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Die Stimme

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07.10.2011
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Die Stimme

Öffne deine Augen!
Sie ist leise, aber sie ist da. Diese Stimme...
Sie ist schön. Sie lebt in meinem Kopf. Niemand anders kann sie hören. Sie spricht nur zu mir. Es ist meine Stimme.
Oder?
Woher kommt sie? Ist sie ich? Wieso lebt sie dort in meinem Kopf, wenn ich sie doch immer wieder überhöre. Wieso geht sie nicht?
Wieso kann ich sie nicht sehen? Ich kann sie nur hören.
Ich will sie sehen.
Sie ist geduldig. Sie weiß das ich dumm bin. Sie verzeiht mir. Sie kennt mich.
Wenn es doch meine Stimme ist, dann bin es doch ich.
Oder?
Aber wieso tue ich dann nicht einfach was sie sagt?
Nein, sie ist nicht ich. Sie ist besser als ich.
Öffne deine Augen
Sie versteckt sich nicht. Sie weiß immer was richtig und was falsch ist. Ich muss besser auf sie hören! Sie tut mir gut. Wieso enttäusche ich sie immer wieder? Wieso tue ich Dinge, von denen ich weiß, dass sie falsch sind? Ich will nicht mehr ich sein. Ich will das die Schatten mich endlich fressen.
Schon okay
Nein. Manchmal will ich einfach, das einer dieser Schatten, die mich immer umgeben, mich auffrisst. Die Schatten, die mir sagen, das ich dumm bin. Das ich so viel falsch mache. Das ich Schuld bin an so vielem. Ich will mich nicht mehr jeden Tag aufraffen und gegen die Schatten kämpfen. Ich bin so müde. Immer verliere ich den Kampf. Diese Schatten...
Sie sind immer da. Sie kreisen in der Luft und warten. Eines Tages werden sie mich holen, ich weiß es.Meine Stimme ist zu leise, sie kann die Schatten nicht besiegen. Die Schatten sind schlimmer, sie sind nicht nur in meinem Kopf, sie dringen in mich ein. Sie schnüren mir die Kehle zu und lassen mich frieren, mein Blut rasen und klemmen meine Brust ein.
Was soll ich tun?
Will ich überhaupt etwas tun?
Nein, ich will mich einfach treiben lassen. Auf einem großen Strom. Wo es keine Schatten gibt. Nur meine Stimme ist da. Sie ist lässt mich nicht untergehen.
Ein großer glitzernder Strom. Vorbei an Lichtufern. Unter einer warmen Sonne. Ich bin ganz leicht, wie ein Luftballon. Nichts zieht mich nach unten, ich muss mich nicht konzentrieren, meine Stimme trägt mich. Die Müdigkeit ist weg. Diese ständige Müdigkeit vom Kämpfen gegen die Schatten. Einfach weg. Frei.
Ich glaube, dieser Strom ist das Glück.
Ich öffne die Augen.
Sie sind weg. Auf dem Boden ist Blut. Er liegt da und schreit vor Schmerz.
Es ist nicht deine Schuld, du hättest nichts tun können
Ich fühle wie die Schatten näher kommen...

 

Hallo sky grey +

willkommen hier.
Der Einstieg ist gelungen , aber ich gebe zu, dass ich in Deinem Text eine richtige Geschichte nicht entdecken konnte, er wirkt auf mich eher wie permanentes, depressives, gedachtes Weglaufen. Das Ganze gemahnt an eine Selbstmordstory, insbesondere wegen des Perspektivwechsels am Ende.
Ich erkenne wenig Philosophisches, eigentlich ausschliesslich Angstgetriebenes, das auch - bis auf das Ende - vollkommen in der Gefühlsebene bleibt und sich damit einer sachlichen Betrachtung entzieht.
Vielleicht habe ich auch den Zugang nicht gefunden.

In fast allen Fällen, in denen Du das Wörtchen 'das' verwendet hast, fehlt das zweite 's'.

Viele Grüße vom
gox

 

hallo sky grey!
Für einen Einstieg ist es nicht schlecht. Doch alles, was du beschreibst, ist ein diffuses Gefühl zwischen Verzweiflung und Beklemmung, dass jedem von uns ein um das andere Mal über den Weg läuft. Doch dafür allein ist der Text meiner Meinung nach zu lang geworden. Er enthält zu viele Wiederholungen und zu wenig Konkretes, was zwar nicht notwendig ist, aber durchaus hilfreich, um ihn interessanter zu gestalten.
P.S.: Das Wort "Lichtufer" hat mir gefallen.

 

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