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Die vermeintliche Schattenseite des Ruhmes

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24.01.2006
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Die vermeintliche Schattenseite des Ruhmes

Viel habe ich versucht, um berühmt zu werden: gedichtet, geschrieben, gemalt. Schließlich sogar Politik studiert. Wenn es auf der künstlerischen Ebene nicht klappt, wirst du eben Bundeskanzler, dachte ich. Doch auch das scheiterte. Ich hatte mich schon mit dem Gedanken abgefunden, ein Nichts und Niemand zu bleiben. Die Stelle, wo ich die Kugel durch meinen Kopf jagen wollte, hatte ich mir bereits ausgesucht. Da sagte ein Bekannter, der meinen innigsten Wunsch vom großen Ruhm kannte: „Musik solltest du machen. Da kannst du leicht groß rauskommen. Am besten was einfaches, vielleicht HipHop, oder so.“
Da ich die Idee nicht schlecht fand, beschloss ich noch einen letzten Versuch zu starten. Wenn es nicht gelingen sollte, könnte ich mich immer noch erschießen, habe ich damals gedacht. Und siehe da: Es klappte. Mein erstes Album bekam auf Anhieb Platin und ich den Echo in der Kategorie „Bester deutschsprachiger Interpret“. Danach kamen viele meiner ehemaligen Freunde zu mir, und meinten Erfolg und Bekanntheit hätten nicht nur positive Folgen. Ich solle aufpassen. Aber das ist Quatsch, totaler Unsinn, in Wirklichkeit waren sie nur neidisch. Das meint auch Susi, meine neue Lebensgefährtin. Wieso neu? Das erkläre ich später. Erst mal möchte ich das Vorurteil von den Schattenseiten des Ruhmes entkräften.
Also auf jeden Fall haben Susi und die anderen Recht. Durch den Erfolg begriff ich erst, wer zu mir hält und wer nicht. Wenn ich nur daran denke, wie oft mir meine ehemaligen, so genannten Freunde widersprochen haben. Sogar gestritten haben wir uns manchmal! Das konnte so nicht weiter gehen, deswegen habe ich den Kontakt abgebrochen.
Meine neuen Freunde hingegen, stehen zu mir, unterstützen mich in dem, was ich tue; und das obwohl sie sozial nicht so gut gestellt sind, wie die alten. Daher unterstütze ich sie finanziell. Aber für wirkliche Freunde macht man das doch gerne. Das Klischee vom Verlust richtiger Freunde zugunsten geldgeiler Opportunisten ist totaler Schwachsinn.

Viele Prominente bemängeln, dass sie vierundzwanzig Stunden am Tag beobachtet werden und zum Beispiel nicht einmal in Ruhe einkaufen können. Das habe ich so noch nie erlebt. Gut ein paar Fotographen stehen schon manchmal vor meinem Anwesen, aber dabei handelt es sich nur um ein paar Ornithologen. Sie müssen wissen: Sperlinge nisten hier.
Und auch Einkaufen war ich erst letztens. Ganz normal schlenderte ich mit meiner Freundin durch die Stadt. Nur ab und zu wurden wir angesprochen. Für die sechshundert Meter Einkaufsstraße brauchten wir knappe fünf Stunden. Ich denke nicht, dass wir ohne die Autogramm- und Fotowünsche viel schneller gewesen wären.
Am Ende der Straße kam ein Vierzehnjähriger auf mich zu und riss mir die Sonnenbrille und das Toupet vom Kopf. „Ey, das ist der Scribnitzky, der HipHopper“, schrie er, umarmte und küsste mich. „Wie geil, dass ich sie mal live sehe“. Daraufhin kamen weitere Menschen und drängten sich um mich und Susi. Unsere Einkäufe wurden ein wenig in Mitleidenschaft gezogen, zerquetsch und zertrampelt um ehrlich zu sein. Aber sicher nicht absichtlich. So einen Zwischenfall kann man wirklich nicht als Ärgernis des Ruhmes verbuchen. Möglich wäre, dass der Teenager mich verwechselt hat. Wissen Sie eigentlich wie viele Menschen den Nachnamen „Scribnitzky“ tragen?

Viel mehr hat mir der Erfolg die Augen geöffnet, und mir gezeigt, was meine Exfrau wirklich ist. Nämlich eine intrigante Schlampe. Leider erlangte ich diese Erkenntnis auf Kosten des Sorgenrechts für die Kinder. Vor Gericht verbreitete sie allerlei Unwahrheiten über mich: Ich würde Drogen konsumieren, ich hätte die Katze im Ofen gebraten, nur um herauszufinden, wie sie danach aussieht und ich solle sie an die hundert Mal betrogen haben. Also meine Frau, nicht die Katze. Was für eine maßlose Übertreibung: Ich hatte maximal siebzig Geliebte, auf keinen Fall mehr. Zwar ist der Verlust der Kinder ein harter Preis, doch immer noch akzeptabel, wenn man bedenkt, dass ich mit dieser Frau zehn Jahre verheiratet war. Wie man sich so in einem Menschen täuschen kann?
Aber von Anfang an. Das Ganze begann mit einem harmlosen Brief. Zufällig war der Fan weiblich, hatte ein paar Bilder beigelegt und war das, was Mann „Granate“ nennt. Normalerweise beantwortete ich Fanpost nie, doch bei ihr machte ich eine Ausnahme. Ich schreib meinerseits: „Das Angebot auf Sex fände ich sehr nett, jedoch sei ich verheiratet und müsse daher leider ablehnen. Sie könne aber nächsten Mittwoch zwischen zwanzig und zweizwanzig Uhr – „Da ist meine Frau beim Aerobic“ – ganz unverbindlich auf eine Tasse Tee vorbeikommen. Aus der Tasse Tee wurde dann Proseco, den sie zudem noch aus meinem Bauchnabel schlürfte. Nun gut, so etwas passiert eben. Was will man machen? Meine Ex-Frau, die Schlampe, bekam davon nicht einmal etwas mit und ich bereute meinen Fehler sehr. Wie gesagt: Damals war ich noch verliebt in sie. Zwei Tage später entdeckte sie dann den Liebesbrief der Sexbombe. Ich schaffte es gerade noch die Situation vor der Eskalation zu beruhigen, indem ich meiner Ex-Frau mein Antwortschreiben zeigte. „Wie süß du bist“, sagte sie und war zufrieden gestellt. Danach ließ ich sogar weitere Versuchungen ihretwegen aus. Soviel Großmut muss man erst einmal aufbringen! Irgendwann wurde ich erneut schwach und ging ihr ein weiteres Mal fremd. Und dann nochmal, und nochmal ... Wie das eben so ist.
Eines Abends sprach sie die Thematik dann offen an, ich entschuldigte mich bei ihr (damit sie zufrieden war) und machte so weiter wie bisher. Sie konnte sich ja glücklich schätzen, mit einem so berühmten und erfolgreichen Musiker verheiratet zu sein. Doch stellen Sie sich vor, was das Flittchen dann machte? Sie ging mir fremd, mit einem meiner ehemaligen Kumpels. Um es mir heimzuzahlen, wie sie sagte. Natürlich hab ich sie sofort rausgeschmissen, das intrigante Miststück. Ich habe auch Gefühle! So etwas muss ich mir nicht gefallen lassen. Aber wie gesagt: Diese Erkenntnis verdanke ich allein meinem Erfolg. Ohne ihn wäre es wahrscheinlich nie so weit gekommen. Was dann beim Scheidungsprozess passierte, habe ich ja schon erwähnt. Eigentlich eine Frechheit, dass sie noch das Sorgerecht für die Kinder zugesprochen bekommen hat. Aber so ein Justizirrtum ist ein eigenständiges Thema.

Das geilste am Berühmtsein sind jedoch die Stalker. Acht eigene habe ich mittlerweile. Selbst Boris Becker und Franz Beckenbauer bringen es zusammen nicht auf so viele. Schon ein Grund stolz zu sein, finde ich. Diese Menschen richten ihr komplettes Leben nach mir aus. Sie stehen extra um vier Uhr nachts auf, nur um mich anzurufen. So etwas hätte meine Ex-Frau nie für mich gemacht.
Oft fahren sie hinter meiner Limousine her. Sehr schöne Geste. So kann man sich sogar in zwielichtigen Gegenden sicher fühlen.
Noch ein Vorteil: Falls ich mal meinen Kontostand, meine PIN oder den Türcode vergesse, brauche ich nur einen meiner Stalker anzurufen und schon weiß ich wieder Bescheid. Ich würde jedem empfehlen sich einen eigenen Stalker zuzulegen, wenn es nur nicht so schwierig wäre, an diese Menschen heran zu kommen. Dafür muss man schon berühmt sein. Welches Glück ich doch habe.
Noch eine kleine Anekdote, die das belegt. Erst vorgestern saß ich im Wintergarten und schaute raus auf meine kleine Parkanlage. Dort sah ich Fritz. Das ist einer der Stalker. Ich würde sagen: mein innigster Verehrer. Fritz krabbelte auf allen Vieren auf dem geschotterten Weg entlang. Mehr als zwei Stunden beobachtete ich ihn dabei. Das Ganze hat etwas Beruhigendes, ähnlich wie Zierfische im Aquarium. Langsam, ganz bedächtig, hob er einen Stein auf, hielt ihn nach oben und betrachtete ihn sorgfältig. Dann wickelte er einen Zettel herum, schnallte diesen mit einem Gummi fest und schmiss den Stein mit voller Wucht durch die Panoramascheibe meines Wintergartens. Ich flitze sofort zu der Stellen, wo der Stein liegen geblieben war. Gespannte löste ich den Zettel vom Stein und las die Botschaft, die darauf geschrieben stand: „Ich liebe dich. Dein Fritz.“ Tränen schossen mir in die Augen.

Der größte Beweis für meinen enorme Prominenz ereignete sich erst gestern. Ich muss zugeben, alles begann schlecht, nämlich mit einem Anruf meiner Ex-Frau. Was sie dann sagte, war die größte Anerkennung, die mir bisher zu Teil wurde. Noch heute bin ich stolz und gerührt. Mehr noch als wegen der herzzerreißenden Aktion Fritz’. Am Anfang des Telefonats war sie panisch und unglaublich hektisch. Sie stammelte zusammenhanglose Sätze, so dass ich überhaupt nichts verstand. Ich war schon geneigt aufzulegen. Was sollte die blöde Kuh schon Wichtiges von mir wollen? Doch was sie dann sagte, rührt mich noch heute zu Tränen: „Sie haben unsere Tochter entführt. Die Lösegeldforderung beträgt fünfzig Millionen Euro.“ Das muss man sich mal vorstellen! Für gewöhnliche Geiseln werden maximal ein paar Hunderttausend gefordert. Für MEINE Tochter fordert man fünfzig Millionen. Wie geil ist das denn?

 

Mein toller Kommentar ist weg :( Das passiert, wenn man auf Enter drücken will und Backslash erwischt :mad:

Also die Kurzfassung: Schlusssatz top, insgesamt aber zu lang.

Sind auch paar "blöde" Vertipper drin. Zwei Beispiele (Kurzfassung, wir erinnern uns):

Da ich die Idee nicht schlecht fand, beschoss ich noch einen letzten Versuch zu starten. Wenn es nicht gelingen sollte, könnte ich mich immer noch erschießen
freudscher Vertipper? ;)
Ich muss zugegen, alles begann schlecht
zugeben

Sorry für Unkonstruktivität.

Tserk

 

hallo neukerchemer,
also die einleitung nach dem motto "wer nichts wird wird wirt" (oder eben bundeskanzler) und die schlußpointe gefielen mir sehr gut. was dazwischen liegt ist meiner meinung nach zu lang und zu wenig strukturiert. hier wäre weniger mehr.

noch ein vorschlag für eine andere pointe: lass doch fritz statt susi als neuen LAP fungieren!

herzliche grüße
ernst

 

Hallo Tserk und Ersnt Clemens,

vielen Dank für eure Kommentare. Freut mich erst mal, dass euch das Ende gefälllt.

Dass die Geschichte zu lang ist, finde ich eigentlich nicht, werde aber nochmal drüber schaun. Natürlich auch gleich nach Tippfehlern, die ich noch übersehen habe.

Ernst Clemens schrieb:
noch ein vorschlag für eine andere pointe: lass doch fritz statt susi als neuen LAP fungieren!
Nicht schlecht :-) Aber ich denke der Stalking Charakter würde dadurch verloren gehen.

lg neukerchemer

 

Hallo Neukerchemer,

also ich kann mich Tserk und Ernst Clemens, in dem Punkt, das die Geschichte zu lang ist, nicht anschliessen. Das Empfinden habe ich gar nicht. Nicht zu kurz, nicht zu lang. Passt:) Hab mich wirklich amüsiert.


Wie heisst es hier oft immer so schön?

Gerne gelesen:D

Lg
Melle

 

Hallo neukerchemer noch mal,

mit zu lang meinte ich eigentlich nicht die Länge (dumm formuliert, ich weiß). Sondern eigentlich den Inhalt: Es läuft eben immer nach dem gleichen Muster ab und irgendwann denkt man sich dann schon selber, was passieren könnte und voila - es passiert.

Hoffe, das war verständlicher :)

Tserk

 

Hallo Melanie,

vielen Dank für deine freundliche Kritik. Freut mich, dass sie dir gefällt.


Und Hi Tserk noch mal,

mit zu lang meinte ich eigentlich nicht die Länge (dumm formuliert, ich weiß). Sondern eigentlich den Inhalt: Es läuft eben immer nach dem gleichen Muster ab und irgendwann denkt man sich dann schon selber, was passieren könnte und voila - es passiert.
Hab das schon so aufgefasst. Die Länge geht für mich immer Hand in Hand mit dem Inhalt. Aber ich finde es trotzdem nicht zu lang, weil die Geschichte sich ja weiter steigert.

lg neukerchemer

 

Hallo neukerchemer!

Mal wieder eine gelungene Satire, nicht schlecht. ;)

Der ganze erste Abschnitt ist als Einstieg schon ganz gut, aber die Abschnitte über neue Freunde, Einkaufen und die Scheidung finde ich ebenfalls nicht so besonders spektakulär. Sie sind nicht schlecht, können aber mit dem Rest nicht mithalten. ;)

Der ganze Rest, ab dem du die Stalking-Thematik reinbringst, ist wirklich klasse. :thumbsup: Ebenso die Schlusspointe, prima gelungen.

Ende sehr gut, alles sehr gut.

Beste Grüße

Nothlia

 

Hi Nothlia,

vielen Dank fürs Lesen, Kommentieren und Loben.
Das geht runter wie Öl.

Bin mir schon bewusst, dass die Stelle nicht so spektakulär sind. Sollen sie aber auch nicht sein. Ich mag einfach Satiren die sich steigern und immer weiter zuspitezn.

lg neukerchemer

 

Na mein Lieber,
hab mal wieder ein bißchen freie Zeit über, die ich gerne auf KG.de mit einer Geschichte von dir verbracht habe ;)

Insgesamt fand ich sie recht amüsant, vor allem der Schluss hat rausgerissen, was schon Tserk und Ernst Clemens bemängelt haben. Ich finde die Geschichte auch einen Hauch zu lang, also mitunter zu wenig überraschend. Toll fand ich die Idee mit den Nachstellern (dt. Wort zu "Stalker" ;) ), die gar nicht mal so unnütz sind ;)
Und fürs Herz ist auch etwas dabei, man fühlt ja beinahe mit, wenn dein Prot. Fritz' Liebesbriefchen liest :D

Also insgesamt ganz gut gelungen, ein klein wenig zu lang, aber ist auch nicht so tragisch! Hat sich auf jeden Fall mal wieder gelohnt, was von dir zu lesen ;)

Schöne Grüße,
Sebastian

PS: Ein kleiner (böser) Fehler ist mir beim Durchlesen aufgefallen. PIN steht für Persönliche Identifikationsnummer, es ist also unnötig von einer PIN-Nummer zu sprechen/schreiben, da das N in PIN bereits die Nummer impliziert. ;)
(Tut mir leid, bei sowas bin ich manchmal etwas übergenau, aber das weißt du ja :D)

 

Hi Sebastian,

vielen Dank für deine Kritik. Schön mal wieder von dir zu lesen. Und eine neue Geschichte hast du auch. Werde ich mir morgen gleich mal anschauen.

Es freut mich, dass sie dir gefallen hat. Werde schaun, wo ich vllt noch kürzen kann. Glaub aber nicht das ich es schaffen werde. Ich denke, wenn man sie vllt in gedruckter Form lesen würde, wäre sie genau richtig von der Länge her.

Der unglaubliche und nicht zu entschuldende Fehler mit der PIN ist ausgebessert.

lg Daniel

 

Hey Daniel

Ja, was soll ich denn noch sagen? Eine gelungene Satire ist es allemal. :thumbsup:
Ich fand die Länge angemessen, du musst ja irgendwie das Ganze aufbauen, damit der Leser auch deinen ruhmgeilen Prot kennen lernt. Passt also schon.
Könnte vllt noch mehr Schwung vertragen, ist aber schon recht amüsant.
Ich habs auch gerne gelesen und Stalker finde ich ja eh toll. :D Es wurde auch Zeit, dass eine Geschichte über sie geschrieben wird! (Auch wenn nur ein Absatz über die Stalker ist; ich finde den Fritz ganz purzelig;D)

Cu
J:schiel:

 

Hey J,

Vielen Dank fürs Lesen und Loben.

Dacht ichs mir doch, dass dir die Stalkerthematik gefällt :-) Bin ja beruhgit, dass du die Länge auch angemessen findest. Hab nämlich nochmal drüber geschaut und ich wüsste wirklich nicht, wo ich hätte kürzen können.

lg Daniel

 

Hallo neukerchemer,

war amüsant zu lesen. Gute Idee zu einer Satire. Ein kleines Manko sehe ich in einigen zu stark überzogenen Passagen / Reaktionen / Gedanken des Protagonisten. Dadurch wird die Aussage des Protagonisten unglaubwürdig. (Bsp.: „sechshundert Meter Einkaufsstraße brauchten wir knappe fünf Stunden. Ich denke nicht, dass wir ohne die Autogramm- und Fotowünsche viel schneller gewesen wären.“ – wirklichkeitsfremd, oder „Was für eine maßlose Übertreibung: Ich hatte maximal siebzig Geliebte, auf keinen Fall mehr.“ Hier ist der Unterschied zu den Hundert Geliebten nicht so groß, dass er sich derart drüber auslassen würde.)
Ein kleines bisschen langatmig in der Mitte – da gebe ich einigen anderen Kritikern recht.
Habe sie jedoch trotzdem gern gelesen.

gruss vom querkopp

 

Hallo querkopp,

vielen Dank auch an dich fürs Lesen und Kritisieren.

Die von dir angesprochenen Passagen sind schon absichtlich so. Der Prot soll ja wirklichkeitsfremd wirken. Er findet es auch völlig normal seinen Freunden, dass Geld in den Arsch zu schieben, solange sie ihm nur nicht widersprechen. Von daher passt das schon.

Ein kleines bisschen langatmig in der Mitte – da gebe ich einigen anderen Kritikern recht.
Jetzt du nicht auch noch :-)

Habe sie jedoch trotzdem gern gelesen.
Darauf kommst doch an. Freut mich.

lg neukerchemer

 

Aber so ein Justizirrtum ist ein eigenständiges Thema.
Ich würde den Satz weglassen.

Mir hat deine Satire sehr gut gefallen. :thumbsup:
Hab deshalb leider nicht viel zu kritisieren.

Vielleicht solltest du dich als Ghostwriter für die nächste Promiautobiographie bewerben. :shy:

 

Hallo neukerchemer,

ich hab ne Weile drüber nachdenken müssen, was eigentlich an dieser Geschichte satirisch ist. Vermutlich willst du wohl die Ruhmsucht mancher Prominenter aufs Korn nehmen. Ok, das wäre dann satirisch.

Etwas lang im Mittelteil ist die Geschichte, eigentlich ist der Anfang und das Ende sehr lesenswert, dazwischen hats ein wenig gelangweilt.

Das Thema selbst wäre mir eigentlich keine Satire wert, aber das ginge jetzt wohl zu weit, wenn ich deswegen deine Geschichte schlecht finden würde.
Ich könnte sie mir nur auch gut in der Humorabteilung vorstellen.

Dann hab ich noch einen kleinen Fehler am Ende gefunden:

Geißel muss Geisel heißen.

Es ist eine Geißel der Menschheit, dass es Geiselnehmer gibt. ;)

Lieben Gruß
lakita

 

Die Satire ist, dass ein Prominenter selbst die Nachteile seiner Prominenz als Vorteile darstellt. Besonders ironisch ist zum Beispiel, dass er sogar der Entführung seiner Tochter noch etwas positives abgewinnen kann. Normalerweise ist die Entführung der eigenen Tochter nur schlimm und sonst nichts.

Ich denke du liegst mit deiner Vermutung (Ruhmsucht) total falsch lakita.

 

Hallo Bufo,

das mag sein, dass ich mit meiner Annahme falsch liege. Ich hab ja selbst schon angedeutet, dass sich mir das Satirische hier nicht sogleich erschlossen hat, da schließe ich nicht aus, dass es sich mir gar nicht erschlossen hat.

ABER, wenn du meinst, Bufo, es sei eine Satire, wenn ein Prominenter die Nachteile, die seine Berühmheit mit sich bringt, als Vorteile zu sehen, dann wäre es ein Fall von positiver Lebenseinstellung und würde davon zeugen, dass jemand versteht aus allem für sich das Beste zu machen. Was gäbe es daran dann aber zu kritisieren? Gar nichts!!!

Also deine Version, was für eine Satire es hier sein soll, passt aus meiner Sicht auch nicht.

Fragen wir doch am besten den Autor, der uns bestimmt aufklären kann. ;)

Lieben Gruß
lakita

 

Fragen wir doch am besten den Autor, der uns bestimmt aufklären kann.
Und da ist er auch schon :-)

Doch erst mal euch beiden vielen Dank fürs Lesen und Kritisieren.

bufo schrieb:
Mir hat deine Satire sehr gut gefallen.
Hab deshalb leider nicht viel zu kritisieren.
Das freut mich natürlich sehr, insofern finde ich es nicht sehr schade, dass du nicht viel zu kritisieren hast.

laktia schrieb:
Geißel muss Geisel heißen.

Es ist eine Geißel der Menschheit, dass es Geiselnehmer gibt.

Wieder was gelernt. Wird natürlich ausgebessert.

lakita schrieb:
ich hab ne Weile drüber nachdenken müssen, was eigentlich an dieser Geschichte satirisch ist. Vermutlich willst du wohl die Ruhmsucht mancher Prominenter aufs Korn nehmen. Ok, das wäre dann satirisch.
Nicht zwangsläufig die Ruhmsucht von Prominenten, sondern allgemein das Streben nach Ruhm. Um jeden Preis berühmt werden. Auch wenn das nicht immer so postiv sein muss. Das hast du schon richtig erkannt. Und die Umsetzung ist dann:
bufo schrieb:
Die Satire ist, dass ein Prominenter selbst die Nachteile seiner Prominenz als Vorteile darstellt.
Der Typ ist so geblendet von seinem Ruhm, beziehungsweise so froh, dass er ihn erlangt hat, dass ihm die negativen Folgen gar nicht mehr auffallen. Also habt ihr irgendwie beide recht, je nachdem wie man es betrachtet.

Auf jeden Fall nochmal vielen Dank fürs Lesen und gut finden.

lg neukerchemer

 

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