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Die Stille
Vielleicht wäre es ratsam, alle Gedanken nieder zu schreiben, dachte sich der Wahnsinnige:
»Es ist die Stille, die mich beunruhigt, jene unheimliche Stille, die bedeutungslos sein kann. Jene Bedeutungslosigkeit, die sich im Kern ausbreitet und sich bis zur Außenhülle durchsetzt, um die Materie endgültig aufzulösen. ICH WILL DIESE STILLE NICHT.
Manchmal ist es die Ruhe, die man genießt. So eine Art Augenblick des reinsten Seins, unbeschwert/beschwert, wissend/unwissend und angenehm verwirrt. Das ist nicht vergleichbar mit der unheimlichen inneren Stille. Stagnation kann nicht Leben sein. Aus all dem entsteht eine Phase des Schaffens. Man flüstert wenigstens innerlich, um der Stille Stirn zu bieten.
Und mutig gehen wir der Stille entgegen. Voll mit innerem Geflüster, mit einem seltsamen Bedürfnis nach absoluter Stille - eben am Rande des Wahnsinns.«
Der Sinn des Ganzen? Da lachte der Wahnsinnige und dachte sich: Vielleicht wäre es ratsam, alle Gedanken nieder zu schreiben.