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Thema des Monats Die Verschwörung

Seniors
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02.02.2005
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Die Verschwörung

Es war bereits weit nach Mitternacht, als die letzten Gäste die Dorfschänke verließen. In diesen harten Zeiten verbrachten die wenigen Männer im Ort oft Stunden in der Wirtsstube, tauschten Neuigkeiten aus und jammerten über ihr trauriges Dasein. Vierzehn lange Jahre wurde das Heilige Römische Reich Deutscher Nation schon von Glaubenskriegen gebeutelt und ein Ende war nicht in Sicht. Überall entbrannten Kämpfe zwischen den katholischen und den protestantischen Ständen.
Auch jetzt im November 1632 wimmelte es in der Gegend von Lützen, einem kleinen Ort südwestlich von Leipzig, von Soldaten beider Gegner.
Gerade heute Abend hatte ein alter Mann aus dem Dorf von einem Lager vor der Siedlung erzählt, wo sich die schwedischen Truppen gesammelt hatten. Kasper, der Sohn des Wirts, hörte den Erzählungen aufmerksam zu. Obwohl bei gepantschtem Wein und verdünntem Bier manches davon erfunden war, steckte auch sehr viel Wahrheit in den Berichten.
Kasper half seinem Vater noch beim Aufräumen der Wirtsstube, nachdem der letzte Gast den Schankraum verlassen hatte. Als der Junge einen Eimer Wasser am Dorfbrunnen holen wollte, entdeckte er hinter einer Mauerecke drei Gestalten, die eng zusammenstanden und Kasper irgendwie verdächtig vorkamen.
Neugierig schlich er näher und hielt sich im Schatten der Häuser.
„Und du bist sicher, dass morgen das Gefecht stattfinden soll?“, fragte einer von ihnen, ein langer, hagerer Bursche. Zum Schutz vor der Kälte hatte er eine Decke über die Schultern geworfen.
„Die Schlacht wird stattfinden, was glaubt ihr denn! Der Schwedenkönig wird nie auf eine Gelegenheit verzichten, es den Kaiserlichen heimzuzahlen. Und das müssen wir verhindern“, antwortete der Ältere unter ihnen. Er trug schwedische Uniform. „Ihr könnt mir vertrauen, wenn ich es sage.“
„Aber der Nebel?“, warf der dritte ein, der einen verbeulten Schlapphut trug. „Er zieht schon seit Tagen jeden Morgen auf und senkt sich erst am späten Vormittag. Da kann man kaum die Hand vor den Augen erkennen, geschweige denn Gegner von den eigenen Leuten unterscheiden.“
„Gerade das ist eure Chance“, redete der Alte auf die beiden ein. „Keiner wird bemerken, dass ihr euch dem König nähert.“
„Aber wenn er uns nicht bemerkt, sehen wir auch ihn nicht“, konterte der Hagere.
„Das soll nicht das Problem sein. Ich besitze einen Plan, nachdem Gustav Adolf vorgeht.“
Kasper hörte Papier rascheln. Als er vorsichtig um die Hausecke schielte, sah er, dass die drei Männer wohl eine Zeichnung vor sich ausgebreitet hatten und sie im Schein einer winzigen Kerze näher studierten.
Plötzlich blickte der Mann mit dem Hut in Kaspers Richtung, stutzte einen Moment und der Junge fühlte sich entdeckt. Doch dann wandte sich der Verschwörer wieder dem Alten zu.
„Der König führt laut meinen Informationen den rechten Flügel an. Also ist es eure Aufgabe auf diese Seite zu achten. Hier, bei den vier Windmühlen wäre eine Chance für euch. Ein gutes Versteck, um die Schlacht überblicken zu können und im richtigen Augenblick zuzuschlagen.“
Dann faltete er den Bogen zusammen und übergab ihn dem Hageren. Dieser drehte für einen Moment den Kopf. Kasper konnte eine dicke Narbe in seinem Gesicht erkennen, bevor die Kerze ausgeblasen wurde.
„Noch etwas“, redete der Schwede weiter. „Gustav Adolf hat eine schlecht heilende Wunde aus einer vorangegangen Schlacht zurückbehalten. Daher kann er seinen Harnisch nicht tragen. Lediglich ein Lederkoller wird seinen Körper schützen. Ein gezielter Schuss oder auch Lanzenstich kann den sicheren Tod für ihn bedeuten. Meine Informationen habt ihr erhalten. Nun ist es an euch für das Weitere zu sorgen.“ Auffordernd streckte er seine Hand aus. „Und jetzt gebt mir den versprochenen Lohn. Ich habe mich an die Abmachung gehalten. Ihr wisst nun Bescheid.“
Im nächsten Moment wechselte ein dick gefülltes Ledersäckchen den Besitzer. Es klimperte verdächtig, als es der Alte in seine Tasche steckte. Dann verschwand er in der Dunkelheit.
Auch die beiden anderen Männer taten es ihm gleich und schlenderten in unterschiedliche Richtungen davon.

Ungläubig starrte Kasper in die leere Gasse. Hatte er eben unfreiwillig eine Verschwörung belauscht? Das wird ihm niemand glauben. Er hatte weder Beweise für das Gehörte, noch eine genaue Beschreibung der Männer. Und gelänge es ihm auch, die drei ausfindig zu machen, wem glaubte man eher, einem Soldaten der Armee oder einem armen Wirtshausjungen?
Die Antwort war nicht schwer. Und trotzdem wollte es Kasper jemandem erzählen und er wusste auch schon wem.
Eilig stellte er den leeren Eimer neben den Eingang zur Schenke und rannte dann durch die engen Gassen hinüber zum Fluss.

Gregor schreckte aus dem Schlaf, als Kasper die knarrende Kammertür aufschob.
„Was … was willst du denn hier mitten in der Nacht?“
„Frag nicht lange, Gregor. Zieh dich an. Wir müssen zu den vier Windmühlen.“
„Ach, müssen wir? Ich muss gar nichts, außer schlafen. Mein Vater braucht morgen meine Hilfe.“
„Wenn du erfährst, was ich belauscht habe, dann bist du hellwach. Los jetzt! Ich warte am Fluss auf dich!“
Und schon war Kasper in der Dunkelheit verschwunden.
Es dauerte nicht lange und Gregor trat aus der Hütte. Verschlafen gähnte er. „Wehe, es ist nichts Wichtiges, sonst kannst du etwas erleben!“
„Nun komm schon, Gregor. Ich erzähle es dir unterwegs.“
Während die Jungen den Fluss entlang zu den vier Windmühlen liefen, begann Kasper dem Freund seine Entdeckung mitzuteilen. Gregor hielt vor Staunen den Mund offen und er blieb wie angewurzelt stehen.
„Mensch, jetzt komm schon! Wir müssen uns beeilen, damit wir noch Zeit haben, uns in einer Mühle zu verstecken.“ Kasper zog Gregor am Ärmel mit sich.

Außer Atem erreichten die beiden den vorgesehenen Kampfplatz. Nichts deutete darauf hin, dass hier in wenigen Stunden ein Gemetzel, ja vielleicht sogar der Entscheidungskampf stattfinden wird.
„In welches wollen wir gehen?“, fragte Gregor und deutete auf die vier Gebäude. Das erste sah schon etwas verkommen aus, dagegen war das zweite stabiler.
„Lass uns hier reingehen“, schlug Kasper vor.
Die Tür quietschte in den Angeln, als sie diese vorsichtig aufschoben. Sofort flog eine kleine Schar Fledermäuse über sie hinweg in Richtung Ausgang. Gregor erschrak.
„Angsthase“, kicherte Kasper, war aber im ersten Moment genauso erschrocken wie sein Freund.
Sie schlossen die Tür und tasteten sich vorwärts bis zu einer Leiter, die in den oberen Teil führte.
„Da müssen wir hinauf. Von dort haben wir die beste Übersicht über die Schlacht“, stellte Kasper fest und kletterte eine hölzerne Sprosse nach der anderen nach oben.
„Los, jetzt du! Aber pass auf, die dritte Stufe ist morsch.“
Oben angelangt, krabbelten sie auf allen Vieren zu einem Loch in der äußeren Bretterwand. Noch herrschte Ruhe auf den Wiesen unter ihnen.
„Legen wir uns eine Weile schlafen, damit wir im Morgengrauen nichts verpassen“, schlug Gregor vor. Leider hatten die Jungen weder an etwas zum Essen noch an eine Decke gedacht. Frierend und hungrig kuschelten sie sich in einer Ecke aneinander.

Ein Geräusch weckte Kasper. Er rieb sich den Schlaf aus den Augen und lauschte in die Dunkelheit. Da, wieder ein Scharren. Es musste von unten kommen. Er zupfte Gregor am Arm und legte sofort den Finger über den Mund. Obwohl sein Freund noch ziemlich verschlafen wirkte, deutete er den Hinweis richtig und schwieg. Kasper zeigte nach unten. Lautlos robbten die Jungen zur Luke und spähten in den unteren Teil der Mühle.
In diesem Moment trat ein Mann in ihr Blickfeld und Kasper erschrak. Es war der lange Hagere, den er in der Nacht mit seinen Komplizen belauscht hatte. Er unterhielt sich mit einem weiteren Mann, den Kasper aber nicht sehen konnte.
„Lass uns noch einmal auf den Plan sehen“, sagte der Lange.
Papier raschelte und eine Kerze wurde entzündet.
„In Ordnung. Jetzt müssen wir nur noch warten. Komm, wir schauen uns draußen ein bisschen um. Ich schätze, die Schlacht wird heute bei dem dicken Nebel bestimmt nicht stattfinden. Man sieht ja kaum die Hand vor dem Gesicht. Es ist unmöglich Freund und Feind auseinander zu halten.“
Gleich darauf verließen die Männer die Mühle.
„Wer war das?“, fragte Gregor.
„Das waren zwei von den Männern, die ich auf unserem Marktplatz belauscht habe. Sehen wir mal nach, ob wir den beiden folgen können, ohne dass sie uns bemerken.“
Gleich darauf traten sie aus der Mühle heraus. Doch was war das? Sie konnten nichts sehen, kaum etwas erkennen. Eine wabernde Nebelmasse breitete sich über das gesamte Land. Von überall her hörte man bereits laute Stimmen, die Befehle erteilten. Die Soldaten mussten inzwischen eingetroffen sein.
Schritt für Schritt bewegten sich die Jungen vorwärts.
„Bist du nicht der Lauscher aus dem Dunkel der Nacht?“, vernahm Kasper plötzlich eine heisere Stimme. Er drehte sich um und sah in die funkelnden schwarzen Augen des Mannes mit dem Schlapphut. Ein Gewehr hing ihm über der Schulter.
‚So hat er mich doch hinter der Hausecke gesehen’, dachte Kasper ängstlich.
„Wie viel hast du belauscht, Bürschchen?“
Gregor zupfte seinen Freund am Ärmel. „Komm, Kasper, lass uns abhauen!“ Er zitterte und da war nicht nur die Kälte Schuld, die an diesem nebligen Novembermorgen unter die Kleidung kroch. Doch Max wollte nichts hören. Er nahm all seinen Mut zusammen und stellte sich breitbeinig vor den Unbekannten. „Auf welcher Seite steht Ihr?“
Dieser lachte hämisch. „Eigentlich auf keiner. Doch ich kann es auf den Tod nicht ausstehen, wenn hinterrücks Anschläge verübt werden. Kämpfen Mann gegen Mann, das hat was. Da siegt derjenige, welcher am Geschicktesten mit Waffen umgehen kann. Aber einen Anschlag hinterrücks verabscheue ich.“
„Dann sind wir uns einig“, entgegnete Kasper, der dem Unbekannten glaubte, während sein Freund eher zweifeln dreinschaute. „Deshalb müsst Ihr uns helfen, den Hageren zu finden. Wisst Ihr, wer er ist?“
Bevor der Mann antworten konnte, riss plötzlich die Nebelwand auf und die feindlichen Linien wurden sichtbar. Ungläubig starrten Kasper und Gregor auf die Truppen, die sich auf beiden Seiten des Schlachtfeldes formiert hatten. Tausende und abertausende Soldaten standen sich gegenüber, zu Pferde, zu Fuß, mit Lanzen oder Gewehren.
Dann ging alles blitzschnell. Die Reiterei der Schweden setzte zum Angriff an. Sie wurden von den kaiserlichen Musketieren, die in einem Graben in Stellung gegangen waren, mit einem fürchterlichen Gewehrfeuer empfangen.
„Los kommt!“ Der Fremde zog die Kinder in den Schutz der Windmühle zurück. Dort stiegen sie nach oben und robbten zu einer Luke, von wo aus sie das Schlachtfeld überblicken konnten. Schon nach kurzer Zeit bot sich den Beobachtern ein grausiges Bild. Überall sah man Tote und Verletzte, Reiter sprengten aufeinander los. Das Fußvolk marschierte unaufhörlich vorwärts. Kanonen dröhnten, Gewehrsalven wurden abgefeuert. Im Hintergrund sah man Lützen, das in Flammen stand, in Brand gesteckt von den eigenen Reihen, damit die Schweden von dieser Seite nicht angreifen konnten.
„Da seht!“, rief Gregor plötzlich. „Das muss der Schwedenkönig sein. Schaut, wie sie ihm alle Platz machen!“ Der Junge deutete auf einen stattlichen Mann hoch zu Ross, mit einem ledernen Wams und einem Tuchrock bekleidet. Auch sein Pferd wirkte majestätisch.
In diesem Moment drang ein Sonnenstrahl durch die dicke Wolkendecke. Kasper zuckte zusammen und deutete auf einen der Reiter. „Da ist der Mann mit der Narbe!“
„Ja, du hast Recht, Junge! Doch wir können nur beobachten, was er tut. Ein Eingreifen ist von hier aus nicht möglich.“
„Aber Ihr habt doch Eure Waffe!“ Gregor deutete auf das Gewehr, das auf dem Boden lag.
„Ich kann ja mal mein Glück versuchen.“ Der Mann lachte.
Langsam näherte sich der Attentäter dem König. Plötzlich legte er seine Waffe an und schoss. In dem lauten Gewehr- und Kanonenfeuer konnte man es natürlich nicht hören, doch ein heller Rauch entschwand aus dem Gewehrlauf. Der König fasste sich im gleichen Augenblick an seine linke Schulter. Blut quoll aus der Wunde, doch Gustav Adolf hielt sich auf seinem Pferd.
„Der König blutet! Er ist von einer Kugel getroffen worden!“ Schreie drangen hinauf in die Windmühle. „Da, da ist der Schütze!“ Einer der Schweden hob seine Flinte, ein anderer rannte mit einem Speer auf den Mann zu. Der Lange versuchte noch zu entkommen. Doch im Nu war er von Schweden umzingelt und fiel kurz darauf vom Speer durchbohrt zu Boden.
„Gott sei Dank!“ Erleichtert atmete Kasper auf. „Der König ist gerettet!“
Der Schwedenkönig hatte sich an den Rand des Schlachtfeldes zurückgezogen. Einer seiner Soldaten begleitete ihn. Die von Entsetzen verwirrten Schweden versuchten ihren König zu schützen, indem sie sich um ihn scharten. Doch, wie es aussah, wollte Gustav Adolf nur weg, heraus aus dem Gedränge. Er ritt direkt unter den vier Windmühlen vorbei. Kasper konnte sein vor Schmerz verzerrtes Gesicht erkennen. Mit letzter Kraft, so schien es, gab er seinem Pferd die Sporen, als er erneut zusammenzuckte. Dann sank er von seinem Ross. Aber sein Fuß blieb im Steigbügel hängen und so wurde der sterbende König noch etliche Meter weiter geschleppt, ehe er sich befreien konnte. Als er am Boden lag und seinen letzten Atemzug tat, war er umringt von Feinden, die mit Gewehren und Piken auf den bereits leblosen Körper einschlugen. Letztendlich zogen sie dem Schwedenkönig seine Kleidung aus und hielten sie als Trophäe in die Luft. Gustav Adolf ließen sie jedoch in seinem Blute liegen.
„Wer … wer hat ihn jetzt getötet? Der Attentäter war doch bereits von den schwedischen Soldaten niedergesteckt worden.“
Als Kasper keine Antwort bekam, drehte er sich um. Der Fremde war verschwunden. Nur sein noch rauchendes Gewehr lag auf dem Bretterboden der Mühle.

 

Hallo bambu,

ich kann nur sagen spannend! Leider ist das Ende etwas unbefriedigend. Es hört so plötzlich auf.
Den Satz: Gerade heute Abend hatte ein alter Mann aus dem Dorf von einem Lager vor der Siedlung erzählt, wo sich die schwedischen Truppen gesammelt hatten. musste ich noch einmal lesen. Aber das ist vielleicht ohne Bedeutung.
Für welches Alter soll dir Geschichte sein?
Die Beschreibungen der Leute hast du gut eingeflochten, ohne den Fluss der Geschichte zu stören.

Liebe Grüße von gidon

 

Hallo Gidon,

vielen Dank für dein Lob.
Bei dem Alter der Kinder dachte ich so an ab 11 Jahre. Im Arena-Verlag gibt es eine Reihe von Büchern unter dem Titel "Arena Bibliothek des Wissens". Die ist ab 11 Jahre. Das hat für diese Geschichten eigentlich den Anstoß gegeben.

Beim Ende glaube ich dir gerne, dass es dir das ein wenig unbefriedigend erschien. Aber es ist bis heute nicht geklärt, wer Gustav Adolf ermordet hat, ob es jemand aus den eigenen Reihen war oder einer der feindlichen Soldaten. Daher dachte ich mir, dass ich es auch offen lasse.
Könnte sein, dass es für Kinder nicht ganz so geeignet ist, aber vielleicht für ältere doch. Ich weiß nicht, ob ich den Satz:
"Es ist bis heute noch nicht aufgeklärt, wer den Schwedenkönig getötet hat"
noch an den Schluss stellen soll.

Viele Grüße
bambu

 

Hallo bambu,
Sehr schön erzählte Geschichte, aber tortzdem große Kritik.
So kann das nicht funktionieren:
Da geht einmal ein Mann mitten im Gefecht an einen König herann und schießt ihn einfach so ab?
Entweder ist er ohnehin mit ihm bei seinen Truppen, dann muss er aber trotzdem nahe rann kommen und der König hatte sicher seine LEibwache um sich. Wenn er einfach als Gegner näher kommt, dann wird er erschossen.
Und dann reitet der König nicht nach hinten weg, sondern zur Mühle, wo er erschossen wird und dann von seinen Feinden umzingelt??
Viel realistischer fände ich es, wenn es dem Verräter gelänge das Hauptquartier des Königs ausfindig zu machen und sich dort wo zu verstecken und ihn vor der Schlacht z.B beim morgendlichen Rundgang zu erschießen, wobei auch damals Bodyguards alles drann gelgt haben dürfen, dass so etwas nicht allzu leicht möglich war.
Dann sind mir noch ein paar weitere ungereimtheiten aufgefallen:

die eng zusammenstanden und geheimnisvoll taten.
wie tut man "geheimnisvoll. Das kannst du sicher besser beschreiben
Notdürftig bedeckte eine zerschlissene Hose seine Beine und die verdreckte Decke schützte ihn kaum vor der Kälte.
Ist das nicht um Mitternacht? Ich glaube kaum, dass Kaspar solche Details erkennen kann.
den wir ausgemacht hatten. Ich habe mich an die Abmachung gehalten.
lannst du streichen, ist redundant.
„Wehe, es ist nichts Wichtiges, das du mir zu berichten hast, dann rede ich kein Wort mehr mit dir
:D Eine Frauendrohung° Als richtiger MAnn wird er ihm ordentlich verprüglen !!!
damit wir vor den Truppen am besagten Platz sind und uns in einer Mühle verstecken können.“
ich glaube nicht, dass so zwei Lausejungen reden.
und die frische Verletzung eines Mannes leuchtete auf.
Das klingt für mich als würde sich die Wunde grell zu blinken beginnen. Wahrscheinlicher finde ich, dass man einen frischen Verband erkennen kann.
Einer seiner Soldaten begleitete ihn.
Der König kann nicht einfach wegreiten. Seine LEibwächter sind gesund und werden es nicht zulassen.

LG
Bernhard

 

Hallo Bernhard,

leider muss ich deine "große" Kritik widerlegen.
Du schreibst, dass es auf keinen Fall glücken könnte, dass sich jemand an den König heranschleicht. Das konnte aber durchaus sein.
Ich habe die Geschichte nicht ganz erfunden. Grundlage dafür war das Buch "Der 30jährige Krieg - Land und Leute" v.Peter Milger. Dort werden oft Ausschnitte aus dem Theatrum Europaeum zitiert und da heißt es:
In dem Feld war ein dicker Nebel, so daß fast keiner den andern erkennen konnte. Ungeachtet dessen ritt der König mit seinen zwei Sattelknechten fort, unwissend, daß sein Feind so nahe wäre. Im dicksten Neben usw.

Der Schwedenkönig hatte also keine Bewacher dabei. Außerdem hätte ja auch der Narbige einer der Bewacher sein können, denn es ist ja nie geklärt worden, wer nun auf den König geschossen hatte, war es einer aus den eigenen schwedischen Reihen oder einer aus dem feindlichen Lager. Deshalb könnte ja der Narbige durchaus ein Schwede gewesen sein. Das habe ich extra offen gelassen, denn es ist ja nie geklärt worden.
Außerdem wird in den Geschichtsbüchern berichtet, dass Gustav Adolf stets hin- und hergeritten ist (es schien als sei er überall gleichzeitig gewesen). Daraus ersieht man schon, dass er gar keine "Bodyguards" gehabt haben konnte, die ihn rund um die Uhr bewachten.
Zum anderen musst du dir vorstellen, dass es auf dem Schlachtfeld hoch herging. Der Nebel war da, der Rauch der Gewehre und der Kanonen sowie wohl auch Staub und Dreck, der durch die Reiterei aufgewirbelt wurde. Da ist es schon denkbar, dass jemand nahe an den König herankommen konnte, ohne dass es jemand bemerkt hat. Außerdem waren, wenn es denn Beschützer gab, diese wohl auch eher durch die Kämpfe in ihrer unmittelbaren Umgebung abgelenkt und beschäftigt. Außerdem ging noch ein Munitionswagen hoch, der getroffen wurde (habe ich aber im TExt nicht erwähnt, da er sonst noch länger geworden wäre). Also, du siehst, es war ein heilloses Durcheinander. Und der Schwedenkönig schien auch nicht der Mann zu sein, den man leicht bewachen konnte, wenn er stets herumgeritten ist.
Auf einem Bild von der Schlacht bei Lützen sieht man, dass die Mühlen zwar etwas seitlich gestanden haben, doch mitten im Kriegsgeschehen waren. So ist Gustav nicht nach hinten weggeritten, sondern war immer noch im Kampfgebiet.

So, das wäre es erst einmal zum Allgemeinen.

Deine Anmerkung gehe ich noch im einzelnen durch und werde auch fast alles umsetzen.

Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen was von der damaligen Zeit übermittelt und aufzeigen, dass die Könige keineswegs so gut behütet waren, wie es heute der Fall ist. Obwohl auch da gelingt es Attentätern immer wieder an die hohen Herrschaften heranzukommen. (siehe Niederlande!)

Viele Grüße und Dankeschön für dein interessiertes Lesen.
bambu

 

Hallo bambu,
In deiner Erklärung wirkt das alles logisch und plausibel. Das glaub ich dir ;)
Trotdem würde ich gerne mehr davon im Text sehen. Vor allem den Nebel, das Durcheinander und die unmöglichkeit zu erkennen, wo Freund und Feind stehen solltest du deutlicher herausstreichen.

LG
Bernhard

 

Hallo Bernhard,

gut, da werde ich beim Überarbeiten noch drauf achten, dass die "Stimmung" noch mehr rüberkommt.
Schön, dass ich da mal eine Meinung von außen erhalte, denn wenn man sich länger mit der Zeit beschäftigt, dann geht es einem schon in Fleisch und Blut über und man vergisst, es näher zu beschreiben.

Viele Grüße
bambu

 

Hi Bambu,

ob das nun historisch und schlachten-technisch möglich war, wage ich nicht zu sagen, da ich keine Ahnung habe. Aber ich fand es spannend zu lesen und ich finde es schön, wie Du Dich diesen historischen Themen widmest. Fast zu schade als Kurzgeschichte, es bietet ja eine Menge Material für eine längere Sache.
Mit ist es zwar ein bisschen zu sehr „Jungsgeschichte“, soll heißen, es hätte mich als Kind nicht besonders interessiert, aber ich könnte mir vorstellen, dass man mit so etwas die Herzen der kleinen und großen Jungs erobern könnte!!!
LG Sammammish

 

>Eins(iedel): Ich frage nicht hiernach, sondern ob du das Vaterunser kannst?
Simpl(ex, der vom Einsiedel so genannt wird, da er seinen eigenen Namen nicht weiß): Ja ich.
Eins.: Nun so sprichs denn.
Simpl.: Unser lieber Vater, der du bist Himmel, heiliget werde Nam, zu kommes d'Reich, dein Will scheh Himmel ad Erden, gib uns Schuld, als wir unsern Schuldigern geba, führ uns nicht in kein böß Versucha, sondern erlös uns von dem Reich, und die Kraft, und die Herrlichkeit, in Ewigkeit, Ama.
Eins.: Bist du nie in die Kirchen gangen?
Simpl.: Ja, ich kann wacker steigen, und hab als ein ganzen Busem voll Kirschen gebrochen.
Eins.: Ich sage nicht von Kirschen, sondern von der Kirchen.
Simpl.: Haha, Kriechen; gelt es sind so kleine Pfläumlein? Gelt du?
Eins.: Ach daß Gott walte, weißt du nichts von unserm Herr Gott?
Simpl.: Ja, er ist daheim an unserer Stubentür gestanden auf dem Helgen, mein Meuder hat ihn von der Kürbe mitgebracht, und hingekleibt.
Eins.: Ach gütiger Gott, nun erkenne ich erst, was für eine große Gnad und Wohltat es ist, wem du deine Erkenntnis mitteilest, und wie gar nichts ein Mensch sei, dem du solche nicht gibst: Ach Herr verleihe nur deinen heiligen Namen also zu ehren, daß ich würdig werde, um diese hohe Gnad so eifrig zu danken, als freigebig du gewesen, mir solche zu verleihen: Höre du Simpl (denn anders kann ich dich nicht nennen) wenn du das Vaterunser betest, so mußt du also sprechen: Vater unser, der du bist im Himmel, geheiliget werde dein Nam, zukomme uns dein Reich, dein Will geschehe auf Erden wie im Himmel, unser täglich Brot gib uns heut, und -
Simpl.: Gelt du, auch Käs dazu?< soll einmal zeigen, wie damals gesprochen wurde, wobei Simpl mit hessischer Färbung, der Einsiedel aber Neuhochdeutsch des 17. Jhdt.s spricht. Die Szene hab ich ausgewählt, da das Vaterunser jedermann geläufig ist.

Hallo bambu,

auf etwas über drei Seiten Manuskript lieferstu eine interessante Hypothese zum Tode des Wasa-Spross', der in der Tat bei einer Reiterattacke ums Leben kam. Da der Vorgang unaufgeklärt ist, kann der Vorfall so oder doch ähnlich gewesen sein. Nur neigen wir schnell zu Verschwörungstheorien, wenn ein "Großer" dieser Welt unerwartet "abhanden" kommt. Ist die Ermordung Wallensteins nachvollziehbar, so muss das Ende des Schwedenkönigs offen bleiben und bietet somit Raum für Hypothesen, und das, find ich, nutztu durchaus kindgerecht aus, zeigt es doch zugleich, dass man selbst als König und Heiliger, zu dem die protestantischen Stände den Schweden geradezu erhoben - besonders nach seinem Tode - im Krieg nicht unverletzlich bleibt.

Was mir zunächst auffiel, ist das geänderte Personal: aus Max, dem Sohn der verwitweten Wirtindes "Soldatenlagers", wird ein Kasper, ein Wirtssohn, und der der Freund Karl wird zu einem Gregor, bis ich selbst begriff, dass Leipzig zu dieser Zeit flächenmäßig wesentlich kleiner war als heute und Lützen (heute immer noch "nur" 3900 Einwohner) zwanzig und mehr Kilometer entfernt war. Das war also mein Denkfehler.

Was aber korrigiert werden muss vom historischen Standpunkt aus, ist der Begriff der protestantischen "Union", das 1608 begründete Bündnis protestantischer Reichsstände (nicht aller!, Anhalt gehörte dazu, Sachsen aber nicht) unter der Führung Friedrich IV. von der Pfalz, dem später verspotteten "Winterkönig" von Böhmen. Die Union konnte sich von Anfang an nicht gegen die ein Jahr später gegründete (katholische) Liga behaupten und löste sich nach der Schlacht am Weißen Berge (8. November 1620) bereits auf. Erst 1633 gelang es wieder unter Oxenstierna, dem schwedischen Reichskanzler, wesentlich mehr protestantische Reichsstände im "Heilbronner Bund" zusammenzuschließen.

Der Liga wurde 1609 unter Führung Maximilians von Bayern gegründet und 1617 (!) durch Tilly "rundumerneuert", wie man heute sagen würde. Sie hielt bis -
1632.

Nun meldet sich auch noch die Kleinkrämerseele in mir:

>Es war bereits weit nach Mitternacht, als die letzten Gäste die Dorfschänke verließen.< "Schänke" ist zwar richtig, aber warum ist es ein andermal die "Schenke" (die ja auch im Reformchaos zulässig ist).

>... das Deutsche Römische Reich ...< Vielleicht überzogen: was hindert Dich, die korrekte Bezeichnung (natürlich auf deutsch) zu verwenden?

>Überall entbrannten Kämpfe zwischen der katholischen Liga und der protestantischen Union.< S. o. Hier wäre mein Vorschlag, statt >Union< protestantische "Stände" (oder: "Fürstentümer und Städte") zu wählen?

> ... wimmelte es in der Gegend von Lützen, einem kleinen Ort vor Leipzig, ...<
Ist natürlich nicht falsch, präziser wäre aber "einem kleinen Ort südwestlich von Leipzig."

Dann die Englisch beeinflusste heutige Grammatik: >„...! Der Schwedenkönig würde nie auf eine Gelegenheit verzichten, ...< Warum nicht eine wird-Konstruktion, oder bestehen irgendwelche Zweifel beim Sprecher?

>Als er vorsichtig um die Hausecke schielt, sah er, ...< gönn dem >schielt< ein e und etwas darunter dem >Auffordern ...< ein d.

>Das würde ihm niemand glauben.< Besser: "Das wird ihm niemand glauben" oder sogar "Das glaubt ihm niemand!" Und weiter: >Und gelänge es ihm auch, die drei ausfindig zu machen, wem würde man glauben, einem Soldaten ...?< Vielleicht wäre ein "wem glaubte man (evtl. mit eher)" schöner.

>Nichts deutete darauf hin, dass hier in wenigen Stunden ein Gemetzel, ja vielleicht sogar der Entscheidungskampf stattfinden würde.< "wird", oder wenn doch noch Zweifel bestehen, stattfände.

>Eine wabernde Nebelmasse breitete sich über die gesamte Landschaft<, warum nicht nur "Land"?

> ..., vernahm Kasper plötzlich eine heißere Stimme.< Vermutlich vernahm er eine heisere Stimme.

>Auch sein Pferd wirkte königlich<, besser vielleicht: "majestätisch".

>Blut quoll aus der Wunde, doch Gustav Adolf hielt sich tapfer auf seinem Pferd.< Waidwund wird niemand sich "tapfer" halten, selbst wenn er sich hielte ... "... Gustav Adolf hielt sich auf seinem Pferd", jedes Adjektiv wäre falsches Heldentum, find ich.

Lass Dich vom Umfang des Beitrags nicht erschlagen, die Geschichte ist. sofern man sich für die Verschwörungstheorie erwärmt, in Ordnung. Was mir aber wirklich auffällt ist, dass man den Kindern nicht die älteren Varianten ihrer Sprache zutrauen will (jetzt fall ich keineswegs in Selbstmitleid, weil am hiesigen Kindergarten (!) das Experiment mit dem Nibelungenlied, Handschrift B, gewagt wurde und neben komischen Effekten - ob das Türkisch wäre - auch hervorragende Ergebnisse brachte).

So, jetzt genug für heute,

Gruß aus Niflung

Friedel

 

Hallo sammamish,
hallo Friedel.

@ sammamish
Vielen Dank für dein Lob. Da ich mich ein bisschen mit der Zeit beschäftigt habe, wollte ich sie gern mal in einer etwas leichteren Form jüngeren Lesern rüberbringen. Ich hoffe, dass mir das gelungen ist.
Du hast schon recht, dass das Material über die Schlacht wesentlich umfangreicher sein könnte. Die beiden Geschichten sind aus einem etwas längeren Text rausgekupfert und so gestaltet, dass sie alleine stehen können. Deshalb habe ich auch die Namen der Kinder geändert, um nicht auch noch eine Serie daraus zu machen. Ich fand es ganz passend für das "Thema des Monats". Deshalb kamen die beiden Texte auch ziemlich schnell hintereinander, denn sie haben ja schon in gewisser Weise auf dem Papier gestanden.

@ Friedel
Auch dir lieben Dank für deine lehrreichen Tipps. Ja, mit der politischen Seite des Krieges, da hapert es bei mir noch sehr. Mich interessieren eher Land und Leute (was übrigens auch für andere Epochen gilt). Aber den Vorschlag mit "protestantischen Stände" werde ich aufnehmen und berichtige somit meinen Fehler. Auch deine anderen Hinweise werde ich mit berücksichtigen.

Meinst du mit "älteren Varianten ihrer Sprache" den Ausschnitt aus Grimmelshausens Simplizissimus? Wenn es so ist, dann muss ich gestehen, dass ich so eine Sprache auch nicht gerne entziffere. Ist halt das Schlimme der damaligen Zeit, dass jeder so schrieb wie er gesprochen hatte. Wenn man auch einen Text verstanden hat, sind in einem anderen die Wort für den gleichen Begriff schon wieder ganz anders geschrieben. Und das wollte ich den Kindern denn doch nicht zumuten.

Euch beiden noch einmal herzlichen Dank für die Kritiken.
Überarbeitung kommt in den nächsten Tagen.

Viele Grüße
bambu

 

>Meinst du mit "älteren Varianten ihrer Sprache" den Ausschnitt aus Grimmelshausens Simplizissimus?<, genau, aber auch nur als Beispiel, da selbst Kindergartenkinder (sind ja nicht alles kids, sonst gäb's ja auch in Enegelnad keinen "kindergarten", sondern kid's garden) - insbesondere in konfessionellen Kitas/Kindergärten den Abschnitt verstehen (obwohl Simpel älter ist als sie!) und - lachen müssen,

liebe bambu.

Zudem erschließt des Einsiedels Sprache sich auch dem jenigen, der mit Dia-/Soziolekten nix am Hut hat und sich selbst mit Schiller und/oder sonst einem Klassiker schwertäte.

Aber was ganz anderes: es sollte vermieden werden, den Mythos des DEUTSCHEN Heiligen Römischen Reiches aufkommen zu lassen, der dann zufällig auch ein sattes Jahrtausend währte (1806 +, als Österreich Kaiserreich wurde, die Habsburger sich zwangsweise auf ihre Hausmacht beschränkt sahen). Die Deutschen hatten Stammes statt eines Nationalbewusstseins entwickelt, selbst wenn sie mit dem t(h)iudiscen - Teutschen über eine einheitliche Sprache verfügten, wenn auch dialektisch und darin wieder Regional gefärbt. Dieses Bewusstsein kommt heute noch vor, wenn einer sich als "Westfale" oder auch "Ostfale" (Harzregion) bezeichnet, wobei der Nordrhein-Westfale natürlich nackter Blödsinn ist, weil künstlich entstanden wie Rheinland-Pfalz etc. Bemühungen um eine einheitliche "Kanzleisprache" gibt's seit Luther und ließe sich bis zu den Karolingern zurückverfolgen, bis endlich der Herr Duden sich durchgesetzt hat. Und dessen moderne Reformatoren haben die Sprache sicherlich nicht einfacher gemacht.

Nix für ungut - ist ja nicht bös gemeint.

Gruß

Friedel

 

Hallo zusammen,

ich habe nun eure Anmerkungen eingearbeitete und, wie von Bernhard gewünscht :), auch eine kurze Beschreibung der Situation auf dem Schlachtfeld mit eingefügt.

Viele Grüße
bambu

 

Hallo nochmal - keine Bange, bin nicht R. H. -

die Gerüchte über einen "Verrat" sind bereits mit dem Auffinden der Leiche des toten Königs aufgekommen, da neben diversen anderen Verletzungen auch eine im Rücken, verursacht durch eine Kugel, vorgefunden wurde. Untersuchungen an der Kriegskleidung ergaben, dass ein gezielter Schuss eines kaiserlichen Reiters aus höchstens sechs Metern Entfernung zum Tode führte. (siehe auch unter Wikipedia "Gustav II. Adolf" und 3.w.koni.onlinehome.de/ausfuehrliche-biographien/gustav-a-frames.htm, wer nicht unbedingt "wälzen" will.

Vielleicht sind Kinder nicht so sehr durch den Tod eines Machtmenschen (der G. II. A. mit Sicherheit war), als durch den Tod eines oder mehrerer Pferde beeindrucken. Das Pferd des Königs wurde in jedem Fall verletzt. Kurosawa hat in einem seiner Schlachtengemälde das menschliche Leid ausgeblendet und stattdessen ein verreckendes Pferd gezeigt.

Aber das ist nur 'ne Anregung.

Gruß

Friedel

 

Hallo Friedel,

nee, da ist mir doch der Tod des Schwedenkönigs lieber, als ein verendendes Pferd in den Vordergrund zu stellen. Ich finde nämlich, Kinder sollten schon mit den realen Ereignissen konfrontiert werden. Wenn sie später einmal im Geschichtsunterricht diese Epoche durchnehmen, vielleicht erinnern sie sich dann ein meine kleine Geschichte, bei der ja am Ende bestätigt wird, dass der Tod des Königs irgendwie ungeklärt war.
Ich glaube, es kommt gar nicht darauf an, aus welchen Reihen von der Schlacht berichtet wird. Wenn der Schreiber von der Kaiserlichen kommt, dann wird er natürlich dazu tendieren, dass der Mörder einer seiner Soldaten ist. Aber auch die Schweden werden einen ihrer Feinde zum Mörder abstempeln, denn es ist ja undenkbar für sie, dass sie ihren eigenen König ermorden. Obwohl das durchaus denkbar sein kann. Aber zugeben werden sie es bestimmt nicht.

Danke dir für deine interessante Anmerkung. Den Link kenne ich schon.

Viele Grüße
bambu

 

Hallo Are-Efen,

vielen Dank für deinen Kommentar.
Wenn ich es richtig verstehe, dann würde es spanndender wirken, wenn der Junge nur ein paar Fetzen, vielleicht durch den Wind verzerrt, mitbekommen würde und der Leser von einem Attentat noch nichts weiß, nur dass etwas gegen den Schwedenkönig im Gange ist.

Nur das mit dem Pferd ist mir ein bisschen ein Rätsel, denn wenn auch das Pferd tot ist, dann muss doch nicht unbedingt daraus geschlossen werden, dass auch sein Reiter nicht mehr lebt. Am Ende soll ja nur offen bleiben, wer den König getötet hat, dass er in der Schlacht starb, das ist ja bewiesen.

Ich habe fast den Eindruck, als würde euch der Tod des Tieres mehr berühren, als der Tod eines Königs. :D

Viele Grüße
bambu

 

Hallo bambu,

ich bin mir etwas uneins, was deine Geschichte anbetrifft.
Das Thema ist schon spannend, andererseits bin ich nicht sicher, inwieweit das wirklich alles in die Rubrik Kinder gehört.

Damit meine ich nicht, dass Königsmord und Glaubenskrieg zu harte Themen sind, die Geschichte ist ja auch sicherlich für ältere Kinder gedacht. Ich habe auch schon als Kind sehr gerne historische Geschichten gelesen, die einem quasi spielerisch Wissen über andere Epochen vermittelt haben.

Dennoch kommt mir deine Geschichte teilweise zu prall mit Informationen gefüllt vor. Ich hatte am Anfang Schwierigkeiten, in die Situation hineinzufinden, auch wenn sie eigentlich nicht so komplex ist.

Die Szene, in der Kasper die Verschwörer belauscht, ist dir von der Stimmung her gut gelungen. Als die Jungen später auf dem Schlachtfeld stehen, komme ich als Leser überhaupt nicht mehr in die Geschichte hinein, die Beschreibung der Schlacht ist sehr kalt, sehr fern vom Geschehen. Das soll nun auch nicht heißen, dass ich Blut und Gewalt brauche – aber es gäbe sicherlich noch andere Möglichkeiten, näher ans Geschehen zu kommen. Da fehlt mir etwas.

Unklar bleibt für mich auch, warum Kasper unbedingt den Anschlag auf den schwedischen König verhindern will. Dass er die Heimtücke verabscheut, ist als Erklärung sehr halbherzig in die Geschichte eingearbeitet und kommt noch dazu ja aus dem Munde des Verschwörers. Da könntest du von Anfang an noch nachlegen. Vielleicht liegt meine Verwirrung aber auch daran, dass ich zuerst auf der Fährte war, Kasper müsste auf der Seite der Kaiserlichen stehen … alles das könntest du von Anfang an etwas klarer machen, die Verhältnisse für Kinder ab 11 Jahren vorauszusetzen, finde ich etwas zu stark.

Dass am Ende wieder offenbleibt, wie der König nun genau gestorben ist, finde ich gut.

Wie gesagt: Für die Kinderrubrik ist mir die Geschichte einerseits zu komplex und verwirrend erzählt, andererseits aber scheint sie nur durch die Präsenz von Kasper ihre Berechtigung in dieser Rubrik zu haben. Ich weiß auch nicht genau, was mich daran stört, aber der Junge tut ja eigentlich nichts als Zeuge zu sein. Das ist an sich ja nicht schlimm, aber auch hier könntest du nachlegen und ihn stärker ins Geschehen einbinden.

Im Folgenden Textkram:

Vierzehn lange Jahre wurde das Heilige Römische Reich Deutscher Nation schon von Glaubenskriegen gebeutelt und ein Ende war nicht in Sicht. Überall entbrannten Kämpfe zwischen den katholischen und den protestantischen Ständen.
Auch jetzt im November 1632 wimmelte es in der Gegend von Lützen, einem kleinen Ort südwestlich von Leipzig, von Soldaten beider Gegner
.

Wie schon gesagt. Der Sachverhalt ist eigentlich nicht sehr kompliziert, aber ich würde vielleicht an dieser Stelle etwas weniger geschichtsbuchmäßig erklären, worum es in den Glaubenskriegen geht und wer da gegen wen kämpft. Das könnte eventuell auch über ein Gespräch im Wirtshaus funktionieren. Oder Kasper könnte seinen kleinen Bruder beim Spiel mit Zinnsoldaten überraschen und ihm noch einmal erklären, wer hier warum gegen wen kämpft.
Ich wäre aus einem einfachen Grund dafür, die historischen Hintergründe stärker noch einmal im Geschehen zu erklären: Mir sind aus den Geschichten, die ich als Kind gelesen habe, am stärksten eben jene historischen Details im Gedächtnis, die auf die ein oder andere Weise in die Handlung eingebaut waren.

Kasper, der Sohn des Wirts, hörte den Erzählungen aufmerksam zu. Obwohl bei gepantschtem Wein und verdünntem Bier manches davon erfunden war, steckte auch sehr viel Wahrheit in den Berichten.

Viel stärker würde die Geschichte meiner Meinung nach wirken, wenn erstens Kasper als Hauptperson schon von Anfang an auftritt – bevor der historische Rahmen geklärt ist; der Leser sollte zuerst eine Bezugsperson haben -, und wenn zweitens vielleicht an dieser Stelle schon etwas ins Geschehen hineingestiegen wird. Was hat denn der alte Mann für Geschichten erzählt? Diese Erzählungen könntest du doch wunderbar als Aufhänger nehmen, um die Rahmenbedingungen (Glaubenskriege, etc.) zu erklären.

„Das soll nicht das Problem sein. Ich besitze einen Plan, nachdem Gustav Adolf vorgeht.“
nach dem

Ungläubig starrte Kasper in die leere Gasse. Hatte er eben unfreiwillig eine Verschwörung belauscht? Das wird ihm niemand glauben. Er hatte weder Beweise für das Gehörte, noch eine genaue Beschreibung der Männer. Und gelänge es ihm auch, die drei ausfindig zu machen, wem glaubte man eher, einem Soldaten der Armee oder einem armen Wirtshausjungen?
Und wem würde er auch davon erzählen? Der kaiserlichen Armee? Der schwedischen Armee? Seinem Vater? Das ist hier alles auch etwas schwammig.

Gregor schreckte aus dem Schlaf, als Kasper die knarrende Kammertür aufschob.
An dieser Stelle las ich noch mal zum Anfang zurück und fragte mich: Wer ist Gregor?


Nichts deutete darauf hin, dass hier in wenigen Stunden ein Gemetzel, ja vielleicht sogar der Entscheidungskampf stattfinden wird.
… würde

„In welches wollen wir gehen?“, fragte Gregor und deutete auf die vier Gebäude.
Ich wäre für: In welche …? Denn Gregor würde sich ja eher auf die Windmühle beziehen als auf das Gebäude.

Er zupfte Gregor am Arm und legte sofort den Finger über den Mund.
Ich kenne nur „auf den Mund“.

Doch Max wollte nichts hören.
Und wer ist Max? :D

Dort stiegen sie nach oben und robbten zu einer Luke
„zu einer Luke robben“ hast du genau so schon ein paar Sätze vorher verwendet.

Schon nach kurzer Zeit bot sich den Beobachtern ein grausiges Bild. Überall sah man Tote und Verletzte
Wieso „man“? Trau dich hier in der Beschreibung – auch in den folgenden Sätzen – ruhig mehr an die Perspektive der beiden Jungen heran.

Auch sein Pferd wirkte majestätisch.
Wodurch?

In dem lauten Gewehr- und Kanonenfeuer konnte man es natürlich nicht hören, doch ein heller Rauch entschwand aus dem Gewehrlauf.
„entschwand“ finde ich hier ein seltsames Wort. Mir fällt allerdings gerade auch kein anderes ein.

Tut mir Leid, dass ich soviel an deiner Geschichte herumkrittele. Meiner Meinung nach könntest du sie aber noch um ein Vielfaches runder, übersichtlicher und spannender machen.

Liebe Grüße,

ciao
Malinche

 

Hallo Malinche,

ich will mal versuchen, im einzelnen auf deine Kritikpunkte einzugehen.
Zunächst zu deiner Anmerkung

Dennoch kommt mir deine Geschichte teilweise zu prall mit Informationen gefüllt vor.
Hierzu kann ich nur sagen, dass lediglich der Anfang sowie der Mittelteil, wo es um die Beschreibung des Kriegsschauplatzes ging, ein bisschen Historisches eingeworfen wurde.
Zunächst muss ja der Leser in die Zeit hineinversetzt werden. Klar, man kann dies mit einem Gespräch in der Schenke rüberbringen. Das würde den Text wesentlich verlängern, was dann eher für einen Roman geeignet wäre. Ich habe zum Beispiel nur erwähnt, dass die Schlacht im November stattfand und nicht das genaue Datum genannt. Das hätte dann wieder zu Unklarheiten geführt, denn in der damaligen Zeit haben sich noch nicht alle Geschichtsschreiber an den gregorianischen Kalender gehalten, wobei das Datum in manchen Quellen der 06.Nov. und in anderen der 16.Nov.1632 (julianische Kalender) war.
Als die Jungen später auf dem Schlachtfeld stehen, komme ich als Leser überhaupt nicht mehr in die Geschichte hinein, die Beschreibung der Schlacht ist sehr kalt, sehr fern vom Geschehen. usw.
Auch hier würde ein weiterer Ausbau der Geschichte durch Dialoge zwischen den beiden Jungen, in denen sie über ihre Gefühle reden, den Rahmen einer Kurzgeschichte sprengen. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass die Kinder im 17. Jh. schon so viel Grauen erlebt haben und damit quasie aufgewachsen sind, dass sie solches Gemetzel durchaus wesentlich kälter betrachten, wie die Kids der heutigen Zeit. Du musst ja bedenken, dass die Bevölkerung teilweise Null zum Essen hatte, dass Hunde, Katzen usw. als Nahrung dienten, wovor man sich heute nur ekeln kann. Daher habe ich am Anfang auch berichtet, dass das Wenige noch gestreckt wurde, damit man in der Schenke noch ein bisschen Bier und Wein ausschenken konnte.
Oder Kasper könnte seinen kleinen Bruder beim Spiel mit Zinnsoldaten überraschen und ihm noch einmal erklären, wer hier warum gegen wen kämpft.
Ein weiterer Punkt, der mich ein bisschen überrascht hat. Man darf sich doch nicht vorstellen, dass die Kinder brav in ihrem Zimmer gespielt haben. Sie mussten ihren Eltern helfen, meistens sogar nur den Müttern, da die Väter im Krieg waren. Sie waren ständig auf der Suche nach etwas Essbarem. Es ist sogar meiner Meinung nach noch etwas dick aufgetragen, als ich am Anfang schrieb, dass sie Krieg gespielt haben. Dazu hatten die Kinder keine Zeit. Kasper musste auch seinem Vater helfen und hat dabei die Geschichten in der Wirtsstube aufgeschnappt.
Und nun zum letzten Punkt. Kasper und sein Freund Gregor waren lediglich Beobachter. Ich habe nie gewollt, dass sie ins Geschehen eingreifen sollen. Kasper hat das Gespräch der drei Männer belauscht (wobei ich das noch etwas geheimnisvoller gestalten kann, indem ich ihn nur Wortfetzen hören lasse!) und ist dadurch neugierig geworden. Was wird während der Schlacht passieren? Haben die drei wirklich vor, den Schwedenkönig zu ermorden? Deshalb habe ich auch keinen der beiden für irgendeine Seite Partei ergreifen lassen. Gut, als Kasper sah, dass sich der eine Verschwörer dem König näherte und ihn anschoss, da kamen schon ein paar Worte des Bedauerns über seine Lippen, aber so richtig getrauert oder mitgefiebert hat keiner der beiden Jungen. Daher hat auch nur der Mann mit dem Schlapphut das Heimtückische verabscheut, was aber eher ironisch gemeint sein sollte.

Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen meine Gedanken übermitteln. Das eigentlich Historische an dem ganzen Text sind wirklich nur die Fakten am Anfang, ein bisschen Beschreibung des Schlachtfeldes und die Person des Schwedenkönigs, dessen Tod immer noch ungeklärt ist.

Deine restlichen Anmerkungen werde ich noch in den Text mit einarbeiten.

Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar.
Viele Grüße
bambu

PS: Falls es ein Problem ist, dass dieser Text unter "Kinder" steht, kann er ruhig in eine andere Rubrik, z.B. "Jugend" verschoben werden.

 

Hallo bambu,

nur kurz noch einmal zu deinen Anmerkungen:

Zunächst muss ja der Leser in die Zeit hineinversetzt werden.

Genau das hat für mich persönlich mit der „Geschichtsbucheinleitung“ eben nicht funktioniert. Ich stimme dir natürlich zu, dass die Geschichte sich verlängern würde, wenn du das anders machst. Andererseits, lang ist sie so oder so und abenteuerlustigen Leseratten könnte sie im besten Falle gar nicht lang genug sein. ;-)
Auch hier würde ein weiterer Ausbau der Geschichte durch Dialoge zwischen den beiden Jungen, in denen sie über ihre Gefühle reden, den Rahmen einer Kurzgeschichte sprengen. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass die Kinder im 17. Jh. schon so viel Grauen erlebt haben und damit quasie aufgewachsen sind, dass sie solches Gemetzel durchaus wesentlich kälter betrachten, wie die Kids der heutigen Zeit.

Ich meinte mit meiner Anmerkung ja nicht, dass Kasper und Gregor mehr Gefühl zeigen sollen. Ich meinte lediglich, dass deine Beschreibung des Schlachtgeschehens sehr unlebendig ist. Denn auch, wenn die beiden Jungs sehr abgehärtet sind, nehmen sie das Geschehen ja trotzdem wahr: die Geräusche, den Geruch, die Bewegungen. Ich würde mir also keineswegs mehr Teilnahme vonseiten deiner zwei Protagonisten wünschen, nur die Beschreibung könnte für meinen Geschmack eben plastischer sein – gerade, wenn man bedenkt, dass sich Kinder der heutigen Zeit das Ganze vorstellen sollen. Natürlich ist der Spagat hier sicher auch schwierig, ein Schlachtfeld lebendig zu beschreiben, ohne einfach nur Blut spritzen zu lassen. ;)

Zitat:
Ein weiterer Punkt, der mich ein bisschen überrascht hat. Man darf sich doch nicht vorstellen, dass die Kinder brav in ihrem Zimmer gespielt haben. Sie mussten ihren Eltern helfen, meistens sogar nur den Müttern, da die Väter im Krieg waren. Sie waren ständig auf der Suche nach etwas Essbarem. Es ist sogar meiner Meinung nach noch etwas dick aufgetragen, als ich am Anfang schrieb, dass sie Krieg gespielt haben. Dazu hatten die Kinder keine Zeit. Kasper musste auch seinem Vater helfen und hat dabei die Geschichten in der Wirtsstube aufgeschnappt.

Mir ist natürlich klar, dass eine Kindheit im 17. Jahrhundert anders verläuft als eine heutige. Ein drei- oder vierjähriges Kleinkind (ich reite gerade noch immer auf Kaspers fiktivem kleinen Bruder herum, der natürlich nur ein Beispiel sein sollte) musste allerdings sicher noch nicht seinen Eltern helfen, wie es der offenbar ja schon ein paar Jahre ältere Kasper tun muss.
Mein Punkt an dieser Stelle war auch eigentlich eine Anregung, die Verhältnisse der Parteien zueinander deutlich zu machen, da eben das für mich unklar blieb. Natürlich muss da kein kleiner Bruder mit Zinnsoldaten spielen – das war nur als Beispiel gedacht. :)

Deshalb habe ich auch keinen der beiden für irgendeine Seite Partei ergreifen lassen.

Das kam für mich aber etwas anders rüber. Als Kasper die Verschwörer belauscht, denkt er sofort darüber nach, wem er von dem Plan erzählen könnte; rennt sofort zu seinem besten Freund, um ihm das Gehörte mitzuteilen; schleicht sich bei Nacht und Nebel in eine Windmühle. Und er brennt eigentlich darauf, dass der Mann mit dem Schlapphut mit seinem Gewehr ins Geschehen eingreift. Für mich liest sich das alles so, als würde Kasper gerne den Anschlag verhindern wollen. Nur seine Motivation dafür blieb mir beim Lesen eben unklar, und wenn du jetzt schreibst, dass es ihm hier nur um den Nervenkitzel geht (salopp ausgedrückt): Dafür ist der Gute mir ein bisschen zu sehr bei der Sache.
Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen meine Gedanken übermitteln. Das eigentlich Historische an dem ganzen Text sind wirklich nur die Fakten am Anfang, ein bisschen Beschreibung des Schlachtfeldes und die Person des Schwedenkönigs, dessen Tod immer noch ungeklärt ist.

Ja, konntest du. :) Historisches hat der Text für meinen Geschmack auch genug – da brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Ich finde es eben immer schade, wenn ich von ein paar Zeilen im Geschichtsbuch-Stil davon abgehalten werde, gleich zu Beginn in eine Geschichte einzutauchen, was ich gerade bei diesem Setting gerne getan hätte, deswegen mein Herumgemäkele. ;-)

Ich hoffe, du nimmst mir mein Herumgegurke nicht übel. Ich wollte nur noch einmal bei einigen Sachen verdeutlichen, worum es mir in meinem Kommentar eigentlich ging. Wenn ich die Geschichte nicht gut fände, würde ich nicht soviel dazu schreiben …

Liebe Grüße,
ciao
Malinche

 

Hallo Malinche,

natürlich nehme ich dir dein Gemecker nicht übel. Aus den Anmerkungen kann ich nur lernen und, was ganz wichtig ist, ich beschäftige mich selbst noch etwas intensiver mit dem Thema.
Ich werde versuchen, den Anfang interessanter zu gestalten, damit der Leser nicht gleich mit Fakten konfrontiert wird. Siehst du, solche Dinge bemerkt man als Schreiber gar nicht! Und dafür sind dann die Tipps der aufmerksamen Leser und Kritiker wieder sehr hilfreich.
Auch bei Kasper kann ich versuchen, mehr seine Neugier ins Spiel zu bringen.
Wo ich mich vielleicht ein bisschen schwertun werde, ist die Beschreibung während des Kampfes, denn ich selbst mag es auch nicht, wenn Blut aus dem PC tropft.
Mal sehen, wie ich die Sache am besten lösen kann. Wird allerdings nicht von heute auf morgen gehen. Daher noch ein wenig Geduld.

Es freut mich, dass du sich so intensiv mit dem Text befasst und ich somit auch dein Interesse bemerkt habe, der Geschichte noch mehr Spannung und Piff zu geben.

Vielen Dank und liebe Grüße
bambu

 

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