die zähne
Diese lustigen, winzigen, bunten Dinger! Süßlich im Geschmack, knacken sogar ein bisschen, wenn man das erste Mal draufbeißt...himmlisch.
Die grünen schmecken ein bisschen wie Apfel, aber Apfel mochte er nicht, er mochte die roten, ja, die roten - süß wie die Kirsch.
Und wie das nach unten flutscht, ein Gourmet würde wahrscheinlich „Gaumenfreude“ oder so sagen.
Ja, vortrefflich, dass waren sie allemal.
Und die Dosen erst, ach herrlich, diese kleinen Plastdöschen, in der er sie immer abzuholen pflegte. Da konnte er dann immer auch so kleine Sachen wie zum Beispiel die Zähne reinlegen. Ja, praktisch, dass waren sie.
Und er hatte ja auch so viele, so viele. Ja, arm an Dosen war er wahrlich nicht, aber doch so arm an Zähnen und die musste er doch so unbedingt haben - Zähne mit denen man die Roten so schön knacken lassen konnte. Aber seine hatte er verloren, schon so lange, dass er nicht einmal mehr wusste, wie sie unter ihnen zerbrachen...
Ihr müsst das entschuldigen, er wollte es ja nur mal probieren, probieren, ob sie passten, mehr wollte er ja nicht, nein, wahrlich nicht! Und sie hatten doch auch alle so schöne Zähne, die Menschen, und er steckte doch auch jeden Zahn dahin, wo er hingehörte, aber sie fielen ihm alle heraus, alle seine Zähne fielen heraus. Und er packte sie in die Döschen und stellte sie in seinen Schrank, seine Zähne.
Und mit jeder Dose, die er hatte, wurden es mehr. So viele, schöne, starke Zähne, aber sie passten ihm nicht. Kein einziger passte ihm. Und mit jedem Tag der verging, wurden es mehr...bis er sie nicht mehr brauchte, die Döschen mit den schönen Zähnen.
Ihr müsst das verstehen, ich habe ihn tausendmal gefragt, tausendmal hab ich ihn gefragt nach seinen Zähnen...wo doch Apfel so gut schmeckt!
ne, oder? ich sag mal, wer selbst ironisch schreiben mag, der sollt es besser verstehn
