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Die tausend Augen

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06.06.2002
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Die tausend Augen

Milenas Karateschläge knallten betonhart in den Virtuellspiegel. Nachaerobische Duschfrische ermunterten ihren außen wartenden Hund "Faß!" zu reißendem Gebell.
Konferenz der Detekteileitung. Milena hörte den Einsatzplan: LauschGuck-Operation morgen. Ein Secretbau der Verwaltung von XY-Stadt war Zielobjekt. Die Stadtoberen dort dachten nur noch an die Beaufsichtigung von Einwohnern per Schwenkkamera. Schwacher Bürgerprotest drückte sich im provokatorischen lesen des Romans "1984" aus. Aber dies war nicht das Problem! Der Auftraggeber der Detektei, die Verwaltung der Grossregion, wollte einen besorgniserregenden Zusatzquant zum Überwachungsstaat aufgeklärt haben. Mit Hinweis auf die Verwendung modernster Methoden und Einsatzmittel konnte die Detektei Proctor & Proctor den Auftrag aquirieren.
Es goß in der Nacht, hin und wieder rollten U-Cars von P&P spritzend durch Strassenpfützen. Milena saß mit "Faß!" in einem solchen Unsichtbarkeitsauto, dessen Chassis mit flexiblem Flachbildschirmmaterial beklebt war und den Bildhintergrund jeweils auf die Betrachterseite flimmern lies. Ankunft in einer Szenerie wie "Der Spion, der aus der Kälte kam". Das Geheimgebäude ebenerdig mit einem beleuchtetem Zaun drumherum. Milena preßte die gläsern filigrane Bohrstange durch den Zaun bis die Sensoren ins Innere des Gebäudes spähen konnten. Der Weitwinkelwinzling zeigte in hellem Neonlicht Monitore, die Umrisse von Strassenszenen der City in cad-artiger geometrischer Strichumhüllung zeigten. In den dahinter liegenden Schaltschränken fand vermutlich irgendeine Auswertung dieser geometrischen Abstraktion statt. Die Leitstelle von P&P spielte noch einen "Strassenzwischenfall" ein. Reklameautos kreisten randalierend immer wieder "um den Pudding". Im belauschten Objekt erwachten fieberhafte Aktivitäten, alle Abbildungen der Reklameraser wurden von den Bildschirmen verbannt. Erst nach den Verhaftungsszenen ging es "normal" weiter.
Abbruch und Auswertung im Lagezentrum der Detektei. Die Interpretation des Gesehenen erhitzte die Gemüter. Handelte es sich um empirische Datenerfassungen? Könnte es sich um die Neutechnologie der verdeckt operierenden "No-Name-Organisation" handeln? Ja! Die geometrisch abstrakte Abbildung des Öffentlichen Raumes war das Computerprogramm der Stadtverwaltung. Nicht sequentielle Datenverarbeitung, sondern Ansicht von Bildszenen als schier unendliche Bit-Mannigfaltigkeiten, die es erlaubten zu steuern und inhaltlich zu gestalten. Nur normierte Szenen erhielten so Erlaubnisrang. "Faß!" zerrte und bellte: Fertig! Abschlußbericht und Rechnung.
In der schon regierenden Chefetage blinkte es weiß durch die Sichtlöcher der Vorlagenmappe: Der P&P-Abschlußbericht. Die Sekretärin versuchte in den Alkoholnebel ihres Chefs vorzudringen. Wie könnte die Großadministration auf solche neuartig extreme Datenverarbeitung reagieren? "Ganz oben" sollte entscheiden, er wäre nur Strohmann.
Die Reiseakte fuhr Fahrstuhl. Erst aufwärts, dahin, wo nur Zusatzschlüssel die Weiterfahrt gestatteten. Speisen wurden hier magerer und frischer, mit Salat und fein abgestimmten Soßen und Suppen vom Büfett. Wie die verschlungenen Pfade des Kabelsalates, so abrupt änderte sich dann der Weg des Liftes. Uniformierte Hausmeister wiesen auf den Abwärtsfahrstuhl zum betonierten Kellerlabyrinth. Weißgekalkte Gänge leiteten an schweren Stahltüren mit runden Sichtverglasungen vorbei. Hinter ihnen vermutete man eher eine biochemische Welt. "Ganz oben", der Gipfel der Administration, hatte eine Kelleretage als Großquartier. Der Dezernent mit der Akte transpirierte leicht als sich "Ganz oben" zeigte: Ein transplantiertes Hybridwesen entpuppte sich als seine Dienstherrin. Ihr körperloser Zweimeterkopf war mit Leitungsbündeln verkabelt. Grienend diktierte sie ihre Anweisungen: Wenn die Stadtverwaltung von XY-Stadt ihre EDV mit den "Rush-Hour-Szenen" betriebe, dann sei dies verboten. Alle Überwachungskameras in XY-City aus! Umkonfiguration in normale speicherprogrammierbare sequentielle EDV. In den Glaßgefäßen, die ihre mehrstufige Schnittstelle zwischen Biologie und Elektronik bildeten, blubberte leicht die Plasmaflüssigkeit. "Alle Anlagen hier betreibe ich mit den normierten Zufallsdaten der umliegenden Städte und Landkreise. Da kann XY nicht tun, was will sie denn." Draussen heulte "Faß!", der Dezernent hatte Milena ein Date versprochen.

 

Sag ich jetzt was oder sag ich nichts, wunder mich nur und halte die Klappe?

Habe eben "Lissajousfigur" gelesen und es nicht so ganz verstanden.
Aber hier gibt es wohl gar nichts mehr zu verstehen, ausser einem Haufen aneinandergereihter Dinge die keinen Bezug zueinander haben. Kann in diesem Text keine Geschichte erkennen....


Jaddi

 

Tja...

Mal ehrlich: Das sind doch bestenfalls Textfragmente! Eine Geschichte an sich ist das nicht, weil keine erkennbare Handlung vorhanden ist, jedenfalls nicht für mich. Du suchst ein paar hübsche Worter und nimmst ein paar SF-Elemente oder Blade Runner-Interieur und fertig.

Dabei übersiehst du, dass deine verschachtelten Sätze mitunter dir selber entgleiten:

Milena preßte die gläsern filigrane Bohrstange

"Gläsern filigran" gibt es nicht.

Ich würde mich echt freuen, mal eine "echte" Geschichte von dir zu lesen. Nix für ungut.

 

die tausend augen

Hi!
Brille putt! Guck' alles nochmal auf Richtigkeit durch. Orte und Situationen. Genormt oder nicht genormt? Der eine schreibt aus dem brasilianischen Urwald, die andere aus dem Orbit. Wäre toll, wenn es immer der "aufgeräumte" Schreibtisch wäre. Bei mir war es die Bahnhofskonsole ohne Brille und hinter mir wartete ein Rudel Gören, die Pronos gucken wollten. Wenn man eine Reise tut. Also heute ausnahmsweise einmal eine Geschichte mit Entschuldigung. Editiere sobald wie möglich korrigierend. Allerdings hoffe ich, dass es nunmehr eine Geschichte ist.
Tschüss Gerd

 

Re: die tausend augen

Gerhard Kemme schrieb:
Hi!
Brille putt! Guck' alles nochmal auf Richtigkeit durch. Orte und Situationen. Genormt oder nicht genormt? Der eine schreibt aus dem brasilianischen Urwald, die andere aus dem Orbit. Wäre toll, wenn es immer der "aufgeräumte" Schreibtisch wäre. Bei mir war es die Bahnhofskonsole ohne Brille und hinter mir wartete ein Rudel Gören, die Pronos gucken wollten. Wenn man eine Reise tut. Also heute ausnahmsweise einmal eine Geschichte mit Entschuldigung. Editiere sobald wie möglich korrigierend. Allerdings hoffe ich, dass es nunmehr eine Geschichte ist.
Tschüss Gerd

Moin Gerd


Man soll ja keine genormten Sorys schreiben , wäre ja öde.
Aber verständlich und einen nachvollziehbaren Inhalt sollten sie schon haben.
Und das man sowas mal schnell an nem öffentlichen Web Zugang reintippt und sich dann über Kiddies beschwert, die hinter einem stehen um zu erklären warum die Story konfus ist, finde ich etwas dürftig. Wenn Du nur an öffentlichen Plätzen online gehen kannst, schreib die Story doch vorhher per Hand auf und tipp sie dann ab.
Und gegen nervende Kiddies hilft: Ignorieren. ( Zur Not mit nem Walkman ) Meinst Du die lassen sich verscheuchen wenn Du wartest?

tschüü

jaddi

*die auf weniger konfuse Stories hofft und immer noch daran glaubt das der Autor die nicht nur für sich und sein eigenes Verständnis schreibt*:)

 

Allerdings hoffe ich, dass es nunmehr eine Geschichte ist.

:D Wenn der Autor des Textes so ewas sagt, wie soll ich ihn dann ernst nehmen?
Angenommen es ist dir doch ernst, dann ergibt sich das Gesamtproblem doch sehr eindeutig: Deine Texte werden von 9 von 10 Lesern als bloße Wort-Ketten angesehen und von einem interpretiert, woraufhin du dich wie die Raupe in Alice im Wunderland kryptisch dazu äußerst.
Wenn es deine Absicht ist, unverständlich zu schreiben (und das behaupte ich einfach mal, wenn mehrere völlig unterschiedliche Leser deiner Geschichte keinen Inhalt entnehmen können), befindest du dich jedoch definitiv auf der richtigen Spur.

Ich habe nichts dagegen, mich wundert es einfach, weil ich persönlich Geschichten schreibe, damit sie von anderen gelesen und reflektiert werden. :cool:

 

die tausend Augen

Hi Rezensenten!
Bildende Kunst oder banaler Kitsch? Mach' ich fabulierend das erstere.
Das ist ja auch eine Kriminalstory, angelehnt an "Die tausend Augen des Dr. Marbuse", die Anforderungen an den "Geschichtensuchverstand" stellt, deshalb heute von mir nicht gleich 'ne Inhaltsangabe. Danke, dass ich wieder einige Tips bekommen habe.
Tschüss Gerd

 

Hmm Du kannst doch nicht erwarten das wir alle diese Mabuse Story kennen um Deine Story verstehen zu können? Wonei ich mich auch oft von anderen Geschichten inspiriert fühle muss doch eine "Angelehnte" doch etwas eigenes sein das auch so funktioniert.

Weise doch einfach im Text / Anfang/Ende darauf hin das man die Mabuse Story kennen muss um es zu versteh :)

tschüü

Jaddi

 

Hi!
Der Mabuse-Film steckt auch nur im Titel und in der Überwachungsproblematik mit Kameras, sonst ist die Geschichte natürlich aus sich heraus verständlich.

Kurzinhalt: Milena ist als Detektivinspektorin bei einer privaten Detektei angestellt. Ihre Firma erhält von einer übergeordneten Regierungsbehörde einen Nachforschungsauftrag der sich gegen eine Stadtverwaltung richtet, die sich nicht nur durch Überwachungsmanie, sondern auch wegen ihrer Geheimniskrämerei verdächtig gemacht hat. Die Detektei verschafft sich in einer Nacht-und-Nebel-Aktion Einblick in ein geheimnisumwittertes Gebäude und stellt fest, daß hier eine völlig neue Art von Datenverarbeitung praktiziert wird. Die Detektei erstellt einen Abschlußbericht. Es stellt sich heraus, daß die Spitze, dort wo die Verwaltung schon keine Verwaltung mehr ist, völlig irr und abnorm ist.

Tschüss Gerd

 

Hi Vash!
Dies ist eine mir so häufig gestellte Frage, wird Erörterungsthema eventuell im Kaffeekränzchen. Okay?
Tschüss Gerd

 

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