Die Waldstrecke
Es war spät geworden. Später als sie dachten. John, ein mittelmäßig erfolgreicher Geschäftsmann in der Handybranche, und seine Frau Marie waren auf der Geburtstagsfeier seines besten Freundes zu Gast und hatten kräftig gefeiert. Sie hatten sich vorgenommen, nicht allzu lange zu bleiben, nicht, weil sie keine Lust auf Feiern hätten, sondern weil John nächsten Tag einen wichtigen Termin hatte, der, wie er dachte, sein Leben verändern könnte und er deshalb lieber nicht zu lange feiern wollte, damit er am nächsten morgen fitt ist. Dass er lieber hätte feiern sollen, konnte er an diesem Abend nicht wissen.
Marie und John haben sich von allen verabschiedet und standen nun draußen in der eisigen Kälte. Es war dunkel und es waren keine Wolken am Himmel. Sollte heute nicht Vollmond sein? Das war John in diesem Augenblick eigentlich völlig egal. Er war müde, ihm war kalt und er war betrunken, was er natürlich nicht zugeben würde. Er wollte einfach nur ins Bett.
„Wo ist das Auto?“ fragte John mit zitternder Kälte in seiner Stimme. Sein Kopf wandert suchend links die Straße rauf hin zur rechten.
„Hier vorne links steht es doch!“ antwortete Marie mit einem Lächeln auf dem Gesicht. John wusste das Lächeln natürlich zu deuten (nein, er war nicht besoffen, er hatte fast gar nichts getrunken redete er sich ein) verkniff sich aber irgendwas zu sagen. John und Marie gingen mit großen Schritten auf das Auto zu. John steuerte auf die Fahrertür zu.
„Ich fahre!“ grummelte Marie mit einem leicht verärgerten Gesichtsausdruck. „Du fährst heut nirgendwo mehr hin.“ Marie hatte extra nichts Alkoholisches getrunken, weil sie befürchtet hatte, dass sie wohl fahren müsse.
„Schon gut.“ gab sich John geschlagen. Er wollte erst gar nicht anfangen zu diskutieren, denn dann würde er heut überhaupt nicht mehr ins Bett kommen.
Beide stiegen bibbernd ins Auto ein, Marie auf der Fahrerseite. Johns erster Griff ging zum Einschaltknopf Standheizung.
„Das ist ja sau kalt hier!“ klapperte es aus seinem Mund.
Marie steckte den Schlüssel ins Schlüsselloch und, wie man das eben so macht, startete den Motor. Der Wagen fing an zu zittern, der Motor röhrte ein wenig auf, als wolle er sagen „Fahrt heute nicht mehr los! Ich will nicht.“. Widerwillig sprang er kurz an, ging aber im nächsten Moment wieder aus.
„Frauen und Autofahren!“ grummelte John lächelnd in sich hinein, obwohl er genau wusste, dass es nicht an seiner Frau lag, dass der Motor ausgegangen war, denn mehr, als den Zündschlüssel herumzudrehen würde er ja schließlich auch nicht machen, auch wenn der Wagen bis jetzt noch nie einfach so ausgegangen ist. Marie nahm das stillschweigend hin. Beim zweiten Anlauf blieb der Motor an. Maria fuhr in ihrem altbewährten, unfallfreiem Fahrstil gemütlich und ruhig los…ab Richtung nach Hause.
Maria hasste die Strecke. Und erst recht bei Nacht. Eigentlich hasste sie nicht die ganze Strecke, sondern nur einen kleinen Teil davon. Die Waldstrecke.
Ihr grault es schon jetzt davor, obwohl sie gerade mal losgefahren sind. Die Waldstraße ist für eine Waldstraße eigentlich recht breit, betoniert und gut befahrbar. Aber sie ist dunkel. Sie hatte keine Straßenlaternen. Links und rechts Bäume. Viele Bäume. Dunkle Bäume. Böse Bäume. Marie hatte noch die alten Geschichten (oder waren es überhaupt Geschichten? Sie wusste es nicht) von ihrem Vater im Kopf, der sie immer davon abhielt, ja regelrecht vergraulte, in dieses doch eigentlich kleine Stück Wald zu gehen. Der Wald verschlingt kleine liebe Mädchen, hörte sie noch immer von ihrem Vater sagen, als würde er vor ihr stehen. Sie war zwar noch lieb, aber sicher nicht mehr klein und ein Mädchen. Trotzdem machte ihr diese Geschichte, die ein Vater seiner kleinen Tochter nicht erzählen sollte, wie sie sich grad dachte, immer noch Angst vor diesem Wald.
Dort vorne ist sie. Die Waldstraße. Warum fährt sie eigentlich dadurch, wenn sie doch einen anderen Weg nehmen könnte? Richtig, der Weg ist der kürzeste und schließlich wollten sie ja schnell nach Hause. Marie drehte ihren Kopf kurz nach rechts zu John. Der saß bzw. lag in einem Trance ähnlichen Zustand, halb wach halb schlafend, auf dem Beifahrersitz. Beide hatte seit dem Losfahren kein Wort gewechselt. Sie fährt in die Waldstraße hinein.
Marie ist keine Raserin. Und erst recht nicht, wenn es nachts ist und sie nichts sieht. Sie schaltet die Fernlichter ein, denn es ist meilenweit kein Auto zu sehen. Warum auch? Wer ist so blöd und fährt mitten in der Nacht diese Straße entlang? Das Fernlicht scheint nicht viel zu helfen. Es wird aufgefressen. Aufgefressen vom leichten Dunst auf der Straße…und der Dunkelheit der Bäume. Sie schien in einem Tunnel zu fahren. Es sah so aus, als würden sich die Bäume zu einem Rohr über der Straße zusammenbäumen. Marie ist müde.
„Hey, wach bleiben!“ flüsterte sie immer wieder zu. „Gleich sind wir zuhause!“.
Es klapperte! Der Wagen wackelte ein wenig. Marie schreckte auf und trat aus Reflex voll auf die Bremse. Der Wagen quietschte und stand schließlich still. Der Motor war aus.
„Was machst Du?“ schreckte John hoch und guckte sie ganz entsetzt und ein wenig verängstig an.
Die Waldstraße war wieder eine Waldstraße, die Bäume waren gerade, nicht mehr zu einem Tunnel aufgewölbt, und das Licht leuchtete die vor sie liegende Straße aus.
„Ich…ich glaub ich hab etwas überfahren!“ stammelte Marie John geschockt und verängstigt zu. Sie zitterte und starrte gerade aus.
„Hey, beruhige Dich erstmal!“ sagte John cool und schwenkte dabei seinen Blick in Richtung Heckscheibe. Er sah nichts. Es war alles schwarz, nur die roten Lichter Bremsleuchten waren auf dem Weg zu sehen, denn Marie drückte immer noch mit aller Kraft auf die Bremse. John nahm sie kurz in den Arm und sagte „Warte hier, ich steig kurz aus und sehe nach.“
„Du kannst hier doch nicht aussteigen!“ blickte Marie verängstig zu John hinüber, der auch die Geschichten von Maries Vater kannte, aber nicht viel davon hielt. John stieg aus.
„Ich bin sofort wieder da!“ sagte er und schlug die Tür zu. Marie sieht im hinterher. Er läuft schnellen Tempos die Straße zurück, bis er im Dunst und der Dunkelheit verschwindet. Marie bekommt Angst. Sie spürte das Kribbeln der Angst, das in sie hochsteigt, denn sie war allein. Sie starrte immer noch zurück und da war er wieder. John taucht aus der Dunkelheit auf und lief schnell auf das Auto zu. Was hatte er in der Hand? Er öffnete die Beifahrertür und setze sich zitternd, vor Kälte, wieder auf den Beifahrersitz.
„Hier, schau, Du hast einen dicken Ast überfahren. Es ist alles in Ordnung.“ fing John ruhig an.
Einen Ast? Sie hat einen Ast überfahren? Wieso hatte sie ihn nicht gesehen? Marie guckte ohne einen Ton zu sagen ungläubig zu John hinüber. Dann schaute sie auf den Ast. Der Ast war wirklich ein wenig beschädigt. Als wäre jemand drübergefahren.
„Bist Du Dir sicher?“ zögerte Marie.
„Ganz sicher, da ist weiter nichts und sieh her, am Ast kleben sogar noch unsere Lackspuren dran.“ scherzte John, um die Stimmung aufzuheitern, damit sie schnell nach Hause konnten. „Komm, lass uns weiterfahren. Wir sind beide müde und müssen ins Bett. Es ist ja nicht mehr weit.“.
Nicht mehr weit. Du hast gut reden, Du musst ja auch nicht durch diesen Wald fahren, dachte sich Marie. Aber gut, sie wollte auch nach Hause. Sie drehte den Schlüssel am Zündschloss um. Der Motor knatterte, röhrte, ruckelte. Aber nichts passierte. John und Marie gucken sich, mit einer Mischung aus genervt sein und Angst haben, an.
„Probier noch mal. Heute will er ja erst beim zweiten Mal.“ schlug John vor.
Marie drehte den Schlüssel zurück und probierte aufs Neue. Diesmal passierte gar nichts. Kein Rütteln, kein Knattern, nichts. Nervös dreht Marie den Schlüssel mehrmals hin und her, steckt ihn raus und wieder rein, dreht ihn hin und her. Es passierte nichts.
Maries Blick drehte sich weg vom Anzünder hin zu John. Ihre Augen zeigten Panik. Oh mein Gott, nicht hier!
„Hey keine Panik! Ich gucks mir mal schnell an.“ sagte John, wohl wissend, dass er gar keine Ahnung von Autos hatte. Er zog seinen Mantel fester zu, öffnete die Beifahrertür und stieg bibbernd aus. Langsam, irgendwie cool geht er am Auto vorbei Richtung Motorhaube. Er gab Marie ein Zeichen, dass sie die Motorhaube öffnen soll, was sie zögernd machte und er daraufhin die Motorhaube hochhob, sie feststellte und sich runterbeugte. Er war nicht mehr zu sehen. Marie merkte aber, dass er irgendwie irgendwo da vorne rumrüttelte oder was auch immer machte. Die Motorhaube kam nun wieder runter und John ließ sie zuknallen. Danach huschte er zurück Richtung Beifahrertür und stieg sich vor Kälte umarmend in den Wagen ein.
„Probier mal noch mal.“ sagte er zittriger Stimme. Marie versuchte auf die altbewährte (oder auch nicht bewährte) Art den Motor zu starten, es passierter aber nichts. Kein Rütteln, keine Geräusche. Beide Köpfe drehten sich nun wieder zueinander und sie guckten sich fragend an.
„Pass auf“ fing John an, „ich rufe jetzt den ADAC an.“ Sprach es und wühlte dabei schon in seiner Innentasche nach seinem Handy. Marie, die aus Prinzip bis jetzt immer auf ein Handy verzichtet hatte, wahr nun heilfroh, dass es diese kleinen nervtötenden Geräte (die anscheinend nur einmal eingeschaltet und danach nie wieder ausgeschaltet werden!) gab. Das Hin- und Herschwenken von John sah allerdings beunruhigend aus.
„Scheiße, kein Empfang!“ fluchte John. Seine bis eben anhaltende gute Laune hat sich nun verflüchtigt.
Marie, die bis jetzt nur geschwiegen hatte, flüsterte nun vorsichtig: “Und was machen wir nun?“.
„Normalerweise hat man hier doch Empfang, oder?“ erwiderte er, die Antwort schon wissend, mit einer Gegenfrage. „Warte Du hier, ich werde kurz ein paar Schritte draußen gehen, vielleicht sind wir hier wirklich in einem kleinen Funkloch gelandet.“
„Du willst mich doch nicht hier alleine sitzen lassen?“ sagte Marie verschreckt und mit Angst in den Augen. Ihre Hand griff seinen Arm fest.
„Hey keine Angst! Ich laufe nicht weit weg. Ich bleibe auch auf der Straße.“ beruhigte er Marie. „Außerdem ist es kalt draußen, ich muss also sowieso schnell wieder da sein!“ flachste er noch dazu. Er gab Marie einen Kuss auf die Stirn und stieg mit dem Handy in der Hand aus. Zu Maries entsetzen geht John nicht die Straße voraus, sondern zurück. Sie guckt ihm durch die Rückscheibe hinterher. Diesmal leuchtete nur das Rücklicht, weil Marie es mittlerweile geschafft hatte, den Fuß von der Bremse zu nehmen. Das Licht war allerdings dunkler als mit Bremslicht, also stieg sie noch mal auf Bremse.
John entfernte sich weiter vom Auto weg, weiterhin mit dem Arm schwenkend auf sein Handy starrend.
„Wie weit will er noch gehen?“ sprach Marie zitternd in sich hinein. Sie konnte John immer weniger gut mit den Augen folgen. John war weg.
Marie wollte ruhig bleiben. Sie drehte sich wieder zurück, mit dem Blick nach vorne heraus. Er kommt sofort wieder. Es ist kalt draußen und da hinten wird er ja wohl endlich Empfang haben.
Sie schaute sich vorne ein wenig weiter draußen um. Es war dunkel. Zu dunkel, dachte sie. Es war doch Vollmond und sternenklare Nacht, oder? Ihr Blick nach oben verriet ihr was anderes. Es war kein Stern zu sehen. Und auch kein Licht! Der Mond müsste doch, wenn nun doch Wolken am Himmel wären, wenigstens diese bescheinen und für ein wenig Helligkeit sorgen? Es war dunkel. Stockdunkel. Sie konnte nichts erkennen.
Das leise Gebläse mit der warmen Luft von der Standheizung blies ihr irgendwie ins Gesicht. Die warme Luft machte müde. Sie schaltete das Gebläse aus. Es war ruhig. Sehr ruhig. Nicht mal Wind war zu hören. Kann Kälte Geräusche machen? Wohl kaum.
Wie lange will er denn noch da draußen bleiben? Vor allem, wie lange war er denn schon da draußen? Marie wusste es nicht so genau. Sie war müde, sie hatte Angst und hat das Gefühl für die Zeit verloren.
Und jetzt fängt es auch noch an zu regnen! Marie hörte das dumpfe Ploppen über ihr, wie es Regentropfen von sich geben, wenn sie leicht auf dem Dach eines Autos zerplatzen. Es waren nicht viele Regentropfen. Sie konnte sie quasi zählen. Plop! Da war wieder ein Regentropfen. Mehrere Sekunden lang hörte sie aber nichts. Plop! Da war wieder einer. Die Scheibe vor ihr war noch von den Regentropfen verschont geblieben.
Sie wurde abgelenkt. Abgelenkt, von einem hellen Licht, weit vorne. So weit vorne? Der Wald frisst doch das Licht, oder nicht?
„Ein Auto!“ sprang sie erleichtert auf. „Gott sei dank, ein Auto! John hatte jemanden erreicht!“ Sie blendete die Lichthupe auf, damit der Fahrer auf sie aufmerksam werden würde. Gott sei dank, der Wagen kam näher und wurde langsamer, wie sie erkennen konnte. Der Wagen hielt ca. 50 Meter auf der Gegenspur vor ihr an. Marie wollte schon aussteigen, als der Wagen mit heulendem Motor und quietschenden losfuhr und davon rast.
„Hey Du Arsch!“ schrie Marie ihm hinterher. Marie fluchend? Das hätte sich John im Kalender rot angestrichen. Warum fährt der Idiot einfach weiter?
Die Angst war nun der Wut gewichen. Was sind das für Menschen, die mitten in der Nacht ein Auto stehen sehen und nicht zu Hilfe kommen?
Na gut, vielleicht hätte sie nicht aufblenden sollen. Vielleicht hatte sie damit den Leuten Angst gemacht? Würde sie denn so einfach mitten im Wald an einem stehenden Auto anhalten und nachgucken? Sicher nicht! Dachte sie.
Sie hatte nicht viel Zeit darüber nachzudenken. Dort vorne war es wieder! Noch ein Licht! Noch ein Auto? Das Glück kommt selten zweimal, dachte sie, aber diesmal würde sie nicht aufblenden. Sie hoffte, dass die Insassen dann keine Angst bekommen würde und der Wagen stehen bleibt.
Der Wagen kam näher, er wurde auch langsamer, er hielt jedoch nicht an. Kaum 50 Meter entfernt gab der Wagen wie wild Gas und brauste davon.
„Was soll das!?“ fluchte Marie. „Das kann doch nicht wahr sein!“ Sie hatte gehofft, dass John Hilfe erreicht hat, aber das war wohl nicht der ADAC oder Freunde von John, denn die wären sicherlich nicht weggefahren. Und dann noch mit so einem Tempo. Die hatten es ja anscheinend eilig!
A propos John, wo bleibt er? Er war nun eindeutig zu lange weg. Es ist doch sau kalt da draußen und er wollte doch nicht so weit gehen? Langsam fuhr wieder die Angst in ihren Körper.
„Was soll ich jetzt machen?“ grummelte sie zitternd. Zitternd vor Angst und vor Kälte, denn das Gebläse der Standheizung war ja aus.
Plop! Da war es wieder! Das machte ihr noch mehr Angst, daher schaltete sie wieder das Gebläse ein. Einerseits, damit ihr wieder ein wenig wärmer wurde, andererseits weil sie das „Plop!“ nicht mehr hören wollte! Es machte ihr Angst.
Sie schaute sie noch einmal draußen um. Hinten und Vorne. Nichts. Nur dunkel. Langsam merkte sie Panik in ihr hochsteigen. Sie war alleine! Alleine im Teufelswald! Mitten in der Nacht, es war stock dunkel und ihr Mann war weg!
Marie wollte gerade vor Angst anfangen zu weinen, als da wieder etwas war! Wieder ein Licht! Weit vorne! Diesmal waren es aber mehr! Und dazu auch noch Blinklichter. „John hatte doch jemanden erreicht!“ schoss ihr wieder durch den Kopf. „Sie kommen endlich!“.
Es waren wirklich mehrere Wagen. Es zwei Polizeiwagen und ein Krankenwagen. Alle mit Blaulicht. Der Krankenwagen machte ihr Angst! Wieso ein Krankenwagen?
Die Polizeifahrzeuge hielten ca. 20 Meter vor ihrem Wagen mit quietschenden Reifen an. Die Türen der beiden Polizeiwagen sprangen auf und zwei Beamte des vorderen Wagens rannte schnell auf Marie zu. Die restlichen Beamten positionierten sich um deren Autos mit der Dienstwaffe im Anschlag und auf den Wagen von Marie zeigend. Beide Polizisten rannten zur Fahrertür. Ein Polizist riss die Tür auf und riss Marie förmlich aus dem Auto raus.
„Kommen sie!“ schrie er Marie mit kräftiger Stimme an!
Marie wusste nicht, wie ihr geschah. Sie wurde aus dem Auto gehievt. Beide Polizisten hielten sie jeweils an einem Arm fest und gingen schnellen Schritts mit Marie auf die drei Wagen zu.
Marie wehrte sich ein wenig, da sie nicht wusste, was das soll. Sie wollte noch zurückschauen, weil John doch nach hinten gegangen ist!
„Schauen sie nicht zurück!“ schrie sie der linke Polizist an.
Marie drehte sich mit einem Ruck um. Sie schaute auf ihren Wagen. Was sie sah, ließ sie zusammenbrechen.
Sie sah ihr Auto. Die Lichter brannten. Ihr Blick ging nach Oben. Auf ihrem Dach saß ein Gnom! Ein kleines hässliches Irgendwas! Im Schneidersitz sitzend, mit einem Furcht einflößendem Grinsen im Gesicht. Sein linker Arm zeigte waagerecht zur Seite. In der linken Hand hielt der Gnom den abgetrennten Kopf von John an den Haaren! Das Blut tropfte langsam aus dem Hals des abgetrennten Kopfes auf das Dach des Wagens…