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die vierundzwanzigste stunde

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07.08.2002
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die vierundzwanzigste stunde

Nur für Dich

Nur für Dich

Vor langer Zeit, als der Tag noch 23 Stunde hatte, lebte ein alter Uhrmacher mit seinem guten Weib in einem kleinen Dorf in den Bergen. Beide liebten sich sehr, doch waren sie so arm, dass sie im Winter oft froren und auch Hunger litten.
Der Uhrmacher sah, dass sein Weib zitterte und mager war und wurde sehr traurig. Eines Tages kam ein Händler durch das Dorf und er trat zum Uhrmacher. Der Händler sah, dass die Uhren gut waren und genau. Da kaufte er alle die der Uhrmacher hatte, doch es waren nur wenige. Da fragte der Händler, ob der Uhrmacher nicht mehr bauen könne. Der Uhrmacher war sehr froh, denn er würde bald Geld für Decken, Brot und neue Kleider haben. So lachte er und versicherte dem Händler, dass er mehr Uhren machen könne.
Dann schlenderte er zu seinem Weib und sagte ihr: "Weib, ein Händler war heute bei mir. Er mochte meine Uhren und kaufte sie alle und fragte, ob ich nicht mehr für ihn bauen könne. Da habe ich gelächelt, denn der Tag hat 23 Stunden. Und wenn ich 18 Stunden Uhren mache und 5 Stunden schlafe, so werden wir bald nicht mehr frieren und hungern."
Da war sein Weib sehr betrübt und er fragte sie: "Weib, war betrübt Dich?" Und sie antwortet: "Sieh, ich habe nicht Hunger gelitten und keine Kälte gespürt, wenn Du bei mir warst." Da fühlte der Uhrmacher Scham und Gram. Als er dann in seiner Werkstatt war und die erste Uhr für den Händler begann, dachte er über sein Weib nach, dass er sehr liebte, und das er nicht traurig sehen wollte. Und da sagte er zu sich: "Hät der Tag nur eine Stunde mehr, dann könnt ich genügend Uhren für den Händler machen und eine Stunde bei meiner Frau sein." Dann lächelte er und machte eine ganz besondere Uhr für seine Frau. Und als er fertig war und die Uhr seiner Frau gab, wunderte diese sich sehr, denn sie besaß ja eine Gute. Doch dann sprach ihr Mann: "Sieh doch einmal genau hin, Weib. Diese Uhr gibt 5 Stunden für Schlaf, 18 Stunden für Arbeit und eine Stunde für die Liebe." Und sie lachte: "Dann haben wir Brot, Holz und uns." Und das ist der Grund, warum der Tag 24 Stunden hat. Damit eine Stunde für die Liebe bleibt. So lebten sie sorglos und glücklich bis an das Ende ihrer Tage.

[ 09.08.2002, 13:40: Beitrag editiert von: sno wincent wieck ]

 

Hallo sno wincent wieck!

Herzlich willkommen auf kg.de!

Die Geschichte hat mir gut gefallen. Ein nettes kleines Märchen für zwischendurch. Aber trotzdem sind mir ein paar Dinge aufgefallen:

Als erstes waren da die fehlenden Absätze. Deine Geschcichte ist zwar nicht sehr lang, aber trotzdem liest sie sich dadurch schwerer.

Beide liebten sich sehr, doch waren sie so arm, dass sie im Winter wenig Holz und oft auch wenig Brot hatten.
Das mit dem Holz erscheint mir unlogisch. In den Bergen liegt genug Holz rum, dass sie es einfach zusammensuchen können. Also sind sie eher faul ;)

Und wenn die beiden nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Meiner Meinung nach stört dieser Satz an der Stelle. Ic finde, das Ende klingt besser, wenn er nicht da wäre.

Ich wünsch Dir noch viel Spaß bei uns!

 

Achja, ist mir noch eingefallen:

Vielleicht könntest Du den Händler noch etwas Leben einhauchen, indem Du ihn richtig sprechen lässt, anstatt nur nachzuerzählen, was er gesagt hat.

 

Das mit dem Holz ist wahr... Ist geändert. Auch der letzte Satz, der jetzt mehr in Geschichte passt.
Der Händler mag etwas dünn wirken, daß ist aber durchaus so gewollt (Eigentlich ist er ja die Zwickmühle für den Uhrmacher und könnte alles andere auch sein. Deshalb soll er möglichst am Rand stehen und nicht weiter auf ihn eingegangen werden.)

 

Jetzt klingt der Schluß schon besser.

Aber ich finde, dass der Satz hier schon ein sehr schöner Schlußsatz ist:

Damit eine Stunden für die Liebe bleibt.
(Da ist ein n zuviel. Habe ich gerade erst gesehen.)

[ 09.08.2002, 12:26: Beitrag editiert von: Abraxas ]

 

-ups- geändert

ja, vielleicht hast du recht... ich weiß nicht <sträub>
ich denk drüber nach. mal sehen. vielleicht... ;)

sno

 

Du musst es nicht ändern. Is halt meine Meinung. Aber es ist Deine Geschichte. Die Entscheidung liegt bei Dir und niemand (vorallem ich nicht) ist Dir böse, wenn Du's nicht änderst.

 

Hi sno wincent wieck!

Eine Geschichte, die mich zu einem liebevollen Schmunzeln verleitet hat. Nette Idee, niedlich verpackt. Leichtverdauliche Kost über die man nicht weiter nachdenken muss, die ich aber gerne gelesen habe.

Der Titel stört mich. Wieso schreibst Du einmal "die vierundzwanzigste stunde" (wieso überhaupt alles klein? - sehr eigenartig) und über den eigentlichen Text stellst Du "Nur für Dich" als Überschrift. Ich würde es bei diesem Titel belassen, der mit der vierundzwanzigsten Stunde verrät zuviel.

Es war einmal vor langer Zeit, als der Tag noch 23 Stunde hatte, lebte ein alter Uhrmacher mit seinem guten Weib in einem kleinen Dorf in den Bergen.
... da lebte...

Sonst ist der Satz grammatikalisch nicht korrekt.

Beide liebten sich sehr, doch waren sie so arm, dass sie im Winter oft froren und auch hunger litten.
Irgendwie erwartet man nach dem "doch", dass die Armut der beiden ihrer Liebe etwas anhaben könnte. Verstehst Du, was ich meine?
Tippfehler: Hunger.

Wegen dem Ende der Geschichte: ich muss Abraxas Recht geben. Die Story ist im typischen Märchenstil geschrieben. Aber ich finde auch, dass es nicht zwingend notwendig ist, den charakteristischen Märchenschluss zu übernehmen. Gerade bei Deinem Märchen liegt das Hauptaugenmerk doch auf der Stunde und nicht auf dem Leben der Protagonisten.

Auch von mir noch Herzlich Willkommen auf kg.de und ich hoffe, bald wieder etwas von Dir zu lesen.

Kitana

 

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