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Die Weltformel

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26.04.2006
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Die Weltformel

Wir schreiben das Jahr 2105. Isaac Zweistein steigt aus seinem Daimler-BMW Hydrogen 530H2 (die beiden letzten großen deutschen Autokonzerne fusionierten vor ca. 10 Jahren um sich gegen Übernahmeabsichten des weltgrößten Autobauers, der Chinese Automobile State Company CASC, zu wappnen) und macht sich auf den Weg zu dem riesigen Kongresszentrum der Zürich-Universität, einem grell türkis-lilafarbenen, von einer multiflexiblen Wassermembran umhüllten und eindeutig der dominierenden Kunstrichtung der späten 80er Jahre, dem New Second Age Gaganism, zuzuordnendem Gebäude.
Zweistein, geboren am 14. 03. 2079 im bayrisch-schwäbischen Neu-Ulm als Sohn einer nach Deutschland zurückgekehrten jüdischen Familie, war schon als Kind naturwissenschaftlich begabt und zeigte früh beeindruckendes Talent bei physikalischen Problemstellungen verschiedenster Art. Mit 19 wurde er Professor für theoretische flasigniastische Physik am Harvard Institute of Technology (HIT) in Boston und galt früh als größtes wissenschaftliches Genie seit dem großen Weltbilderschütterer Einstein und der Multiversenbeweiserin Wang (2010 – 2089).
Die Spannung in dem 500 Personen fassendenen Hörsaal der bedeutendsten Universität der Welt ist zum Zerreißen gespannt, als Isaac Zweistein an das Glasplasma-Rednerpult tritt und verkündet: „Meine Damen und Herren, etwas wonach sich die gesamte Menschheit sehnte, ist vollbracht. Ich habe die Weltformel zur korrekten Beschreibung sämtlicher Phänomene im Multiversum, ihrer Zusammenhänge und Wechselwirkungen, gefunden. Einsteins, Hawkings, Wangs und unser aller Traum ist damit endlich vollbracht.“
Alle jubeln und umarmen sich, verkünden das Ende aller Religionen, preisen sich als die wahren Weisen des Multiversums, die Krone der Schöpfung und feiern ihren Messias Zweistein. Nur in der letzten Reihe, unbeachtet von all den Exstatikern um ihn herum, grübelt eine unvoreingenommene Putzfrau: „Kann mir diese Formel denn auch erklären, warum es überhaupt etwas gibt und nicht Nichts?“

 

Hallo Fabian

du zeigst mir mit deiner Geschichte, dass du eher kritisch der alles beantwortenden Formel, die noch gesucht wird :), gegenüberstehst.

Nur in der letzten Reihe, unbeachtet von all den Exstatikern um ihn herum, grübelt eine unvoreingenommene Putzfrau: „Kann mir diese Formel denn auch erklären, warum es überhaupt etwas gibt und nicht Nichts?“
Das sollte wahrscheinlich die Hauptaussage des Textes sein. Ich kann was du da meinst ganz gut nachvollziehen und hab da auch keine vorgefertigte Meinung was die Aussage betrifft.
Aber ich versteh nicht warum du die ganze Zeit von all den Neuheiten berichtest und dem ganzen Kram. Das unterstütz diesen letzten satz überhaupt nicht, finde ich.
trotzdem interresantes Thema.

lg

 

Die Geschichte erinert mich ein bisschen an die von dem König ,der sich das schönste Outfit im ganzen land wünscht. Der Schneider macht ihm eins aus einem material der scheinbat nur für Idioten unsichtbar ist. In Wirklichkeit sieht keiner was, aber keiner will es zugeben. Dann kommt ein Kleines kind und lässt das Ganze auffliegen.

Ich finde deine Gechichte interessant, weiß aber nicht genau was du damit sagen wolltest. Du siehst die suche nach einer allumfassenden Formel kritisch an, aber ich weiß nicht ob diese letzte Frage auch die richtige war. Kann man erklären warum es auch nicht nichts gibt? Wenn es nichts gäbe, dann gäbe es nichts und das problem gäbe es schon gar nicht. Was kann man soch leichter vorstellen. Ein Universum in der es schon immer etwas gab, oder ein Universum das nicht existiert. Etwas kann etweder aus nichts entstehen, oder etwas kann nur aus etwas entstehen. mit Gott kommt man hier nicht weiter, finde ich, da Gott doch auch in der Kategorie etwas fallen müsste.


mfg,


JuJu

 

Hallo Fabian H,

Den Einstieg der Geschichte fand ich durchaus gelungen, die diversen Beschreibungen der Zukunft sind zwar nicht überragend phantasievoll, regen aber dafür zum Schmunzeln an.
Ein Spannungsbogen lässt sich auch ausmachen und natürlich ist man bei einer so kurzen Geschichte, die sich doch mit einem so gewichtigen Thema befasst, an der Pointe sehr interessiert. Doch eben hier schwächelt meiner Meinung nach die Geschichte.
Wenn Zweistein die Weltformel entdeckt hat, warum soll sie die Frage der Putzfrau nicht beantworten können? Schließlich gibt es auch die Theorie, das Universum sei nur ein möglicher Ausdruck des Nichts. (zu jedem Teilchen ein Antiteilchen, 1 - 1 = 0)
Du stellst deiner Geschichte eine von vielen philosophischen Fragen nach, die es jedoch nicht vermag, den Glauben an eine Weltformel zu erschüttern oder diese in einem neuen Licht erscheinen zu lassen. Die Putzfrau hätte auch Fragen können:
"Gibt es einen Gott?"
"Sind Zeitreisen möglich und wenn ich in der Vergangenheit meine Mutter umbringe, werde ich dann nie geboren?"
"Es ist 2105, warum hat kein kleiner Roboter meinen Job übernommen?"
Vielleicht könntest du mich ja aufklären, was die Pointe aussagt.


Gruß,
Abdul

 

Hallo Fabian H,

Ich muss mich den Meinungen der anderen anschließen. Die Geschichte hat durchaus Potential, aber gerade auch wegen ihrer Kürze kommt die Zentralaussage nicht besonders gut zur Geltung.
Die ersten beiden Absätze sind zwar durchaus mit einigen Gedanken versehen (Isaac Newoton+ Albert Einstein= Isaac Zweistein), aber nicht besonders releavant für die Aussage. (Allerdings ist auch die Aussgae nicht besonders klar. Soll der letzte Satz auf die Entfremdung der Wissenschaft vom Leben hindeuten?)
Ich würde den letzten und zentralen Aspekt ausbauen und ggf. den Anfang kürzen oder weglassen, da nur ein wenig nette Spielerei.

Gruß,
Marximus

 

moin fabian h,

muss mich der pistole anschließen, es fehlt mir eine geschichte, die vor allem auch mit inhalt gefüllt ist. weiß nicht, was du eigentlich aussagen möchtest. der prof verkündet die entdeckung der weltformel, masterplan..., aber inhaltlich kommt da nichts an. eine weltformel sollte natürlich ersichtlich und nachvollziehbar sein, auch für eine putzfrau. aber entdeckung hin oder her, worin besteht denn nun eigentlich die glorreiche erkenntnis?

germane

 

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