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Die Topflappen des Teufels 2 - Sie sind wieder da!
Es war wohl das wichtigste Ereignis seines ganzen bisherigen Lebens. Stuart wurde zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen und hoffte nun auf das Beste. Nichts sehnlicher im Leben wünschte er sich endlich seinen Traumjob ergattern zu dürfen, der ihm endlich Erfüllung bringen konnte. Unglücklicherweise war Polizeichef Mr. Low vom Anblick des kleinen und nach Achselschweiß müffelnden Etwas alles andere, als angetan. Kopfschüttelnd legte er die Bewerbungsmappe beiseite und sprach im strengen Ton: „Dir ist doch hoffentlich klar, dass du als waschechter Polizist hier in L.A. untergehen wirst, oder?“
Stuart konnte im selben Moment nicht so richtig begreifen, was er hörte. Hochgradig von sich überzeugt nahm er ein Papier aus seiner kleinen Tasche und sagte vollen Mutes: „Ich möchte Ihnen ein Gedicht vorlesen, was ich selbst über meine Person verfasst habe! Hoffentlich bemerken Sie dann, was für ein besonderes Kerlchen ich bin!“
„Na wenn´s unbedingt sein muss ...“, seufzte Mr. Low, während er ungeduldig und mit rot angelaufenem Gesicht auf seine Armbanduhr starrte.
„Okay, es geht los:
Mein Ohrenschmalz bedeckt meine Stirn,
und in zweieinhalb Wochen auch mein Gehirn.
Irgendwie bin ich darauf stolz,
und freue mich wie ein Stück Holz.“
Der Polizeichef zog sich seine Krawatte zurecht und lächelte. „Würdest du jetzt bitte gehen?“
„Ist ja schon gut … Hab schon verstanden ...“ Mit diesen Worten verließ Stuart das Polizeirevier und sah enttäuscht ins Leere. Dieses Gespräch hatte er sich wahrhaftig etwas anders vorgestellt. „Mir ist eben rein gar nichts auf dieser ungerechten Welt gegönnt ...“
Verzweifelt humpelte er nach Hause zu seiner Frau.
„Und wie lief das Bewerbungsgespräch, mein Schatz?“, wollte Mary erwartungsvoll wissen, während sie in der Küche das Essen zubereitete.
„Der Chef hat meine Fähigkeiten wohl nicht richtig erkennen können ...“, murmelte ihr Mann aus sich heraus.
„Er hat dich tatsächlich abgelehnt?“
„So sieht es wohl aus ...“
„Du hast ihm doch hoffentlich nicht das Gedicht vorgelesen, oder?“
„Natürlich habe ich das! Dieses Gedicht spiegelt meine Persönlichkeit wieder!“
„Persönlichkeit? Was ist das bitte für eine kranke Persönlichkeit, wenn du deine Bremsspur in der Unterhose Lui nennst?“
„Na und? Geht dich das etwas an? Egal, wie schlecht es mir manchmal auch geht … Diese Bremsspur hört mir in jeder Situation aufmerksam zu!“
„Und gibt sie dir auch immer hilfreiche Tipps?“, fragte Mary sarkastisch.
„Nein, aber sie gibt mir das Gefühl akzeptiert zu werden … und das ist, was wirklich zählt!“
„Du spinnst doch total ...“, seufzte seine Frau. „Es scheint, als ob du diese Bremsspur viel lieber hast, als deine eigene Ehefrau!“
„Dieser Gedanke ist gar nicht so abwegig, Liebling!“
„Du spielst mit dem Feuer!“, drohte Mary.
„Weißt du was? Ich wollte dir schon immer mal etwas sagen! In meinem Bauchnabel hat sich Schmutz festgesetzt, der mich oft sehr kitzelt. Das macht mich mehr an, als der Sex mit dir!“
Marys Schock war ihr im Gesicht anzusehen. „Ich habe immer gedacht, dass du den Sex mit mir liebst ...“
„Habe ich nur behauptet, weil ich dich nicht verletzen wollte!“, kicherte Stuart. „Aber nun kennst du die Wahrheit. Kommt wohl unerwartet, nicht?“
Urplötzlich erwachten die Topflappen wieder zum Leben und sprangen wie die Verrückten auf den Küchenboden herum. „Kommt wohl unerwartet, nicht?“, kicherten sie.
„Onein, nicht schon wieder ...“, seufzte Stuart. „Letztes Mal hat euch ein eigenartiges Licht aus einer anderen Dimension erweckt … und was ist bitte nun verantwortlich?“
„Dieses Mal hat eine Stubenfliege auf uns gekackt“, kreischten die Topflappen. Mit diesen Worten trieben die kleinen Lappen das Ehepaar in eine Ecke.
„Heute werden wir euch nicht verschonen!“, versprach einer der Topflappen.
„Soweit ich mich erinnere“, meinte Stuart selbstbewusst, „hat euch mein Furz wieder in ganz normale Lappen zurückverwandelt!“
„Dagegen sind wir aber jetzt gewappnet!“
Plötzlich blickten die Lappen zufällig auf die Bremsspur in Stuarts Unterhose, die direkt auf einem Stuhl lag.
„Ach du Scheiße!“, weinten die Topflappen voller Verzweiflung, während sie wieder leblos erstarrten.
Stuart konnte sein Glück kaum fassen. „Also eins ist sicher: Meine Bremsspur Lui werde ich niemals hergeben! Ab jetzt ist sie ein Teil unserer Familie!“
„Das hat sie sich auch redlich verdient!“, musste sich Mary eingestehen.
„Es wird Zeit der Bremsspur in meiner Unterhose endlich den verdienten Respekt zu erweisen“, meinte Stuart. „Wir könnten sie über den Kamin hängen – oder wie ein Goldfisch im Glas halten.“
Ende