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Die wundersame Verwandlung

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05.04.2006
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Die wundersame Verwandlung

Der Mülleimer stand ganz einsam und verlassen in einer dunklen Ecke. Es war Nacht und somit dunkel im ganzen Haus. Der Mülleimer weinte und fühlte sich so unbedeutend, da ihn niemand wirklich beachtete, sondern alle nur im Vorbeigehen ein Trinkpäckchen, ein benutztes Taschentuch oder Bananenschalen in ihn warfen. Er weinte bitterlich und schluchzte.
Auf einmal wurde es hell in dem kleinen Raum und eine Fee kam wie aus dem Nichts zum Vorschein.
„Was ist mit dir?“ , fragte die Fee. „Ich fühl mich so unbedeutend, alle Menschen ekeln sich vor mir!“, antwortete der einsame Mülleimer. „Möchtest du etwas anderes sein, als ein Mülleimer?“, fragte sie. „Ja, ich möchte eine Tasche sein, die ist schön und sauber und wird gemocht.“ „So soll es sein!“, sprach die Fee, schwang ihren Zauberstab und der Mülleimer wurde zu einer Tasche.
Als er wieder zu sich kam, stand der Mülleimer als Tasche in einer Halle an einem Flughafen, um ihn herum liefen so viele Menschen, dass er sie nie hätte zählen können. Er hatte Angst getreten zu werden und schon passierte es. Er bekam einen Tritt und viel um. Viele Menschen traten auf ihn, weil sie in ihrer Eile nicht auf den Boden achteten. Plötzlich hob ihn jemand auf, den ehemaligen Mülleimer und stellte ihn auf ein Fließband. Als er am Ende des Fließbandes ankam, zusammen mit vielen anderen Taschen, war niemand da um ihn abzuholen und er fühlte sich schrecklich einsam und verlassen.
„Ach wäre ich doch wieder ein Mülleimer, dann wäre ich nicht so einsam, denn die Leute bräuchten mich.“, sagte er zu sich.
Plötzlich wurde es wieder hell um ihn und der Mülleimer stand wieder als Mülleimer in seiner Ecke und eine verhallende Stimme sagte:
„Ich hoffe du hast deine Lektion gelernt, sei zufrieden mit dem was du bist!“

 

Hallo Danni88,

herzlich willkommen auf KG.de.

Also über einen Mülleimer habe ich noch keine Geschichten gelesen. Ein guter Einfall wie ich finde.
Trotzdem würde die die Szene auf dem Flughafen noch etwas dramatischer herausarbeiten. Es hebt die Spannung. Außerdem geht nicht hervor, ob die Tasche gefüllt oder leer war, denn ich glaube nicht, dass eine leere Tasche aufs Förderband für Gepäck gestellt wird.

Noch ein paar Kleinigkeiten:

Es war Nacht und somit dunkel im ganzen Haus.
somit würde ich streichen.

Wenn die Fee auftaucht, könnte der Mülleimer ruhig ein bisschen überrascht sein, denn es geschieht ja nicht alle Tage, dass ein geheimnisvolles Wesen erscheint.

Ja, ich möchte eine Tasche sein, die ist schön und sauber und wird gemocht.
Ja, ich möchte eine Tasche sein, schön und sauber und von jedermann geliebt.

... der Mülleimer wurde zu einer Tasche.
... der Mülleimer verwandelte sich zu einer Tasche. Hier würde ich die Tasche etwas genauer beschreiben, vor allem soll sie ja schön sein, dass jeder sie beachtet.

Als er wieder zu sich kam,
Hier holpert es ein bisschen. Du schreibst im vorherigen Satz, dass der Mülleimer zur Tasche wird und dann kommt er zu sich. Warum war er bewusstlos? Da musst du noch etwas ändern. Vielleicht den Satzteil ... und der Mülleimer wurde zu einer Tasche komplett wegfallen lassen und dann später die Tasche beschreiben, wenn sie auf dem Flughafen steht.

Wie schon gesagt, solltest du die Angst der Tasche/des Mülleimers auf dem Flughafen noch mehr herausarbeiten, bevor er endgültig seinen Tritt bekommt.

Plötzlich hob ihn jemand auf, den ehemaligen Mülleimer und stellte ihn auf ein Fließband.
den ehemaligen Mülleimer würde ich streichen. Es ist dem Leser ja bekannt.

..., war niemand da um ihn abzuholen ...
Komma vor um

Plötzlich wurde es wieder hell um ihn und der Mülleimer stand wieder als Mülleimer in seiner Ecke und eine verhallende Stimme sagte ...
... stand wieder in seiner ursprünglichen Gestalt in der Ecke .... (Wiederholung von Mülleimer)

Naja, die Moral am Ende gefällt mir nicht so gut, aber das ist Geschmacksache.

Ansonsten finde ich die Idee der Story sehr hübsch und die Geschichte ist noch ausbaufähig.

Viele Grüße
bambu

 

antwort

ja stimmt schon!
muss aber zu meiner verteidigung sagen, dass das nur ein entwurf ist.
un zwar haben wir in der schule im methodentraining zwei gegenstände genannt bekommen, zu denen wir in 10 minuten eine geschichte schreiben sollten =)
daher stammt das ^^
also nicht übel nehmen,dass sie noch nicht ausgereift ist
:read:

 

Hallo Danni88,

das habe ich doch schon mal gehört, das mit der 10-minuten-Geschichte. Ist das jetzt Mode in der Schule?
Dann ist es schon verständlich, dass du die Handlung nicht so richtig ausschmücken konntest. Aber ich hoffe, dass du das noch machst, oder?

Bis bald
bambu

 

Hallo Danni88,

die Grundidee Deiner Geschichte gefällt mir gut. Mri fällt dazu folgendes Gedicht ein (Eugen Roth):

Oft führ man gern aus seiner Haut
Doch wenn man forschend um sich schaut
Erblickt man um sich lauter Häute
In die zu fahren auch nicht freute!


Ich finde, ein richtig gutes Märchen könnte Deine Geschichte werden, wenn es klassicherweise drei Möglickeiten für den Mülleimer gäbe, sich zu verwandeln. Er könnte ja z.B. mal ein Geldkoffer sein. Oder eine Kaffeetasse. Ich denke, jedes davon hätte sein Reize und seine Nachteile. Zur Krönung könnte am Ende etwas in den Mülleimer geworfen werden, was er richtig gerne hat und womit er sich anfreundet, vielleicht eine alte Puppe. Sodass es ihm eine große Freue wäre, wieder ein Mülleimer zu sein.

Gruß
pmaktiub

 

antwort

Danke für die vielen Anregungen!
Werde versuchen alle zu berücksichtigen, wenn ich die Geschichte demnächst vervollständige.

Das Schreiben von Kurzgeschichten ist nicht umbedingt Mode, würde ich sagen. Die Lehrer haben uns das gezeigt, damit wir unsere kleinen Gehirne auch mal anstrengen. ^^
Finde diese Methode aber wirklich nicht schlecht. Kommen wirklich sehr interessante Geschichten dabei raus.
Kürzlich wurde sogar ein Kurzgeschichten-Wettbewerb veranstaltet, bei dem eine aus der 11. Klasse an unserer Schule gewann.
Wirklich eine sehr schöne Geschichte, namens " Die Brückenbekanntschaft ".

Gruß,
Danni.

 
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Hallo Danni88,

zunächst mal schnell ein wenig Textkram:

Der Mülleimer stand ganz einsam und verlassen in einer dunklen Ecke. Es war Nacht und somit dunkel im ganzen Haus.
Ich würde versuchen, die Wortwiederholung "dunkel" zu vermeiden. Und "ganz" kannst Du eigentlich streichen, das ist ein überflüssiges Füllsel ... :D

Der Mülleimer weinte und fühlte sich so unbedeutend,
Wortwiederholung "Der Mülleimer" / und ich würde "so" streichen, man will unwillkürlich "dass" ergänzen ...

Er weinte bitterlich und schluchzte.
Jetzt wiederholst Du "weinte" - Du könntest doch etwas wie "Er jammerte und schluchzte" oder "schniefte" oder so schreiben ...

Er bekam einen Tritt und viel um.
fiel

Plötzlich hob ihn jemand auf, den ehemaligen Mülleimer Komma und stellte ihn

Plötzlich wurde es wieder hell um ihn und der Mülleimer stand wieder als
Wortwiederholung "wieder"

Eine niedliche Idee, die Du sicher noch mehr hättest ausbauen können. Vor allem das schreckliche Dasein als Tasche könntest Du noch ein wenig ausschmücken. Vielleicht bewahrt jemand Veilchenduftparfüm in der Tasche auf und der verwandelte Mülleimer bekommt davon Heuschnupfen? Es könnte natürlich auch etwas anderes, Witziges passieren ...

Du siehst, was mir nicht ganz so gut an Deiner Geschichte gefällt, ist, dass Du, für meinen Geschmack, zu schnell auf die "Pointe" zusteuerst. (Die Pointe ist für mich, dass jeder zufrieden sein sollte mit dem was er hat und ist und da frage ich mich natürlich, ob es nicht manchmal sinnvoll sein kann, wenn man ungewöhnliche Pläne hat und eine Veränderung ansteuert ...) Schön hätte ich es auch gefunden, wenn Du gezeigt hättest, was das Gute an dem Mülleimerdasein ist. Irgendetwas muss doch auch da dran sein, warum sonst sollte der Mülleimer weider ein Mülleimer werden wollen ...

Ich glaube, es würde sich lohnen, diese Idee noch ein wenig weiter zu verfolgen und die Geschichte daraufhin auszubauen. Klar, in zehn Minuten ist das nicht zu schaffen, aber jetzt und hier hast Du ja mehr Zeit ... :D

Lieben Gruß
al-dente

 

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