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Die Zeitmaschine

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18.03.2010
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Die Zeitmaschine

Neulich sitze ich mit meinen Freunden bei mir zu Hause und wir machen uns einen netten Filmeabend, als einer meiner Freunde mal wieder diese Frage in den Raum stellt. Wie oft musste ich diese Frage schon hören, von sovielen Leuten.
„Wenn ihr eine Zeitmaschine hättet wen würdet ihr dann treffen wollen?“
Und dann kommen auch schon mal wieder die Standartantworten angeflogen:
„Jesus“
„Gandhi“
„Bruce Lee“ (Da musste ich wirklich lachen)
Aber dann kommt einer meiner Freunde und sagt auf einmal: „Hitler“
Meine erste Reaktion ohne Nachdenken ist ihn einen Nazi zu beschimpfen. Aber er bleibt ruhig und erklärt uns seinen Gedanken:
„Ich glaube ich hasse Hitler eben so sehr wie ihr und ich würde ihn auch am liebsten immer wieder töten. Aber nein, sttatdessen würde ich ihn als Studienobjekt sehen. Denn wie krank muss ein menschliches Gehirn sein um eine Perversion wie er sie sich ausgedacht hat darzubieten. Der Mann war krank und hätte viel früher sterben sollen, aber wieso war er so krank? Das wäre meine Frage.“
Ich meine sagen zu dürfen das wir alle platt waren nach dieser Erklärung. Irgendwie leuchtete sie mir sogar ein.
Später am Abend lag ich in meinem Bett und dachte über eine Lösung für seine Antwort nach. Etwa 2½ Stunden später war ich dann mit meiner Lösung fertig.
„Wir ,Menschen, streben nach den guten Menschen und wollen die Bösen beseitigen, gehen hier aber wie Steinzeitmenschen vor. Anstatt das wir die Bösen verstehen und es dann gezielt ,wie ein moderner Chirurge einen Tumor entfernt, entfernen versuchen wir es mit der Steinzeitmethode, einfach mit dem Holzhammer in Stücke zu schlagen.“

 

Hallo Smiley!

, aber wieso war er so krank? Das wäre meine Frage.
Diese Frage wird am Ende, auch wenn es dein Protagonist behauptet, nicht beantwortet.

. Anstatt das wir das Böse verstehen und es dann gezielt ,wie ein moderner Chirurge einen Tumor entfernt, entfernen versuchen wir es mit der Steinzeitmethode, einfach mit dem Holzhammer in Stücke zu schlagen.“
Mit der Antwort wird nur eine Änderung der Methode (Ethik, Sitte, Brauch) zur Bekämpfung des Bösen genannt, nicht die erfragte Ursache des Bösen im Menschen. Die Frage: Wieso gibt es so kranke/böse Menschen wie Hitler? bleibt offen.

„Wir ,Menschen, streben nach dem Guten und wollen das Böse beseitigen
Hier trennst du plötzlich das Böse von den Menschen und stellst es als eine eigenständige Macht hin. Die Vermischung im Text von Hitler (und seinem kranken Gehirn) und nun dem „Bösen“ ist sehr verwirrend. „Das Böse“ ist ein abstrakter, theologischer Begriff, der anhand eines Beispiels (wie Hitler) nicht zu definieren ist.

Auch unklar: „Wir Menschen streben nach dem Guten“. Da frage ich mich, aus welcher Position heraus? Wenn ich zum Gipfel strebe, bin ich logischer Weise im Tal. Wenn ich nach dem Guten strebe, bin ich was? Von Natur aus böse oder eher neutral?

gezielt ,wie ein moderner Chirurge einen Tumor entfernt, entfernen versuchen wir es mit der Steinzeitmethode, einfach mit dem Holzhammer in Stücke zu schlagen.“
Da steckt ein Ansatz drin, den du verfolgen könntest. Du könntest die Frage stellen, ob die Holzhammer-Methode im zweiten Weltkrieg, z.B. die Bombardierung ziviler Bezirke in Dresden – auch dieser Befehl konnte nur einem „kranken“ Gehirn entspringen – gegenüber der technischen Lösung von Heute, die Verwendung Laser gesteuerter Bomben auf militärische Ziele, der Weisheit letzter Schluss ist.
Allein die Frage würde für eine philosophische Geschichte genügen, eine Antwort musst du nicht präsentieren. ;)

In dem kurzen Text sind sehr viele Fehler. Ein paar Beispiele:

Neulich sitze ich mit meinen Freunden bei mir zuhause und wir machen uns einen netten Filmeabend als einer meiner Freunde mal wieder diese Frage in den Raum stellt. Wie oft musste ich diese Frage schon hören von sovielen Leuten.
zu Hause. Filmeabend, als. hören, von.

Aber dann kommt einer meiner Feunde und sagt auf einmal: „Hitler“
Freunde

. Aber nein, statdessen würde ich ihn als Studienobjekt sehen
stattdessen

Also meist Komma- und Flüchtigkeitsfehler. Schau mal nach.

Gruß

Asterix

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Asterix
Erst einmal VIELEN DANK fürs korrigieren ;) (ich und rechtschreibung)
Aber auf die Frage mit der mein Protagonist konfrontiert wird gibt es meines wissens nach keine Antwort. Ich hab Tage darüber nachgedacht und selbst meine Freunde haben darüber nachgedacht. Wir werden es wohl nie erfahren.
Desweiteren würden wir, wenn wir das Böse verstehen, auch seine Ursache verstehen und könnte auch das Böse im Menschen stoppen können. Was meinen Ansatz angeht werde ich diesen verfolgen aber erstmal muss ich meine Fehler im Text ausradieren.
ABER VIELEN VIELEN DANK Asterix für diese sehr konstruktive Kritik.
MfG
Smiley

 

Hallo Smiley,
dein Text ist interessant, weil er ein seltsames Thema aufgreift. Denn war das alles nicht eigentlich schon abgehagt, dass mit Hitler? Haben wir denn nicht sofort erkannt das Hitler böse war und so? Jetzt machst du aus dieser schon längst selbst erklärenden Sache ein Problem? Ich glaube nämlich auch nicht dass, was damals passiert ist alles so selbst erklärend einfach zu durchschauen ist. Wenn Hitler so ein kranker, böser Mensch war, wieso ist der vorher nie auf die Art aufgefallen? Wieso konnte er so viele Menschen auf seine Seite ziehen? Das allein ist schon ein Widerspruch, denn ein kranker kann nicht so klar denken, dass er politisch so einen Erfolg verbuchen kann.

 

Danke LiteraturOk für deine Zustimmung und du triffst da den Nagel auf dem Kopf. Die Geschichte soll hinter den Vorhang zeigen und zum weiterdenken anregen. Ich glaube das ist etwas ganz wichtiges.
MfG
Smiley :)

 
Zuletzt bearbeitet:

Sorry, aber es gibt Berge von Literatur über das Thema, warum Menschen 'Böses' tun. Und ja, es gibt auch Antworten. Der Nationalsozialismus ist eine der am besten erforschten Perioden der Geschichte! Auch gibt es Psychogramme von Hitler. Klar haben die jeweils Lücken. Aber mir kann keiner sagen, dass das 'Böse' nicht nachvollziehbar ist. Viele Forschungen haben übrigends ergeben, dass die meisten Täter nicht pathologisch waren. Viele Morde im Nationalsozialismus hatten überhaupt NICHTS mit kranken Gehirnen zu tun. Ich selbst habe sehr viel damit beschäftigt.

Nun musst du ja nicht diese ganze Forschungsliteratur kennen. Und gut, eine Geschichte kann auch von 'Pseudophilosophie' leben, die sich ein unwissender Protagonist ausdenkt. Aber davon erwarte ich mir mehr. Das muss reflektiert passieren. Und es sollte für den Leser interessant sein. Was du erzählst könnte wirklich bei jedem Filmabend passieren, mir scheint fast, als erzählst du einfach ein persönlich gemachtes Erlebnis wieder. An Kurzgeschichten muss man aber arbeiten. Da ist ein grobes Hintergrundswissen zu dem Thema, welches man als Autor behandelt, wenigstens nicht ungünstig.

Noch eine Kleinigkeit:

Desweiteren würden wir, wenn wir das Böse verstehen, auch seine Ursache verstehen und könnte auch das Böse im Menschen stoppen können.

Genau, und weil wir die Ursache des Hungers/der Hungersnöte verstehen (Kein Essen/schlechte Verteilung) können wir die Hungersnöte stoppen... denk mal drüber nach :-)

Nachtrag: der Kommentar ist mir im Ton etwas daneben geraten, ist nicht unfreundlich gemeint.

 

An Palle

Zitat:

Desweiteren würden wir, wenn wir das Böse verstehen, auch seine Ursache verstehen und könnte auch das Böse im Menschen stoppen können.

Genau, und weil wir die Ursache des Hungers/der Hungersnöte verstehen (Kein Essen/schlechte Verteilung) können wir die Hungersnöte stoppen... denk mal drüber nach :-)


Die perverse Wahrheit ist wir könnten die Hungersnöte stoppen. Wir haben uns nur dagegen entschieden.

 

*off topic*: Stammtischniveau, lieber sipper. WIR entscheiden uns gar nicht. Gut, ich weiß nicht, wen du meinst. Aber die Ansammlung von Menschen, die so in der 'Weltgesellschaft' lebt, ist entscheidungsunfähig. Auch die 'deutsche' Gesellschaft. Auch dieses Forum hier... Da macht das Problem Gewalt oder Hunger keinen Unterschied. Darüber kann nicht entschieden werden. Diese Probleme sind nicht aktiv steuerbar. Wie auch immer, das führt zu nichts. Worauf ich hinaus wollte und wo niemand ernsthaft widersprechen wird: mit fundiertem wissenschaftlichem Wissen allein kann man keine Veränderung im sozialen Verhalten erzielen. Auf das Erkennen der Probleme folgt keine Lösung.

Noch ein kleiner Kommentar zur 'Geschichte': Einerseits bestätigt sich mein erster Eindruck beim 2. lesen. Es ist einfach nur ein 08/15 Bericht von einem Filmabend.

Aber daraus könnte man, mit Aufwand, den jeder Text benötigt, echt eine runde Sache machen. Versuch die Situation mal ein wenig präziser zu beschreiben, in der dieser Freund 'Hitler' sagt. Und was darauf folgt. Wie du das beschreibst, klingt es unglaubwürdig, ja platt. Ich glaube, es haben doch wenigstens einige gelacht. Andere haben sich gewundert. Und du hast, möglicherweise, den Moralapostel rausgeholt, und 'Nazi' gesagt...

wie auch immer es faktisch gelaufen ist, versuch diese Situation mal genauer zu beschreiben, zu rekonstruieren, mit literarischer Phantasie auszugestalten. Soziologisch ist das ein hervorragendes "Krisenexperiment" (einfach mal bei Wikipedia vorbeischaun), hier eine Irritation, eine leichte Eskalation in der geselligen Interaktion, mit Folgen. Das ist spannend, da kann man etwas rausholen...

Wenn es dir aber um deine philosophische Antwort im Bett geht: denk lieber nochmal intensiver darüber nach. Ich glaube, die ist wirklich verfehlt und muss nicht mit anderen geteilt werden, sondern kann gern in deinen nächtlichen Gedanken bleiben ;)

 

@ Palle

Natürlich hast du recht mein Posting ist viel zu allgemein, etwas platt und provokant, aber das soll es ja auch sein. Dein Posting war ja auch zu kurz um das Thema von allen Seiten zu beleuchten. Auf die Art habe ich einfach mal weiter gemacht.
Und natürlich kann man sich nicht heute dafür entscheiden den Welthunger zu beseitigen und morgen ist das Thema erledigt, aber jeder von uns kann sich dazu entschließen so viel dagegen zu tun wie er eben kann.
Mir ging es ja nur darum ein bisschen im Wespennest rum zu stochern.

@ Smiley

Ich muss sagen, dass ich das, Gut/Böse- Klischee, nicht besonders mag. Es klingt einfach zu platt. Ich mag es lieber zu sagen, dass jemand ein schlechter Mensch ist als ein böser Mensch, das klingt etwas vielschichtiger.

Davon abgesehen finde ich die Frage, wie ich mich verhalten hätte wenn ich 1933 in den Massen gestanden hätte viel spannender. Ist auch Psychologisch interessanter, weil man weniger Abstand hat.

 

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