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Die Stummen

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11.09.2002
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Die Stummen

Die Stummen

Tu deinen Mund auf für die Stummen
Und für die Sache aller, die verlassen sind.
Tu deinen Mund auf und richte in
Gerechtigkeit und schaffe Recht dem
Elenden und Armen.
(Sprüche 31. 8-9)

Du glaubst mich nicht zu kennen. Aber das ist ein Trugschluss.
Ich bin der, von dem du glaubst, alle Macht über ihn zu besitzen, weil er keinen Widerstand leisten kann. Ich bin der, von dem du glaubst, ihm reuelos wehtun zu dürfen, weil du seine Tränen nicht siehst. Ich bin der, der für dich starb.
Und du warst meine größte Angst.
Um deinetwillen litt über viele Jahre hinweg. Ich starb in dem Dunkel und dem Gestank, in den ich hineingeboren wurde. Für mich gab es nur die Nacht. Und an meiner Nacht hast du dich bereichert und tust es jeden Tag aufs Neue.
Woher nimmst du dir dieses Recht, mein Leid zu deinem Reichtum zu machen, und die Feigheit, deinen Blick von meiner Qual abzuwenden?
Und woher nimmst du dir das Recht über alles Leben zu bestimmen?
Warum glaubst du den größten Anspruch darauf zu haben?
Warum schätzt du deinesgleichen mehr als mich? Beging ich an dir und der Welt jemals schlimmere Verbrechen als der Mensch?
Warum tust du mir all diese schrecklichen Dinge an?

Versteh mich nicht falsch. Noch glaube ich an das Gute in dir. Noch glaube ich daran, dass dein Handeln von Gedankenlosigkeit, nicht von Bosheit bestimmt wird.
Aber jetzt ist die Stunde gekommen, zu der dich nichts mehr entschuldigen kann. Von jetzt an soll dir das Elend, das du verursachst, bewusst sein.
Denn ich bin hier um dich daran zu erinnern, dass mein Leben allein in deiner Hand liegt.

(14 Millionen Rinder, 26 Millionen Schweine und über 100 Millionen Hühner vegetieren in Deutschland unter schlimmsten Bedingungen. Krankheiten und Verhaltensstörungen der Tiere sind die Folge. Dagegen werden eine Vielzahl von Medikamenten verabreicht wie Antibiotika, Psychopharmaka und Chemotherapeutika...)

 

Hi Josh,
und erstmal herzlich willkommen auf kg.de.

Ich hab mir zuerst Deinen Link angesehen und ..naja.. was soll ich sagen? Schweine sind meine absoluten Lieblingstiere, kannst Dir ja vorstellen was ich bei den Bildern empfunden habe.

Dann habe ich Deine Geschichte gelesen. Die Intention und die Aussage gefällt mir, aber leider nicht die Art wie Du das ganze rüberbringst. Auf mich wirkt das Alles zu vorwurfsvoll, zu moralgeschwängert - und damit schießt man oft am Ziel vorbei, da dann nicht Einsicht oder Verstehen die Folge ist, sondern Trotz und Ignoranz.

Ich habe mir überlegt, wie ich die Geschichte ohne Link und den Nachsatz verstanden hätte. Wahrscheinlich oder ziemlich sicher sogar komplett anders oder auch falsch. Und das muss ich ebenfalls bemängeln, da die Geschichte nicht nur durch die Bilder auf der HP, sondern durch die Bilder in Deinem Text leben sollte.
Aber vielleicht ist es auch gut, dass man nicht sofort weiß, wer da spricht - ich bin mir nicht sicher.

Ich glaube, die Geschichte würde mir besser gefallen, wenn Du sie in eine Handlung packst, so ist es ja mehr oder weniger nur ein Appell.
Versteh mich nicht falsch, ich will nicht so eine Kitschgeschichte á la "Molly streichelt das süße Lamm und geht dann ihr Haggis essen". Aber wenn Du Deine Gedanken, die ich ziemlich gut finde, etwas mehr verpackst und mit einer Handlung versiehst? Eine Figur, die mir diese Gedanken hintergründig vermittelt und nicht mit einem Vorschalgshammer um die Ohren haut? Wäre zumindestens ein Versuch wert, oder?

Ugh

P.S. Links sind übrigens nicht erlaubt, also in den Geschichten. ;)

 
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Hallo Bibliothekar :o),

*räusper* ... das mit dem Link wusste ich nicht. Gut das du mir das sagst, werde ihn gleich rauslöschen. Ich werd ihn einfach mal hier in meine Antwort verfrachten, damit er nicht ganz verloren geht(wenn das denn erlaubt ist?).

Und zum Rest... erstmal bedanke ich mich für deine Antwort.
Was du schreibst, kann ich natürlich verstehen... aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich den gleichen Standpunkt vertrete.
Diesen kleinen Text begann ich mehrere Male. Auch in Form einer richtigen Geschichte. Aber das alles klang für mich so unangemessen. Vielleicht auch weil mir diesbezüglich die nötige Distanz zum Thema fehlte. Ich konnte es einfach nicht in eine Handlung verpacken.
Und den Link schrieb ich dazu, weil ich das Gefühl hatte, Bilder würden die Menschen eher erreichen als mein Wort.

Darüber, wie man sie erreicht, hab ich mir sehr viele Gedanken gemacht. Ich weiß, dass man niemanden zu etwas bewegen kann, indem man ihm vorhält, wie schlecht er ist. Genausowenig wird einem niemand zuhören, von dem man verlangt, ab sofort auf alles zu verzichten.

Ich schrieb hier wie der Mensch handelt. Ich schrieb die Wahrheit und hoffte er würde sich fragen, ob er tatsächlich so ist.
Ich war selbst so unsicher, was diesen Text anbelangt, aber dann sagte ich mir, auch wenn es dir schwer fällt, Hauptsache du tust überhaupt irgendwas.
Ab und zu hat man einfach mal das Bedürfnis zum Vorschlaghammer zu greifen... Immer dann, wenn einem bewußt wird, wie blind wir alle so oft sind und genau das tun, für was wir - wenn es uns angetan würde - die höchste Strafe verlangen würden.

Das war es, was mir im Moment dazu einfiel. Ich werde mir deine Kritik auf jeden Fall durch den Kopf gehen lassen und sehen ob mir ein Licht aufgeht, was ich beim nächsten Mal besser machen kann :o).

LG
Josh

http://www.t0.or.at/~tierschutz/bilder/schweine/qual.html

 

Hey Josh!
Ich schätze mal, der Link in der Antwort ist okay. ;)

Ist schon klar, dass es schwierig ist so eine Thematik eindringlich aber zugleich unaufdringlich rüberzubringen. Weiß auch nicht wie ich das machen würde.

Und den Link schrieb ich dazu, weil ich das Gefühl hatte, Bilder würden die Menschen eher erreichen als mein Wort.
Mhh..verständlich.
Aber um was geht es Dir? Bist Du ein Tierschützer, der eine Geschichte schreibt oder ein Autor, der über das Thema Tierquälerei schreibt?
Im ersten Fall ist das zulässig, aber sonst solltest Du versuchen die Leser über Deine Geschichte und die dort erzeugten Bilder zu erreichen.

Ugh

 
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So auch hey noch mal :o),

Um was es mir geht.... hm.. Tierschützer...Autor.
Wenn ich ehrlich bin, Kurzgeschichten liegen mir gar nicht, bei mir muss alles mindestens 100 Seiten haben, ich bin also nicht wirklich vertraut mit dem Schreiben von kürzeren Texten, deshalb fiel mir das zusätzlich schwer...
Was den Tierschützer angeht. Ich esse zwar kein Fleisch, gehöre aber keinem Verein an oder ähnliches. Aber das hindert mich nicht daran zu sehen, wo Unrecht geschieht.
Und mir geht es darum, das Menschen erkennen, dass sie nicht das Recht haben, anderen ihre Rechte abzusprechen. So, wie sie wünschen respektiert und gut behandelt zu werden, sollten sie auch andere respektieren und behandeln. Sie sollen sie nicht misshandeln, nur weil sie nicht dieselbe Sprache sprechen, anders aussehen, oder nicht nach den selben Regeln leben.

Kurzum: Achtung, NICHT Missachtung allen Lebens. Und Allen die Rechte gewähren, die man selbst für sich in Anspruch nimmt.

LG
Josh

 

Hehe, aber wie vereinbarst du die Rechte von Heuschrecken, die die Ernte von armen Farmern mit einem Schlag vernichten?

Die Story krankt durch den erhobenen Zeigefinger. Triefend vor Moral.

Und wenn du nur mit 100 Seiten dein eigentliches Ziel erreichen kannst, so hoffe ich doch, daß du dieses nicht nur mit so hohlen Aussagen triffst.

Warum soll ich einer Mücke das Recht gewähren, am Leben zu bleiben? Oder geht es dir nur um die Tiere, die dazu da sind, dir das Leben zu versüßen, wenn sie der geheiligten Industrie zum Opfer fallen?

Die Aufzählung am Schluß hättest du dir sparen können. Deswegen wird mir persönlich ein Schnitzel oder ein gebratener Hahn nicht weniger schmecken als zuvor.

Wie gesagt: Statt der bloßen Erwähnung von Anklagen solltest du eben diese Anklagen an den ach so schlechten Menschen in eine vernünftige Story packen. So wirkt das wie ein Werbespot für eine Tierschützerpartei.

Thema verfehlt!

Wußtest du, daß in vielen Staaten junge Mädchen noch immer beschnitten werden? Das geht mir näher als 1000 Hühner oder Schweine, die in engen Käfigen hausen. Meine Meinung! Ja, ich weiß, daß ich ein Arschloch bin. Ist wohl zu menschlich...

Sorry, aber die Story ging mir (Achtung!) tierisch gegen den Strich!

Gruß,

Poncher

 
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An Poncher:

Es tut mir leid, aber du hast nicht im geringsten begriffen worum es in der Geschichte geht!

Thema verfehlt!

Ich habe nicht beabsichtigt das Gesetz " Der Größere frisst den Kleinen" in Frage zu stellen (dies erwähnte ich in keinem Satz). Denn das hat durchaus seinen Sinn! Was keinen Sinn hat ist, ein anderes Lebewesen zu quälen! Dabei spielt es keine Rolle ob es eine Ameise oder ein Elefant ist! Und es spielt keine Rolle ob es Mensch oder Tier ist! Denn wir haben den Tieren nichts voraus. Abgesehen von den Waffen, den Computern, der Plastikverpackung...usw..

Ich kann nur für mich sprechen. Ich möchte nicht so leben müssen! Ich möchte mein Leben lang nicht in einem kleinen dunklen Loch eingesperrt sein, mein Leben lang in meinen eigenen Exkrementen rumtreten... und ich will auch nicht dafür verantwortlich sein, dass es jemand anderes tun muss, nur damit ich an einem sonnigen Tag in den nächsten Supermarkt marschieren und mir ein Schnitzel reinpfeifen kann. Ich vermute, du hast einfach noch nie wirklich gesehen wo dein Schnitzel herkommt, sieht man ihm ja auch nicht an.

Was ich dir ansonsten noch ans Herz legen möchte: Wenn du es ablehnst anderen zu helfen, dann erwarte auch keine Hilfe wenn man dich, oder die Menschen, die dir am Herzen liegen, schlecht behandelt. Indem du wissentlich das Leid anderer ignorierst, verlierst du selbst jedes Recht auf Beachtung! Wir sind nicht die Krone der Schöpfung und wir haben nicht das Recht über diese Welt zu bestimmen als hätten wir sie selbst zusammengeschustert! Ich kann auch nicht einfach einhergehen und sagen: Dein Haus gehört ab heute mir.
Also versuch einmal offen zu sein für das, was du anderen antust, und nicht nur dafür, was dir angetan wird.

Und deine Speklulationen, betreff der 100 Seiten, kannst du dir auch sparen. Ich erwähnte lediglich, dass ich hauptsächlich Romane schreibe und noch keine Erfahrungen mit Kurzgeschichten habe, das ist alles. Das war also vollkommnen überflüssig. Denn das Schreiben von Kurzgeschichten ist eine vollkommen andere Sache als das Schreiben von Romanen. Noch nicht gewusst? Dann weißt du es jetzt!

Zuletzt: Es geht hier nicht um Moral, sondern um die Wahrheit! Ich bin nicht darauf aus, dich eines besseren zu belehren, sondern nur dir vor Augen zu führen wie die Wirklichkeit aussieht. Und was ich hier schrieb ist keine Moralpredigt. Es sind alles logische Schlußfolgerungen. Wenn jemand es anders auffasst, dann wird er das mit sich selbst ausmachen müssen. Und sollte sich vielleicht fragen, warum er das als so störend empfindet, obwohl er seine Moral als so lupenrein empfindet.

Und damit ist diese Diskussion für mich beendet!

P.S.: Mich stört es nicht sonderlich wenn mein Text wie ein Werbespot des Tierschutzvereines klingt. Nein, wirklich nicht! Sag mir bitte, was daran du so negativ wertest?

An Kirstin:
Dir möchte ich für den Link danken. Über die Kritik, die Form der Umsetzung betreffend, werde ich - wie bereits erwähnt - genau nachdenken und mir alle Möglichkeiten durch den Kopf gehen lassen.


LG
Josh

 

Hallo Josh,

ich muß mich meinen Vorkritikern anschließen. Der moralinsaure Text (ich würde es nichtmal eine Geschichte nennen) wird niemanden zum Nachdenken bringen, der das nicht sowieso schon tut. Eine Botschaft, die einem so plump um die Ohren gehauen wird, kann sich nur schwerlich Gehör verschaffen. Ich denke aber auch, daß es sehr schwierig ist, ein Thema, das dermaßen die Gemüter erhitzt, auf sensible Weise zu vermitteln.

Jo, Schatz, da geb ich Kristin und Josh mal uneingeschränkt recht, was Deine Reaktion auf diesen Text betrifft. Bib hat es propheizeit:

Auf mich wirkt das Alles zu vorwurfsvoll, zu moralgeschwängert - und damit schießt man oft am Ziel vorbei, da dann nicht Einsicht oder Verstehen die Folge ist, sondern Trotz und Ignoranz.

Daß dir die Story gegen den Strich geht, wundert mich kein bißchen, das war die typische Trotzreaktion eines Menschen, der nicht gerne an sein unterschwelliges schlechtes Gewissen erinnert werden will...*pfeif*

Daß es Schlimmeres auf der Welt gibt, als perverse, barbarische Tierquälerei, ist doch kein Argument. Oder darf man jetzt nur noch das absolut Schlimmste vom Schlimmen anprangern und über alles andere müde lächeln und mit den Schultern zucken? Dein Beitrag war reichlich undurchdacht und das weißt Du auch. ;)

Sav

 

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