Was ist neu

Die Teebeutelwerfer

Mitglied
Beitritt
03.08.2003
Beiträge
472

Die Teebeutelwerfer

Die Teebeutelwerfer

Sie erwachte aus ihrer Ohnmacht.
Die Teebeutelwerfer näherten sich Mary.

In dem von der Kontrollprojektion ausgehenden bläulichen Licht waren die beiden Personen kaum zu erkennen. Die eine trug einen Helm, von dem ein dicker Kabelstrang ins Dunkel führte und war auf einer Liege festgeschnallt. Die andere, ein bebrillter Weißkittel, saß hinter einem Schaltpaneel und verfolgte aufmerksam das Geschehen. Gerade wurden die beiden Mutanten projiziert, blaugraue Schnecken mit einem riesigen Auge und kurzen Ärmchen. Sie näherten sich einer Frau, die in den Seilen hing, wie ein Boxer in der letzten Runde.

Klatsch! Ein Teebeutel sauste dicht an Marys Ohr vorbei an die Wand, wo er, eine dunkle Kriechspur hinterlassend, zu Boden rutschte.
„Haut ab. Lasst mich zufrieden“, sagte Mary mürrisch.
Doch das nächste Wurfgeschoss war schon unterwegs. Diesmal hatten die Teebeutelwerfer genauer gezielt. Marys Stirn zierte einen Moment lang ein brauner Teebeutel, der sofort von ihrem zornigen Kopf abgeschüttelt wurde. „Warum könnt ihr mich nicht einfach zufrieden lassen!“, schrie sie die beiden an. Und Tränen traten in ihre veilchenblauen Augen.
„Aber, aber. Wir wollen dich doch nur ein bisschen aufmuntern“, sagten die Teebeutelwerfer im Duett.
„Spiel mit uns. Sei ein braves Mädchen.“
Die Teebeutelwerfer wuselten auf Mary zu und strichen ihr über den kahlen Kopf.
Ihrer Fesseln wegen konnte Mary die beiden nicht abwehren. Das einzige, was ihr blieb, war, die Augen zu schließen. Wenn sie doch nur diese einäugigen Visagen nicht mehr ertragen musste. Ihre Hände krampften sich zusammen.
„Komm, Mary, sag uns jetzt, wo das Wiesel ist“, säuselte ihr der eine der beiden ins Ohr und sie konnte seinem nach fauligen Eiern riechenden Atem nicht ausweichen.
„Sag uns, wo er ist, und wir lassen dich hier in Ruhe verrotten.“
Mary stöhnte gequält. „Aber ich weiß nichts von eurem blöden Wiesel. Was soll das eigentlich sein? Ein Mensch oder so ein lächerlicher Mutantenscheiß wie ihr.“

An der Stelle mit dem Wiesel beugte sich der Weißkittel vor, um sich gleich darauf wieder zurückzulehnen. Er schien enttäuscht.

„Oh oh, das war nicht nett von dir“
„Nicht nett von dir“, säuselte der andere.
Derjenige, der ihr ins Ohr geflüstert hatte, knallte ihren Kopf gegen die Wand.
„Sieh mich an, wenn ich mit dir rede“, blubberte er zornig.
Mary öffnete die Augen und sah in ein grünes Glubschauge.
„Schon besser. Wir bringen dir schon noch Manieren bei. Schau mal hier, was wir für ein schönes Spielzeug mit- gebracht haben.“

„Schau mal, was wir für ein Spielzeug mitgebracht haben“, tönte es aus den Lautsprechern.

Der andere Teebeutelwerfer zog eine riesige Spritze hinter seinem Rücken hervor und grinste.
„N ... nein. Bitte. Nicht schon wieder“, wimmerte Mary und warf den Kopf hin und her. Es half nichts. Das Grinsen wurde noch breiter. Teebeutel Nr.2 schob Marys T-Shirt hoch und hieb die Spritze bis zum Anschlag in Marys Bauch.
Sie fiel in einen dunklen von Schmerzen erfüllten Strudel.

Die Spritze kam zum Vorschein, die Frau beugte sich nach vorn und erbrach einen Schwall unnützen Schalls.
Die behelmte Person auf der Liege bäumte sich auf und die Projektion erlosch. Das Licht ging an und ein Mutant steckte seinen unförmigen Kopf zur Tür herein.
„Und?“, blubberte er.
„Noch nichts. Aber das wird noch.“
Der Kopf verschwand.
Nach einem Blick auf den Zählerstand der Programmzyklen stand der Weißkittel auf.
Zeit eine Tasse Tee zu trinken.

 

Ah puh...
Wenn dir Geschichte einen Sinn ergeben soll und nicht irgendeine Drogenphantasie ist, dann komm ich absolut nicht drauf, was genau du mir als Leser mitteilen willst.

Den Titel fand ich ganz originell, dein Schreibstil ist gut zu lesen und auf den ersten Blick anscheinend fehlerfrei, aber deinen Inhalt konnte ich beim besten Willen nicht erfassen.
Sorry.

glg Hunter

 

Hallo Hunter,

Danke für dein Feedback. Es ist natürlich immer ärgerlich, wenn man eine Story liest und am Ende keinen Sinn darin entdecken kann.
Ich kann dir versichern, dass ich nicht unter Drogen stand, als ich den Text schrieb. ;)
Meiner Ansicht nach passt durchaus alles zusammen, wenn ich auch zugeben muss, dass die Story etwas seltsam ist.

Ich gebe mal ein paar Anhaltspunkte zum Verstehen der Geschichte:
Es handelt sich um ein Zukunftsszenario, in dem auf der einen Seite Mutanten zusammen mit Menschen stehen, auf der anderen Seite eine andere Gruppe, zu der Mary und das Wiesel (ein Deckname?) gehören.
Mary und die Person auf der Liege sind ein und dieselbe Person. Das, was Mary erlebt, ist nur eine virtuelle Welt in ihrem Kopf, eine subtile Form der Folter, mit der man Informationen aus ihr herausholen will.

So, ich hoffe, jetzt sind alle Klarheiten beseitigt.
:rolleyes:

Viele Grüße von Sturek

 

Hallo Sturek!

Mir gefiel die Geschichte eigentlich ganz gut, aber irgendwie erscheint sie mir total unkomplett. Ich hab das Gefühl, als fehlte vorne was und hinten auch. Mir ist das Ganze zu kurz.
Die Handlung ist klar und gut verständlich, aber der Hintergrund bleibt total unklar.
Es gibt scheinbar Menschen und Mutanten, und sie sind Gegner. Die Mutanten foltern jemanden. Aber wo steckt der Sinn? Mir fehlen jede Menge Erklärungen über die Welt, in der die Handlung sich vollzieht.

dayvs GE-ve
Stefanie

 

Hallo Stefanie!

Es ist schwer,im Rahmen einer Kurzgeschichte eine komplett fremde Welt zu entwerfen.

Aber ich könnte schon noch etwas ausführlicher werden. Da gebe ich dir recht. Mal sehen, ob mir noch was einfällt.

Vielleicht lasse ich ja noch das Wiesel auftauchen und zeige den Grund, weshalb die Mutanten hinter ihm her sind. Wär das nicht was?

Viele Grüße von Sturek

 

Ja, das ist ein Angebot! :)

Mir ist gerade eingefallen, warum mich die Geschichte unbefriedigt lässt: Wieso ist da der Konflikt zwischen Mutanten und Menschen? (falls ich überhaupt Recht habe und da einer ist)
Das interessiert mich sehr.

dayvs GE-ve
Stefanie

 

Hi Sturek,

ich habe noch eine ergänzende Vermutung: Ich denke, dass Du bei dieser Geschichten einen Film in Deinem Kopf siehst. Es ist, denke ich, ein moderner, leicht abstruser, aber auf jeden Fall anspruchsvoller Film.

Du hast ihn nur nicht 1:1 in eine Geschichte umgesetzt. Abstrakt gesprochen, sehe ich unvollständige Strichzeichnungen, denen Farbe und Beschriftung fehlt. Außerdem, völlig unabstrakt gesprochen, inhaltlicher Tiefgang - wie schon von skaxre angedeutet: Mutanten, Menschen, irgendeine Art von Streit, aber was genau sind das für Leute, wie kommt es zu dem Streit. Selbst wenn Du die Hintergründe nur andeuten würdest, wäre dem Leser schon geholfen. So bleibt die Geschichte ein Gerippe, mit dem man nicht viel anfangen kann.

Uwe

 

Hm, scheint so als war ich gestern nicht gerade auf dem geistvollen Tripp...

Kurz und gut: Jetzt hab ichs *g*!

Allerdings muss ich den anderen Recht geben, dass der Story etwas mehr Hintergrund und etwas anders außer der Folterszene (die eigentlich die gesamte Story einnimmmt)noch etwas mehr Hintergrund fehlt.

glg Hunter

 

Tja, das heißt für mich, dass ich mich wohl nochmal hinter meinen Schreibtisch klemmen muss. :(

Uwe hat ganz recht mit seiner Vermutung. ich sehe das Geschehen richtig bildlich vor mir. Doch wenn ich jetzt anfange, alles was dazu noch in meinem Kopf herumspukt, aufzuschreiben, ufert das Ganze aus, fürchte ich. Aber ich versuchs mal.

Danke für eure Kommentare.

Viele Grüße von Sturek

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom