Was ist neu

Die Sonnenblume

Seniors
Beitritt
12.10.2005
Beiträge
586
Zuletzt bearbeitet:

Die Sonnenblume

Die Sonnenblume

Für Susi

Damals, als wir noch auf dem Steppenberg, mitten in einer fast ländlichen Familiensiedlung, lebten, musste ich mir noch mit meinem kleinen Bruder ein Zimmer teilen. Ich wohnte mit meiner Familie in einem hübschen weißen Reihenhaus mit einem hübschen grünen Rasen und einem hübschen silbernen Briefkasten vor unserer Tür. Besonders gut kann ich mich noch an das Maisfeld erinnern, das an unseren Gartenzaun grenzte und sich kilometerweit in alle Richtungen zu erstrecken schien.
Vor dem Fenster unseres Zimmers hatte meine Mutter, die schon immer leidenschaftlich gerne Blumen pflanzte, einen Blumenkasten angebracht. Eines von den Dingern, die man im Praktiker recht günstig bekommt und die man einfach an das Fensterbrett hängen muss, damit sie halten. Mein Brüderchen war zwar davon begeistert, ich dagegen hielt es für total kindisch, dass vor das Fenster von unserem Zimmer jetzt Blumen sollten.
„Mama, das sieht sicher total doof aus“, meinte ich zu ihr. Aber irgendwie schien es doch nicht so ganz mein Zimmer zu sein, denn am nächsten Tag kam sie mit etwas Erde und ein paar kleinen Blümchen wieder. Jede Gegenwehr war zwecklos, selbst als ich mich auf meine Menschenrechte berief, wollte sie nicht locker lassen. Nach kurzer Zeit waren die Blumen eingepflanzt, was ich mit gespielt teilnahmsloser Miene wahrnahm.
„Siehst du, Eike. Sieht doch gar nicht total doof aus. Und du könntest mal wieder dein Zimmer aufräumen. Schau dir nur mal diese Unordnung an.“
Danach hab ich sie schnell aus meinem Zimmer vertrieben, irgendeine kleine Ausrede genuschelt und etwas verdrießlich auf den neuen Zimmerschmuck geschaut. ‘Ich werde einfach nie mehr aus dem Fenster schauen’ dachte ich mir und hielt mich auch lange Zeit daran.

Die Blumen goss, wenn es nicht gerade regnete, meistens meine Mutter. Ich hatte auch in den folgenden Wochen kein echtes Interesse an den kleinen Blüten und Blättern. Zudem veranlassten sie meine Mutter dazu, noch öfter in mein Zimmer zu kommen und über die stetige Unordnung zu meckern. Ich meinte immer, dass ich nicht wüsste, wie die ganzen Legosteine auf den Boden gekommen seien und warum sich meine Anziehsachen nicht im Kleiderschrank befanden, konnte ich mir auch nicht erklären.
Und so verwunderte es mich dann schon ein wenig, als sie eines Tages nach unten kam, ich war grade dabei im Fernsehen einen Zeichentrickfilm anzusehen und mich streng ansah.
„Eike, hast du oben was mit deinen Blumen gemacht?“
Ich war erst verblüfft, weil ich nicht wusste, was sie mit „deinen Blumen“ meinen konnte, aber dann folgte ich ihr und sah, was sie meinte. Sie hatte das Fenster geöffnet und sich darüber gelehnt.
„Alle kaputt“, meinte ich ein wenig schadenfroh. Das Grinsen konnte ich mir einfach nicht verkneifen.
„Letzte Woche waren sie doch noch in Ordnung. Werde ich wohl Neue kaufen müssen.“
Ich nahm meinen Schreibtischstuhl und stellte mich drauf, um mir das Schlamassel auch näher anzusehen. Und da entdeckte ich etwas. Etwas sehr, sehr Kleines zwischen all den verdorrten Blüten und zerknitterten Halmen.
„Guck mal, Mama. Da ist ja noch eine Blume.“
Sie warf einen einzelnen fachmännischen Blick auf meine Entdeckung und winkte abwertend mit der Hand.
„Das ist ja nur Unkraut. Werde ich morgen wohl auszupfen müssen.“
Dann ging sie, aber irgendwie konnte ich meinen Blick nicht von dem kleinen Gewächs lassen. Ich wollte nicht, dass es einfach ausgezupft werden soll.

Als meine Mutter am nächsten Tag wiederkam und die neuen Blumen einpflanzen wollte, meinte ich gleich zu ihr, dass ich das gerne machen würde. Immerhin sei es ja mein Zimmer und sobald die Blumen eingepflanzt wären, würden sie unter meine Hoheitsrechte fallen. Meine Mutter schien hocherfreut und gab mir eine kleine Schaufel und drei kleine Blumen, die sie aus dem Pflanzengeschäft hatte, an dem ich immer auf meinem Schulweg vorbei musste. Ich fand sie alle drei recht langweilig und achtete sorgsam darauf, dass die kleine Pflanze, die ich gestern entdeckt hatte, genug Platz in dem Blumentopf abbekam. Besonders auf der rechten Seite musste ich die zwei Blumen sehr eng aneinander einpflanzen. ‘Habt ihr es eben kuschelig’ dachte ich zufrieden. Danach goss ich die Vier noch, allerdings meinen Liebling etwas mehr als die anderen.

Da ich nun das Gießen übernahm, bekam meine Mutter erst recht spät mit, wie schnell die Pflanze wuchs, von der sie behauptet hatte, dass es Unkraut war. Und sie bekam auch erst recht spät mit, wie sie den drei anderen den Platz und die Sonne wegnahm. Denn ihre Blätter wuchsen sehr schnell und richtig weit in die Breite. Schon nach kurzem überschatteten sie die kleinen Blümchen zu den Seiten hin.
Ich war mächtig stolz auf meinen Liebling. Der Stiel und die Blätter waren zwar eintönig grün und schienen ziemlich langweilig. Aber in etwa 50cm Höhe entwickelte sich eine wundervolle Blüte mit knallgelben Blättchen, die wie mit Wasserfarben angemaltes Papier aussahen und sich fast genauso anfühlten. Ich mochte diesen süßlichen, unaufdringlichen Geruch, der von ihnen ausging. Meine Mutter dagegen schien etwas verwundert. Ich war grade beim Hausarbeiten machen und saß an meinem Schreibtisch, von wo ich einen schönen Blick aufs Fenster hatte.
„Was wächst denn da großes in deinem Blumentopf“, fragte sie mich und zeigte mit ihrer Hand auf die Pflanze.
„Schön, nicht wahr?“, meinte ich.
„Ja, aber ich hab dir doch gar keine Sonnenblume gekauft. Wie ist die denn dahin gekommen?“
Erst da wurde mir bewusst, dass ich gar nicht gewusst hatte, was das für eine Pflanze war. Ich musste ganz plötzlich lächeln, weil der Name doch wirklich so unglaublich gut passte.
„Das ist aus dem Unkraut geworden, das du rausreißen wolltest.“
Abwechselnd sah sie mich an und aus dem Fenster. Sie musste es öffnen und wirklich nachsehen, als glaubte sie, es würde sich eventuell um ein Täuschung halten. Sie kam mir vor wie damals mein kleiner Bruder, als er noch gedacht hatte, dass die Dinge im Fernsehen nicht aufgezeichnet sind, sondern sich wirklich grade bewegen. Er hatte auch den Fernseher lange untersuchen müssen, bis er mir glaubte, dass es keine kleinen Menschen in dem Apparat gab, die darin lebten.
„Schön, den Samen wird wohl der Wind oder vielleicht ein Vogel in den Topf getragen haben“, meinte sie schließlich nach näherer Untersuchung. „Na ja, die anderen Blümchen werde ich dann lieber mal rausholen, sonst gehen sie ein.“
Ich hatte nichts dagegen, freute mich sogar darüber. Es war dieses Gefühl, etwas richtig gemacht zu haben, das man immer dann spürt, wenn man vielleicht beim Klavierspielen ein Stück zuende gespielt hat oder eine Klassenarbeit zurückbekommt und nur ganz wenig Fehler hat. Und ich verlor auch in den nächsten Zeit nicht diese Freude an der Blume. Besonders, weil sie noch mal fast einen viertel Meter wuchs. Meine Sonnenblume blühte noch weit bis in den Herbst hinein und so schien auch an den langen Regentagen noch irgendwie die Sonne in mein Zimmer herein.

Marburg, 24.9.2005

 
Zuletzt bearbeitet:

Diese Geschichte gehört zwar nicht mehr mir, sondern der lieben Sue Sunflower, der ich sie zum Geburtstag geschenkt habe, ich hoffe dennoch, dass ich das Geschichtchen hier reinstellen darf. Vielleicht gibts ja noch Dinge, die man verbessern kann.

Grüße
Eiki

 

Hallo Starsailor,

ich fand deine Geschichte gar nicht schlecht. Nur enthält sie viele Fehler. Ich habe im Anschluss versucht, einige aufzuführen. Ob es alle sind, dafür kann ich nicht garantieren.

Ich hätte an deiner Stelle einen anderen Titel genommen. Denn irgendwie nimmt der Titel schon die Spannung, was aus dem Unkraut letztendlich werden könnte. Es wäre schöner, wenn man zu Beginn noch etwas zum Raten hätte.

Als die ersten Blumen im Kasten kaputte gegangen sind, bleibt offen, an was sie eingegangen sind. Hier bedarf es mE einer Erklärung. Vielleicht doch zu wenig Wasser oder zu viel?

So, hier die versprochene Fehlerliste.


Ich wohnte mit meiner Familie in einem hübschen weißen Reihenhaus mit einem hübschen grünen Rasen und einem hübschen silbernen Briefkasten vor unserer Tür.

Ist die Wiederholung von "hübschen" Absicht?

Besonders gut kann ich mich noch an das Maisfeld erinnern, dass an unseren Gartenzaun grenzte

das an unseren....

Eines von den Dingern, die man im Praktiker recht günstig bekommt und die man einfach an das Fensterbrett hängen muss, damit sie halten.

Dies würde ich streichen. Es ist mE überflüssig.

... ich dagegen hielt es für total kindisch, das vor das Fenster von unserem ...

..., dass

‘Ich werde einfach nie mehr aus dem Fenster schauen’ dachte ich mir und tat das auch wirklich für eine lange Zeit nicht mehr.

... schauen', dachte ich mir und hielt mich auch lange Zeit daran

... und warum meine Anziehsachen nicht im Kleiderschrank waren, wusste ich auch nie.

... und warum sich meine Anziehsachen nicht im Kleiderschrank befanden, konnte ich mir auch nicht erklären.

Werde ich wohl neue kaufen müssen.

Neue

Da ich nun das Gießen übernahm, bekam meine Mutter erst recht spät mit, wie schnell die Pflanze wuchs, von der sie behauptet hatte, dass es Unkraut war. Und sie bekam auch erst recht spät mit, wie sie den drei anderen den Platz und die Sonne wegnahm.

bekam .... erst recht spät mit (Wiederholung). Um das zu vermeiden, könntest du im zweiten Satz bemerkte sie auch er spät gebrauchen.

Ich mochte diesen süßlichen, unaufdringlichen Geruch, der von ihnen ausging.

Also meine Sonnenblumen riechen nicht. Vielleicht gibt es verschiedene Sorten.

Wie ist die denn dahingekommen?

dahin gekommen

Erst da wurde mir bewusst, dass ich gar nicht gewusst hatte, was das für eine Pflanze war.

..., dass ich die Pflanze gar nicht kannte.

„Das ist aus dem Unkraut geworden, dass du rausreißen wolltest.“

..., das du ...

Ich hatte da nichts gegen, freute mich sogar darüber.

Ich hatte nichts dagegen, freute ...

Es war dieses Gefühl, etwas richtig gemacht zu haben, dass man immer dann spürt, wenn man vielleicht beim Klavierspielen ein Stück zuende gespielt hat ...

... haben, das man ...., wenn man beim Klaviespielen ein Stück zu Ende gespielt hat.

Und ich verlor auch nicht in den nächsten Zeit diese Freude über die Blume.

Und ich verlor auch in der nächsten Zeit nicht diese Freude an die Blume.

Zusammenfassend eine nette Geschichte.

Viele Grüße
bambu

 

Hallo starsailor,

ich schließe mich bambus Meinung an. Deine Geschichte hat mich leider ein wenig gelangweilt -es gab keinen Überraschungseffekt und alles war total vorhersehbar. Unklar für mich blieb auch, warum Dein Prot sich so gegen die Blumen vor seinem Fenster wehrt - zumindest innerlich. Von meinen Söhnen und anderen Kindern kenne ich eher das Gegenteil: eine große Begeisterung über ein eigenes kleines Beet oder einen Blumenkasten.

Nicht ganz stimmig fand ich die teilweise ziemlich ironische Ausdrucksweise Deines Protagonisten. (Hoheitsrechte über sein Zimmer, z.B.). Solche Formulierungen klingen viel zu erwachsen für ein Kind, das auf den Schreibtischstuhl steigen muss, um den Blumenkasten anzusehen ...

Außer den Stellen, über die bambu gestolpert ist, fiel mir noch Folgendes auf:

"selbst als ich mich auf meine Menschenrechte berief, wollte sie nicht locker lassen. Nach kurzer Zeit waren sie eingepflanzt, " --> die Menschenrechte waren eingepflanzt? Das meinst Du wohl kaum ...

Herzlichen Gruß
al-dente

 

Holla ihr beiden,

@bambu:
Schön, dass dir die Geschichte einiger maßen gefallen konnte.

Ich hätte an deiner Stelle einen anderen Titel genommen. Denn irgendwie nimmt der Titel schon die Spannung, was aus dem Unkraut letztendlich werden könnte. Es wäre schöner, wenn man zu Beginn noch etwas zum Raten hätte.
Ich weiß nicht, denn immerhin ist dies eine Kindergeschichte, will heißen, dass ich sie auch an ein solches Publikum gerichtet sein soll. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass so ein viel größerer Aha-Effekt ausgelöst wird bei den Kleinen. Werd ich nicht ändern, aber danke für die Überlegungen.
Als die ersten Blumen im Kasten kaputte gegangen sind, bleibt offen, an was sie eingegangen sind. Hier bedarf es mE einer Erklärung. Vielleicht doch zu wenig Wasser oder zu viel?
stimmt,das könnte den leser echt interessieren. Wird nachgeholt.

Danki fürs lesen und die ausführliche Fehlerliste :)

@al-dente:

Deine Geschichte hat mich leider ein wenig gelangweilt -es gab keinen Überraschungseffekt und alles war total vorhersehbar.
schade, ich hatte gehofft, sie hätte Unterhaltungswert.

Unklar für mich blieb auch, warum Dein Prot sich so gegen die Blumen vor seinem Fenster wehrt - zumindest innerlich.
nö, ich fand als kleiner Bub Blumen total öde...

Vielen dank auch dir fürs lesen. Hat mich sehr gefreut.

Grüße
Eike

 

Hallo starsailor.
Deine Geschichte hat mir ganz gut gefallen. aber deine Überschrift hat zu viel von der Geschichte verraten.
Manche Wörter habe ich nicht so verstanden.
Viele Grüße von KleineLee.

 

Holla kleine Lee... hui, du bist nach deinem Profil ja wirklich noch richtig klein :)

Deine Geschichte hat mir ganz gut gefallen.
Das freut mich sehr... jear!

Manche Wörter habe ich nicht so verstanden.
Was denn zum Beispiel?? Würd mich echt interessieren, da ich die Geschichte, auch wenn sie einer 24jährigen gewidmet ist, für Kinder deines Altes geschrieben habe...

Auf jeden Fall danke fürs lesen. Ich denke du wirst hier somit einer der jüngsten Mitglieder sein. Find ich aber fein. :)

Eike

 

Oha, der Sailor im Kinderreich ...

Eine sehr schöne Geschichte, vor allem der Schluss gefällt mir. Das mit der Sonne im Herbst.

Zitat KleineLee:
Manche Wörter habe ich nicht so verstanden.

Was denn zum Beispiel?? Würd mich echt interessieren, da ich die Geschichte, auch wenn sie einer 24jährigen gewidmet ist, für Kinder deines Altes geschrieben habe...
Ich kann mir vorstellen, sie meint die stellenweise sehr langen Satzkonstruktionen. Viele Nebensätze und so.

Hier mal ein paar Beispiele:

Damals, als wir noch auf dem Steppenberg, mitten in einer fast ländlichen Familiensiedlung, lebten, musste ich mir noch mit meinem kleinen Bruder ein Zimmer teilen.
Diesen Satz könntest du wesentlich "kindgerechter" schreiben:
"Wir wohnten damals auf dem Land in einer kleinen Siedlung. Zu dieser Zeit musste ich mir noch mit meinem Bruder ein Zimmer teilen."

Verstehste? Einfache, kurze Sätze, sonst muss sich ein Kind schon arg anstrengen, um das Ganze nachzuvollziehen.

und etwas verdrießlich auf den neuen Zimmerschmuck geschaut
Ich finde, das könnte so ein Wort sein, dass Kinder nicht verstehen.

Ich wohnte mit meiner Familie in einem hübschen weißen Reihenhaus mit einem hübschen grünen Rasen und einem hübschen silbernen Briefkasten vor unserer Tür.
Diesen Satz finde ich sehr gut. Absolut kindgerecht.

was ich mit gespielt teilnahmsloser Miene wahrnahm.
Nee, zu schwer.

Die Blumen goss, wenn es nicht gerade regnete, meistens meine Mutter.
Auch hier. Warum nicht einfach: "Die Blumen goss meine Mutter. Außer, wenn es regnete. Dann goss sie der Regen." :D

Du kannst ja mal versuchen, ob du weitere Konstruktionen findest, die für einen Erwachsenen durchaus legitim sind, für einen kleinen Kinderkopf aber zu unverständlich. Zumindest kann ich mir das vorstellen.

War aber, wie gesagt, eine sehr schöne Geschichte.

Gruß! Salem

 

Holla Salem,

Oha, der Sailor im Kinderreich ...
jo, ich :D bin eben total kreativ und vielseitig.

Eine sehr schöne Geschichte, vor allem der Schluss gefällt mir. Das mit der Sonne im Herbst.
Genau, find ich persönlich auch total gelungen. Wundert mich, dass diesen Gegensatz vorher noch niemand herausgestellt hat.

Ich kann mir vorstellen, sie meint die stellenweise sehr langen Satzkonstruktionen. Viele Nebensätze und so.
Gut, sowas merke ich beim schreiben gar nicht mehr so richtig. Deine Beispiele finde ich alle begründet und werde diese und andere Stellen nochmal umschreiben. Allerdings gefallen mir auch Ausdrücke, die vorher angekreidet wurden, wie z.B. dass der Protagonist, der erstaunlicherweise meinen Namen trägt :D, sich auf seine Menschenrechte beruft...

Es ist wohl leichter über als für Kinder zu schreiben. Aber ich muß sagen, dass das Schreiben dieser Geschichte erstaunlich viel Spaß gemacht hat...

Danke fürs Lesen

Starsailor

 

Hallo Sternensegler!

Tut mir leid, aber mit der Geschichte "Sternenlichter" musst du dich an einen anderen wenden. Tschuldigung auch, dass ich das jetzt so schroff gesagt habe, aber ich lese nunmal keine Romantik/Erotik. Ich mag sie nicht. Noch nicht. Bin halt nicht romantisch veranlagt - und verstehe ohnedies nichts von. (das ist jetzt aber wahres Off-Topic - wie´s in der "kg.de-Sprache" so schön heißt :naughty:)
Dafür kriegst du hier ein Feedback, das nicht ohne ist:

Diese Kindergeschichte von dir hat eine hübsche, liebliche Atmosphäre und ein ziemlich "unpointiertes" Happy End - im positiven Sinne.
Mir gefiel sie trotz einiger stilistischer Fehler. Am Stil "musst" du in d i e s e r Geschichte echt noch feilen!

Korrekturvorschläge en masse:

Wenn Eike nicht wusste, was eine Sonnenblume war - das ist ja nicht schlimm, etwas nicht zu wissen -, glaube ich kaum, dass sie die Menschenrechte kannte. Wenn ja, würde ich zwischen Gedankenstrichen geklammert erwähnen, dass sie einmal von Menschenrechten im Unterricht gehört hatte.

Ebenso verhält es sich mit dem Satz: "... was ich mit gespielt teilnahmloser Miene wahrnahm." Redensartlich untypisch für ein Kind. Hättest du die personale Erzählstimme gewählt, würde es passen, glaub ich. In der Ich-Erzählform nicht.

- "Die Blumen goss meistens meine Mutter, wenn es nicht gerade regnete." Die Satzreihen würde ich so vertauschen.

Warum hält Eike nichts von Blumen, die seine Mutter als Hobby aufzieht, gewinnt aber das unbekannte Pflänchen lieb?

- "Und so verwunderte es mich dann schon ein wenig, als sie eines Tages nach unten kam - ich sah mir grade einen Trickfilm an - und mich streng ansah."

- mMn hier unpassende Wörter, wie: "verdrießlich", "fachmännischen Blick", "Hoheitsrechte"

- "Ich wollte nicht, dass es einfach ausgezupft werden würde." Dabei bin ich mir aber nicht ganz sicher.

- "Was wächst denn Großes in deinem Blumentopf?", fragte sie..."


Alles in allem ließe sich einiges am Stil feilen. Doch fand ich auch tolle Sätze, wie: "Habt ihr es eben kuschelig" (in Bezug auf die eng aneinander gepflanzten Blumen); einen Spitzevergleich: "... Blättchen, die wie mit Wasserfarben angemaltes Papier aussahen" und der fabelhafte Finalsatz: "... so schien auch an den langen Regentagen noch irgendwie die Sonne in mein Zimmer herein."
Ebenso hat es mir die Erzählpassage angetan, wo es heißt: "Sie kam mir vor wie damals mein kleiner Bruder, als er noch gedacht hatte, dass die Dinge im Fernsehen [...] lebten". Er hat mich an "Charlie und die Schokoladenfabrik erinnert. Micky Schießer lässt grüßen, wenn du ihn kennst.

Lg, kleiner :silly: -Narr

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom