Die Zukunft
Die Zukunft, wir alle erwarten Sie. Aber sind es nicht am Ende wir selbst, die bestimmen, ob wir Sie zu fürchten oder zu erwarten haben?
Als ich achtzehn war, wollte ich immer so sein wie die coolen Mädchen im Fernsehen. Ich wollte coole Klamotten haben und später einen tollen Mann. Hätte ich damals gewusst, wie das Ganze enden würde, dann hätte ich mich mit meinem Leben und meinen Möglichkeiten zufrieden gegeben. Alles begann an einem normalen Sonntag, ich war aufgestanden und ging im Park spazieren, im Gegensatz zu den anderen Malen, verließ ich den Park am Nord-End. Ich kam an einem kleinen Geschäft vorbei, das ich bis jetzt noch nie gesehen hatte. Es war ein Juwelier, in dem viel teurer Schmuck ausgestellt wurde. Ich blieb fasziniert stehen, die Sachen waren so hübsch, aber ich wusste, dass ich es mir niemals leisten könnte. In den nächsten Wochen ging ich oft dort vorbei und sah viele Ehepaare, die einander schöne Sachen schenkten. An einem Sonntag 12 Wochen danach, tat ich es. Ich trat die Scheibe ein, ich hatte zuvor niemals etwas illegales getan, aber dieses eine Mal gab ich nach. Während der Alarm losging, nahm ich mir eine goldene Halskette und rannte aus dem Laden raus. Hinter mir rief jemand: ;,Stopp, bleib stehen, du Dieb!'' Ich drehte mich um und sah wie ein muskulöser Mann, Mitte dreißig, hinter mir herrannte. Ich rannte schneller, doch dann fiel ich hin. Meine Knie und mein Gesicht brannten, ich fasste mir an die Nase und fühlte das warme Blut an meinen Fingern und an meinem Kinn. Mein Verfolger war jetzt bei mir, ich versuchte aufzustehen, konnte jedoch nicht. Er packte mich am Arm, ich wollte ihn wegstoßen, aber er war zu stark. Er packte mich am Hals und begann mich zu würgen, ich hatte Todesangst. Doch auf einmal lockerte sich sein Griff, ein anderer Mann, hatte meinen Angreifer von mir weg auf den Boden gezehrt und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Ich stand auf und trat mehrere Mal auf den Mann ein, ich weiß nicht wieso ich es tat, ich war so zornig auf den Mann. Nach weiteren Tritten ließ ich von ihm ab und zerrte den anderen Mann von ihm weg. Der Mann blutete am Kopf, ich beugte mich zu ihm runter, um seinen Puls zu fühlen, doch da war keiner. Ich hatte einen Menschen umgebracht. Der Mann sagte zu mir, dass er den Notarzt rufen würde. Wir gingen getrennte Wege.
Seitdem erwarte ich jeden Tag die Zukunft, ich erwarte, dass die Polizei an meine Tür klopft und mich mitnimmt, ich fürchte die Zukunft, denn was ich getan habe, lässt mich Sie fürchten.