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Die Wahrheit über die Liebe

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09.09.2015
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Die Wahrheit über die Liebe

Die Wahrheit über die Liebe

Mein erster Roman hatte das Licht der Welt erblickt. ´Die Wahrheit über die Liebe`, allein
der Titel war eine literarische Delikatesse, fand ich voller Mutterstolz.
Mein brillantes Erstlingswerk verkaufte sich allerdings nicht mit dem vom Verleger erhofften Erfolg. Und die allgemeinen Kritiken waren dazu angetan, mich geradewegs in eine postnatale Depression zu katapultieren. Dabei wollte ich mich doch nur von der Welle der neu entdeckten Leselust am Erotikroman auf den Gipfel des Erfolgs tragen lassen.
„So geht das nicht weiter. Du brauchst Publicity, Schatz“, entschied mein Mann. „Die Leser müssen dich hautnah erleben, die Stimme von Gesa Roth hören.“
Ich lauschte seinen Vorschlägen und fand, er hatte schon schlechtere Ideen gehabt.
„Ich werde das Kind schon schaukeln“, war seine lösungsorientierte Aktion, die aus der Sackgasse hinausführen sollte.

Ich straffte die Schultern und machte mich auf Lesereise in die Provinz.
Mein Mann begleitete mich.

Für den ersten Abend hatte ich das ´kleine Schwarze` gewählt und hoffte, nicht unter die Kategorie overdressed zu fallen. Eine bieder wirkende Buchhändlerin im mausgrauen, hochgeschlossenen Habit begrüßte mich verhalten. Ihr durchdringender Blick, so nahm ich an, sollte wohl abklären, ob die heißen Orgien in meinem Roman Selbsterlebtes wiedergaben.
In Anbetracht dieser Prüderie erschien mir mein Dekolleté sehr offenherzig, wenn nicht gar frivol. Ich beglückwünschte mich zu meiner Kleiderwahl.
Leises Gemurmel erfüllte den Raum. Verstohlen sah ich mich in der Buchhandlung um.
Die Stühle waren bis auf den letzten Platz besetzt. Überwiegend weibliche Leserschaft, mein Mann, Vertreter der Journaille. Gut so.
Ich durfte an einem eigens für mich aufgestellten Tisch Platz nehmen und die graue Maus stellte mich den Anwesenden als Rosa Roth vor. Sie hatte die Lacher auf ihrer Seite.
Jemand, der wohl meinte, Erotik verlangt nach Dunkelheit, knipste die Lampen aus. Die Notbeleuchtung tauchte den Raum in warmes Licht.
Mir reichte der Lichtkegel der Leselampe.
Eine nie gekannte Aufregung erfasste mich. Nachdem ich die ersten Zeilen gelesen hatte und merkte, das Publikum schenkte mir seine volle Aufmerksamkeit, wurde ich gelassener.
Für den Anfang hatte ich ein paar Passagen ausgesucht, die, zugegeben, ein wenig schmalzig waren, aber die sensiblen Hausfrauen der Kleinstadt nicht gleich vor den Kopf stoßen sollten.
Ich las gerade: „Gekonnt fuhr er mit seiner Zunge die Kontur ihrer Wirbelsäule entlang, hinunter zu der sanften Wölbung ihre … “
„Frau Roth, was macht ausgerechnet Sie zur Expertin in Liebesdingen?“ Rotzfrech unterbrach mich eine Stimme aus der rechten Ecke.
Mit diesem Einwurf hätte ich rechnen müssen, trotzdem stammelte ich unsicher, dass ich die Frage nicht verstehen würde.
Eine Stimme von links, sicherlich der Journalist vom Tageblatt, half mir auf die Sprünge: “Nun, woher nehmen Sie Ihre Inspirationen?“
„Genau“, wieder der Störenfried zur Rechten. „Haben Sie das alles selbst erlebt oder schauen Sie sich Pornos bis zum Abwinken an?“
Verschwörung, schrie es in mir. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Ich suchte den Blick meines Mannes, die Düsternis stand zwischen uns. Wenigstens fand ich meine Sprache wieder und sagte frostig über die Köpfe hinweg. „Gegenfrage. Was macht Sie zu Experten für schlechte Manieren?“ Dann schob ich nach: „Ich denke, dass den Herren ein bisschen mehr Sachlichkeit gut zu Gesicht stehen würde. Und bitte, stellen Sie Ihre Fragen im Anschluss!“
Ich hatte den Faden gerade wieder aufgenommen, als mich das Blitzlichtgewitter wie aus heiterem Himmel traf. Ich war überzeugt, dass mein Ausschnitt besonders tief getroffen war und sah die Schlagzeilen in der Tagespresse schon vor mir: ´Liebestolle Schriftstellerin erscheint halbnackt zur Lesung` und ´Autorin gewährt tiefe Einblicke in ihr Liebesleben`.
Mir reichte es, das Fass lief gerade über. Lautstark schlug ich das Buch zu und wandte mich an das Publikum: „Wenn Sie an weiteren delikaten Enthüllungen aus meinem Liebesleben interessiert sind, dann kaufen Sie mein Buch. Danke.“
„Frau Roth, noch eine letzte Frage. Gibt es schon ein neues Projekt?“ Der Schreiberling zur Linken gab nicht auf.
„Zurzeit arbeite ich an einem Thriller, in dem es ein Serienmörder auf vorwitzige Journalisten abgesehen hat.“ Ich rauschte hinaus. Unprofessionell, aber konsequent.

Ich wickelte mich in das flauschige Badetuch. Die heiße Dusche hatte mir gut getan.
Sobald ich an die spektakuläre Lesung dachte, schlich sich ein Lächeln auf mein Gesicht.
Gerade als ich nachsehen wollte, was die Hotelbar zu bieten hätte, stürzte mein Mann ins Zimmer.
Lachend warf er Kamera und Aufnahmegerät aufs Bett und fragte: „Na, wie war ich?“
„Musstest du so schamlos übertreiben? Und stellt man diese Frage im Film nicht immer DANACH?“

Mein Roman blieb ein Flop. Doch die Lesereise hatte Früchte getragen, tatsächlich würde mein Mann in neun Monaten die Chance bekommen, sein Kind zu schaukeln.

 

Handwerklich fand ich das richtig gut - der Text fließt schön und ich bin nicht hängen geblieben.

Jedoch, da zitiere ich deinen eigenen Text:

„Musstest du so schamlos übertreiben?"

Ich hab mir die ganze Zeit gewünscht, dass diese arrogante Pute mit ihrem Buch gehörig auf die Nase fällt, dass irgendwas Karmamäßiges passiert, um sie auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen - aber nein, das Ding wird natürlich ein Selbstläufer.

Wenn ich in dieser Buchhandlung gesessen und diese von sich selbst überzeugte Schleife beobachtet hätte, wie sie die Presse vollpöbelt und unprofessionell von der Bühne stürmt, hätte ich mir das Buch nicht gekauft.

Und für einen Skandal, der plötzlich einen Bestseller lostritt, ist die ganze Sache ein wenig zu harmlos. Das würde bei Charlotte Roche funktionieren, die hat die Publicity, aber nicht bei irgendeinem NoName-Autoren, der ein Buch übers Vögeln geschrieben hat.

Dann der Twist, der keiner ist, denn es ist früh ersichtlich, wer der Reinrufer ist. In einer professionellen Umgebung hätte man den Mann freundlich zum Gehen aufgefordert. Das ist kein Film.

Vielleicht sehe ich die Sache aber ein wenig zu verbissen, mir hats nämlich eigentlich recht gut gefallen.

 

Hallo maria,

als Frischling bin ich heilfroh, dass jemand meine KG gelesen hat. Herzlichen Dank für die Zeit, die du dir genommen hast.
Es wird in der Natur der Sache liegen, dass im Profil vergleichbare Aussagen auftauchen. Keiner der Mitglieder wird sich erhoffen, dass plötzlich ein Verleger an der Haustür klingelt.
Mach dir keine Gedanken um den gewünschten Energieschub. Gerade die kritischen Anmerkungen
sorgen dafür, dass ich volle Fahrt aufnehme.
Natürlich ist der Titel eine Anmaßung, das ist so gewollt. Die Autorin glaubt, dass sie genial ist, obwohl die Verkaufszahlen ihres Werkes was anderes sagen. Vielleicht sollte man die KG einfach mit einem Augenzwinkern betrachten.
Ich danke dir für deine ehrlichen Worte, so hat noch nie jemand mit mir ´geredet`. Ich werde versuchen, den Text mit deinen Augen zu sehen, vielleicht überarbeite ich ihn.
Wenn ich das richtig deute, brauche ich mehr Tiefgang, mehr Atmosphäre und weniger blutleeres Personal. Mal sehen!

Bis bald, herzlichst peregrina

 

Hallo NWZed,

auch dir herzlichen Dank fürs Lesen und Antworten. Meine Güte, ist das ein herrliches Abenteuer, auf das ich mich da eingelassen habe.

Irgendwann habe ich gehört, dass Schreiben Handwerk ist, und ein Handwerk kann man erlernen. Wenn mein Beitrag handwerklich passt, dann besteht für mich noch Hoffnung. Da weiß ich nämlich, wo ich stehe. Erkennst du die Parallelen zu meiner Protagonistin? Ha, ha.

Dir geht die Glaubwürdigkeit der Handlung ab? Aber ich frage mich, ist für diese lockere, ironische Kiste Glaubwürdigkeit ein wichtiges Kriterium. Keine Ahnung. Deshalb bin ich dem Club beigetreten, um Antworten auf solche Fragen zu erhalten.
Schade ist nur, dass du die Auflösung des Knotens schon recht früh erkannt hast. Ich hätte mir am Ende wenigstens einen Aha-Effekt gewünscht.

Danke für Lob und Tadel
peregrina

 

Hallo Peregrina!

Schick schick! Hat mir gefallen. :)

Am Schluss musste ich zwei Mal nachdenken; wüsste jetzt aber auch nicht, wie man das deutlicher machen soll und es ist ja auch gut, wenn der Leser ein bisschen kleben bleibt. Ich hab´s dann auf jeden Fall geschnallt. Sogar recht schnell.

Ich finde Deine Sätze, insbesondere die ersten, wirken teils etwas gestelzt. Aber ich mag Deine Art, Du hast Dir "voll was bei gedacht" und das erfreut mein schriftstellerisches Herz.

Im Ernst: Liest sich gut, lockerleicht und selbst der Titel bekommt im Nachhinein noch eine zweite Dimension, das gefällt mir sehr gut!


Beste Grüße und weiter so!


Runa

 

Hallo Runa,

danke für deine Message.
Ich denke auch, dass einige Sätze recht gedrechselt wirken. Vielleicht mein ´verunfallter Versuch`, eine Form von Komik zu transportieren.

Wenn du dich durchs Lesen meines Minitextes unterhalten fühltest, dann wärmt das auch mein Herz.
Denn mehr soll wohl eine KG auch nicht können (müssen).

Habe deine ´blaue Zelle`mit viel Freude gelesen. Für mich ist das eine hochphilosophische Thematik, deren Umsetzung dir großartig gelungen ist. Das Abspeckten hat sich gelohnt.
Respekt, Respekt.

Liebe Grüße, bis demnächst, peregrina

 

„Ich werde das Kind schon schaukeln“, war seine lösungsorientierte Aktion, die aus der Sackgasse hinausführen sollte.
Nee, die Wahrheit über die Liebe (oder was immer man dafür hält) hab ich nun nicht erwartet, dass ich "ergebnisoffen" und "lösungsorientiert" in den kleinen Erstling hineinschaute und stattdessen ein kleines Schelmenstück für zwischendurch gefunden habe,

liebe peregrina -

und damit erst einmal herzlich willkommen hierorts!

Freilich: Paar Flusen wären vom Gewebe aufzuheben:

Dekol[leté]
Eine Stimme von links, sicherlich der Journalist vo[m] Tageblatt, half mir auf die Sprünge:
(Was schon die Flusen waren).

Gelegentlich wäre der Indikativ durch einen Konjunktiv zu ersetzen, statt

Mit diesem Einwurf hätte ich rechnen müssen, trotzdem stammelte ich unsicher, dass ich die Frage nicht verstehe.
..., nicht verstünde (oder, wenn's Dir angenehmer ist, ... nicht verstehen würde.)
Gerade wollte ich nachsehen, was die Hotelbar zu bieten hatte, als mein Mann ins Zimmer stürzte.
Besser: ..., was die Hotelbar zu bieten hätte, ...

Dat war't schon aus'm Ruhrpott vom

Friedel

 

Hallo Friedel, alter Schwede,

du hast Recht, das ´kleine Schwarze` frei von Flusen ist natürlich respektabler zum Empfang im Kreise kreativer Köpfe.
Dein Vorschlag, ab und an mit dem Konjunktiv zu flirten, könnte mir gefallen. Ich sollte meine Vorbehalte, er sei zu antiquiert, ablegen und seine subtilen Möglichkeiten ausschöpfen.

Danke dir, peregrina

 

Hallo peregrina, eine locker leicht geschrieben Geschichte, die ich gerne gelesen habe. Dein Schreibstil gefällt mir und Tiefgänge sind in einer Kurzgeschichte nicht vorgesehen.

Das Ende der Geschichte gefällt mir weniger gut und witzig kann ich es nicht finden. Schade, eigentlich. Einen besseren Vorschlag kann ich dir allerdings nicht anbieten, was ich bedauerlich finde.

Ich bin mir sicher, dass deine nächste Geschichte runder wird. Schreiben kannst du, das hast du gerade gezeigt.

Viel Glück!
Amelie

 

Hallo AmelieS,

danke fürs Lesen und Beurteilen meiner KG sowie die guten Wünsche.

Das Ende der Geschichte gefällt mir weniger gut und witzig kann ich es nicht finden. Schade, eigentlich. Einen besseren Vorschlag kann ich dir allerdings nicht anbieten, was ich bedauerlich finde.

Solltest du mit Ende die Tatsache meinen, dass hier die Lesermanipulation deutlich wird, dann muss alles so bleiben, denn das ist ja der Kerngedanke des Textes.
Wenn dir allerdings nur der letzte Satz sauer aufgestoßen ist, dann könnte ich dir ein Rennie anbieten.

Mögliche Variante:
´Mein Roman blieb ein Flop. Doch die Lesereise hatte Früchte getragen, tatsächlich würde mein Mann in neun Monaten die Chance bekommen, sein Kind zu schaukeln.`

Eine kleine (Schaden)freude für alle, die der hochmütigen Tante ihren schriftstellerischen Erfolg nicht gönnen.

Liebe Grüße, man liest sich.
peregrina

 
Zuletzt bearbeitet:

Sehr geehrte Frau Roth, Verzeihung, hola peregrina!

Ich möchte meine Drohung wahr machen, Du habest noch einen Komm bei mir gut. Hier ist er.
(Ich könnte die Verspätung als gewolltes Thread Pumping glorifizieren, doch es ist meine Unfähigkeit, den Überblick zu bewahren.)

Mein erster Roman hatte das Licht der Welt erblickt.
Meinen allerherzlichsten Glückwunsch!
´Die Wahrheit über die Liebe`, allein der Titel war eine literarische Delikatesse, ...
Auch zur Wahl dieses Titels, unbescheiden und befreiend. (Ich hatte mal ein Kochbuch geschrieben ‚Das ultimative Rezept für Bratkartoffeln etc.’ – das fand ich auch sehr schön.)

... verkaufte sich allerdings nicht mit dem vom Verleger erhofften Erfolg.
Geh ich recht in der Annahme, dass der von der Autorin erhoffte Erfolg wesentlich höher lag?

Ich straffte die Schultern und machte mich auf Lesereise in die Provinz.
Ein kapitaler Fehler! Leute triffst Du in der Großstadt.

Dekolletè
Dekolleté

Die Stühle waren bis auf den letzten Platz belegt.
‚Besetzt’ erschiene mir passender. Ein Hotel ist belegt, oder die Liegestühle am Pool, oft nur mit großen Handtüchern:D.

Gerade wollte ich nachsehen, was die Hotelbar zu bieten hatte, als mein Mann ins Zimmer stürzte.
‚Gerade als ich nachsehen wollte, was die Hotelbar zu bieten hätte, stürzte mein Mann ins Zimmer’ würde sich glatter lesen.

Nach dieser zweiwöchigen Lesereise wurde mein Baby den Buchhändlern förmlich aus den Händen gerissen.
Alles richtig gemacht! Bravo. Entschuldige die besserwisserischen Bemerkungen – ich habe Deine Geschichte jedenfalls sehr gern gelesen. Fehlerfrei, lebhaft und mit einem fast ansteckenden Optimismus und Humor ausgestattet.

´Liebestolle Schriftstellerin erscheint halbnackt zur Lesung` und ´Autorin gewährt tiefe Einblicke in ihr Liebesleben`.
„Zurzeit arbeite ich an einem Thriller, in dem es ein Serienmörder auf vorwitzige Journalisten abgesehen hat.“ Ich rauschte hinaus. Unprofessionell, aber konsequent.

Hat Spaß gemacht. Ich hoffe, Fortsetzung folgt.


Peregrina – bis die Tage und einen schönen Gruß!

José

 

Hallo Feuerwanze,

danke für deinen Komm. Sorry, dass ich jetzt erst reagiere.
Habe vor wenigen Tagen gesehen, dass unter dem Titel gar kein Tag erscheint. Ich hatte Alltag und Humor ausgewählt, keine Ahnung, was da nicht funktioniert hat.
Vielleicht sollten wir vorübergehend Friedrichards Vorschlag ´kleines Schelmenstück für zwischendurch`
aufgreifen.

Nun zum Titel:
Ich behaupte mal ganz unverfroren, dass ich das Stilmittel der Übertreibung mit voller Absicht eingesetzt habe, deshalb wirst du ihn als abschreckend empfunden haben.

Persönlich halte ich es Gustave Flaubert:
"Das Wahre gibt es nicht! Es gibt nur verschiedene Arten des Sehens."

Ein sonniges Wochenende wünscht dir peregrina

Hola joséfelipe,

auch an dich ein herzliches Dankeschön für die Mühe, die du dir mit dem Kommentieren des kleinen ´Dreizeilers` gegeben hast. Und wenn dir die KG wirklich gefallen hat, freue ich mich sehr.

Um auf unser Wortgeplänkel anlässlich eines Augenblicks der Sinne zurückzukommen:
Du empfiehlst den Tag ´Satire`. Meinst du nicht auch, dass das der Ehre zu viel wäre für die leichte Brise von Ironie. Da fehlt den Worten wohl der Biss.

Aber trotzdem hast du mich da auf eine Idee gebracht.

Ich wünsche dir ein aufregendes Wochenende und
nochmals danke (oder ist dir ´köszönöm`und ´dank je wel` lieber?)

Herzlichst peregrina

 

Hi peregrina,

nette Geschichte, hat mir ganz gut gefallen. War flüssig zu lesen, zum Schluß hin bei der Auflösung aber nicht schlüssig. Es war kein wirklich verkaufsfördernder Skandal, eher eine kleine von der Presse beobachtete Szene in einer Provinzbuchhandlung, über die die Lokalpresse wohl ein paar Tage später berichten dürfte.

Gut hast du aber hinbekommen, die Protagonistin unsympathisch wirken zu lassen, das war okay.

Gruß und viel Spaß noch bei den Wortkriegern,

Freegrazer

 

Hallo Freegrazer,

schön, dass du mal in meine KG reingeschaut hast.
Die Anregung mit dem unglaubwürdigen Ende hat mich mehrmals erreicht.
Ich hab den letzten Satz nun endlich ausgetauscht, da kann ich glücklicherweise keinen größeren Schaden anrichten. Das Eingreifen in fertige, oder fast fertige Texte fällt mir noch schwer.

Ich verrate dir ein Geheimnis: Die Autorin sollte gar nicht wirklich unsympathisch wirken, einfach nur weltfremd und stark von sich überzeugt. Aber ich weiß mittlerweile, dass sie keiner mag. Damit muss
sie nun leben.

Auch dir weiterhin viel Amüsement bei den Wortkriegern und ein herzliches Dankeschön

peregrina

 

Hi Lautmacherin,

mit allem habe ich gerechnet, aber nicht mit einem Komm von dir zur ´Wahrheit über die Liebe`, die hatte ich schon gedanklich ad acta gelegt.
Sicher kannst du dir denken, dass ich begeistert bin, wenn du meine Prot magst. Frauensolidarität gewissermaßen.

Zum kleineren Problem:
Das ´schüchtern` werde ich durch ´bieder` ersetzen; eine meiner leichtesten Übungen. Dankeschön.

Zum größeren Problem:
Das werde ich wohl vorläufig nicht beheben können.
Des Übels Wurzel liegt in der bereits erfolgten Überarbeitung.
Ich habe aus einer simplen Schreibübung mit dem umwerfenden Titel ´Die Lesung`eine beschwingte KG basteln wollen, die auch noch mit einem überraschenden Schluss bestechen sollte. Da habe ich geschwind einen Ehemann erschaffen, aus einem Journalisten zwei zwei gemacht und die höhepunktlose Handlung auf den Kopf gestellt. Für meine Verhältnisse also richtig Hand angelegt.

Und da entstehen zwangsläufig solche Ungereimtheiten, wie du sie aufgedeckt hast. Das sind Rudimente aus der Ursprungsversion, die ich nicht als störend wahrgenommen habe.
Es ist für mich sehr wertvoll, wenn mir Außenstehende für diese ´Eier`die Augen öffnen.
Vorerst werde ich allerdings keine Veränderungen vornehmen, da fehlt mir der nötige Abstand.
Zurzeit könnte ich den Text nämlich singen, wenn ich die passende Melodie hätte.

Ich freue mich, wenn du schreibst, die neue Schlussvariante ist gelungen. Bisher hatte ich kein Feedback dies bezüglich.

Danke für dein Interesse, bis bald
peregrina

 

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