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Die Topflappen des Teufels 4 - Es hört einfach nicht auf!
„Du fragst dich jetzt sicher: Warum nur kommt jetzt wieder dieser infantile und blödsinnige Scheiß? Einen Fußnagel mit einer kleinen schönen gebräunten Bremsspur zu verzehren wäre verglichen mit dem Plot und dem Lesen dieser Geschichten ein wahrer Genuss! Das aber wohl Schlimmste an der ganzen Sache ist, dass es der Autor einfach nicht einsehen will, dass niemand an seinen Werken interessiert ist! Des Weiteren ist er sich dieser unendlichen Peinlichkeit einfach nicht bewusst, die er sich mit diesem Topflappen-Scheiß eingehandelt hat! Egal, wie viele es ihm auch abgeraten haben: Er setzt trotzdem seine von ihm sogenannten Meisterwerke unbeirrbar fort! … Aber damit immer noch nicht genug: Er versucht doch tatsächlich auch noch diese Geschichten unter die Rubrik Humor einzuordnen und glaubt auch noch, dass es die Leser lustig finden! Ich meine, schon ab Teil 1 hat es niemand lustig gefunden … und der zweite Teil war noch schlimmer … und Teil 3 will ich jetzt nun wirklich nicht in den Mund nehmen … sonst wächst mir wirklich noch eine Bremsspur auf der Zunge … und die gehört ja eigentlich in die Unterhose! … Wenn wir schon gerade mal beim Begriff Bremsspur sind: Warum in allen Teufelsnamen findet sich ab Teil 2 immer solch ein Ding in den Geschichten? Wurde der Autor etwa früher einmal von einer genmanipulierten Unterhosenbremsspur vergewaltigt und möchte jetzt diese schreckliche Erinnerung auf diese Weise verarbeiten? Na ja, jedenfalls … ich, als Autor dieser Katastrophen, gebe es ja auch selbst zu: Es ist ein blödsinniger Scheißdreck …“, verkündete Autor Gnurgler live im Fernsehen, der gerade dabei war Werbung für seine neueste Buchveröffentlichung zu machen.
„Also vergesst nicht, meine Freunde“, fuhr er aufgeregt fort, „Teil 4 dieser sinnlosen Sauereien wird ab heute in allen Läden zu finden sein! Ich wünsche euch beim Lesen herzlich viel Spaß. Ich werde mich jetzt wieder in mein Haus zurückziehen und fleißig an Teil 5 schreiben! Bitte hasst mich nicht zu sehr …“
Stuart konnte keine einzige Sekunde seine Augen von der Glotze lassen. Dieser Mann war sein größtes Idol. Er konnte von seinen Werken gar nicht genug bekommen. Tag für Tag verschlang Stuart ein Buch nach dem anderen … und heute war endlich wieder nach kurzer Wartezeit ein neuer Roman erschienen!
„Baby … ich geh mal in den Buchladen … Bin gleich wieder da“, rief er voller Freude seiner Frau zu, die neben ihm auf dem Sofa saß und Zeitung las.
„Du dürftest wirklich der Einzige sein, der diesen schwachsinnigen Mist kauft …“, schimpfte Mary mit lauter Stimme. „Dieser Autor weiß nichts mit seinem Leben anzufangen!“
„Niemand hat nach deiner Meinung gefragt!“, reagierte Stuart, während er im Gesicht voller Wut rot anlief. Anschließend verließ er das Haus und begab sich in einen Buchladen, der sich genau auf der anderen Straßenseite befand. Hysterisch suchte er die Regale nach dem Roman seines Vorbildes ab – jedoch war nichts davon zu finden. Wie von einer Bremsspur gestochen rannte er zu einem Verkäufer.
„Sagen Sie … haben Sie schon den neuesten Roman von Gnurgler reinbekommen?“
„Ich muss Sie leider enttäuschen. Ich habe gerade in Erfahrung gebracht, dass seine Bücher verboten wurden.“
„UND WIESO?“, kreischte Stuart fassungslos.
„Weil man beim Lesen dieser Geschichten einfach nur noch blöd wird … Reicht Ihnen das als Antwort?“
„Aber Gnurgler hat es doch in der gerade gelaufenen Live-Sendung angekündigt, dass auch sein vierter Teil in den Buchläden zu finden sein wird ...“
„Dann hat er wohl von dem Verbot seiner Bücher noch nicht erfahren … Schon einmal daran gedacht, Dickerchen?“, kicherte der Verkäufer schadenfreudig.
„Seine Romane sind genial! Sie haben doch einfach nur keinerlei Gespür für absolute Genialität!“
Der Verkäufer traute seinen Ohren kaum. „Absolute Genialität? Ein Plot, der um lebendige Topfhandschuhe und Bremsspuren in der Unterhose handelt? Wenn es wenigstens lustig geschrieben wäre, würde ich über sehr vieles hinwegsehen … aber dieser Autor hat ja noch nicht einmal einen guten Schreibstil!“
„Es sind Topflappen, und keine Topfhandschuhe! Daran sieht man, dass Sie überhaupt keine Ahnung haben …!“, schrie Stuart zornig.
Und so verließ Start enttäuscht den Buchladen und ging wieder nach Hause. Niemand konnte sich vorstellen, wie er sich fühlte. Es war ein schreckliches Gefühl einer endlosen Leere. Als er in seine vier Wände eintrat, erblickte der dicke Mann seine Frau.
„Und hast du dir das neue Buch geholt?“, fragte sie.
„Nein, es wird niemals veröffentlicht werden ...“, murmelte Stuart den Tränen nahe. „Und ich bin auch keinen mörderischen Topflappen begegnet ...“
Mary lächelte: „Was soll man auch erwarten? Das hier ist bereits der vierte Teil! Der Autor hatte einfach überhaupt keinen Bock sich irgendetwas mit ihnen einfallen zu lassen!“
„Aber man kann doch keine Geschichte Die Topflappen des Teufels 4 nennen, ohne irgendwelche Topflappen einmal kurz zu nennen, die irgendwelche komischen Sachen machen … oder so was ...“
„Du siehst doch, dass es geht, Schatz ... Und jetzt dusch dich endlich! Du stinkst wie ein Gnu!“
Ende