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Die wirklich ganz wahre Geschichte von der Metzgerei und der Telekom…

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26.10.2003
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Die wirklich ganz wahre Geschichte von der Metzgerei und der Telekom…

Es war einmal… ein kleines Mädchen, das sooo gern Telefon haben wollte. Und – das bekam es auch. Bald darauf bekam es einen DSL-Anschluss und einen neuen Computer, auf dem selbiges nach 2 Monaten auch endlich funktionierte, und es sah, dass es gut war. Klasse. Und es dachte, alles sei gut.

Falsch gedacht! Denn bei der Telekom ist nichts gut. Niemals! Denn wer dort arbeiten darf, der muss so schlau wie eine Staubfluse sein, und dessen IQ darf niemals den einer solchen "Wollmaus" überschreiten. Es sei denn, er möchte in der Führungsetage arbeiten, da darf man die Intelligenz eines Weißbrotes haben.

Fast zeitgleich mit der Freischaltung des Telefons schenkte die Telekom dem Mädchen, welches auf den Namen Tani hörte, zwei dicke Zauberbücher, ein gelbes, und ein… ääh, magentarot-weißes. Und schon nach gut einer Woche bekam die kleine Tani viele Anrufe. Und alle Anrufer wollten nur das Eine.

Fleisch.

Fleisch? Ja. Steak, Schnitzel, Rippchen, Koteletts… Hauptsache Fleisch. Oder sie wollten den Metzger sprechen. Doch der war, aufgrund seiner eklatanten Nichtexistenz, leider niemals da.

Viele Leute baten Tani und ihren Anrufbeantworter nun, ihnen doch den Job als Fleischereifachverkäufer/in zu geben, bestellten mannigfaltige Mengen an Schnitzeln und anderen Fressalien tierischer Herkunft, verlangten sogar Rabatte und Spanferkel… dabei gab es doch nur - wenn überhaupt - winzige, pelzige Hamsterkeulen im Angebot... Und als Tani, die schon an der Fähigkeit der Menschen, Zahlen in richtiger Reihenfolge in ein Telefon einzugeben, zweifelte, schon ganz mutlos war, kam ihr die glorreiche Idee, mal nach dem Namen der gesuchten Metzgerei zu fragen.

Dieser lautete völlig anders, als Tanis Nachname. Sie nahm sich das große, gelbe Zauberbuch vor, das den wundersamen Namen „Gelbe Seiten“ trug, und schaute unter „Metzgerei“ und besagtem Namen nach. Dort fand sie, oh welch Wunder, ihre eigene Telefonnummer!! War es eine göttliche Fügung, die sagen wollte „Eröffne eine Metzgerei und verkaufe die Rippchen deiner Verflossenen!“ oder „Du bist die geborene Schlächterin, warum willst du Europakorrespondentin werden, wenn du doch schlachten kannst!“ oder ähnliches? Oder hatten die intellektuellen Versorgungsnotfälle der Telekom etwa einen Fehler gemacht? Einen Zahlendreher gar? Letzteres lässt dich schnell widerlegen, denn nur eine einzige Zahl von Tanis Telefonnummer stimmte mit der Nummer der Metzgerei überein.

Tani benutzte das wundersame Telefon, und wollte die staubflusengehirnartigen, intellektuell unterirdisch anmutenden Wesen bei der Telekom befragen, doch die schoben den Fehler nur auf die Mitarbeiter bei der Redaktion der Gelben Seiten, die wohl geschlafen haben müssten (Nein! Wirklich?!), und legten einfach auf. Zweimal. *schnaub*

Neugierig gab Tani die Suchbegriffe „Metzgerei“ und auch den Namen der Stadt, in der sie lebte, auf der Internethomepage der Gelben Seiten ein, und siehe da! Ein Wunder war geschehen! Das Tanilein brauchte sich nie wieder um Geld (und Fleisch) zu sorgen, denn dort stand es schwarz auf gelb: Tanis Name, ihre volle Adresse, und auch ihre Telefonnummer. Sie besaß eine Metzgerei!!

Überglücklich, dass sich sämtliche Geldsorgen gelöst hatten, eilte das Tani die Straße entlang, um ihre neuen Freunde nebenan (so lautete nämlich wiederum die Ortsangabe im schlauen gelben Papierzauberbuch…. Schon ´ne Filiale oder so…) zu begrüßen, ihre Angestellten und ihren Landen zu besichtigen. Doch niemand erkannte sie, niemand wollte ihre Befehle entgegennehmen, und so schlich die arme Tani, die sich schon reich und satt geglaubt hatte, traurig wieder in ihr Haus zurück, und verfasste einen äußerst verärgerten Brief an die Telekom...

... welche nichts besseres zu tun hatte, als eine gepfefferte Rechnung über fast 500 Euro an Tani zu schicken. Bis heute hat Tani nichts zu diesem Fehler gehört, und wird weiterhin von der Telekom als Metzgerei geführt…

Dies, ihr Lieben, ist eine wahre Geschichte - "Die deutsche Telekom AG - Bei Anruf Schwein gehabt!"

 

Moin butchii,

Erstmal herzlich willkommen auf KG.de

Deine Geschichte fand ich ganz nett, aber auch noch ausbaufähig. Einige wirklich gute Formulierungen hast du drin und der Stil ist bis auf ein paar Schnitzer (manchmal gehst du zu weit in die Umgangssprache) sauber und gut zu lesen.
Die Idee hat mir auch gefallen (Frau wird aufgrund eines Tippfehlers zur Eigentümerin einer Metzgerei, die nicht existiert).

Was mir vor allem fehlt, ist ein Ende. Die Geschichte wird nicht aufgelöst. Okay, man kann sagen, die Telekom ist zu inkompetent, den Fehler zu beheben, aber warum schreiben sie eine Rechnung? Warum wehrt Tani sich nicht und verklagt die ganze Bande? Immerhin wird sie ja immer noch von Anrufen genervt. Möglich auch, daß sie zum Gewerbeamt geht, ihre virtuelle Metzgerei eintragen läßt und für teures Geld an irgendeinen amerikanischen Investor verkauft. Sie könnte an die Börse gehen und sich vom Reinerlös der Erstemission eine Insel im Pazifik kaufen. Es gibt tausende Möglichkeiten, wie die Geschichte enden kann. Bei dir löst sich das leider irgendwie in Nichts auf.
Ob es eine wahre Geschichte ist, interessiert mich als Leser ehrlich gesagt weniger. Als Unterhaltungstext würde er mMn besser wirken, wenn du am Ende noch irgendeine Pointe bringen würdest (Vorschläge hab ich ja gemacht).

Auch gehst du mir teilweise zu weit mit dem Schimpfen auf die böse Telekom. zu oft schreibst du, daß die dortigen Mitarbeiter einfach dumm wären (was nebenbei bemerkt nicht allgemein stimmt, ich habe bislang nur positive Erfahrungen gemacht).

Kleinigkeiten:

ein kleines Mädchen, das sooo gern Telefon
Das ist ein Beispiel für die oft verwendete Umgangssprache. Die drei O's wirken auf mich ziemlich albern und auch "Telefon haben wollen" ist nicht gut formuliert.

Und alle Anrufer wollten nur das Eine.
Fleisch.
Sehr gute Stelle - für mich die beste im Text. Die Überraschung wäre vermutlich für den Leser aber noch größer (und somit der Gag besser), wenn du sie mit dem Titel der Geschichte nicht schon angedeutet hättest.

Und als Tani, die schon an der Fähigkeit der Menschen, Zahlen in richtiger Reihenfolge in ein Telefon einzugeben, zweifelte, schon ganz mutlos war, kam ihr die glorreiche Idee, mal nach dem Namen der gesuchten Metzgerei zu fragen.
In dem Satz hab ich mich verlaufen und würde ihn entwirren. Vorschlag:
Und als Tani schon an der Fähigkeit der Menschen zweifelte, Zahlen in richtiger Reihenfolge in ein Telefon einzugeben, kam ihr die glorreiche Idee, mal nach dem Namen der gesuchten Metzgerei zu fragen.

die wohl geschlafen haben müssten (Nein! Wirklich?!), und legten einfach auf. Zweimal. *schnaub*
Die Klammer und das Schnauben solltest du weglassen. Beides in meinen Augen kein gutes Stilmittel, da du hier die Position des Erzählers verläßt und die Handlung plötzlich kommentierst.

so lautete nämlich wiederum die Ortsangabe im schlauen gelben Papierzauberbuch…. Schon ´ne Filiale oder so…)
Gute Idee, aber wieder Umgangssprache. Vorschlag:
Tani hatte also schon eine Filiale

Insgesamt eine gute, weil unterhaltsame Geschichte, an der du aber mMn noch ein wenig feilen könntest (In den Punkten Umgangssprache und Ende).

 

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