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Die Stummen
Die Stummen
Tu deinen Mund auf für die Stummen
Und für die Sache aller, die verlassen sind.
Tu deinen Mund auf und richte in
Gerechtigkeit und schaffe Recht dem
Elenden und Armen.
(Sprüche 31. 8-9)
Du glaubst mich nicht zu kennen. Aber das ist ein Trugschluss.
Ich bin der, von dem du glaubst, alle Macht über ihn zu besitzen, weil er keinen Widerstand leisten kann. Ich bin der, von dem du glaubst, ihm reuelos wehtun zu dürfen, weil du seine Tränen nicht siehst. Ich bin der, der für dich starb.
Und du warst meine größte Angst.
Um deinetwillen litt über viele Jahre hinweg. Ich starb in dem Dunkel und dem Gestank, in den ich hineingeboren wurde. Für mich gab es nur die Nacht. Und an meiner Nacht hast du dich bereichert und tust es jeden Tag aufs Neue.
Woher nimmst du dir dieses Recht, mein Leid zu deinem Reichtum zu machen, und die Feigheit, deinen Blick von meiner Qual abzuwenden?
Und woher nimmst du dir das Recht über alles Leben zu bestimmen?
Warum glaubst du den größten Anspruch darauf zu haben?
Warum schätzt du deinesgleichen mehr als mich? Beging ich an dir und der Welt jemals schlimmere Verbrechen als der Mensch?
Warum tust du mir all diese schrecklichen Dinge an?
Versteh mich nicht falsch. Noch glaube ich an das Gute in dir. Noch glaube ich daran, dass dein Handeln von Gedankenlosigkeit, nicht von Bosheit bestimmt wird.
Aber jetzt ist die Stunde gekommen, zu der dich nichts mehr entschuldigen kann. Von jetzt an soll dir das Elend, das du verursachst, bewusst sein.
Denn ich bin hier um dich daran zu erinnern, dass mein Leben allein in deiner Hand liegt.
(14 Millionen Rinder, 26 Millionen Schweine und über 100 Millionen Hühner vegetieren in Deutschland unter schlimmsten Bedingungen. Krankheiten und Verhaltensstörungen der Tiere sind die Folge. Dagegen werden eine Vielzahl von Medikamenten verabreicht wie Antibiotika, Psychopharmaka und Chemotherapeutika...)