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Die Stille

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01.10.2003
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Die Stille

Es sind nicht die Plätze die ihr Angst machen.
Ganz im Gegenteil, wenn sie hier, aus ihrem kleinen, dunklen Wohnzimmer heraus daran denkt – sie liebt sie. Doch nun ist sie schon lange nicht mehr dort gewesen.
Sie erinnert sich noch daran als wäre es gestern gewesen. Sie hatte den Eiffelturm gesehen, bei Nacht, und er war so schön gewesen. Sie hatten auf der obersten Etage gestanden, es war schon dunkel gewesen und ganz Paris erstrahlte in hellem Glanz unter ihnen. Stunden verstrichen, ehe er sie überreden konnte, wieder zu gehen.
Und Jahre würden vergehen, bis sie es vergessen könnte.
Sie war in Rom gewesen, und für sie war es die schönste Stadt der Welt gewesen. Aber um keinen Preis der Welt würde sie wieder dorthin zurückkehren.
Es sind nicht die Orte die ihr Angst machen. Auf gar keinen Fall.
Sie waren in Berlin gewesen, hatten den Reichstag besichtig. Sie hatten sich den Kölner Dom angeschaut und den Vatikan besucht.
Es war alles so wunderbar gewesen.
Sie erinnerte sich an all die Stände, all die Straßenverkäufer, all die Menschen die ihren Urlaub dort verbracht hatten, genau wie sie beide. Und die glücklich gewesen waren. Genau wie sie beide.
Und wo war er jetzt? Was machte er, was dachte er?
Es war auch nicht er gewesen, der ihr Angst machte. Nicht im Entferntesten.
Sie hatten sich so sehr geliebt. Sie waren eins gewesen. Eine Seele, ein Geist. Aber das war vorüber. Sie vermisste ihn so sehr. Sie sehnte sich nach seinem Duft, sie sehnte sich nach seinen Berührungen.
Aber um keinen Preis der Welt würde sie ihn wieder haben wollen.
Langsam öffnet sie ihre müden Augen, aber es macht keinen Unterschied. Sie sieht nicht mehr als davor, alles ist genauso dunkel wie mit geschlossenen Augen.
Es ist nicht die Einsamkeit die ihr Angst macht. Sie war schon immer gern allein gewesen. Sie war immer gern für sich und leicht zurückgezogen von allen Freunden und Verwandten.
Sie genießt es, einfach nur da zu sitzen, einfach auf die Stille zu horchen und nichts zu tun. Kein Lärm, kein Auto, keine Musik, keine spielenden Kinder, keine Flugzeuge, keine kreischenden Babys, kein Geräusch, kein Gespräch.
Es sind nicht die Plätze die ihr Angst machen, es sind nicht die Orte. Er ist es nicht. Die Einsamkeit ängstigt sie nicht.
Die Menschen tun es.

 

Hallo Joni,
ich finde Deinen Text ein wenig zu unreif. Für mich enthält er zu oft das Wort "gewesen".
Ansonsten finde ich kommt nicht recht klar zur Geltung was Deine Darstellerin am meisten vermisst. Sind es eher die Orte, oder etwa doch der Mann mit dem sie diese wohl besuchte.
Allerdings finde ich die Grundhaltung der Beschreibung der Einsamkeit ( wahrscheinlich eher gewollte Einsamkeit) nicht schlecht. Ich denke Du willst in etwa damit ausdrücken das ihr "normale" Menschen zu "kalt" und ego-bezogen sind und die Darstellerin in erster Linie wohl die Zährtlichkeit und Wärme vermisst.
Ich glaube mit ein wenig Überarbeitung kann man die KG recht glaubwürdig und nachdenkenswert gestalten.
Weiter so... und Danke.
Grüße
Okinawa

 

hi okinawa.
danke für deine kritik:)
also erstens: was meinst du mit unreif?meinst du die sprache oder den inhalt?
und ja, ich weiss, der text ist etwas verworren.
im prinzip hast du aber verstanden was ich meinte.aber wie gesagt, es sind blos erst mal versuche :)

 

mir gefällt die geschichte gut. (das sage ich nicht, weil du meine auch gut fandest!) unreif oder nicht - was heißt denn das genau? der gedanke ist mir nicht ganz fremd, vielleicht deshalb.

 

dankeschön:)

oft ist es ja auch so dass man sich in handlungen nur gut einlesen kann wenn man sie auch - wenigstens stückweise - nachvollziehen kann.

denk ich jedenfalls :)

 

hi joni!

herzlich willkommen znächst mal. :)
zum Text an sich: cih möchte mcih inbeiden Kritikpunkten Okinawa anschließen: du hast eine nicht so günstige Zeitform gewählt, in jedem Satz "gewesen" ist holprig und die Dauerwiederholung stumpft ab.
Das zweite, ich denke, Okinawa meint die Sprache, wenn er von unreif spricht. Dein Text wirkt an vielen Stellen noch recht...belibig, sag ich mal. Er ist nicht schlecht formuliert, recht flüssig, aber die Sätze nehmen den Leser nicht wirklich mit, sind nicht so intensiv, wie sie villeicht sein könnten. Vom Gedanken her ist der Text in Ordung, denke ich, auch wenn Du ihn noch mit einer Ramenhandlung ausstatten könntest...so hängen die Gedanken ein bisschen in der Luft, finde ich.

schöne Grüße
Anne

 

hmm ja da habt ihr ja recht.
nächstes mal wirds besser :)

 

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