, sondern nur die Faust, das „man“ ist unglücklich verwendet in diesem Satzgefüge.

„Owaaah!“, machte seine Majestät, als er über mich stolperte.
„Urkähh!“, machte Jeff, als der nächste Bischof ihm versentlich in die Weichteile trat.
Owaaah! Urkähh!
Lewis Black hat mal gesagt, er sei der festen Überzeugung, ein amtierender Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika müsse immer wissen, wo und wann er sich im Zeit-Raum-Kontinuum befindet.
Mir geht’s ein bisschen so mit deiner Geschichte … ich find sie nicht sonderlich komisch, der Erzähler ist mir unsympathisch, aber nicht unsympathisch genug, um spannend zu sein, ich kann den Text und die Szenerie überhaupt nicht verorten, aber es ist nun auch nicht so prickelnd geschrieben, dass ich darauf warten würde.
Mich erinnert der Text bis hierhin an den fürchterlichen Dungeons and Dragons-Realfilm – ganz schlimm.
Ich kann dir also zu dem Text nicht viel sagen, nur: Bitte lass doch eine Rechtschreibprüfung drüberlaufen, bevor du einen Text hier einstellst.
Bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich aufgehört habe, zu lesen, hatte ich das Gefühl, der Autor hatte viel Spaß beim Schreiben, leider hat er nicht dafür gesorgt, dass ich als Leser an dem Spaß teilhaben darf.

Gruß
Quinn

 

Hallo Quinn!
:bonk:
Ich habe diesen Text so oft gelesen, und trotzdem stechen mir solche Fehler nicht ins Auge. Habe sie jetzt korrigiert und werde mir morgen auch den restlichen Teil vornehmen.

Goldsäcke? Ich muss geistig abwesend gewesen sein.

Zu Lewis Black:
Es ist ein bisschen schwer, Ort und Zeit zu koordinieren, da ich noch nicht genau weiß, wann im mittelalter das spielt. Werde ich noch recherchieren.

Mich erinnert der Text bis hierhin an den fürchterlichen Dungeons and Dragons-Realfilm – ganz schlimm.

Sagt mir überhaupt nichts. Was ist das?

Trotzdem danke für dein Feedback, werde versuchen, den Text noch zu verbessern.

LG,
Lenni

 
Zuletzt bearbeitet:

Moikka Lenni,

bei dem Stand der Dinge rate ich dringend ab von Recherche. Du möchtest ja nicht den Rest des Jahres damit beschäftigt sein. ;)

Es fängt bei Jeff an ... naja, wesste. :dozey: USA im was? 20. Jh? Mach besser eine Art Paralleluniversum draus, und laß alles so holterkapolter; wie Die Ritter der Kokosnuß oder frag mich.

Schon alleine Dein Sprachduktus - "die Typen" .. und so (vllt kommt ja auch irgendwo "Alder ey"?) - verortet die Angelegenheit im maximal letzten Jahrhundert. Da hilft Dir auch das "Gezücht" an anderer Stelle nix. Das Ganze paßt hinten und vorne nicht zusammen.

Und der Anwalt des Königs ist der berühmte Herr McLuegner.“
Der Witz lahmt auf allen vier Beinen. Wo sind wir eigentlich? In den schottischen Highlands? Da war nix mit König, jedenfalls nicht im festlandeuropäischen Sinne. "Herr soundso"? Guck mal nach, ab wann das verwendet wurde, und für wen. Klingt bürgerlich.
"Anwalt des Königs"? Was soll das sein? Und wofür braucht der den bitte? Und seit wann gibt es Anwälte ... *gähn*

Ich werde ihm nun die letzte Beichte lesen.
Der Angeklagte beichtete (das geschah mündlich, persönlich, geheim, vorher) und dann wurde ein Urteil öffentlich verlesen. Gebeichtet wurde beim Geistlichen, das Urteil verlas ein weltlicher Amtsinhaber. Irgendwie ist bei Dir was durcheinander.
Falls Du doch ernsthaft recherchieren willst, reicht ein Buch (das aber bitte ganz lesen): Aus der Zeit der Verzweiflung - Zur Gense und Aktualität des Hexenbildes. Es geht nicht nur um Ketzerei, sondern auch um Prozeßverläufe zw. Mittelalter und Aufklärung.

Das sind nur zwei Sätze, ziemlich wahllos raugepickt, und so könnte das mit fast jedem anderen auch tun. Auf den Rest mag ich nicht genauer gucken, weil ich meine, Deine bisherige "Recherche" hat den Stand Deiner RS-Prüfung vor Posting.
Da sind übrigens noch massenhaft Fehler und einfach schludrige Tipper drin, haste das Programm immer noch nicht gefunden? Und den Tip hast Du glaube ich auch nicht das erste Mal hier bekommen. (Das Programm gibt es für word - meist schon mitinstalliert - und auch für open office.)

Liebe Grüße,
Katla

P.S.
Mit dem Text konnte ich rein gar nix anfangen, weil man genau merkt, daß Du nicht weißt, wo das spielt, wer da agieren sollte, um was es genau gehen soll usw. Das ist nicht Fisch nicht Fleisch, kein richtiger Trash, kein slapstick, schon gar nix Ernsthaftes, Dramatisches. Es ist ärgerlich verkehrt, verquer, und wirkt unfreiwillig so chaotisch. Als sei Dir die ganze Sache aus der Hand geglitten. Dann *flupp* ein paar Hellebarden (das war pures Glück, damit hättest Du fast die Epoche verfehlt), Henker, Tribüne/Zeltdach, König und fertig ist das Mittelalter, puha nee ey. Da hilft auch nicht, sowas in Sonstige zu posten, der Text ist so einfach in sich nicht stimmig.

 

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