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Die tanzenden Lichter

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24.08.2003
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Die tanzenden Lichter

Elana stapfte durch den Sumpf, das Pferd hinter sich am Zügel führend. Ihre Füße verursachten jedes Mal ein saugendes Geräusch, wenn sie sich aus dem Schlick lösten. Hinter ihr trottete das Pferd, das sie hin und wieder mit der Nase anstubste, wie, um sich zu vergewissern, dass sie noch da war.
Die Frau wusste, das Sümpfe trügerisch sind. Sie wusste auch um die Gefahren dieses ganz bestimmten Sumpfes. Trotzdem zitterte sie vor Angst.
Sie konnte die Seelenlichter bereits sehen. Sie kamen immer näher, je tiefer die Sonne sank. Und es war noch so weit bis zum Dorf!
Warum, warum bei allen Göttern, mussten diese verfluchten Magi ausgerechnet hier leben? Und warum war sie der irrwitzigen Idee verfallen, gegen Mittag eine ausgedehnte Rast einzulegen?
Es war nicht ihre Schuld gewesen, beschloss sie. Das Pferd war Schuld. Wäre es nicht so müde gewesen, hätte sie nicht gerastet, und dann wäre sie schon längst im kleinen Dorf am Fuß der hohen Klippen.
Die Dunkelheit kroch langsam heran. Obwohl die Sonne schon lange hinter den riesigen, durchlöcherten Bergen versunken war, war es bis eben noch hell gewesen. Jetzt spendeten nur noch die Seelenlichter ein wenig schwachen Schein.

Sie glühten in verschiedenen Farben, je nachdem, wie ihre Seele gewesen war, als sie noch gelebt hatten. Eines war ganz schwarz, durchzogen von roten Blitzen. Elana wusste, dieses Licht war gefährlich.
Ein anderes war weiß, mit silbrigen Funken, die nach allen Seiten sprühten. Es strahlte helle Fröhlichkeit aus. War es ein Kind gewesen, im Leben? Wenn es nur näher kommen würde, dann könnte sie die Konturen des Gesichtes sehen!
Aber es umkreiste sie in einiger Entfernung, geisterhaft still. Das einzige Licht, das sich ihr näherte, war das schwarz-rote. Ein Kopf wurde sichtbar, der eines Mannes, mit langem schwarzen Haar und einem kurz gestutzten Bart. Er schenkte ihr ein sardonisches Lächeln, als er enge Kreise um ihren Kopf schwebte.
Sie fragte sich bereits, welche Farbe ihr Licht haben würde. Außer dem Erzmagier der Magierkliffs hatte noch niemand eine Nacht in den Sümpfen überlebt, war ihr gesagt worden. Sie war gewarnt worden, die Sümpfe zu durchqueren, bevor die Sonne sank, bevor sie von den Lichtern um den Verstand gebracht würde!

Tränen liefen ihr über die Wangen. Sie war doch noch jung! War es gerecht, dass sie hier sterben würde, so allein, und dass sie noch ihr Pferd mit sich in die Tiefe reißen würde?
Wie vom Gedanken angestiftet, zerrte das Pferd an seinem Zügel. Sie entglitten ihren Fingern. Sie hatte nicht bemerkt, dass ihre Hände schweißnass waren. Jetzt, wo sie die Zügel nicht mehr umklammerten, fuhr ein eisiger Wind durch die schmalen Finger.
Elana sah auf ihre leeren Hände hinunter, lauschte den hämmernd-schmatzenden Geräuschen der Pferdehufe auf dem festen Boden, dann im Sumpf, ein schrilles Wiehern, dann nichts mehr, nur noch Stille.
Das rot-schwarze Licht umkreiste sie weiter, und sie setzte grimmig einen Fuß vor den anderen, entschlossen, ihren Weg, wenn nötig, durch pure Willenskraft zu erzwingen.
Ein neues Licht gesellte sich nun in den tanzenden Kreis. Noch war er dünn besetzt, aber Elana hatte aus den Erzählungen der Menschen, die sie gefragt hatte, erfahren, dass sich die Reihen während der Nacht noch füllen würden.
Das Licht hüpfte in großen Sprüngen auf Elana zu. Sie kreischte erschrocken auf, als sie die Konturen eines Pferdekopfes darin erkannte. Das Licht schimmerte wie ein Regenbogen, war offenbar noch nicht entschieden, welche Farbe es annehmen sollte.
Die Frau war vor Schreck beinahe erstarrt. Das Licht jedoch hüpfte um sie herum, fröhlich und beinahe glücklich wirkte es, und sein Licht beleuchtete den Weg in der Finsternis.
Elana kniff die Augen zu. Folge den Lichtern nicht, hatte sie mehr als einmal gehört. Aber dieses Licht war doch ihr Pferd gewesen?

Sie setzte zögernd den Fuß auf den schmalen Pfad. Dann den anderen. Bald hatte sie sich von der definitiven Sicherheit ihres letzten Standpunktes entfernt, und ihr Leben ganz dem Geist eines toten Pferdes anvertraut. Elana lachte zynisch. Die anderen Lichter umtanzten sie, geräuschlos und funkelnd. Sie hatte ihre Augen auf das Pferdelicht geheftet und ignorierte die anderen bunten Leuchtkörper. Mehr als einmal gingen ihre Schritte fehl. Adrenalin und die Kraft ihres Willens gaben ihr die Kraft, weiterzutaumeln. Nur ihr Zorn auf die ungerechte Welt hielt sie davon ab, sich auf das nächste trockene Fleckchen Erde zu kauern, die Arme um die Knie zu schlingen - und sich von den flackernden Lichtern in den Wahnsinn treiben zu lassen.

Dann, wenig später, tauchten goldene Lichter am Horizont auf. Das Dorf! Das Dorf!
Elanas Knie gaben nach. Sie sackte in sich zusammen und fiel auf den Boden. Ihre Kleidung war ganz mit Schmutz verschmiert, und ihr Haar verklebt. Elana kümmerte sich nicht darum. Sie weinte vor Erleichterung.

Eine schlammverschmierte Gestalt kam kurz nach der Morgendämmerung in das verschlafene Dorf getaumelt. Ihre linke Hand hielt sie an den Körper gepresst. Andryf, der Dorfälteste, beschwor später, sie hätte einen kleinen Lederbeutel umklammert. Sie taumelte den ausgetretenen Hauptweg entlang, auf die Magierklippen zu. Der Torposten sah sie kommen, sah den frischen Schlamm an ihren Kleidern und hetzte die Treppen empor.
Elana würde wenig später im warmen Zimmer des Erzmagus sitzen und mit ihm heißen Tee trinken. Aber davon wusste sie jetzt noch nichts. Sie war nur unglaublich erleichtert, den gefährlichen Weg heil überstanden zu haben. Sogar die kleine Phiole mit dem grünen Blut, das sie anvertraut bekommen hatte, war unversehrt geblieben. Die Magi würden sich freuen.

 

Hallo vita,
Erzählungen über Irrlichter gibt es ja schon einige, aber ich fand deine Variation nicht schlecht. Vor allem die Idee, das die Farben der Irrlichter dem Charakter der Verstorbenen entsprechen.
Kurz vorm Schluss hast du dich vertan, da wurde aus Elana plötzlich Alana, korregir das bei Gelegenheit. ;)
Gruß Shinji

 

Hallo vita!
Diese Geschichte hat mir gut gefallen!
Das Ende hat mich unsicher gemacht...
Landet die Frau wirklich sicher im Dorf oder bildet sie es sich nur ein? :)

Ihre Kleidung war ganz mit Schmutz verschmiert, und ihr Haar verklebte
(verklebt)

LG Ulrike

 

Hmm, nein, wenigstens theoretisch schafft sie es.
Das sollte sich auch herauslesen lassen, aber die Unsicherheit wollte ich eigentlich drin haben. Immerhin ist sie in einem Sumpf voller Irrlichter, die sie ja sonstwohin geführt haben können... ;)

Danke fürs Lesen! Und das Verklebte ändere ich

LgUGr (liebe Grüße und guten Rutsch)
Vita

 

Habe mir den letzten Absatz noch mal durchgelesen, der ja mit diesem Satz

Andryf, der Dorfälteste, beschwor später, sie hätte einen kleinen Lederbeutel umklammert.

mMn ja eigentlich verrät, dass sie es doch geschafft hat....wen du den löscht würde die Unsicherheit noch weiter herausgestellt werden.

LG Joker

 

Hallo Vita!

Ich fand diese Geschichte auch ganz nett.

Allerdings finde ich, dass man die Sumpf-Passage ein bisschen verlängern könnte und so ein bisschen mehr Spannung und Nervenkitzel herausholen. Zum Beispiel könnte Elana einen falschen Tritt machen, weil sie einem Kopf folgen will, der ihrem Rosskopf ähnlich ist. Sie könnte fast sinken etc.

Das ganze liess sich aber flüssig lesen und ich musste mir keinen einzigen Satz aufzwingen. Aber auch gerade deshalb würde die Geschichte ein paar Schrittchen mehr ertragen, mE.

Das mit den verschiedenen Seelenlichtern fand ich auch eine gute Idee.

war sie auf die irrwitzige Idee verfallen, gegen Mittag eine ausgedehnte Rast einzulegen?
heisst es nicht: war sie der irrwitzigen Idee verfallen, gegen... ?
...ihren Weg wenn nötig durch pure Willenskraft zu erzwingen...
wieso 'wenn nötig' ? mE überflüssig, die Situation erfordert wohl ohnehin alle Kräfte, zumindest sieht es in diesem Moment danach aus.
Elana sah auf ihre leeren Hände hinunter, lauschte den hämmernd-schmatzenden Geräuschen der Pferdehufe auf dem festen Boden, dann im Sumpf, dann nichts mehr, nur noch Stille.
Zu diesem Zeitpunkt ist es mE noch ein wenig zu Unklar, dass da das Pferd untergeht. Also jetzt, wo ich den Satz vor mir habe schon, aber als ich ihn zum ersten Mal las, das Pferd halte an. Es sieht auch ein bisschen zu schnell aus. Zuerst die Schritte im Sumpf und dann gleich nicht mehr. Ich würde es ein bisschen länger beschreiben, vielleicht auch, wie sich Elana vom Pferd rettet, in letzter Sekunde.
Achja:
Ihre Schritte verursachten jedes Mal ein saugendes Geräusch, wenn sie sich aus dem Schlick lösten.
Kann man das so sagen? Ich meine, die Schritte selbst lösen sich ja nicht vom Schlick. Vielleicht müssten da noch Pferdehufe rein.

Naja, wie gesagt, insgesamt eine ganz nette Geschichte, für zwischendurch.

mfg Van

 

Hallo vita!

Eine gruselige Geschichte und zugleich eine gute Parabel, dass es in gefährlichen Situationen manchmal gut ist, sich irrationalen, dämonischen Kräften anzuvertrauen.
Elana ist, wie du am Schluss schreibst, froh, heil durch den Sumpf gelangt zu sein, aber sie hat ihm etwas, das ihr teuer ist, opfern müssen: ihr Pferd. Dennoch: das tote Pferd bleibt ihr treu verbunden. Alledings wird die Führerschaft vertauscht. Erst führt Elana das Pferd am Zügel, dann ist sie es, die sich führen lässt - von der Pferdeseele. Verstehen wir Elana und ihr Pferd als Einheit (sie gehören ja zusammen, sind Ross und Reiter), so verkörpert das Tier das Animalische, Triebhafte, Unbewusste in der Seele des Menschen, Elana aber den Verstand. Die Führung übernimmt das Unbewusst-Animalische, weil der Verstand in dieser Situation mit seinem Latein am Ende ist. Das ist oft so in gefährlichen Lebenskrisen. Der Intellekt ist nur ein Werkzeug. Manchmal müssen wir ihn beiseite legen und uns blind unseren unbewusst-animalischen Seelenkräften anvertrauen.

Grüße gerthans

 

Hi Van, du hast Recht, einige Absätze werde ich wirklich ändern, beispielsweise das mit den schritten. mal sehen, vielleicht strecke ich die geschichte noch ein wenig...

gerthans, schreibst du immer psychologische analysen über geschichten? ähm. genau das wollte ich damit aussagen. glaube ich jedenfalls \o.O/

 

Hallo du,

ich hatte das so gedacht, dass die Lichter im Sumpf von den Dorfbewohnern gesehen worden sind. Eine Nacht IN den Sümpfen hat offenbar noch niemand ueberlebt, aber einige waren in den Suempfen und sind umgekehrt, oder hatten nur noch ein kurzes stück weg....

lass deiner phantasie freien lauf!

danke fuer die kritik, ich nehme sie einfach positiv ;)

lgufj vita

 

Hallo vita!

Hab mir mal wieder Zeit genommen und zwei deiner KGs – diese hier und die „Drachenjägerin“ gestern Abend mit ins Bett genommen.
Beide fand ich von der Idee und den Charakteren her sehr nett, hier haben mir besonders Farben der Lichter gefallen, der „Pferdeplot“ und die Protagonistin – sie war mir sofort symphatisch: Junge Frau allein unterwegs und offensichtlich keine strahlende Heldin, sonst hätte sie die Dummheit mit der Rast wohl nicht begangen. Wie scheinen ähnliche Vorlieben für unsere Prots zu haben! :)

Der Pferdeplot hätte allerdings mehr Aufmerksamkeit verdient: Erstens ist die Auflösung enttäuschend, weil das Seelenlicht des Pferdes nicht mehr auftaucht: Sie folgt der Seele ihres Tieres gut, und erreicht das Dorf – aber jetzt fehlt der Abschied, Dankbarkeit, wie auch immer Du dir das vorstellst.
Schwerer noch wiegt, dass nicht klar wird warum das Pferd ihr nun hilft: Es wird doch häufig vorkommen, dass sich Reiter im Sumpf verirren – warum führen deren Pferde sie nicht auch aus dem Sumpf? Um wirklich rund zu sein braucht die Geschichte eine Antwort auf die Frage, worin die besondere Bindung zwischen Elana und ihrem Pferd besteht, jene Beziehung, die offenbar über den Tod hinaus hält. Und: Wenn es diese Beziehung gibt, warum rennt das Pferd dann fort? Das Pferd benimmt sich einfach zu gewöhnlich, um dann eine so besondere Kreatur zu sein!
Lösungen würde dieses Problem gibt’s viele: Pferd und Mensch kennen sich seit Füllenzeiten/Elana hat das kleine verletzte Füllen gefunden und gesund gepflegt. Dann dürfte es aber nicht weglaufen Niemals würde es das tun! – es gerät in ein Schlammloch, Elana versucht verzweifelt, ihr Tier zu retten, aber …
Oder ist das Tief vielleicht wirklich etwas Besonderes? Ein Einhorn unter seinen Vorfahren? Das Tier ist ein Geschenk eines märchenhaften Feenvolks? Auch dann sollte es nicht davonrennen. Oder weiß das Tier, das klüger ist als die Menschen, das Elana einen Führer braucht und opfert sich? Möglichkeiten über Möglichkeiten…

Sprachlich muss ich leider etwas Wasser in den Wein deiner sonst so positiven Kritiken mischen. Wie auch bei deiner anderen Geschichte finde ich hier muss noch viel überarbeitet werden. Ich beschränke mich mal auf das wesentliche (manchmal wünschte ich, meine Ausdrucke zu verschicken, die sich in ein Meer von rot verwandelt haben … :D)

Geschrieben von vita
Die Frau wusste, das Sümpfe trügerisch sind. Sie wusste auch um die Gefahren dieses ganz bestimmten Sumpfes. Trotzdem zitterte sie vor Angst.

Warum diese distanzierte Perspektive? Einen Absatz später („Warum, warum…) hören wir sie selbst denken. Das ist viel näher dran am Prot und viel, viel besser. Die Form „Die Frau“ sollte man eigentlich nur bei einem Nebenchar verwenden, den du aus der Sicht deines Prots beschreibst. Dein Prot denkt ja nicht in diesen Kategorien von sich selbst, sondern in der ersten Person: „Ich“ die korrekte „Übersetzung“ in Erzählprosa ist der Name oder das Personalpronomen, sonst nix. („Die Frau“ würde gehen, wenn du aus der Perspektive eines der Seelenlichter schreiben würdest … :D)
Warum „Trotzdem“? Sie wusste also von den Gefahren, dann ist doch das der Grund, warum sie zittert! Nur was sie weiß, macht sie heiß, äh …
“Die Sümpfe waren trügerisch. Alle Sümpfe waren trügerisch, aber dieser besonders. Sie zitterte.“

Geschrieben von vita
Es war nicht ihre Schuld gewesen, beschloss sie.
Abgesehen davon, dass das „gewesen“ entbehrlich ist, funktioniert der Absatz ohne den ganzen Satz noch besser. „Das Pferd war schuld. Wäre es nicht …“ Ist absurd genug, um klar zu machen wer sich hier selbst rechtfertigt. Der Satz davor ist so ein bisschen die Ankündigung: „Achtung, jetzt kommt ein Witz!“, das sollte man nicht tun.

Geschrieben von vita
Die Dunkelheit kroch langsam heran. … bis eben noch hell gewesen.

„langsam“ weg – „kriechen“ ist eine langsame Bewegung. Und: Wenn es jetzt dunkel ist, aber „eben noch hell gewesen“, dann kriecht die Dunkelheit nicht, sondern ist schlagartig da. Das passt also nicht.

Geschrieben von vita
… eines war ganz schwarz …
Schwarzes Licht? :D Ok, ich habe sogar eine KG mit dem Titel „Sein Schwarzes Licht“ :D – aber da war es immerhin Plotrelevant …

Geschrieben von vita
… ein schrilles Wiehern, dann nichts mehr …

Das geht zu schnell! Es dauert lange im Sumpf zu versinken… Viiiiieeel Zeit zu wiehern und nach Elana zu schreien …

Geschrieben von vita
Sie war doch noch jung! War es gerecht, dass sie hier sterben würde, so allein, und dass sie noch ihr Pferd mit sich in die Tiefe reißen würde?

Klischee! Wer stirbt, brauch doch wohl nicht jung zu sein, um tränen zu vergießen, das Schicksal zu verfluchen, oder unser Mitleid zu verdienen oder?

 

Geschrieben von vita
Noch war er dünn besetzt, aber Elana hatte aus den Erzählungen der Menschen, die sie gefragt hatte, erfahren, dass sich die Reihen während der Nacht noch füllen würden.

Dass Elana ihre Infos aus Gesprächen hat, hast du schon weiter oben erzählt, nicht nötig zu wiederholen. Noch dazu produziert der Einschub „die sie gefragt hatte“ einen Schachtelsatz und wen interessiert, dass sie vorher gefragt hat?
“Noch war er dünn besetzt, im Laufe der Nacht jedoch würde er sich immer mehr füllen …“

Geschrieben von vita
Die Frau …
Siehe oben! :)


Geschrieben von vita
Adrenalin und die Kraft ihres Willens gaben ihr die Kraft, weiterzutaumeln. Nur ihr Zorn auf die ungerechte Welt hielt sie davon ab, …

Oh je! :sad: Wo da anfangen mit der Kritik?
Adrenalin? In einer Fantasywelt? Mittelalter? So was kannten die wohl noch nicht …
Die Kraft ihres Willens gab ihr die Kraft? Schöne Stilblüte…

„Nur ihr Zorn…“ Was denn nun: Ihr Wille oder ihr Zorn ließen sie weitertaumeln?

Generell zu den beiden Sätzen: Gaaaanz abgegriffen Floskeln. Wie leer die sind, merkst du am deutlichsten daran, dass du sie direkt hintereinander schreiben konntest, ohne zu merken, dass sie sich widersprechen [Entweder „ihr Wille“ oder „Nur ihr Zorn“ aber beides zugleich geht nicht!]. Weg damit! Mit beiden Sätzen. Sprich nicht über deine Prot. Lass uns an ihrem Leid teilhaben: „… fehl. Verzweifelt kämpfte sich Elana immer wieder hoch. Immer weiter, immer weiter … Sie würde nicht nachgeben! Niemals!“ (Oder so was in der Art.)

Am Schluss führst du einfach zu viele Dinge an, die vorher keine Rolle spielen. Mit Andryf gibt es plötzlich einen Nebenchar, mit dem Lederbeutel einen Auftrag … Der Auftrag gehört nach vorne in der Geschichte, und warum lässt sie den Lederbeutel nicht los? Wenns ums nackte überleben geht, würde das wohl jeder. Warum ist der so wichtig? Meiner Meinung nach sollte der Schluss etwa so sein: Sie tapst ins Dorf tapsen, und später „hieß es“ (kein neuer Char) eines der Seelenlichter hätte sie beinahe ins Dorf geführt …(und irgendwelche seltsamen Beobachtungen über den Abschied von einem Seelenlicht.) Wenn der Magier und das grüne Blut drinbleiben sollten, müssen sie vorher erwähnt aufgebaut werden.

So – war doch ziemlich ausführlich!

Nochmal: Trotz meiner langen Kritiken mag ich deine Geschichten! – Man merkt, dass du eine schnelle Schreibe hast und deine Geschichten sprühen vor Erzählbegeisterung … ;)

Liebe Grüße, Niels

 

Eine brilliante Idee, die Farbe eines Irrlichts von Verhalten zu Lebzeiten abhängig zu machen. Trotz des Punktes 'Kurzgeschichte' muss die Story aber nicht unbedingt so kurz sein ... Athmosphäre! Der Sumpf bietet Anlass zu (kurzen) Ausschweifungen, die Irrlichter würden sicher auch ganz gerne (Vielleicht in einer Folgestory?) mehr über sich erfahren. Immerhin sind sie mehr oder weniger ein wichtiger Punkt und die Idee der Farben schreit nach mehr. Die Story hat mir sehr gefallen, auch wenn für meinen Geschmack einige wenige Worte und Formulierungen irgendwie nicht zur fantastischen Storyline zu passen schienen, da sie auch durch 'altmodischere' Formulierungen hätten ersetzt werden können ... Aber das ist wirklich eine Sache des persönlichen Geschmacks und außerdem fehlen mir ja schließlich auch die Hintergründe der Welt, in der sich diese Geschichte abspielt ... Gute Ideen sind rar und das war definitiv eine!!! :)

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Vita,

grundsächlich haben mir Idee und Umsetzung Deiner Geschichte gut gefallen. Teilweise war sie aber zu oberflächlich. Die Beschreibung der Umgebung hätte , denke ich, etwas umfangreicher sein müssen. Auch aus dem Verlust des Pferdes hätte man mehr machen können. Elana hätte zum Beispiel einen verzweifelten, aber leider erfolglosen, Rettungsversuch unternehmen können, der sie traurig und alleine zurück läst.
Dein Schreibstil gefällt mir gut, da Du es schaffts den Leser in Deiner Geschichte zu fesseln.

Gruß
Jörg

 

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