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Die Welt in Brand

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27.06.2003
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Die Welt in Brand

Die Welt in Brand

Es war dunkel.
Die allgegenwärtige Finsternis wurde nur von wenigen Kerzen erhellt.
Onars Herz pochte, als er zum zweiten Mal die Seite las, die ihn beunruhigt hatte. Er hoffte sich wegen dem fahlen Licht verlesen zu haben, aber er hatte es nicht. Schweiß tropfte auf das Pergament, und er wischte ihn vorsichtig fort.
Eine Motte zog einen immer enger werdenden Kreis um die Kerze zu Onars Rechten, und er schrak zusammen, als das Licht mit dem Insekt verlosch.
„Ein Zeichen?“, fragte er sich und legte das Buch beiseite.
Müde und verspannt fuhr er sich über die Augen und betrachtete dann seine Finger, die von den goldberandeten Seiten des Buches kleine Schnitte aufwiesen.
„Wann?“, fragte er das Buch und bekam keine Antwort.
„Morgen schon?“
Die Stille griff nach seinem Geist, und er schluckte schwer.
„Wissen ist Macht!“, stieß er plötzlich hervor und sprang auf, wobei sein Stuhl zu Boden schepperte.
„Warum macht mir dieses Wissen dann Angst?“
Verwirrt schob er das Fenster auf und blickte hinaus in das Schweigen der Nacht.
Kein Laut drang bis an sein Ohr. Die Tiere schienen sich auch zu fürchten. Das Firmament war wolkenbedeckt, der Mond wollte wohl nicht sehen was hier bald geschehen könnte.
Onars griff sich erneut das Buch und schlug die verhasste Seite auf.
Ein Funkeln durchzog seine Augen, und das Buch entglitt seinen Händen. Eine Schabe duckte sich gerade noch unter dem fallenden Schriftstück weg und suchte hastig das Weite, froh den Anschlag heil überstanden zu haben.
Wind kam auf und griff an Onars vorbei nach den kleinen Flammen. Tanzende Schatten schienen ihn zu verspotten, lachten ihn aus, und sein Gesicht verzerrte sich.
Die Schatten hielten inne, als fürchteten sie Onars´ Zorn, der seine Brauen misstrauisch senkte. Ein weiterer Odem der Natur fuhr in den Raum, und die Schatten flüchteten.
Die Dunkelheit umfasste Onars´ Herz, und es pochte wild, wollte sich befreien um sich von der Angst zu lösen, aber er hielt es fest.
Im Geist hallte ihm immer wieder die letzte Zeile der Seite nach und suchte ihn den Wahn ein wenig näher zu bringen.
Schweigend stand er da, klammerte sich an die Stille, die ihn zuvor geklammert hatte und verfluchte die Finsternis, die ihn davon abhielt die Worte nochmals zu sehen. Er wusste, der Satz würde sich nicht ändern, die Worte stets die gleichen bleiben, aber hoffte, dass dem nicht so war.
Vorsichtig tastete er auf dem Boden nach dem Buch und hob es dann sacht auf, nur um es in der Finsternis fühlen zu können.
Er verkrampfte sich und legte das Buch auf den Sims des Fensters.
Die Schwärze starrte ihn an.
Bedächtig stützte er sich am Fensterrahmen ab, während seine Beine sich über den Sims hoben.
Der kühle Atem der nächtlichen Dunkelheit umspielte ihn, als er noch nach dem sicheren Sitz suchte und trug zu seinem Unbehagen bei.
Abermals griff er nach dem Buch und schlug die Seite auf. Neugierig schaute der Mond daraufhin zwischen den Wolken hervor, er wollte auch lesen was die Feder verewigt hatte.
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…die Funken werden die gesamte Welt in Brand setzen, und ein Flammenmeer wird über das Land ziehen.
-------------------------------------------------------Kaum mehr konnte der Mond lesen, bevor ihn die Angst wieder packte, und er den Schutz der Wolken suchte.
Onars schaute hinab. Der Boden war so verlockend weit entfernt, versprach ihm eine Lösung für all seine Sorgen.
Zaghaft lies er sich immer weiter nach vorn gleiten und starrte unablässig auf das Buch in seinen Händen, umschlossen von seinen Fingern wirkte es so unbedeutend winzig, so klein und unbedeutend.
Ein Tropfen Leben löste sich von seinen Daumen und, obwohl der Odem der Natur versuchte ihn sanft davon zu tragen, zerschellte er an deren Leib.
Nur noch ein Ruck trennte ihn vom Abgrund, aber die Stille zerrte ihn zurück, und er wollte sich nicht wehren.
„Feigling!“, schallt er sich selbst und lies sich wieder in den Raum gleiten, nachdem das Buch vorweg geschnellt war.
Der Tisch protestierte, als sich das Schriftstück entschied darauf liegen zu wollen, aber ohne Erfolg. Flatternd erstarb der Drang des Buches sich zu bewegen, und Onars trat wieder an es heran.
Der Atem der Finsternis stöberte in dem Foliant und blätterte mal nach der, dann nach jener Seite.
Schließlich fasste auch der Mond neuen Mut und schob sein Bollwerk aus Watte beiseite, um einen weiteren Blick einfangen zu können.
Geblendet vom Mondlicht stöberte der Hauch der Nacht wahllos durch die Seiten und lies die Blätter tanzen. Dann griff sich die neidvolle Stille das Buch und verängstigt entwich der Odem.
Verwirrt hatte Onars das Schauspiel der Nacht betrachtet und ängstig zum Mond geschaut, der nur neugierig strahlte.
Die verhasste Seite war erneut aufgeschlagen, und er begann zu zittern.
Aber der weise Odem strich ihm über die Schulter und blätterte zaghaft zur nächsten Seite.
Der Mond erstrahlte freudig und schob sein Bollwerk vollends fort, während ein Lachen die Stille zerschnitt und die Finsternis erschreckte.
Onars´ Angst ertrank in erleichterter Freude, während der Mond den Anfang der nächsten Seite nochmals las:
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Diese Flammen der Freiheit werden die Welt verändern und sie in eine neue goldene Ära führen…

 

Hallo Natas!
Deine Geschichte ist interessant.
Du hast einen guten Schreibstil und malst die Szenerie, so dass ich mir alles ganz gut vorstellen kann. Ist nur ein wenig verwirrend, das Ganze, aber nach nochmaligem Durchlesen hab ich es kapiert!
Gute Idee!

Noch ein paar kleine Bemerkungen:

..wobei sein Stuhl zu Boden schepperte.
(mh ich schätze es war ein Stuhl aus Holz? Holz scheppert nicht-Vielleicht:"wobei sein Stuhl zu Boden polterte")

Das Firmament war Wolken bedeckt, der Mond wollte wohl nicht sehen, was hier bald geschehen könnte.
(Das Firnament war mit Wolken bedeckt.)
(Du hast oft Firnament in Deiner Geschichte stehen. Nimm doch ab und zu ein anderes Wort: z.B. Himmel etc.)

Die Schatten hielten inne, als fürchteten sie Onars´ Zorn, der seine Braun misstrauisch senkte
(Brauen)

Die Finsternis starrte ihn an.
(Finsternis kann nicht starren bzw. hört sich komisch an. Vielleicht:"Die Finsternis drückte auf sein Gemüt", oder: Die Dunkelheit schien ihn zu erdrücken)

Ein Tropfen Leben löste sich von seinen Daumen und, obwohl der Odem der Natur versuchte in sanft davon zu tragen, zerschellte er an deren Leib.
(mh ist der Tropfen Blut?? Kommt nicht so klar rüber, was oder von wem der Tropfen ist)

Verwirrt hatte Onars das Schauspiel der Nacht betrachtet und ängstig zum Mond geschaut
(ängstlich oder verängstigt)

Hoffe Du nimmst das nicht zu persönlich. Das sind nur Vorschläge. Ansonsten hat mir Deine Geschichte gut gefallen. Habe sie gerne gelesen.

LG Joker :bounce:

 
Zuletzt bearbeitet:

@Existence

Es freud mich einen so positiven Kommentar vo dir zu erhalten :D und ehrt mich ungemein. Ich hoffe dich dann in Zukunft nicht zu enttäusch :)

Den kleinen Fehler den du angemerkt hast, habe ich korrigiert, Danke für den Hinweis :)

Ich danke dir herzlich für deinen Kommentar und freue mich auch auf weitere.

@Joker

Danke für deinen Kommentar. Ich gebe zu die Geschichte ist ein wenig Komplex, aber das ist so beabsichtigt.
Zu deinen Kommentaren:
Das Holz nicht scheppert und die Finsternis nicht starrt, ist selbstverstänslich, allerdings sind das Stilmittel und die müssen ja nicht der Realität entsprechen ;)
Firmament, taucht nur einmal auf.
Der Tropfen Leben, bezieht sich auf einen Tropfen Blut, das aus einer Schnittwunde an Onars Daumen, die durch die Buchseiten entstanden sind :)
Hab ein paar Änderungen vorgenommen.

Ich danke dir für deinen Kommentar und nehms bestimmt nicht persönlich, hauptsache ist das die Geschichte gut angekommen ist ;)

Also, thx.

greetz, naty

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich habe die Geschichte nochmals überarbeitet und hoffe, dass es nicht mehr allzu viele Fehler gibt :rolleyes:

Freu mich über neue Kommentare.

Viel Spaß beim lesen.

greetz, el naty.

 

Ich hoffe, das dies die letzte Version ist.
Also her mit euren Kommentaren...

greetz, el naty

 

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